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Sonnenuntergang1

 

Hier ein paar AuszĂŒge der Themen einiger Monatszeitschriften von 2013.  

Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedĂŒrfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,

z.B. 33. Jahrgang - Nr.1  Januar 2013

Die Themen: Die Deutsche Ev. Allianz schafft sich ab. - „Zeitstifterinnen" helfen jungen MĂŒttern. – PrĂ€sident der Welt-Bibelgesellschaft rechnet mit baldiger EntrĂŒckung. – Mitten in Deutschland: Christen wird mit Mord gedroht. - ALDI-Familie bekennt sich zum Christentum. – Ist Benedikt XVI. einer der schlechtesten PĂ€pste der letzten 200 Jahre? - „Queen-James-Bibel" als Homo-Bibel. – Welche Macht beherrscht Deutschland? - Viele AuslĂ€nder unter den Einbrechern. -  Feministin Alice Schwarzer wirft Rot-GrĂŒn vor, Gesetzlosigkeit produziert zu haben. - Die sexuelle Umerziehung der Gesellschaft-auch per Spielzeug. - Handys sollen mehr und mehr unser Leben bestimmen. - Neue geheime US-Behörde operiert auf deutschem Boden. - Wer kontrolliert die Weltwirtschaft?



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Die Deutsche Ev. Allianz schafft sich ab

   FĂŒr zigtausende von Christus-Nachfolgern, die ihren Glauben einzig nach der Bibel ausrichten wollten, war sie jahrzehntelang der theologische Leuchtturm, dem man vertrauen konnte: die Ev. Allianz bzw. die Deutsche Ev. Allianz (DEA). Doch aus dem Leuchtturm ist ein Irrlicht geworden — spĂ€testens seit dem letzten Jahr. Anfang Dezember 2012 wurde der 47-köpfige Hauptvorstand der DEA, zu dem bekannte Theologen wie der Leiter der Biblisch-Theologischen Akademie Wiedenest, Dr. Horst Afflerbach, der ehemalige DEA-Vorsitzende Dr. Rolf Hille, der Prorektor der Freien Theologischen Hochschule (FTH) Gießen, Dr. Stephan Holthaus, oder die Islam-Wissenschaftlerin Prof. Dr. Christine Schirrmacher gehören, um 13 weitere Mitglieder erweitert. Dazu gehören jetzt ausgewiesene Charismatiker wie Peter Wenz (Gospel-Forum, frĂŒher Biblische Glaubens-Gemeinde/Stuttgart), Richard Aidoo (New Live Church/ DĂŒsseldorf) oder Pfarrer Henning Dobers, Vorsitzender der Geistlichen Gemeindeerneuerung in der Ev. Kirche in Deutschland. Mit der ev. Pfarrerin Astrid Eichler und Frank Bauer, Vorsitzender der charismatischen Missionsgesellschaft Jugend mit einer Mission, gehören weitere Personen aus dem charismatischen Umfeld jetzt zum DEA-Hauptvorstand.
Alle Neuberufungen wurden mit mindestens einer Zwei-Drittel-Mehrheit des alten DEA-Hauptvorstandes vorgenommen.
   Mit diesen Berufungen schließt die DEA endgĂŒltig ein Kapitel, das ganze 100 Jahre lang die evangelikale Szene in Deutschland beschĂ€ftigt hat. Die DEA dokumentiert es auch damit, dass die Organisation jetzt geleitet wird vom 1. Vorsitzenden Dr. Michael Diener, der gleichzeitig PrĂ€ses des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes ist; 2. Vorsitzender der DEA ist der PrĂ€ses des MĂŒlheimer Verbandes Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden (MV), Ekkehart Vetter. Der MV ist die Ă€lteste Pfingst- Kirche Deutschlands, versteht sich aber heute nicht mehr als solche, sondern bezeichnet sich selbst als „evangelikal-charismatisch" mit der Bejahung der sogenannten Sprachenrede und einer „Geist"-gefĂŒhrten Prophetie.
   1909 trennte sich die Gemeinschafts-Bewegung von der aufkommenden Pfingst­Bewegung, die in MĂŒlheim eine Hochburg hatte, gerade wegen der Sprachenrede (auch Zungenrede genannt), einer „Geist"-gefĂŒhrten Prophetie sowie ĂŒbernatĂŒrlich bewirkter Beschwerde-Beseitigungen bei körperlichen Leiden. Die Gemeinschaftler bezeichneten diese PhĂ€nomene als „von unten” also von Satan, gesteuert.
   Diese Klassifizierung — in der „Berliner ErklĂ€rung" festgeschrieben — geschah damals nicht leichtfertig, sondern wurde nach sorgfĂ€ltigen PrĂŒfungen vorgenommen. Wolfgang BĂŒhne, der historisches Material der damaligen Zeit durchgearbeitet hat, schreibt in seinem Buch „Spiel mit dem Feuer" ĂŒber die Geschehnisse Anfang des letzten Jahrhunderts Folgendes: „Ein Bruder, Hermann Knippel aus Duisburg-Beek, hatte in Amsterdam eine Zungenrednerversammlung besucht und anschließend erlebt, dass auch in seiner Gemeinschaft das Zungenreden aufbrach. Auch H. Knippel wurde mit dem ,Geist' getauft, ,die Macht fiel auf ihn und er fiel zur Erde'. Jedoch durch verschiedene Beobachtungen skeptisch geworden, entschloss er sich, die Geister der Zungenredner zu prĂŒfen. Bei diesen GeistesprĂŒfungen, bei denen die ,Geister' nach ihrem Bekenntnis gefragt wurden, bekam er folgende Antworten zu hören: Verflucht sei Jesus Christus!' ,Betet mich an!' Ich bin von Gott - verrate mich nicht!' Ich bin ausgegangen, mich zu verherrlichen, viele zu verfĂŒhren und viele in den Abgrund zu ziehen.
   Hermann Knippel sagte sich daraufhin von der Zungenbewegung los und gehörte zu denen, die 1909 die sogenannte „Berliner ErklĂ€rung" unterschrieben. Doch die entscheidende Weichenstellung, die zur Berliner ErklĂ€rung fĂŒhrte, ereignete sich auf einer Allianz-Konferenz im August 1909 in Bad Blankenburg. Dort trafen sich fĂŒhrende BrĂŒder der Pfingst- und Gemeinschaftsbewegung - damals noch vereint -, um den Geist der 20-jĂ€hrigen Prophetin Dora Lenk zu prĂŒfen, die damals als Vermittlerin von „Gottesbotschaften" durch die Gemeinden und Konferenzen gereicht wurde.
   Die BrĂŒder begeben sich mit Dora Lenk in das Zimmer des Predigers Eugen Edel, Schriftleiter der Pfingst­Zeitschrift PfingstgrĂŒĂŸe. Anwesend bei der PrĂŒfung sind verschiedene Prediger und bekannte Evangelisten. Die versammelten BrĂŒder beginnen zu beten und bitten Gott aufgrund von 1. Joh. 4,1-3 zu offenbaren, ob der Geist der neuen Bewegung der Heilige Geist ist oder nicht. Der Geist in Dora Lenk soll klar bekennen, ob Jesus der ins Fleisch gekommene Heiland ist. Dora Lenk macht ĂŒber Jesus große Aussagen, doch um die Beantwortung der eigentlichen Frage windet sie sich. Endlich wird es Johannes Urban - aufgrund seiner Geistestaufe und der „Gabe" der Zungenrede AnhĂ€nger der Pfingst­Bewegung - zu bunt, und er betet: „Herr, wenn es ein Irrgeist ist, dann lass diesen Geist verstummen, ĂŒberhaupt nicht mehr reden dĂŒrfen." Die Stimme von Dora Lenk verstummt sofort und vollstĂ€ndig. Die versammelten BrĂŒder sind erschĂŒttert. Noch in Bad Blankenburg sagt sich Urban von der Pfingstbewegung los. Dabei geschieht etwas MerkwĂŒrdiges. Urban litt seit seiner Geistestaufe unter Schwermut, die sofort verfliegt, als er mit dem Pfingst-Geist nichts mehr zu tun haben will.
   Solche PrĂŒfungs-Ideen werden heute im evangelikalen Raum nur noch mit KopfschĂŒtteln bedacht. Pfingstler und Charismatiker sind im Raum der ev. Allianz lĂ€ngst anerkannt. Aussagen wie die des ehemaligen DEA­Vorsitzenden Dr. Fritz Laubach in einem Interview aus 1991 gelten heute als kirchengeschichtlich ĂŒberholt:
   „Wir sehen aber, dass gegenwĂ€rtig Teile der charismatischen Bewegung abdriften in Richtung der alten Pfingstbewegung, dass besonders Gaben der Heilung, Prophetie und des Zungenredens in den Vordergrund gerĂŒckt werden, dass Evangelisationen nur dann richtige Evangelisationen sein sollen, wenn Heilungswunder geschehen ... der Gegensatz zu diesen Auffassungen macht eine Zusammenarbeit oder geistliche Gemeinschaft [mit Pfingstlern und Charismatikern] leider in der Praxis unmöglich."
   Doch gerade seit Dezember 2012 sind mit Peter Wenz und Richard Aidoo zwei Vertreter der extremeren charismatischen Szene in den Hauptvorstand der DEA eingezogen, mit denen Laubach niemals zusammengearbeitet hĂ€tte. In den Gemeinden von Wenz und Aidoo geschieht exakt das, was der ehemalige DEA-Vorsitzende Peter Strauch in dem Positionspapier „Die Charismatische Bewegung und die Position der Freikirchen" 1995 noch so verurteilte: „Wir sagen Nein zu der Lehre, als mĂŒsse man nach der Wiedergeburt eine besondere Taufe mit dem Heiligen Geist erleben, oft vermittelt durch Handauflegung von besonders bevollmĂ€chtigten Leuten ... Wir sagen Nein zu der Auffassung, dass die Sprachenrede Ausweis fĂŒr ein geisterfĂŒlltes Leben oder gar fĂŒr eine besondere Taufe mit dem Heiligen Geist sei ... Wir sagen Nein zu inneren Bildern, TrĂ€umen und Visionen, die mit dem geschriebenen Wort Gottes nicht ĂŒbereinstimmen, oder in ihrer Wirkung von ihm wegfĂŒhren ... Wir sagen Nein zu einer Theologie, die behauptet, dass Gott jeden Menschen heilen will, wenn er nur richtig glaubt."
   Obwohl der ehemalige PrĂ€ses der Freien ev. Gemeinden hier klare Aussagen trifft, war gerade er es, der die im Arbeitspapier kritisierten Positionen spĂ€ter zum „Sondergut" (und somit als nicht grundsĂ€tzlich trennend) erklĂ€rte und damit den Weg fĂŒr eine Anerkennung von Pfingstlern und Charismatikern durch die DEA ebnete („Kasseler ErklĂ€rung" von 1996). WofĂŒr steht die DEA heute noch?
   In ihrem Hauptvorstand sind jetzt ausgewiesene Charismatiker aufgenommen - somit voll akzeptiert. Zum Hauptvorstand gehört auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Frank Heinrich (Chemnitz), der ein CDU-Papier unterschrieb, das die steuerliche Gleichstellung der „Homo-Ehe" fordert. „Wir wollen anerkennen, dass sich Lebenspartner mit der eingetragenen Lebenspartnerschaft einen Rahmen fĂŒr eine auf Dauer angelegte und auf gegenseitiges Vertrauen und Zuneigung gegrĂŒndete Beziehung gegeben haben", heißt es in dem Papier. LĂ€ngst wird DEA-intern - wie TOPIC erfuhr, sogar per Geheimsitzung - darĂŒber nachgedacht, welche neue Position man gegenĂŒber der HomosexualitĂ€t einnehmen könne. WofĂŒr steht die DEA noch? Geleitet wird die DEA von Dr. Michael Diener, der zum Morden an Ungeborenen (Abtreibung) nicht mehr die kompromisslos ablehnende Haltung einnimmt (s. TOPIC 2/12) wie all seine VorgĂ€nger. All das, was die Allianz-FĂŒhrung einstmals ausmachte, eine biblische Position in Kirche und Welt ohne Wenn und Aber zu vertreten, wird mehr und mehr zugunsten einer Anpassung an den Zeitgeist aufgeweicht. LangjĂ€hrige Kenner der DEA und ein einstiger Wegbegleiter Dieners machen mittlerweile Aussagen, die fĂŒr sich sprechen: „Die DEA hat keinen geistlichen Kompass mehr. Sie ist völlig orientierungslos!" „Den derzeitigen Vorsitzenden halte ich fĂŒr den schlechtesten [bezogen auf die geistliche FĂŒhrung], den die DEA bisher hatte!" Ein „Altgedienter" aus der Theologen-Riege der DEA (!) ĂŒber die DEA zu TOPIC: Wozu brauchen wir die in Wirklichkeit denn noch?" Die DEA ist auf dem besten Wege, sich abzuschaffen.

         TOPIC  Nr. 01/2013



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Ist Benedikt XVI. einer der schlechtesten PĂ€pste der letzten 200 Jahre?

   Der Italiener Marco Politi war 20 Jahre lang Vatikan-Korrespondent der italienischen Tageszeitung La Republica. In einem Interview mit der deutschen links-katholischen Zeitschrift Publik-Forum (194/2012), deren Leserschaft sich zu einem Drittel auch aus Protestanten zusammensetzt, bezeichnet Politi das derzeitige Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche als „Teilzeit­Papst". Benedikt XVI. habe ĂŒberhaupt keinen Plan, die Weltkirche zu fĂŒhren. Im Gegensatz zu seinem VorgĂ€nger Johannes Paul II. habe sich der 85-JĂ€hrige in einen sehr kleinen Kreis von Vertrauten zurĂŒckgezogen, um in erster Linie BĂŒcher zu schreiben. Der deutsche Papst erfahre gar nichts von dem, was in seiner weltweiten Kirche vor sich gehe, weil er die Apostolischen Nuntien (pĂ€pstliche Botschafter in 177 Staaten) bei der Abgabe ihrer Zwischenberichte in Rom kaum persönlich anhöre. Das sei unter seinem VorgĂ€nger völlig anders gewesen.
   Benedikt XVI. löse nicht die drĂ€ngenden Probleme seiner Weltkirche, sondern produziere eine Krise nach der nĂ€chsten, so der italienische Journalist. Seine „Regensburg-Rede", in der der Papst sehr kritische und aggressive Worte eines byzantinischen Kaisers gegen die Muslime verwendete, habe die Muslime unnötig vor den Kopf gestoßen. Dann habe es weitere Krisen gegeben, die das Judentum betroffen hĂ€tten, wie beispielsweise die Heiligsprechung von Papst Pius II., dem vorgeworfen wird, die Juden im Holocaust im Stich gelassen zu haben. Auch die Anerkennung des Holocaust-Leugners und Pius-Bruders Williamson als Bischof markiere einen weiteren dunklen Punkt in Genedikts Regentschaft; dann die Vatileaks-AffĂ€re, in der dem Papst Unterlagen von seinem Schreibtisch entwendet und kopiert wurden. So etwas habe es selbst zu Zeiten des Kalten Krieges, als CIA und KGB im Vatikan mit ihren Agenten wirkten, nicht gegeben, so Politi.
  
Eines jedoch mache der deutsche Papst richtig, so der ehemalige Vatikan-Korrespondent. Er habe erkannt, dass in seiner Weltkirche der Glaube an Jesus Christus verdunste und einem Glauben an einen allgemeinen Gott Platz mache. Junge Katholiken wĂŒssten kaum noch etwas von Jesus Christus. Hier wolle Benedikt mit seinen Jesus-BĂŒchern gegensteuern und neu den Glauben an Jesus Christus anfachen. Politi: „Papst Ratzinger ist hin- und hergerissen zwischen zwei Jobs: der konzentrierten Leitung der Kirche und der wissenschaftlichen Theologieproduktion. Weil er sich auf seine BĂŒcher und sein Lehrersein konzentrierte, hat er nicht die Zeit und die Kraft, einen strategischen Plan zu entwickeln, wie dies seine VorgĂ€nger im Papstamt taten. Dies schadet der katholischen Kirche." Als konkretes Beispiel fĂŒhrt Politi die korrupte Vatikan-Bank an, die von einem beherzten Beauftragten Ratzingers reformiert werden sollte. Doch dieser scheiterte am Vatikan-Apparat. Benedikt XVI. sprang ihm als Chef des Vatikans nicht bei, sondern konzentrierte sich, als es seinem Bank-Kontrolleur an den Kragen ging, lieber auf sein neues Jesus-Buch.

         TOPIC  Nr. 01/2013



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Verlage: Wie Evangelikale gesteuert werden

   In diesen Tagen verschicken viele Verlage die Werbung fĂŒr ihr FrĂŒhjahrsprogramm. Die der pietistischen Pilgermission St. Chrischona zugehörigenBrunnen Verlage in Gießen und Basel veröffentlichen ihr neues Angebot gemeinsam.
   Beide Verlage haben ein „gemeinsames Elternhaus", publizieren jedoch weiterhin getrennt – noch. In den BĂŒchern stehen immer beide Ortsnamen, Gießen und Basel; der zuerst stehende Ortsname weist auf den zustĂ€ndigen Verlag hin. Inhaltlich fuhr man in der Vergangenheit einen deutlich entgegengesetzten Kurs: „Gießen" publizierte liberale Titel und vertrat eine „gemĂ€ĂŸigt bibelkritische" Haltung, die in Auslegungs- und EinleitungsbĂŒchern deutlich sichtbar war. Hier spiegelte sich die Ausrichtung der Chrischona-Gemeinden in Deutschland und der Schweiz wider, auch die des Theologischen Seminars St. Chrischona. Letzteres hatte sich intern bereits in den 1960er Jahren gegen ein Bekenntnis zur Irrtumslosigkeit der Bibel ausgesprochen.
   Anders der Brunnen Verlag Basel, zu dem in jĂŒngerer Vergangenheit auch ein französischer Zweig gehörte. Der langjĂ€hrige Verlagsleiter Hans-Peter ZĂŒblin (frĂŒher Missionar in Pakistan) bemĂŒhte sich engagiert, mit seinem Verlagsprogramm einen bibeltreuen Kurs zu steuern. So wie die französischsprachigen Chrischona-Gemeinden in Frankreich zu einem Gemeindeverband gehörten, der die Irrtumslosigkeit der Bibel teilte, so war ihm dieselbe Ausrichtung fĂŒr das Basler Verlagsprogramm unverzichtbar. Auf dieser Grundlage bemĂŒhte er sich um die Veröffentlichung wertvoller Literatur, die dem einzelnen Christen und der Gemeinde Jesu fundiert dienen konnte. Und fĂŒr sein Projekt einer gut verstĂ€ndlichen BibelĂŒbersetzung suchte er sich fachkundige Mitarbeiter, welche ein klares Ja zur Inspiration der Bibel hatten. So entstand die Bibel Hoffnung fĂŒr alle, die zwar in Bezug auf ihre Übersetzungsprinzipien und Genauigkeit umstritten ist, die aber wegen ihrer verstĂ€ndlichen Sprache gerne evangelistisch genutzt wird. Der Brunnen Verlag Basel war lange Jahre – auch in der Ausrichtung der mit ihm verknĂŒpften Buchhandlungen in der Schweiz – ein Bollwerk gegen die Bibelkritik. Der Verlagsleitung war es wichtig, keine bibelkritische oder sektiererische Literatur zu fördern; das war einmal.
   Mit der Berufung von Dr. Dominik Klenk zum Leiter des Brunnen Verlages Basel hat die Mitgliederversammlung des Chrischona-Gemeindeverbandes 2012 ein Verlagshaus quasi zerstört, das ĂŒber Jahre ein klar biblisches und geistliches Profil zeigte. Klenk folgte auf Andreas Walter, der in Pension ging; er konnte mit der Bibel „Hoffnung fĂŒr alle" expandieren und auf dem von ZĂŒblin gelegten Fundament aufbauen. Von 2002 bis 2012 war Klenk Leiter und Prior der ökumenischen KommunitĂ€t Offensive Junger Christen (OJC). In diesen Jahren wurde die OJC immer ökumenischer. 2011 gab Klenk das Buch „Lieber Bruder in Rom! Ein evangelischer Brief an den Papst" heraus. Dies ist ein Dokument erschreckender Blindheit und der Zerstörung des biblischreformatorischen Protestantismus, ein Kniefall vor dem „Heiligen Stuhl". Dessen Ökumene-GesĂ€usel zum ReformationsjubilĂ€um 2017 begrĂŒĂŸt Klenk, obgleich Rom die Reformation weiter als SĂŒndenfall einstuft. Vor 40 Jahren warnte Chrischona noch vor den Irrwegen Roms und der Ökumene; das entsprechende Grundsatzpapier landete jetzt wohl im Papierkorb von St. Chrischona. 
   Die in der Werbung nun vernetzten Verlage gaben sich fĂŒr 2013 das Motto: „Brunnen – was das Leben wertvoll macht". Studiert man die Voranzeigen, so wird rasch sichtbar, dass diese VerlagshĂ€user bewusst ökumenische, linksevangelikale und nicht bibeltreue Titel anbieten wollen. Die Ausrichtung des Programms dokumentiert einen Kurs, der den an der Bibel orientierten ev. Gemeinden nur schaden kann. Beispiele:
   Der Brunnen Verlag Basel bietet eine „Gerechtigkeitsbibel" auf Basis der „Hoffnung fĂŒr alle" an, in welcher 3.000 Bibelstellen hervorgehoben werden, „die Gottes Liebe fĂŒr die Armen und seine Leidenschaft fĂŒr Gerechtigkeit zeigen" sollen. Zum Herausgeberkreis gehören auch die Micha-Initiative Deutschland und World Vision.
   In der Micha-Initiative haben sich weltweit Evangelikale zusammengefunden, um sich mehr sozial zu engagieren (s. TOPIC 5 u. 10/05) und dabei Ziele der UNO umzusetzen. World Vision ist eine internationale evangelikale Hilfsorganisation und arbeitet vorwiegend in der Entwicklungshilfe. Von daher verwundert es nicht, wenn die beiden Hilfsorganisationen in der „Gerechtigkeitsbibel" fordern, „sich hier und jetzt fĂŒr Gerechtigkeit einzusetzen ......“ Soziales Engagement wird betont, Evangelisation und Mission bleiben auf der Strecke.
   Die zerstörerische Ausrichtung des Brunnen Verlages Gießen in Bezug auf einen bibeltreuen Glauben wurde mit der Publikation „Das letzte Wort hat die Liebe. Über Himmel und Hölle ..." von Rob Bell deutlich sichtbar. Der US-Pastor und Emerging Church-Aktivist stellt die biblische Lehre der ewigen Verdammnis in Frage; sein Buch wurde weltweit von bibeltreuen Theologen kritisiert, und Bell musste in der Folge auch die von ihm mit gegrĂŒndete Gemeinde verlassen. Letzteres verschweigt der Verlag, wenn er jetzt fĂŒr die Taschenbuchausgabe desselben Buches wirbt. Zweideutig und irrefĂŒhrend wirbt der Verlag mit der Aussage: FĂŒr „Menschen, die ĂŒber die schwierigen Themen des Glaubens nicht nur stolpern, sondern dazu begrĂŒndet mitreden wollen
“.
Dass Bell Gottes Wort verdreht und damit Glauben zerstören kann, wird schlicht verschwiegen.
   Vom Benediktiner-Pater Anselm GrĂŒn, dem – wie „Gießen" schreibt – „Autor zahlreicher geistlicher Bestseller", werden zwei Titel (Co-Autor ist Clemens Bitdinger) angeboten. Eines ist ein „individueller Fastenkalender" fĂŒr die Zeit „zwischen Aschermittwoch und Ostern 2013". Damit öffnet sich der einst evangelikal-pietistische Verlag weiter dem unbiblischen Katholizismus, einer Fasten-Praxis, welche die Reformatoren begrĂŒndet ablehnten – und Brunnen Gießen öffnet sich auch fĂŒr die Irrlehren eines Anselm GrĂŒn. Offenbar ist es den Verantwortlichen bei Brunnen Gießen völlig egal, dass GrĂŒn schrieb: „In manchen Köpfen schwirrt noch immer die Idee herum, dass Gott seinen Sohn sterben lĂ€sst, um unsere SĂŒnden zu vergeben. Doch was ist das fĂŒr ein Gott, der den Tod seines Sohnes nötig hat, um uns vergeben zu können?" [GrĂŒn, „Erlösung. Ihre Bedeutung in unserem Leben", Kreuz-Verlag 2004, S. 7]. Ihn dann noch als Verfasser von „geistlichen Bestsellern" vorzustellen, ist blanker Hohn: Wirklich „geistlich" ist eine von Gottes Geist und Wort getrĂ€nkte Haltung – diesbezĂŒglich fĂŒhrt GrĂŒn allerdings in die Irre.
   NatĂŒrlich darf der „neue evangelikale Feminismus" nicht fehlen. In KĂŒrze erscheint beim Brunnen Verlag Basel der Titel „Himmelstöchter! Warum die StĂ€rke der Frau in der Kirche gebraucht wird. Und warum das biblisch ist." Verfasser ist „die Autorin Roland Hardmeier" (Autorin? – Hier hat wohl jemand eine etwas zu stark feministisch eingefĂ€rbte Brille aufgehabt!?). Das Buch kommt mit Empfehlung von Elke Werner, der Ehefrau des CVJM-GeneralsekretĂ€rs Roland Werner. Im Vorwort schreibt sie: „... (das Buch) wird jedem Leser helfen, genauer hinzuschauen, den roten Faden in der Bibel ernst zu nehmen und die wenigen missverstĂ€ndlichen Bibelstellen, die vermeintlich Frauen in ihren Aufgaben einschrĂ€nken, anders zu bewerten. Es zeigt auf, dass Gott Frauen in gleicher Weise achtet, begabt, beruft und sendet wie MĂ€nner." Was in der Heiligen Schrift unbequem scheint, das wird kurzerhand umgedeutet, beiseitegeschoben oder abgeschafft. Nur so gelangt man zu Ältestinnen und Pastorinnen ...
   In den Reihen evangelikaler Verlage schreitet die geistliche Selbstzerstörung weiter voran und hat mit dem Brunnen Verlag Basel jetzt wohl ein neues Opfer.

         TOPIC  Nr. 02/2013



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Steht wirklich ein großer Krieg bevor?

   Wie die britische Rundfunkanstalt BBC Ende Januar meldete, gab Henry Kissinger, der ehemalige
US-Außenminister und - Sicherheitsberater, bei einer Rede im Januar 2013 auf dem Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos eine ominöse Warnung aus: Die vom Iran beförderte Verbreitung von Atomwaffen erhöhe die Wahrscheinlichkeit eines Atomkriegs. Die stĂ€ndigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates wĂŒrden deshalb bald zu einer Entscheidung kommen mĂŒssen, um das Problem zu lösen. Der Zeitpunkt dieser Entscheidung liege in „a very foreseeable future" (dt. etwa: in nĂ€chster oder sehr vorhersehbarer Zukunft). Das iranische Atomprogramm, so Kissinger, fĂŒhre dazu, dass andere Staaten der Region ebenfalls Atomwaffen haben wollten. Darin liege die Gefahr, „dass wir einen Punkt erreichen könnten, an dem Atomwaffen fast wie konventionelle Waffen geworden sind, und damit entsteht an irgendeinem Punkt die Möglichkeit einer atomaren Auseinandersetzung – das wĂ€re ein Wendepunkt in der Geschichte der Menschen."
   Nicht nur Jean-Claude Juncker (s. obigen Artikel) deutet einen großen Krieg an, auch aus Russland kommen Andeutungen und aktuelle Vorwarnungen. So hĂ€lt der russische Generalstab einen Großkrieg fĂŒr möglich. Ende Januar 2013 ließ der russische Generalstabschef Valery Gerasimov verlautbaren, dass die russischen StreitkrĂ€fte zu einem Großkrieg bereit wĂ€ren. Am 26. Januar sagte er bei einer Ansprache an der Moskauer Akademie fĂŒr militĂ€rische Wissenschaften, dass „ein groß angelegter Krieg nicht ausgeschlossen werden kann." Wird es bald zu einem 3. Weltkrieg kommen?
   Im Zusammenhang mit einem 3. Weltkrieg wird immer wieder der Hochgradfreimaurer Albert Pike (1809­1891) angefĂŒhrt. Der Amerikaner Pike war General im nordamerikanischen BĂŒrgerkrieg und damals einer der höchsten Freimaurer Amerikas. Angeblich habe er 1871 an einen Freimaurer-Bruder in Italien einen Brief geschrieben, in dem er drei geplante Weltkriege vorhersagte. Der 3. Weltkrieg werde zwischen dem politischen Zionismus und dem Islam ausgetragen. Angeblich soll dieser Brief im Britischen Museum in London unter Verschluss gehalten werden, was die Museumsleitung aber bestreitet.
   Die einzig wirklich vorliegende Quelle ist ein Buch eines gewissen William Guy Carr aus dem Jahr 1958, in dem er ĂŒber die drei Weltkriege, die von Pike angekĂŒndigt worden seien, schrieb. Carr starb 1959. Bei Carr ist zu berĂŒcksichtigen, dass er zu dem Zeitpunkt, als er sein Buch „Satan, der Prinz dieser Welt" veröffentlichte, auf zwei Weltkriege zurĂŒckschaute. Was er damals jedoch nicht voraussehen konnte, war die große Auseinandersetzung der Weltgemeinschaft mit dem Islam, in der wir uns jetzt befinden.

           TOPIC  Nr. 02/2013



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Aktuelles Buch zum Thema „Blasphemie"

   Zum Jahreswechsel 2012/2013 beschĂ€ftigten zwei Medien-Werke die evangelikale Öffentlichkeit in Deutschland: Zum einen war es die ZDF-Serie „Götter wie wir", zum anderen der Kinofilm Jesus liebt mich" (s. TOPIC 12/2012). In beiden Werken wurden Gott und Jesus in unertrĂ€glicher Weise veralbert. Selbst knapp 38.000 Protest-E-Mails an das ZDF blieben völlig wirkungslos — die ZDF-Serie lief weiter.

   Die zunehmende Blasphemie (GotteslĂ€sterung) in den Medien nahm nun der gelernte Theologe Thorsten Brennscheidt zum Anlass, ein Taschenbuch dazu zu schreiben. Es trĂ€gt den Titel „Freiheit fĂŒr Blasphemie? Kontroversen um Götter wie wir' und Jesus liebt mich“. - Brennscheidt zeigt u. a. darin auf, wie seit den 1960er Jahren der Blasphemie-Paragraf 166 des Strafgesetz­buches entschĂ€rft wurde und heute fĂŒr die Richterschaft kaum noch von Bedeutung ist. Vieles, was Christen als gotteslĂ€sterlich empfinden, wird heute der „Meinungs­freiheit" und der „Kunst" zugeordnet und bleibt straffrei. Dass es zur dieser Sachlage gekommen ist, hĂ€ngt auch mit den Christen selber zusammen. GotteslĂ€sterung kann auch heute noch bestraft werden, wenn sie „den öffentlichen Frieden stört." Da Christen in der Regel friedliebende Menschen sind, bleiben gewalttĂ€tige öffentliche Prostete aus - ganz im Gegensatz zu den Reaktionen von Muslimen: Wenn Allah geschmĂ€ht wird, reagieren Muslime mit Maßnahmen, die den öffentlichen Frieden dramatisch stören können, deshalb handeln Politik und Justiz viel sensibler auf Blasphemie, die den Islam betrifft. Brennscheidt deckt in seinem Buch auch etwas auf, was in der Öffentlichkeit nur wenig bekannt ist. Die Giordano-Bruno-Stiftung, die von ein­flussreichen deutschen Atheisten gesteuert wird, fördert alle zwei Jahre humorvoll vorgetragene Blasphemie mit einem Kunstpreis namens „Der freche Mario".
   Brennscheidts Buch ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten nimmt er eher allgemein zur Blasphemie Stellung; im zweiten Teil prĂ€sentiert er die gotteslĂ€sterlichen Bei­spiele, die sicherlich nicht jeder Christ verkraften wird.

Das Taschenbuch hat 106 Seiten, kostet 4,95 Euro und ist im „Lichtzeichen Verlag" erschienen.

                                                         Blasphemie_kl02

 



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 Zeitenwende im MĂ€rz 2013?

   Dieser MĂ€rz 2013 könnte in die Weltgeschichte eingehen. Etliche Entwicklungen von weltpolitischem Rang laufen auf einen ganz bestimmten Zeitabschnitt zu: auf den 21. und 22. MĂ€rz 2013.
   Der 21. MĂ€rz 2013 ist nach dem jĂŒdischen Kalender der 10. Nisan. An einem 10. Nisan zog Jesus, der göttliche FriedefĂŒrst, vor nicht ganz 2000 Jahren nach Jerusalem ein und vollbrachte dort seine Heilstat zur Rettung aller Menschen. Zum 10. Nisan 2013 wird ein irdischer Heilsbringer in Jerusalem erwartet. Über ihn urteilte das norwegische Nobelpreis-Komitee 2009:
„Nur selten hat ein einzelner Mensch die Aufmerksamkeit der Welt auf sich gezogen und den Menschen Hoffnung auf eine bessere Zukunft gegeben ...“ Barack Hussein Obama, TrĂ€ger des Friedensnobelpreises, wird ab 20. MĂ€rz im Nahen Osten erwartet.
   Der US-PrĂ€sident will auf seiner allerersten Israel-Reise als amerikanisches Staatsoberhaupt das Westjordanland, Israel und vielleicht noch andere Staaten des Nahen Ostens besuchen. Doch warum reist er erst jetzt nach Israel, obwohl er dort schon in seiner ersten Amtszeit (2009 bis 2012) erwartet wurde? Nur wenige Monate im Amt, wurde 2009 dem US-PrĂ€sidenten schon der Friedensnobelpreis verliehen. Alle Welt fragte sich damals: wofĂŒr? Der Mann hat als US-PrĂ€sident doch noch gar nichts geleistet? Das Nobelpreis-Komitee begrĂŒndete Obamas Ehrung u. a. so: Er habe in nur wenigen Monaten „ein neues Klima der Weltpolitik geschaffen“. Die Vergabe des Friedensnobelpreises sei eine Investition in die Zukunft, so hieß es weiter.
   Wird Obama in wenigen Tagen die Hoffnungen erfĂŒllen, die seit 2009 in ihn gesetzt werden? Wird es ihm gelingen, mit einem politischen Schachzug den grĂ¶ĂŸten Brandherd der Welt Schritt fĂŒr Schritt auszutreten? Einer dieser ersten Schritte, um den Nahen Osten zu befrieden, wĂ€re die Anerkennung eines PalĂ€stinenser-Staates durch die USA. Es wĂ€re ein weltpolitischer „Hammer“, wenn Obama dies bei seinem Besuch des Westjordanlandes (83 Prozent der Bewohner sind PalĂ€stinenser) ankĂŒndigen wĂŒrde.
   FĂŒr eine solche Spekulation spricht Obamas neuer Verteidigungsminister Chuck Hagel. Obwohl Republikaner, ist Hagel der Wunschkandidat des Demokraten Obama fĂŒr dieses Amt gewesen. Wer ist dieser Hagel? Hagel hat 2009 zusammen mit bekannten USGeostrategen wie Zbigniew Brzezinski, Brent Scowcroft und anderen ein Strategie-Papier („A last chance for a two-state Israel-Palestine agreement“) erarbeitet, nachdem eine internationale MilitĂ€rtruppe unter FĂŒhrung der NATO mit Beteiligung von muslimischen Soldaten und unter dem „Segen“ der Uno eine Zwei-Staaten-Lösung absichern soll. Voraussichtliche Einsatzzeit:15 Jahre. Nach diesem Strategie-Papier soll Jerusalem aufgeteilt und zu einer internationalen Stadt werden. Die christlichen StĂ€tten kĂ€men dann unter eine muslimisch-palĂ€stinensische Verwaltung. Sollte Obama am 21. MĂ€rz dieses Strategie-Papier, an dem Hagel mitwirkte, aus der Tasche ziehen und seine Umsetzung ankĂŒndigen, so kĂ€me dies einer Sensation gleich.
   Als dieser TOPIC-Artikel Ende Februar 2013 entstand, war eine andere Sensation gerade ein paar Tage alt. Am 11. Februar 2013 verkĂŒndete Papst Benedikt XVI. seinen RĂŒcktritt zum 28. Februar 2013. Dieser RĂŒcktritt ist insofern etwas Besonderes, da er in eine Zeit hineinfĂ€llt, in der AutoritĂ€ten auf allen gesellschaftlichen Ebenen umfallen wie die Fliegen: kriminelle und raffgierige Ärzte, Politiker, die tricksen, tĂ€uschen und lĂŒgen, Wissenschaftler, die betrĂŒgen, korrupte Wirtschafts-KapitĂ€ne und Geistliche mit schlimmsten moralischen Verfehlungen. Wem können die Menschen noch vertrauen? Der Papst war immer noch eine AutoritĂ€t, die weltweit ein gerĂŒttelt Maß an Ansehen und Vertrauen genoss. Doch diese AutoritĂ€ts-Statue ist jetzt wahrscheinlich von ihrem Sockel gestoßen worden. Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki wertet Benedikts RĂŒcktritt als eine „Entmystifizierung des Papst-Amtes“. Exakt zu diesem Thema Ă€ußerte sich auch einer der fĂŒhrenden Freimaurer Italiens, Ernesto Galli della Loggia. In einem Kommentar zum Papst-RĂŒcktritt schrieb er in der italienischen Tageszeitung La Stampa: „Der pĂ€pstliche RĂŒcktritt bedeutet durch die Macht des Faktischen eine Entsakralisierung seines Amtes 
 seine AmtsausĂŒbung und seine ‚Aura‘ werden auf eine absolut gewöhnliche Dimension reduziert.“ Mit anderen Worten: Papstsein ist ein Job wie jeder andere und kein göttliches Amt mit entsprechender AutoritĂ€t.
   Die Freimaurerei als Erzfeind des Christentums wird die Entheiligung des Papstamtes als Triumph feiern, ist doch die letzte große Bastion des Christentums gefallen – zumindest stark beschĂ€digt. Welche ernst zu nehmende Stimme hat das Christentum jetzt noch? Der Papst erklĂ€rte, aus Alters- und KrankheitsgrĂŒnden zurĂŒckzutreten. Doch ist das wirklich der einzige Grund?
   Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete, habe Papst Benedikt XVI. wahrscheinlich am 17. Dezember 2012 den endgĂŒltigen Entschluss gefasst zurĂŒckzutreten. An jenem Tag ĂŒberreichten drei KardinĂ€le dem „Bischof von Rom“ einen Geheimbericht mit Zeugenaussagen ĂŒber HintergrĂŒnde im Vatikan. Der deutsche Papst habe zu dem Zeitpunkt von ZustĂ€nden in der Kurie erfahren, die er nie fĂŒr möglich gehalten hĂ€tte. Die römische Zeitung La Repubblica berichtete ĂŒber ein Schwulen-Netzwerk im Vatikan und von organisierten Sex-Treffen. Wahrscheinlicher sind es aber Fakten ĂŒber einen Finanzskandal bei der Vatikanbank IOR (Istitutio per le Opere die Religione), die den Papst ins Mark getroffen haben dĂŒrften. Schon im MĂ€rz 2012 kĂŒndigte die amerikanische Investmentbank J.P. Morgan dem Vatikan alle Konten. Der Grund dĂŒrfte ein Bericht des US-Außenministeriums gewesen sein, nach dem der Vatikan beschuldigt wird, Drogengelder zu waschen. Seit Januar 2013 hat die italienische Regierung dem Vatikan alle Konten gesperrt – aus demselben Grund. Was auch immer die wahren HintergrĂŒnde des Papst-RĂŒcktrittes sind, dabei dĂŒrfte von Interesse sein, welche Rolle die Freimaurer gespielt haben. Ende der 1990er Jahre erschien ein Buch von 20 römischen PrĂ€laten mit dem Titel „Wir klagen an!“ Darin schildern sie, wie Freimaurer im Vatikan eine Schattenregierung aufbauen, und legen Belege vor, die von einer vatikanischen Freimaurer-Loge mit 121 Mitgliedern sprechen.
   Egal welchen Einfluss die Freimaurerei letztlich im Vatikan ausĂŒben kann, Fakt ist nun: Die röm.-kath. Weltkirche sucht einen Mann, der Übermenschliches leisten mĂŒsste, um das Kirchenporzellan wieder zu kitten, das in den letzten Jahren auf vielfĂ€ltige Weise zerschlagen wurde. Der Spiegel formulierte das so: „Gesucht wird ein Schlichter, ein AufrĂ€umer, ein harter Mann, der trotzdem zart ist in seinem Glauben. Gesucht wird ein Wunder.“ Welcher „Wunder“-Mann wird es sein, den die KardinĂ€le aus ihrer Mitte heraus wĂ€hlen und möglicherweise gen 21. MĂ€rz prĂ€sentieren werden? Laut der katholischen Zeitung Die Tagespost gebe es dieses Mal weder ein Lager noch einen wirklichen Kandidaten – diese Papstwahl sei ohne historisches Vorbild. Welcher Mann wird die geistliche WeltbĂŒhne betreten? Wird es einer sein, der in der Lage ist, nicht nur die katholische Kirche zu sanieren, sondern auch die Christenheit ökumenisch zusammenzuschließen und in einer neu gestalteten Papstfunktion als Sprecher aller Christen aufzutreten? Schafft er es gar, als Moderator die Ein-Gott-Religionen zu einer friedlichen BrĂŒderkette nach freimaurerischem Muster zusammenzufĂŒgen und Jerusalem zur gemeinsamen geistlichen Hauptstadt von Judentum, Christentum und Islam zu machen?
   Als im April 2005 die Welt Abschied nahm von Johannes Paul II., umringte den Sarg des Polen ein „Meer“ von purpurrot gewandeten KirchenfĂŒrsten und schwarz gekleideten MĂ€chtigen dieser Erde. Dieses Bild wirkte wie eine Offenbarung zur Offenbarung des Johannes. Am Ende der Tage, so das letzte Buch der Bibel, wird eine zentralistische Babylon-Kirche entstehen, eine Kirche nach dem Geschmack der Menschen, die eine Zeit lang einem antichristlichen globalen Überstaat dienen wird. Doch dann kommt ihr Ende. Die MĂ€chtigen dieses Überstaates werden sie vernichten (Offb. 17,16-17) – Schwarz schlĂ€gt Purpurrot.
   Wird im MĂ€rz dieses Jahres die Menschheit auf die Zielgerade der Endzeit einbiegen? Auf eine Zielgerade, auf der sich 1. die Weltbevölkerung nach und nach ĂŒberstaatlichen Machtstrukturen unterwirft und 2. eine „Kirche des Menschen“ fĂŒr Einigkeit, Frieden und Gerechtigkeit sorgt – besonders im Nahen Osten? Es war ausgerechnet Benedikt XVI., der in seiner Enzyklika „Die Liebe in der Wahrheit“ 2009 forderte, Schritt fĂŒr Schritt auf eine „echte politische WeltautoritĂ€t“ zuzugehen.

       TOPIC  Nr. 03/2013



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 Zeugnis einer ehemaligen Katholikin

„Ich komme aus dem Katholizismus. Mit 55 Jahren durfte ich den Herrn Jesus Christus und die göttliche Wahrheit finden. Und seit ich den Abgrund des Verderbens in diesem System durch die Klarheit des Wortes Gottes und viele aufklĂ€rende Literatur zutiefst erschĂŒttert erkennen durfte, habe ich eine rigorose Kehrtwende vollzogen, die keine noch so leisen Kompromisse mehr dulden kann. Zu sehr wird der allein wahre und heilige Gott durch die ‚Hure Babylon‘ beleidigt und verunehrt. Ich habe aber auch erfahren, dass manche BrĂŒder, die glĂ€ubig aufgewachsen sind, nicht umfassend ĂŒber diese ‚Kirche‘ informiert sind und ‚die Tiefen Satans‘ – wie es der Herr Jesus im Sendschreiben an Thyatira (Offenbarung 2) nennt – nicht erkannt haben. Da herrscht noch ein gewisses Wohlwollen, als ob diese Kirche ‚doch auch christlich‘ sei und ‚Jesus doch auch dort vorkomme 
‘
   Ja, er kommt vor, aber es ist keineswegs der biblische Jesus, der Herr der Herren und König der Könige, der verherrlicht zur Rechten des Vaters sitzt, der kommende Richter (Offenb. 1,12-16)! Nein, er ist der katholische ‚Jesus‘ der Eucharistie, dieser magisch-okkulten Zeremonie, bei der er in der Monstranz angebetet wird. Ein Götze, der unter der ‚allerseligsten Jungfrau Maria‘ steht, denn sie (!) muss bei ihm fĂŒr die SĂŒnder bitten!!
   Ich vergesse nie, wie ich als Kind in der Messe, bevor die Glöckchen schellten und Hostie und Wein in das reale Fleisch und Blut ‚Christi‘ verwandelt wurden, niederknien musste und die vorgeschriebenen Worte beten musste: ‚Bitte fĂŒr uns, o heilige GottesgebĂ€rerin (!), damit wir wĂŒrdig werden der Verheißung Christi!‘ Das Papsttum ist eine solch unerhörte Anmaßung in all seinen Facetten. Es ist eine lĂ€sterliche Beleidigung Gottes, des Vaters und des Sohnes. Wenn ein sĂŒndiger Mensch sich ‚Heiliger Vater‘ (s. dazu Johannes 17,11) und ‚seine glorreich regierende Heiligkeit‘ nennen lĂ€sst, ‚unfehlbar‘ zu sein vorgibt, sĂŒndige Menschen in unglaublicher Anmaßung ‚heilig‘ und ‚selig‘ spricht, Maria als ‚Himmelskönigin‘ ĂŒber den Sohn erhebt etc., etc., da muss man wirklich dem zustimmen, was – ich glaube – Spurgeon (engl. Prediger) einmal gesagt hat: ‚Diese Hure Babylon, die den Sohn Gottes mit ihren unzĂ€hligen Heiligen und ZaubersprĂŒchen beiseite gesetzt hat, ist fĂŒr Gott der schlimmste GrĂ€uel auf dieser Erde – das absolute Gegenteil der reinen Braut-Gemeinde Christi!‘ Darum: Wenn wir wiedergeborene Kinder Gottes sind, Jesu Christi bluterkauftes Eigentum, den Heiligen Geist in uns wohnend haben, der in alle Wahrheit leitet, können wir uns nur völlig und kompromisslos vom Bösen wegwenden und von Gottes Wort alleine leiten lassen.“
Quelle: Zuschrift einer TOPIC-Leserin aus Januar 2013

         TOPIC  Nr. 03/2013



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 ReformationsjubilĂ€um 2017: Luther-Experte kritisiert EKD

  Scharfe Kritik an den Vorbereitungen zum 500-jĂ€hrigen ReformationsjubilĂ€um 2017 hat der Historiker
Prof. Heinz Schilling (Berlin) geĂŒbt. Schilling gilt als einer der renommiertesten Kenner der Reformations- zeit und lehrte bis 2010 am Lehrstuhl EuropĂ€ische Geschichte der FrĂŒhen Neuzeit an der Humboldt-UniversitĂ€t in Berlin. Die Ev. Kirche in Deutschland (EKD) startete in 2008 die sogenannte Luther-Dekade (2008 bis 2017), in der jedes Jahr ein neuer Themenschwerpunkt in Bezug auf die Reformation in den Gemeinden behandelt werden soll. In diesem Jahr lautet das Thema: „Reformation und Toleranz“.
   Laut Schilling habe die EKD die BroschĂŒre „Schatten der Reformation. Der lange Weg zur Toleranz“ in zigtausendfacher Auflage verteilen lassen, die „in keiner Weise der wissenschaftlichen Erkenntnis zur Geschichte der Toleranz und der Rolle der Reformation darin gerecht wird.“ Der Luther-Experte in einem Interview mit der Ev.  Nachrichtenagentur Idea (5.2.2013): „Zu Toleranz war Luther unfĂ€hig. Er wollte sich nicht auf Kompromisse einlassen 
 Dabei war er absolut davon ĂŒberzeugt, dass er seine Erkenntnisse direkt von Gott hatte. An dem, was er als richtig erkannte, hielt er unbeirrt fest 
Einerseits war Luther alles andere als tolerant, zugleich hatte die Reformation aber von Luther nicht beabsichtigte Folgen. Diese trugen zu unserem heutigen ToleranzverstĂ€ndnis bei. Mit der Entstehung der neuen Konfessionen setzten sich im Laufe der Jahrhunderte Religions- und Meinungsfreiheit durch, ohne dass Luther dies zum Ziel gehabt hĂ€tte.“
   Als völlig absurd stuft Schilling die Äußerung der Luther-Botschafterin Margot KĂ€ĂŸmann ein, die formulierte, an Luther sei zu feiern, dass es heute Bischöfinnen gebe. Schilling: „Zwar setzt die Entwicklung [hin zu Bischöfinnen] Luthers VerstĂ€ndnis zum ‚Priestertum aller GlĂ€ubigen‘ voraus. Aber die Ordination von Frauen hatte Luther bei der Reformation ganz sicher nicht vor Augen. Provokativ formuliert: Luther hat die Reformation nicht vollbracht, damit Frau KĂ€ĂŸmann mal Bischöfin werde.“
   Nach Aussage von Schilling sei die EKD an den wissenschaftlichen Ergebnissen der Reformations-forschung „denkbar wenig interessiert“. Ein Sprecher der EKD wies diese Kritik zurĂŒck. Man könne den Schwerpunkt nicht nur auf die wissenschaftliche Forschung legen, sondern mĂŒsse auch betrachten, was Reformation heute bedeuten könne. Was bedeutet sie denn heute? Bedeutet sie, dass Jesus in Wirklichkeit keinen SĂŒhnetod fĂŒr die SĂŒnden der Welt gestorben ist, so wie EKD-Chef Nikolaus Schneider es in einer Predigt 2009 ausfĂŒhrte? Bedeutet Reformation heute, dass Frauen auf die Kanzel dĂŒrfen, Homos ins Pfarrhaus und Kirchen zu Moscheen werden, wie jĂŒngst in Hamburg?
Schilling ĂŒber Luther im Idea-Interview: „Er wollte den einzelnen Menschen vor Gottes Verdammnis, dem ewigen Tod, retten 
 Ihm ging es darum, ob der Mensch in der Ewigkeit entweder im Verderben oder in der GottesnĂ€he leben wird. Die Frage nach dem ewigen Seelenheil – sie hat Luther angetrieben. Auch dies ist fĂŒr die meisten heute eine Botschaft aus einer fremden Welt.“

         TOPIC  Nr. 03/2013



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 Aktuelles Buch erhellt möglichen Hintergrund des Massenmordes in Norwegen

   Am 22. Juli 2011 ermordete der Norweger Anders Behring Breivik durch einen Bombenanschlag und einen anschließenden Amoklauf auf der Insel UtĂžya insgesamt 77 Menschen. Nach der Verhaftung des Massenmörders Ă€ußerte dieser politische Motive fĂŒr seine Tat, die kaum jemand nachvollziehen konnte. Nun hat der norwegische Journalist Ivar Fjeld ein Buch vorgelegt, das eine mögliche ErklĂ€rung fĂŒr die Motive des Massenmordes liefern könnte. Dieses Buch offenbart gleichzeitig einen bisher unbekannten Hintergrund.
   Ivar Fjeld war frĂŒher lokaler Leiter der norwegischen Arbeiterpartei AUF und auch Medienberater des ehemaligen Öl- und Energieministers Olaf Akselsen. Fjeld schildert in seinem Buch „Die rote und grĂŒne Terrorinsel“ (das Buch gibt es bisher nur auf Norwegisch), was er als lokaler AUF-Leiter in den 1980er Jahren auf der Insel UtĂžya erlebte. Sehr oft seien zu den Jugendlagern auch PalĂ€stinenser eingeladen worden, die den norwegischen Jugendlichen Drogen mitgebracht hĂ€tten, die dann konsumiert wurden. Ab 2007 habe die AUF die Insel an die kleine norwegische, kommunistische Rote Partei (Rodt) vermietet, die dann Jugendliche der PalĂ€stinensischen Volksbefreiungsfront (PLF) zu Jugendlagern einlud. Die PLF und ihre Ableger werden von den USA und der EuropĂ€ischen Union als Terrororganisation gefĂŒhrt. WĂ€hrend der Jugendlager wurde dann auch Geld zur UnterstĂŒtzung der PLF gesammelt, was Fjeld durch Dokumente und Bilder beweisen kann. Ab 2006 habe die norwegische Arbeiterpartei regelmĂ€ĂŸig auch Jugendliche der stĂ€rksten Fraktion innerhalb der PalĂ€stinensischen Befreiungsorganisation (PLO), der Fatah, eingeladen.

   2010 installierte die AUF-Partei auf der Insel UtĂžya den „Staat PalĂ€stina“, zĂ€unte das Gebiet mit einem Drahtzaun ein und brachte ein Banner an mit der Aufschrift „Zeigt Verachtung fĂŒr die Taten von Israel“. Fjeld behauptet, dass auf der Insel Jugendliche immer wieder zu einer anti-israelischen Haltung angehalten worden seien. Der norwegische Journalist will sogar Hinweise dafĂŒr haben, dass Politiker der Mitte-Links-Koalition in Norwegen Terroristen aus dem Nahen Osten empfangen hĂ€tten, die unschuldige Zivilisten getötet haben sollen. Fjeld schreibt: „Es ist ein trauriges Zeugnis fĂŒr Norwegen, dass man bis zu den fĂŒrchterlichen Morden Breiviks warten musste, um etwas ĂŒber die antiisraelischen AktivitĂ€ten zu erfahren, die ein fast unbekannter Teil der Geschichte UtĂžyas sind.“

         TOPIC  Nr. 03/2013



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 Franziskus I. ist auch Jesuit

   Jorge Mario Bergoglio ist Jesuit und der erste des grĂ¶ĂŸten katholischen Ordens, der es bis an die Spitze seiner Kirche schaffte. Franziskus I. ist jetzt nicht nur Oberhaupt von etwa 1,2 Milliarden Katholiken, sondern auch Chef von knapp 18.000 Ordensleuten, die weltweit zur Gesellschaft Jesu (lat. Societas Jesu, OrdenskĂŒrzel SJ) gehören. Sie sind laut ihrem 4. OrdensgelĂŒbde zu absolutem Gehorsam gegenĂŒber dem Papst verpflichtet. Es ist schon bedenkenswert, dass ausgerechnet jetzt ein Jesuit Papst wird, knapp fĂŒnf Jahre vor dem JubilĂ€um „500 Jahre Reformation", das alle Protestanten 2017 feiern wollen. Denn der Jesuitenorden entstand aufgrund der Reformation. Der OrdensgrĂŒnder Ignatius von Loyola (1491 bis 1556) war ein Zeitgenosse Luthers und ein erbitterter Widersacher der Reformation. Immer wieder ĂŒberfielen den katholischen Basken mystische Visionen, die seinen Hass auf die Protestanten so schĂŒrten, dass er bald zum Anti-Luther wurde. Mit einer auch durch geistliche Übungen (Exerzitien) antrainierten HĂ€rte stachelten Jesuiten den Mob damals auf, protestantische Kirchen anzuzĂŒnden oder abzureißen. So gelang den Ordensleuten um Ignatius von Loyolo, eine Gegenreformation in Gang zu bringen, in der Protestanten blutig verfolgt und Tausende abgeschlachtet wurden.
   Es waren auch Jesuiten, die Nichtkatholiken den Zugang zur römischen Glaubenslehre immer wieder erschwerten. So waren sie es, die das Dogma von der Unbefleckten EmpfĂ€ngnis Marias durchsetzten. Sie verhinderten ebenso auf dem Ersten Vatikanischen Konzil 1869/70, dass die Unfehlbarkeit des Papstes aufgehoben wurde.
   Heute werden Jesuiten vor allem in Bezug auf das Bildungssystem genannt. Weltweit grĂŒndeten sie und betreiben sie zahlreiche UniversitĂ€ten und Schulen. Ihre Bildungsinstitute gelten als Kaderschmieden fĂŒr die Eliten dieser Welt. So war der derzeitige PrĂ€sident der EuropĂ€ischen Zentralbank, Mario Draghi, ein Jesuiten-SchĂŒler. Ebenso Jean-Claude Juncker, der langjĂ€hrige Chef der Euro-Gruppe; auch der PrĂ€sident der EuropĂ€ischen Kommission, JosĂš Manuel Barroso, und der erste PrĂ€sident des EuropĂ€ischen Rates, Herman van Rompuy, waren es.
   Just der letztere sagte im September 2012 auf einer Tagung zum Interreligiösen Dialog in Florenz bezogen auf die politische Spitze und die Zukunftsgestaltung der EU: „Wir sind alle Jesuiten!" Was wollte van Rompuy damit andeuten? Schon immer verstand es die katholische Kirche geschickt, Weltpolitik zu machen. Mit einem Jesuiten an der Spitze verfĂŒgt die Weltkirche nun ĂŒber ein ganz spezielles und schlagkrĂ€ftiges Netzwerk, das selbst bis in höchste politische Kreise hineinragt.

       TOPIC  Nr. 04/2013



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 Dozent am Marburger Bibelseminar: Allah ist auch der Gott der Christen

   "Kennen Sie die Bibel? – Können Sie ĂŒber Glaubensfragen genau und gewiss Auskunft geben?" So fragte einer der ersten Prospekte des Marburger Bibelseminars (mbs) und wollte damit 1971 interessierte junge Leute aus den Kreisen der ev. Gemeinschaften zum Studium gewinnen. Das Marburger Bibelseminar gehört zum Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverband (DGD) und ist Mitglied im Ev. Gnadauer Gemeinschaftsverband. Auf seiner Internetseite postuliert der DGD: „Wir sehen unseren Auftrag darin, Menschen auf vielfĂ€ltige Art zum Glauben an Jesus Christus einzuladen." Doch stimmt diese hehre Aussage noch? Einer der Dozenten des mbs behauptet nĂ€mlich – erst jĂŒngst öffentlich vor 350 Studierenden in Marburg –, dass Christen, Muslime und Juden an denselben Gott glauben!
   Der mbs-Dozent Professor Miroslav Volf ist nicht irgendwer. Er ist hauptsĂ€chlich an der amerikanischen Elite-UniversitĂ€t Yale tĂ€tig und lehrt dort Systematische Theologie. Sein Buch „Von der Ausgrenzung zur Umarmung. Versöhnendes Handeln als Ausdruck christlicher IdentitĂ€t" gehört laut dem US-Nachrichtenmagazin Christianity today (Christentum heute) zu den „100 wichtigsten christlichen BĂŒchern des 20. Jahrhunderts". Nach Marburg kommt der Sohn eines Pfingstpastors als Gastprofessor.
   Mitte MĂ€rz war er der Hauptredner beim „6. Studientag Gesellschafts-Transformation", einem speziellen Studiengang des mbs, den hauptsĂ€chlich Dr. Tobias Faix verantwortet. Der Redakteur der Ev. Nachrichtenagentur Idea, Carsten Huhn, nahm an diesem Studientag teil und schildert in einem Kommentar, wie Volf den Studierenden darlegte, dass Allah auch der Gott der Bibel sei. Das stehe sogar im Koran in der Sure 29: „Unser Gott und euer Gott ist der gleiche!" Auf die Frage: „Glauben Christen und Muslime an denselben Gott?" antwortete der in Kroatien geborene Theologe mit einem klaren „Ja!". FĂŒr Volf ist es auch denkbar, dass Christen und Muslime einen gemeinsamen Gottesdienst feiern könnten. Volf: „Viele muslimische Gebete kann ich ohne weiteres beten."
   Laut Carsten Huhn, den TOPIC befragte, habe es wegen dieser Aussagen keine Proteste in der Zuhörerschaft gegeben – nur kritische Nachfragen. Diese Proteste hĂ€tten aber aus der Schar der angehenden Gemeinschaftsprediger kommen mĂŒssen, oder das mbs lehrt nicht mehr das, womit man einmal angetreten ist: „Kennen Sie die Bibel?" Denn jeder, der die Bibel kennt, weiß, dass Allah nicht der Gott der Bibel sein kann, weil Gott es selbst in seinem Wort darlegt: „Wer ist nun ein LĂŒgner? Es ist der, der abstreitet, dass Jesus der Messias ist. Wer das leugnet, ist der Christusfeind. Er lehnt nicht nur den Sohn, sondern auch den Vater ab. Denn wer den Sohn leugnet, hat keine Verbindung zum Vater" (1 . Johannes-Brief Kap. 2, Verse 22 und 23).
   Interessant ist, dass selbst der Koran die biblische Sicht in mehreren Suren bestĂ€tigt: „Oh, ihr Volk der Schrift [= der Christen], ĂŒbertreibt nicht in eurem Glauben und saget von Allah nichts als die Wahrheit. Der Messias, Jesus, Sohn der Maria, war nur ein Gesandter Allahs ... Allah ist nur ein einziger Gott. Fern ist es von seiner Heiligkeit, dass er einen Sohn haben sollte ... Es ziemt Allah nicht, sich einen Sohn zuzugesellen."

       TOPIC  Nr. 04/2013



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 Der neue Papst und die Evangelikalen

   Der langjĂ€hrige Vatikan-Korrespondent der US-Zeitschrift Der nationale Katholiken Reporter, John Allen, hat 2011 ein Buch vorgelegt mit dem Titel „Das neue Gesicht der Kirche. Die Zukunft des Katholizismus". Darin zeichnet er ein Szenario auf, das so aussieht: Die katholische Kirche werde sich in den nĂ€chsten Jahrzehnten verĂ€ndern. Allen meint: Die röm.-kath. Kirche werde evangelikaler werden und sich in den sĂŒdlichen LĂ€ndern auch mit ihren bisherigen Erzfeinden, den Charismatikern und Pfingstlern, verbĂŒnden. Die liberalen KrĂ€fte und modernen Reformbewegungen innerhalb der röm.-kath. Kirche – verortet hauptsĂ€chlich in Europa und den USA – hĂ€tten langfristig keine Chance, da sich die Zukunft der katholischen Kirche im SĂŒden, z. B. in Afrika, entscheiden werde.
   Diese geradezu prophetische Schau könnte jetzt unter dem neuen Papst Franziskus I. durchaus RealitĂ€t werden. Denn der neue „Bischof von Rom" kommt aus Argentinien und hatte dort als Erzbischof Jorge Mario Bergoglio gute Kontakte zur pfingst-charismatischen Szene und zu den Evangelikalen. Der aus Argentinien stammende bekannte US-Evangelist Luis Palau bezeichnet Bergoglio sogar als persönlichen Freund. Nach EinschĂ€tzung von Palau werden sich Evangelikale und Katholiken in der Amtszeit des neuen Papstes weiter annĂ€hern – vor allem in Lateinamerika.
   Dass der Radius ĂŒber Lateinamerika hinausgehen möge, das wĂŒnschen sich vor allem die Vertreter der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA). Der Leiter der Theologischen Kommission der WEA, der deutsche Theologe Thomas Schirrmacher, der zur EinfĂŒhrung von Papst Franziskus I. und zu einer anschließenden Sonderaudienz eingeladen war, sagte: „Franziskus Bekenntnis zur ökumenischen Zusammenarbeit und zur Notwendigkeit fortgesetzter GesprĂ€che ĂŒber theologische Gemeinsamkeiten und Unterschiede wurde deutlicher denn je formuliert und kam spĂŒrbar von Herzen." Schirrmacher war auch darĂŒber erfreut, dass bei seinem persönlichen GesprĂ€ch mit dem neuen Papst dieser die WEA kannte.
   „Jetzt kommt eine komplett neue Zeit", meint der Vatikan-Kenner und Springer-Journalist Andreas Englisch. Franziskus I. werde nicht wie Benedikt XVI. jemand sein, der in der Studierstube sitze und BĂŒcher schreibe. Bergoglio sei mehr ein Vatertyp, ein Pastor, der die Menschen liebe und ihnen helfen wolle. TatsĂ€chlich könnte mit dem neuen Papst eine neue Zeit anbrechen, besonders in Bezug auf eine große Ökumene der Konfessionen und Religionen. Franziskus I. personalisiert ein Bindeglied, das alle Religiösen unter ein Dach manövrieren könnte. Die PrĂ€ses der Synode der Ev. Kirche in Deutschland (EKD) und Spitzenkandidatin von BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen, Katrin Göring-Eckardt, drĂŒckte es so aus: Die Wahl von Bergoglio könne dazu fĂŒhren, dass sich kĂŒnftig Christen gemeinsam um ökologische und soziale Fragen kĂŒmmern werden: „Den Hunger in der Welt kann man nur mit allen Menschen guten Willens gemeinsam bekĂ€mpfen – damit auch ĂŒber die Konfessionen und Religionen hinweg." TatsĂ€chlich legte Franziskus I. bei seiner ersten großen Predigt exakt auf diesen Themenkomplex seinen Schwerpunkt: „Bewahrung der Schöpfung" und „sich der Ärmsten, der SchwĂ€chsten und der Geringsten annehmen".
   Dies sind Signal-Begriffe, bei denen viele Evangelikale aufhorchen. Seit etwa 20 Jahren breitet sich unter den Evangelikalen eine neue Strömung aus. Wichtige Impulse zu dieser Strömung gaben die in Lateinamerika beheimateten „Radikalen Evangelikalen". Diese neue Bewegung, die immer grĂ¶ĂŸere Teile der evangelikalen Welt erfasst, arbeitet an einem völlig neuen Missionsziel: Es geht nicht mehr in erster Linie darum, Menschen fĂŒr Jesus Christus zu gewinnen, sondern eine neue, bessere Welt aufzubauen mit einer sanierten Natur, weniger Hunger und mehr Wohlstand fĂŒr die Armen. Diese neue „Theologie" firmiert unter „Kingdom-Theology" oder Herrschafts-Theologie. Es werden Begriffe verwendet wie „Transformation", „ganzheitlich", „holistisch" oder „inkarnatorisch". Doch bei Licht betrachtet geht es nur um eines: diese Welt zu einer besseren zu machen, so zu bearbeiten, dass sie wie ein Reich Gottes auf Erden wirkt.
   Dass diese Idee nicht in den theologischen Elfenbein-TĂŒrmchen der UniversitĂ€ten und Akademien bleibt, zeigt die Micha-Initiative und seit Neuestem die EXPOSED­Initiative (exposed engl. = dt.: etwa „freigelegt"). Hinter beiden Initiativen steht u. a. die Weltweite Ev. Allianz. Bei der Micha-Initiative haben sich Evangelikale rund um den Globus zusammengefunden, um sich mehr sozial zu engagieren und eine UNO-Initiative zu unterstĂŒtzen, die Armut und Hunger auf dieser Welt zurĂŒckdrĂ€ngen will (s. TOPIC 5 u. 10/05). In der ziemlich neuen EXPOSED-Kampagne sollen evangelikale Christen die Bestechung auf dieser Welt aufdecken und sich so zu „AnwĂ€lten und TĂ€tern der Gerechtigkeit" machen. Chef von beiden Initiativen ist Joel Edward (London), der ehemalige Leiter der britischen Ev. Allianz.
   Auf dem Rolf-Scheffbuch-Symposion, das Anfang MĂ€rz in Gomaringen bei TĂŒbingen stattfand, arbeiteten fĂŒhrende deutsche evangelikale Theologen, wie der Missionswissenschaftler Prof. Peter Beyerhaus, der Missionsdozent am Theologischen Seminar St. Chrischona, Hans-Ulrich Reifler, und Prof. Volker GĂ€ckle, Rektor der Internationalen Hochschule Liebenzell, heraus, dass Evangelikale mehr und mehr Positionen des Weltkirchenrates ĂŒbernehmen. Laut Beyerhaus habe der GeneralsekretĂ€r des Weltkirchenrates, Olov Fykse Tveit, zu ihm gesagt: „Das, was die Evangelikalen 1973 am Weltkirchenrat besonders scharf verurteilt haben [den Kampf fĂŒr Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung], ist jetzt zu ihrem eigenen MissionsverstĂ€ndnis geworden. " Beyerhaus berichtete weiter von jĂŒngeren Missionaren, die sich zunehmend darĂŒber beklagten, dass ihre Hauptaufgabe darin bestehe, technische und wirtschaftliche Projekte zugunsten der armen Bevölkerung zu fördern. Dies nehme ihre Zeit und Kraft so in Anspruch, dass sie zur Evangelisation heidnischer StĂ€mme kaum noch kĂ€men. Nach EinschĂ€tzung der Theologen in Gomaringen werde die Seelenrettung immer öfter zugunsten eines sozialen Engagements zurĂŒckgestellt. Dadurch ergebe sich eine Verschiebung. Nicht mehr Gott, der sich in der Heiligen Schrift offenbare, stehe im Mittelpunkt, sondern der Mensch mit all seinen Problemen, Nöten und WĂŒnschen.
   Nun könnte gerade das gemeinsame Engagement fĂŒr Frieden, soziale Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung – kurz gesagt: fĂŒr eine bessere Welt– Evangelikale und Katholiken mit einem Tempo ökumenisch zusammenbringen, das bisher nicht vorstellbar war. LĂ€ngst hat die katholische Kirche ein Modell ausgedacht, das sie Schritt fĂŒr Schritt installiert, um andere Kirchen elegant unter das Dach Roms zu manövrieren. Es sind Ordinariate, selbststĂ€ndige Teilkirchen mit eigenstĂ€ndigen Verwaltungsstrukturen und OberhĂ€uptern.
Diese Ordinariate können so ziemlich alles machen, was sie wollen, wenn sie das katholische Kirchenrecht und den Papst anerkennen. Gerade in letzter Zeit hat Rom neue Ordinariate zugelassen, um damit beispielsweise den Anglikanern, die sich in ihrer einstigen Heimatkirche nicht mehr wohlfĂŒhlten, eine eigene Teilkirche anzubieten. 2011 wurde eine weitere Teilkirche fĂŒr die Anglikanisch-Lutherisch- Katholische Kirche (Anglo-Lutheran Catholic Church IALCC) eingerichtet. Derzeit scheinen Vatikan- Strategen dabei zu sein, eine Teilkirche fĂŒr Lutheraner vorzubereiten, wie der PrĂ€fekt der Römischen Kongregation, Bischof Ludwig, im Januar 2013 durchblicken ließ.
   Fakt ist: „Mutter Kirche" in Rom breitet schon seit LĂ€ngerem die Arme weit aus, um alle Christen aufzunehmen, die mit ihr an einem Strang ziehen wollen. Gerade fĂŒr dieses Vorhaben ist der neue freundliche und unkomplizierte Papst Franziskus I. die ideale personelle Besetzung. Doch nicht nur dafĂŒr.
   Als Bergoglio noch Erzbischof in Argentinien war, pflegte er beste Beziehungen zu Juden und Muslimen. Mit dem Rektor des lateinamerikanischen Rabbiner-Seminars, Abraham Skorka, schrieb er sogar zusammen ein Buch und besuchte Skorkas Synagoge an hohen jĂŒdischen Feiertagen. Die muslimische Gemeinschaft in Argentinien zeigte sich hoch erfreut, als sie hörte, dass Bergoglio zum Papst gewĂ€hlt wurde. Bei einer Audienz fĂŒr die Vertreter anderer Religionen und Kirchen in Rom grĂŒĂŸte Franziskus I. die Muslime, „die den einzigen barmherzigen Gott verehren." Rabbiner Skorka ist sich sicher: „Papst Franziskus wird den Dialog der katholischen Kirche mit anderen Religionen vertiefen, weil er das hier in Argentinien bereits praktiziert hat."

       TOPIC  Nr. 04/2013



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 Was ist eigentlich eine Irrlehre?

   Um das Buch „Zerstörerisches Wachstum" von Rudolf EbertshĂ€user, das TOPIC als WerbeprĂ€mie zu Weihnachten verschenkte, ist eine heftige Diskussion entbrannt. In dem fast 500 Seiten starken Werk zeigt EbertshĂ€user auf, wie falsche Missionslehren und verweltlichte Gemeindebewegungen die Evangelikalen unterwandern und deren biblischen Glauben zerstören. Dabei geht er auch auf die deutsche Situation ein und untersucht Gemeinde-wachstums-Konzepte, die bei Vertretern der BrĂŒderbewegung im Moment sehr aktuell sind. Weil er auch Ross und Reiter nennt, haben sich nun einige fĂŒhrende Vertreter der BrĂŒderbewegung zu Wort gemeldet, die sich von EbertshĂ€user falsch beurteilt und dadurch verleumdet fĂŒhlen. Sie verfassten eine 26-seitige Gegendarstellung im DIN-A4-Format mit dem Titel „Gesundheit statt Zerstörung in Gemeindewachstum und AufklĂ€rung - Eine Stellungnahme zu dem Buch Zerstörerisches Wachstum' von Rudolf EbertshĂ€user". Unterschrieben haben diese Stellungnahme: Gerd Goldmann, Bernd HĂŒsken, Lothar Jung, Erwin Keck, Wolfgang Klöckner, Eberhard Platte, Andreas Schmidt, GĂŒnther Schulz, Wolfgang Seit, Frank Ulrich, Karl-Heinz Vanheiden, Marco Vedder und Erik Zeutzheim.
   In dem Papier wirft diese Gruppe aus der BrĂŒderbewegung EbertshĂ€user u. a. vor, bekannte und bewĂ€hrte VerkĂŒndiger des Evangeliums in den Dunstkreis von Irrlehrern zu ziehen, ohne genau zu definieren, was nun eine Irrlehre ist und welche Kennzeichen Irrlehrern anhaften mĂŒssen. EbertshĂ€user reagierte wenige Wo­chen spĂ€ter nach der Veröffentlichung der 13er-Gruppe mit einer 16-seitigen Antwort auf die Kritik an seinem Buch. Bei diesem Hin und Her kristallisierte sich eine Ă€ußerst interessante Fragestellung heraus: Was ist nach der Bibel eigentlich eine Irrlehre, und wen muss man als Irrlehrer bezeichnen? Eine weiterfĂŒhrende Frage lautet: Kann man von Christen, die bei bestimmten Fragen unbiblische Positionen vertreten, trotzdem etwas lernen und ihre biblisch gesunden Positionen herauslösen und sie kopieren?
   Die 13er-Gruppe vertritt die Ansicht, dass eine Irrlehre nur auf Grundlagen des Glaubens bezogen werden darf: Wer die göttliche Inspiration der Bibel infrage stelle, die Gottheit Christi, seine Fleischwerdung, seinen stellvertretenden Tod am Kreuz, seine Auferstehung anzweifele, die Errettung aus Gnade durch den Glauben, die ewige Strafe fĂŒr die Verlorenen etc. ablehne, sei ein Irrlehrer. Irrlehrer wĂ€ren nach dieser Definition z. B. liberale Theologen, die die Göttlichkeit der ganzen Bibel anzweifeln, oder auch ein Anselm GrĂŒn, der den Kreuzestod Jesu als Erlösungstat fĂŒr SĂŒnden ablehnt.
   Diese Sicht könne man aber nicht in jedem Fall auf die Christen ĂŒbertragen, die hier und dort andere Erkenntnisse hĂ€tten oder zeitweise auch einen Lehrirrtum vertrĂ€ten. Die Gruppe um Lothar Jung, Eberhard Platte und Karl-Heinz Vanheiden schreibt dazu: „Wir fĂŒr unseren Teil haben uns fĂŒr diese Möglichkeit [,PrĂŒfet aber alles und das Gute behaltet!' 1. Thess. 5,21 ] entschieden. Wir erlauben uns auch kĂŒnftig, von MĂ€nnern Gottes auch aus anderen Gemeinderichtungen zu lernen, so wie es unsere geistlichen VĂ€ter seit Beginn unserer Bewegung [der BrĂŒderbewegung] immer getan haben. In unseren Verlagen gab es immer schon BĂŒcher von Autoren und Autorinnen, die nicht in allem unseren Überzeugungen folgten, von denen wir aber Wertvolles lernen konnten. Auf den Konferenzen und Seminaren unserer Bewegung haben wir immer schon auch Redner gehabt, die wir nicht zu jedem Thema öffentlich reden lassen wĂŒrden und von denen wir dennoch sehr profitiert haben." Einer von diesen „MĂ€nnern Gottes" ist zur Zeit David L. Watson (s. TOPIC 12/2012).
David L. Watson war von 1985 bis 1999 als GemeindegrĂŒnder und Strategie-Koordinator fĂŒr die grĂ¶ĂŸte Freikirche in den USA, die SĂŒdlichen Baptisten, hauptsĂ€chlich im Ausland tĂ€tig. Aus verschiedenen GrĂŒnden trennte er sich von den SĂŒdlichen Baptisten und arbeitet jetzt in der Leitung einer Organisation (CityTeam Ministries), die sich darum bemĂŒht, weltweit GemeindegrĂŒndungs-Initiativen anzustoßen. Nach eige­nen Angaben war David L. Watson so an der GrĂŒndung von ĂŒber 100.000 Gemeinden mit ĂŒber vier Millionen Getauften beteiligt. Watson will nicht unbedingt Einzelne fĂŒr eine Bekehrung gewinnen, sondern unsere Kultur christianisieren. Er schreibt: „Unser GeschĂ€ft ist es, Kulturen fĂŒr und durch Christus zu erlösen. Unser GeschĂ€ft ist es nicht, einige wenige fĂŒr eine besondere christliche Kultur, Denomination oder Gemeinde zu gewinnen. Wir wollen nicht herauslösende Evangelisation betreiben. Lasst uns hart daran arbeiten, Nationen durch örtliche und kulturelle Gemeinschaften zu erlösen ..." Watson ist von dieser Schau so eingenommen, dass er sogar die persönliche Evangelisation als vom Satan gefĂŒhrt bewertet: „Ich bin der Oberzeugung, dass Satan in dieser herauslösenden Methode am Werk ist ... Die meisten von uns spielen dem Satan in die HĂ€nde, weil sie meinen, wir hĂ€tten etwas Großartiges getan, indem wir einen gewonnen haben, wĂ€hrend wir in Wirklichkeit erreicht haben, dass wir eine Familie, eine Gemeinschaft oder eine ganze Nation verloren haben aufgrund der herauslösenden Strategie."
Watson will Menschen zu JĂŒngern Jesu machen, indem er ein ganz simples Konzept verfolgt: Bibellesen und sofort das tun, was in der Bibel steht – fertig! Watson verlangt von seinen Bibellesern einen Gehorsam gegenĂŒber Gottes Wort innerhalb von 48 Stunden. Eine vorher stattgefundene Bekehrung mit SĂŒndenerkenntnis, Buße etc. ist nicht nötig. Ebenso nicht ein qualifiziertes Studium der ganzen Bibel fĂŒr ein geistliches Wachstum.
Der US-Amerikaner Watson kam auf Einladung der Deutschen Inland Mission (DIM), die hauptsĂ€chlich im Umfeld der BrĂŒderbewegung arbeitet, im September 2010 in das Christliche Erholungsheim Westerwald nach Rehe. Dort hielt er VortrĂ€ge zum Thema „GemeindegrĂŒndung". Die DIM konzentriert sich in Deutschland darauf, neue, unabhĂ€ngige Gemeinden ins Leben zu rufen und sucht immer wieder nach Impulsen, um dieses Vorhaben effektiv voranzutreiben. Seit einigen Jahren haben einige Gemeinden der BrĂŒderbewegung, beispielsweise im AllgĂ€u, Elemente von Watson in ihre Gemeinden integriert.
FĂŒr EbertshĂ€user ist Watson ein typischer Irrlehrer, weil er gute biblische Elemente mit gefĂ€hrlichen Ansichten vermischt. Das Lesen in der Bibel und das Befolgen des biblischen Inhaltes sind gut – aber eine persönliche Bekehrung ist vom Satan. Wie passt das zu einander? Als Irrlehre bezeichnet EbertshĂ€user nicht nur eine Ablehnung der Grundelemente des biblischen Glaubens, sondern auch Lehren, die wichtige Aussagen der Bibel verfĂ€lschen oder sie brechen. Als wichtige Einfallstore fĂŒr Irrlehren in die christliche Gemeinde nennt EbertshĂ€user die Liberale Theologie, den Katholizismus, die Ökumene, die Charismatik, die Mystik, die Allversöhnung und das sogenannte Soziale Evangelium. Genau diese Einfallstore wĂŒrden bei den neuen Missionslehren geöffnet und offengehalten. Wer diese Einfallstore verharmlose und gar meine, er könne sie kontrollieren und nur das Gute durchlassen, sei bereits auf einem gefĂ€hrlichen unbiblischen Weg. Von Vertretern dieser Auffassung könne man nichts ĂŒbernehmen. EbertshĂ€user demonstriert in seiner Antwort auf die Stellungnahme der 13er-Gruppe anhand von Bibelstellen und Belegen aus der Kirchengeschichte, wie tatsĂ€chlich ein „wenig Sauerteig den ganzen Teig verdirbt" (Gal. 5,9). Auch fordere die Bibel eine klare Absonderung von verfĂŒhrerischen Lehren wie bekannte Formulierungen wie „meidet sie!", „Von solchen wende dich ab!" oder „Von solchen halte dich fern!" zeigten.
Der Disput zwischen EbertshĂ€user und seinen Kritikern belegt einmal mehr, dass der Blick immer wieder neu geschĂ€rft werden muss in Bezug auf die vielen Ansichten und Lehren, die heute auf die Gemeinde Jesu einprasseln. Auch der Ausspruch des englischen Predigers Spurgeon bleibt aktuell: „Es gibt nichts Neues in der Theologie, außer dem, was falsch ist!"

Sowohl die Stellungnahme der 13er-Gruppe als auch die Antwort darauf von Rudolf EbertshÀuser können hier eingesehen werden

       TOPIC  Nr. 05/2013

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 Bargeldzahlungen werden in der EU schrittweise abgeschafft

   „Wir als Notenbank machen uns jedenfalls keine Gedanken: Bargeld ist ein Zahlungsmittel von gestern, von heute – und von morgen." Diese Feststellung machte kein Geringerer als der „Zentralbereichsleiter Bargeld" der Deutschen Bundesbank, Helmut Rittgen. Er hielt eine Rede auf dem Bargeldsymposium der Deutschen Bundesbank im Oktober 2012. Bargeld habe eine hohe Akzeptanz, garantiere Bequemlichkeit und Schnelligkeit beim Zahlen und sichere eine gewisse AnonymitĂ€t zu, so der Bargeld-Fachmann. Außerdem sei Bargeld das billigste Zahlungsmittel fĂŒr den Handel.
   Mit diesem krĂ€ftigen PlĂ€doyer fĂŒr das Bargeld steht der deutsche Bundesbanker in Europa allerdings ziemlich auf verlorenem Posten. Finanzwirtschaft und Politik sind lĂ€ngst dabei, die Bargeldzahlung europaweit mit sanftem Druck abzuschaffen. Dazu zĂ€hlt letztlich auch eine Initiative, die von der SPD ausgeht. Deren „Berichterstatter fĂŒr finanziellen Verbraucher- und Anlegerschutz", Carsten Siedling, forderte jĂŒngst, alle 670.000 Deutsche, die noch kein Girokonto haben, sollten eines bekommen. Dies sei schon ein Plan von Rot/GrĂŒn gewesen, als sie an der Macht waren. Auch alle 30 Millionen EU-BĂŒrger, die kein Bankkonto haben, hĂ€tten ein „soziales Grundrecht" darauf, so die EU-Kommission im Gleichton mit dem SPD-Mann.
Was hier so schön barmherzig daherkommt - manche Menschen bekommen ja aus gewissen GrĂŒnden kein Girokonto mehr -, hat jedoch einen Hintergrund: Geldbewegungen können nur haarklein kontrolliert werden, wenn sie ausschließlich bargeldlos ĂŒber Konten laufen. Um dahin zu kommen, muss natĂŒrlich das Bargeld abgeschafft werden.
   So will die französische Regierung ihren BĂŒrgern ab 2014 verbieten, GeldgeschĂ€fte ab 1.000 Euro in bar abzuwickeln. Als Grund dafĂŒr wird der Kampf gegen GeldwĂ€sche und Steuerhinterziehung angefĂŒhrt. In Italien war es der ehemalige MinisterprĂ€sident Monti, der kurz nach seiner AmtseinfĂŒhrung 2011 Bargeldzahlungen ab 1.000 Euro verbieten ließ. Er handelte auch auf Druck der Banken, die eine Kampagne mit dem Titel „Krieg gegen das Bargeld" starteten. In Holland gibt es bereits SupermĂ€rkte, die ĂŒberhaupt kein Bargeld mehr annehmen. Das fordert auch eine Initiative in Schweden, die gleich jegliche Bargeldzahlung abschaffen möchte.
   Der Trend in Europa ist eindeutig: Bargeldloses Zahlen kommt Schritt fĂŒr Schritt und wird auch durch technische Entwicklungen befördert. So haben die deutschen Sparkassen damit begonnen, ihre EC-Karten (SparkassenCard) mit Funkchips auszurĂŒsten. Bis Ende 2015 sollen alle 45 Millionen EC-Karten der deutschen Sparkassen damit bestĂŒckt sein. Mit dieser neuen EC­Karte kann dann der Besitzer per Funkkontakt BetrĂ€ge bis 20 Euro bezahlen. Allerdings: Auch die GeschĂ€ftswelt muss da mitmachen und entsprechende Technik zur VerfĂŒgung stellen. In Norddeutschland, wo dieses System unter der Bezeichnung „girogo" gestartet wurde, haben sich u. a. der LebensmittelhĂ€ndler Edeka und der Schnellimbiss McDonalds schon dazu bereit erklĂ€rt.
Helmut Rittgen von der Deutschen Bundesbank sieht die Bargeldzahlung in Deutschland noch fĂŒr lange Zeit gegeben. Allerdings, so fĂŒhrte er in seiner Rede aus, wachsen neue Generationen heran, „denen die Kartenzahlung schon von Kindesbeinen an vertraut ist

       TOPIC  Nr. 05/2013



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 TOPIC in eigener Sache

   1 . Manche Leser bewerten Prognosen von TOPIC wie die Aussagen von biblischen Propheten. Wenn Szenarien – vor allem in der Politik und der Wirtschaft – nicht genau so wie in TOPIC beschrieben und exakt in dem angedeuteten Zeitraum eintreten, werden wir als „Falschpropheten" kritisiert. Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass die Redaktionsmitarbeiter weder biblische Propheten noch okkulte Hellseher sind. Wir versuchen, aufgrund von Informationen Szenarien darzustellen, die eintreten können, aber nicht mĂŒssen. Diese Szenarien sind auch Grundlage fĂŒr etliche – z. T. international aufgestellte – Gebetskreise, die fĂŒr Inhalte von TOPIC-Artikeln regelmĂ€ĂŸig beten.
   2. Immer wieder meinen TOPIC-Leser, der Maleachi­Kreis und der TOPIC-Informationsdienst seien doch ein und dasselbe. Hierzu geben beide Institutionen folgende gemeinsame ErklĂ€rung ab:
„Als Arbeitskreis fĂŒr bibeltreue GlaubensstĂ€rkung in Leben und Lehre pflegt der Maleachi-Kreis in gemeinschaftsfördernden internen Treffen einen intensiven Austausch ĂŒber biblische Themen und Gemeindefragen. Durch Maleachi-Konferenzen und -Tage wendet er sich an die Öffentlichkeit. Informationen werden zusĂ€tzlich ĂŒber die Publikation Maleachi-Info und ĂŒber seine Homepage zugĂ€nglich gemacht. Der Informationsdienst TOPIC behandelt biblisch-geistliche Themen, aber auch solche aus Gesellschaft und Politik und versucht, diese durch Aussagen der Heiligen Schrift zu beleuchten. In der Grundhaltung zur Bibel stimmen TOPIC und der Maleachi-Kreis ĂŒberein, sind aber organisatorisch voneinander getrennt und setzen unterschiedliche thematische Schwerpunkte."

       TOPIC  Nr. 05/2013



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Warum wird Europa systematisch ruiniert? 

   „Die Entwicklung, die wir heute in Griechenland und Europa beobachten, war von Beginn an absehbar. Kein Politiker kann mir erzĂ€hlen, dass er um diese UmstĂ€nde nicht gewusst hat, gemĂ€ĂŸ dem Motto: ,Das konnte man ja nicht ahnen!' ... Wenn wir einen Weg suchen, um die EU zum Kollabieren zu bringen, ist das genau der richtige." Diese SĂ€tze stammen aus dem neuen Buch von Dirk MĂŒller, der auch als Mr. Dax bekannt ist. Sein neuestes Werk heißt „Showdown – der Kampf um Europa und unser Geld" (Daten dazu S. 5). Was MĂŒller prĂ€sentiert, verschlĂ€gt einem den Atem. Griechenland ist eines der reichsten LĂ€nder an BodenschĂ€tzen aller Art und könnte sowohl sich selbst als auch ganz Europa zu ungeahntem Wohlstand fĂŒhren. Doch warum werden diese BodenschĂ€tze nicht in Euros umgewandelt, um beispielsweise die hohen Schulden des Landes zu begleichen? Ähnliches trifft auf Zypern zu. Auch dort ruhen -kantische ReichtĂŒmer unter den HoheitsgewĂ€ssern der Zyprer (s. detaillierter Bericht zu den BödenschĂ€tzen auf Seite 5). Doch nicht nur die BodenschĂ€tze sind eine Perspektive fĂŒr die wirtschaftlich angeschlagenen LĂ€nder, es gibt auch noch weitere Faktoren, die den sĂŒdlichen LĂ€ndern helfen könnten.
   MĂŒller schildert– anschaulich und sehr gut verstĂ€ndlich –, wie aus dem einst „kranken Mann Europas" – Deutschland – ein wirtschaftlich stabiles Land wurde, das den letzten Wirtschaftskrisen trotzen konnte. Anfang der 2000er Jahre war in Deutschland blindes Sparen angesagt. Bundeskanzler war damals Gerhard Schröder (SPD), und fĂŒr das Sparen war der „Eiserne Hans" zustĂ€ndig – Bundesfinanzminister Hans Eichel. Doch Schröder erkannte, dass das blinde Sparen Deutschland nicht weiterbringen wĂŒrde. Die Wirtschaft wuchs nicht mehr, und die Arbeitslosenzahlen stiegen. Dann postulierte Schröder die „Agenda 2010". Arbeits- und Sozialstrukturen wurden aufgebrochen, gezielte Konjunktur-Programme wurden aufgelegt, und nach und nach gesundete der „kranke Mann" Europas. LĂ€ngst nicht alles darf mit einem politischen Heiligenschein versehen werden, was Schröder unter der Agenda 2010 in Deutschland einfĂŒhrte. Fakt ist aber: Deutschland steht im Moment wirtschaftlich noch ziemlich ro­bust da, wĂ€hrend fast alle Euro­LĂ€nder um Deutschland herum mehr und mehr schwĂ€cheln. An dieser neuen deutschen StĂ€rke – und das gibt sogar die CDU zu – hat die Agenda 2010 maßgeblichen Anteil. Was Deutschland in den letzten zehn Jahren half, wirtschaftlich auf die Beine zu kommen, wird den sĂŒdlichen LĂ€ndern Europas aber strikt verweigert. Sie sollen nur sparen, sparen, sparen ... MĂŒller schreibt dazu: „Kann mir jetzt bitte irgendwer erklĂ€ren, warum wir wider besseren Wissens von unseren sĂŒdlichen Nachbarn das genaue Gegenteil von dem verlangen, von dem wir selbst ĂŒberzeugt sind, dass es gut und richtig wĂ€re? Warum wir von diesen Staaten verlangen, das Gegenteil zu tun, was wir gemacht haben?" Immer wieder prĂ€sentiert MĂŒller in seinem spannend zu lesenden Buch Fakten, die nur einen Schluss zulassen: Hier sind MĂ€chte am Werk, die Europa systematisch ruinieren wollen. Doch mit welchem Ziel? MĂŒller hat darauf auch keine schlĂŒssige Antwort. Er schwankt zwischen „maßloser Borniertheit" und gezielter „Bosheit", die hinter dieser Entwicklung stecken könnte.
   Wer sich derzeit die Situation in Europa in Ruhe aus „höherer Warte" anschaut, kann sich eines Eindrucks nicht erwehren: Die EuropĂ€er werden gezielt in Richtung von Angst, Schrecken und Chaos getrieben. Vieles, auf das die EuropĂ€er eine gesicherte Zukunft – z. B. auch fĂŒr einen ruhigen Lebensabend – aufbauen wollten und wollen, droht komplett wegzubrechen.
   Zigtausende gut ausgebildete junge SĂŒdeuropĂ€er driften in Richtung Depression oder Wut, weil sie keine Arbeit finden und sich somit kein eigenes Leben aufbauen können. In Spanien, Griechenland, Portugal und anderen sĂŒdeuropĂ€ischen LĂ€ndern pendelt die Quote der Jugendarbeitslosigkeit um die
50 (!) Prozent.
  
Diejenigen, die noch Arbeit haben oder schon in Rente sind, machen sich Sorgen um ihr Erspartes. Schrittchen fĂŒr Schrittchen wird den europĂ€ischen BĂŒrgern nahegebracht, dass zur Finanzierung von Schulden nun auch ihr Sparguthaben herangezogen werden könnte.
   Seit 2012 existiert ein 171 Seiten starkes internes Papier der EU-Kommission, das den Plan einer Zwangsabgabe auf Sparguthaben skizziert. Die Teilenteignung der zyprischen Sparer war kein Zufall, sondern der Anfang einer Serie. Internationale Investment-Banken haben lĂ€ngst im Auftrag der Politik in Studien ausgerechnet, wie viel Prozent man von den Sparguthaben einfordern muss, um welche Milliardensumme zu erreichen. So rechnete z. B. die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs aus, dass man in Griechenland, Portugal, Irland, Spanien und Italien eine Zwangsabgabe von 8,5 Prozent auf Sparguthaben einfordern mĂŒsse, um zusammen etwa 305 Milliarden Euro zu generieren. Auch auf andere LĂ€nder wird frĂŒher oder spĂ€ter diese Zwangsabgabe zukommen. Dabei scheint man nach dem Motto vorgehen zu wollen: Man nimmt nicht einigen alles, sondern allen einiges.
   Auch die Besitzer von Lebensversicherungen mĂŒssen bangen. Laut der Zeitung Die Welt vom 8. November 2012 warnt das Bundesfinanzministerium in einem Geheimpapier vor existenzbedrohenden Problemen bei zahlreichen Lebensversicherern. Weil es fĂŒr viele BĂŒrger unattraktiv geworden ist, Geld langfristig in Lebensversicherungen zu investieren, fehlt den Versicherern das frische Geld, um zuteilungsreife Lebensversicherungs­Summen im versprochenen Umfang auszuzahlen. Laut dem Geheimpapier drohe um 2018 eine große Krise im Lebensversicherungs-Gewerbe.
   Der Rechtsanwalt und Mittelstands-Forscher Professor Dr. Eberhard Hamer aus Hannover hat sich in einem großen Artikel fĂŒr die Schweizer Zeitung Zeit-Fragen (8. April 2013) einmal Gedanken darĂŒber gemacht, welche Folgen die Finanzkrise langfristig haben könnte. Seine Prognose: erst die Finanzkrise, dann die Realkrise, dann eine Gesellschaftskrise, die dann in eine Sinnkrise fĂŒhre. Doch wer wird in einer Sinnkrise den verwöhnten EuropĂ€ern Sinn vermitteln können? FrĂŒher, so Hamer, seien „tragfĂ€hige Leitideen fĂŒr unser christliches Abendland aus den christlichen Kirchen gekommen. Ich zweifle, ob diese heute noch die Kraft zu einer Reformation haben." Anfang des Jahres trafen sich große Denker — Philosophen, Schriftsteller, Psychoanalytiker etc. — aus ganz Europa in Paris, um VorschlĂ€ge zu diskutieren, die den Untergang Europas verhindern sollen. Doch nicht einer hatte eine gute Idee. Die Tagung endete deprimierend. In einem Manifest zu dieser Tagung heißt es: „Europa steckt nicht nur in der Krise, Europa liegt im Sterben. Europa als Idee, als Traum, als Projekt."
   Schon seit Ende der 2000er Jahre erscheinen in einer gewissen RegelmĂ€ĂŸigkeit die Ergebnisse von neuen Umfragen, die in ganz Europa eines dokumentieren: Der Ruf nach einem Retter, einem starken FĂŒhrer wird immer lauter. Doch nicht nur in Europa!
   In seinem Buch „Machtvakuum" analysiert der amerikanische Politologe Ian Bremmer die derzeitige Weltlage. Er kommt zu dem Schluss, dass die USA ihre FĂŒhrungsrolle verloren haben, weil sie sich wegen ihrer Schuldenkrise außenpolitisch nur noch begrenzt engagieren können. Derzeit, so Bremmer, sei der Globus in Wirklichkeit ziemlich fĂŒhrungslos.
   Amerika ist geschwĂ€cht, Europa geht zu Boden, die islamische Welt ist durch Unruhen mit sich selbst beschĂ€ftigt, ĂŒber Russland weiß man zu wenig, und China hat mit seinen schnell wachsenden Sozial-Problemen einer riesenhaften Bevölkerung zu tun. Im Grunde genommen wartet die Menschheit auf einen Mann, der sie aus der Krise fĂŒhrt. Die BĂŒhne ist fast fertig fĂŒr einen Übermenschen, der aus biblischer Sicht nur der Antichrist sein kann.

         TOPIC  Nr. 06/2013



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CIA-Computerprogramm speichert Daten ĂŒber Christen in den USA 

   Die USA sind eine Nation mit vielen glĂ€ubigen Christen. Doch wie lange werden die Abermillionen Christen in den USA noch in Freiheit leben können? Von jenseits des Atlantiks kommen Nachrichten, die aufschrecken.
   So deckte ein offizieller Untersuchungsbericht aus Mai 2013 auf, dass die US-Steuerbehörde Internal Revenue Service (IRS) politisch konservative Gruppen, aber auch evangelikale Organisationen und Gemeinden gezielt benachteiligt und schikaniert hat. Teilweise wurde evangelikalen Organisationen sogar die Steuerbefreiung aufgrund von GemeinnĂŒtzigkeit verweigert. US-PrĂ€sident Barack Hussein Obama bezeichnete die Methoden der IRS als „empörend und nicht akzeptabel". Wie es in dem Untersuchungsbericht heißt, habe die IRS SteuerantrĂ€ge nach bestimmten Schlagworten gezielt durchsucht und dann bei den Antragstellern auch die politische Ausrichtung von leitenden Personen erfragt.
   Dass US-Behörden bei der Kontrolle von christlichen Gemeinden viel weiter sind, als sich das mancher vorstellen mag, erfuhr TOPIC von einer US-Journalistin, die im Bereich des US-Geheimdienstes CIA recherchierte. Die glĂ€ubige Christin traf bei ihren Recherchen auf einen Angehörigen der US-Armee, der ihr erzĂ€hlte, dass er in seinem aktiven Dienst ein Computerprogramm der CIA gesehen habe, in dem alle christlichen Gemeinden der USA erfasst waren. Man habe nur einen bestimmten Ort auf der virtuellen Landkarte am Bildschirm antippen brauchen und schon seien alle christlichen Gemeinden in dem Bezirk aufgelistet worden. Das CIA-Programm habe ziemlich detaillierte Informationen geliefert, z. B. auch, ob die Gemeinde unter geheimer CIA-Kontrolle stehe oder durch andere Gruppen, wie die Jesuiten, kontrolliert wĂŒrde. Auch Meinungsverschiedenheiten zwischen Gemeindemitgliedern und der Leitung habe das Computerprogramm festgehalten und dabei auch persönliche Daten der Gemeindemitglieder abgespeichert. TOPIC gelang es, mit dem ehemaligen US-Offizier (Name und weitere Details sind der Redaktion bekannt) in Kontakt zu treten, der die gemachten Angaben der Journalistin vollumfĂ€nglich bestĂ€tigte - auch die, dass manche Gemeinden unter satanischer oder freimaurerischer Beeinflussung stĂŒnden, wie der CIA-Computer ausgewiesen habe.
   Angesichts dieser hierzulande fast nicht zu glaubenden Fakten ergeben sich Fragen: WofĂŒr sammelt
die CIA die Informationen ĂŒber einheimische Christen? GlĂ€ubige in den USA befĂŒrchten, dass die im Moment kaum vorstellbare Situation eintreten könne, dass man bestimmte Christen auch in den USA verfolgen wolle.
   Auch ĂŒber einen anderen Aspekt muss nachgedacht werden: Immer wieder kommen neue ,,Moden" aus den USA zu uns und krempeln auch hierzulande Gemeinden völlig um. Wer hat in den USA die Impulse beispielsweise fĂŒr die Emerging Church oder das neue Soziale Evangelium (z.B. Micha-Initiative) gegeben? Wem dienen diese Bewegungen wirklich? Lenken sie biblische Gemeinden nicht auf NebenschauplĂ€tze? Gibt es Agenten in den Gemeinden, die Gemeinden steuern?
Auch, was vor kurzem der US-Theologe und Dozent am Marburger Bibelseminar (mbs) Miroslav Volf kundtat (s. TOPIC 4/13), passt eher zu einem freimaurerischen Denken in Bezug auf einen universellen ,,Baumeister aller Welten", der in jeder Religion zu finden ist, als zu einem spezifischen Gott.
Volf bekundete, der Gott der Bibel und Allah seien ein und derselbe.

         TOPIC  Nr. 06/2013



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Israels Botschafter in Deutschland ĂŒber die Lage im Nahen Osten

   Ende Mai besuchte Israels Botschafter in Deutsch­land, Yakov Hadas-Handelsmann, das Siegerland und hielt dort einen öffentlichen Vortrag zur Lage im Nahen Osten. Hintergrund dieses einmaligen Besuches war die ĂŒber 40-jĂ€hrige Partnerschaft der Kreise Siegen-Wittgenstein und Emek Hefer in Zentralisrael. Es ist die Ă€lteste öffentliche Partnerschaft zwischen Deutschland und Israel ĂŒberhaupt.
   Yakov Hadas-Handelsmann berichtete sowohl ĂŒber die innenpolitische Situation in Israel wie auch ĂŒber die Situation in einigen arabischen NachbarlĂ€ndern, den Nahost-Friedensprozess, den Iran-Konflikt und das VerhĂ€ltnis zu den USA.
   Der Friedensprozess mit den NachbarlĂ€ndern und den PalĂ€stinensern sei in Israel politisch an die zweite Stelle gerĂŒckt, so der Botschafter, der seit MĂ€rz vergangenen Jahres in Berlin ist. Viele Israelis seien enttĂ€uscht, dass die Gegner Israels zu keinen Kompromissen bereit seien. Deshalb stĂŒnden die LebensverhĂ€ltnisse in Israel jetzt im Vordergrund. Israel habe als Industrienation die letzten Wirtschaftskrisen gut ĂŒberstanden, doch das Land habe Schulden, die abgebaut werden mĂŒssten. Die Israelis mĂŒssten sich aufs Sparen einstellen, und die soziale Lage von vielen Israelis werde nicht besser, sondern erst einmal schlimmer werden.
   In Bezug auf den Nahost-Friedensprozess habe Israel soviel Vorleistungen erbracht, dass nun die Araber am Zuge seien. Wenn sie tragbare VorschlĂ€ge beibrĂ€chten, wĂŒrde Israel gerne reagieren. So habe eine Umfrage einer israelischen Zeitung ergeben, dass 80 Prozent der Israelis fĂŒr ein „totales Friedensabkommen und Frieden mit allen arabischen LĂ€ndern" die Grenzen von 1967 und Jerusalem als Hauptstadt zweier Staaten akzeptieren wĂŒrden. Hadas-Handelsmann: „Man kann Siedlungen auch zerstören oder wegrĂ€umen, wenn es um Frieden geht."
   In Bezug auf Ägypten zeigte der studierte Historiker auf, dass Ägypten in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage sei. Die Hoffnung, dass das Land vom Iran oder anderen arabischen LĂ€ndern nach der MachtĂŒbernahme der Muslim-Bruderschaft finanziell unterstĂŒtzt wĂŒrde, hĂ€tte sich bisher nicht erfĂŒllt. Auch die Hilfen aus dem Westen blieben aus. Wenn Ägypten nicht bald ein anderes politisches Gesicht zeige und StabilitĂ€t in das Land bringe – dazu gehöre auch ein ordentlicher Friede mit Israel –, drifte das Land auf einen Abgrund zu.
   Um Syrien mache sich Israel große Sorgen, so der Botschafter. Das Land versinke im Chaos. Wenn Syriens PrĂ€sident Assad als letzten Ausweg aus seinen innenpolitischen Problemen einen Krieg mit Israel anfange, dann wird das „aller Wahrscheinlichkeit nach das Ende des Assad-Regimes bedeuten."
   Hadas-Handelsmann nahm auch zum Israel-Iran-Konflikt Stellung. Der Botschafter: „Wir haben keinen Konflikt mit dem iranischen Volk! Wir haben großen Respekt vor der iranischen Nation und ihren Errungenschaften." Doch ein Iran mit einer Atombombe sei eine Bedrohung fĂŒr die ganze Welt. Deshalb sei die israelische Regierung der Ansicht, dass weiterhin diplomatischer und wirtschaftlicher Druck auf den Iran ausgeĂŒbt werden solle. „Aber auch alle weiteren Optionen bleiben auf dem Tisch", so Hadas-Handelsmann.
   Hadas-Handelsmann machte auch deutlich, dass Israel jederzeit bereit sei, sich selbst zu verteidigen: „Seit der GrĂŒndung unseres Staates gehört es zu unserer StaatsrĂ€son, dass wir uns nicht auf andere verlassen, wenn es um unsere Verteidigung geht. Wir freuen uns ĂŒber SolidaritĂ€t, aber wir erwarten keinesfalls, dass deutsche Soldaten fĂŒr uns kĂ€mpfen."
   In Bezug auf die USA widersprach der israelische Diplomat der Ansicht, dass das VerhĂ€ltnis zwischen den USA und Israel nicht mehr so gut sei wie frĂŒher. Die gegenseitigen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten seien selten besser gewesen als in den vergangenen Jahren, so der Chefdiplomat Israels in Berlin. „Das ist keine Vermutung, sondern das lĂ€sst sich an der Zusammenarbeit der Sicherheitsdienste klar belegen." Auch die anfangs nicht so propere Chemie zwischen Obama und Netanjahu habe sich verbessert.

         TOPIC  Nr. 06/2013



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EKD gibt biblisches Familienbild auf

   Was ist nach evangelischem VerstĂ€ndnis Familie? Auf diese Frage soll eine neue Orientierungshilfe
des Rates der Ev. Kirche fĂŒr Deutschland (EKD) Antwort geben. Sie trĂ€gt den Titel „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit — Familie als verlĂ€ssliche Gemeinschaft stĂ€rken“ und wurde am 19. Juni in Berlin vorgestellt. ErklĂ€rtes Ziel ist es, „eine evangelische VerstĂ€ndigung ĂŒber Ehe, Familie und Partnerschaft im beginnenden 21. Jahrhundert anzuregen“. Nach Ansicht der Verfasser besteht Familie nicht mehr nur aus Vater, Mutter und Kindern. Vielmehr heißt es: „Wo Menschen auf Dauer und im Zusammenhang der Generationen Verantwortung fĂŒreinander ĂŒbernehmen, sollten sie UnterstĂŒtzung in Kirche, Gesellschaft und Staat erfahren.“ Und weiter: „Dabei darf die Form, in der Familie und Partnerschaft gelebt werden, nicht ausschlaggebend sein. Alle familiĂ€ren Beziehungen, in denen sich Menschen in Freiheit und verlĂ€sslich aneinander binden, fĂŒreinander Verantwortung ĂŒbernehmen und fĂŒrsorglich und respektvoll miteinander umgehen, mĂŒssen auf die UnterstĂŒtzung der evangelischen Kirche bauen können.“ Angesichts des tiefgreifenden sozialen und kulturellen Wandels sei auch die Kirche aufgefordert, „Familie neu zu denken und die neue Vielfalt von privaten Lebensformen unvoreingenommen anzuerkennen und zu unterstĂŒtzen“. Drei Jahre haben die 14 Mitglieder der Ad-hoc-Kommission an dem Papier gearbeitet, bevor der Rat der EKD die Orientierungshilfe verabschiedet hat. Den Vorsitz hatte die ehemalige Bundesfamilienministerin Christine Bergmann (SPD).
   Das Familienbild, so wird ausgefĂŒhrt, sei in den vergangenen Jahren erweitert worden: „Familie – das
sind nach wie vor Eltern (ein Elternteil oder zwei) mit ihren leiblichen, Adoptiv- oder Pflegekindern, vielleicht erweitert um die Großelterngeneration. Familie, das sind aber auch die so genannten Patchwork-Familien, die durch Scheidung und Wiederverheiratung ent-stehen, das kinderlose Paar
mit der hochaltrigen, pflegebedĂŒrftigen Mutter und das gleichgeschlechtliche Paar mit den Kindern aus einer ersten Beziehung.“
   Abschied nimmt die Kommission auch vom traditionellen VerstĂ€ndnis der Ehe als einer göttlichen Stiftung. So heißt es im theologischen Kapitel: „Ein normatives VerstĂ€ndnis der Ehe als ‚göttliche Stiftung‘ und eine Herleitung der traditionellen Geschlechterrollen aus der Schöpfungsordnung entspricht nicht der Breite des biblischen Zeugnisses.“ Zu lange sei ĂŒbersehen worden, dass Altes und Neues Testament das „familiale“ Zusammenleben in einer großen Vielfalt beschrieben:
     „Nach heutigen Begriffen gibt es Patchwork-Konstellationen wie bei Abraham, Sarah und Hagar mit ihren Kindern, zusammenlebende Geschwister wie bei Maria und Martha und tragende Beziehungen zwischen Familienmitgliedern verschiedener Generationen wie bei Rut, Orpa und Noomi.“ Lange habe die Kirche die Ehe als Schöpfungsordnung dargestellt, die in der Natur des Menschen eingeschrieben sei. Dazu wörtlich: „Heute wissen wir: Ein VerstĂ€ndnis der bĂŒrgerlichen Ehe als ‚göttliche Stiftung‘ und der vorfindlichen Geschlechter-Hierarchie als Schöpfungsordnung entspricht weder der Breite biblischer Traditionen noch dem befreienden Handeln Jesu, wie es die Evangelien zeigen.“
   Auch zur Frage nach der Segnung homosexueller Partner und der Gleichstellung ihrer Lebensgemeinschaften nimmt die Kommission Stellung. Deute man die biblischen Aussagen, in denen HomosexualitĂ€t als SĂŒnde gekennzeichnet werde, als zeitlos gĂŒltig, „kann man zu der Meinung kommen, eine homosexuelle Partnerschaft sei mit einer heterosexuellen keinesfalls vergleichbar“, heißt es. Es gebe aber auch biblische Texte, die von „zĂ€rtlichen Beziehungen zwischen MĂ€nnern sprechen“. Konkrete Bibelstellen dazu nennt die Kommission aber nicht. Durch das biblische Zeugnis klinge als „Grundton“ vor allem der Ruf nach einem verlĂ€sslichen, liebevollen und verantwortlichen Miteinan der. „Liest man die Bibel von dieser GrundĂŒberzeugung her, dann sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften, in denen sich Menschen zu einem verbindlichen und verantwortlichen Miteinander verpflichten, auch in theologischer Sicht als gleichwertig anzuerkennen“, so die Wertung in der Orientierungshilfe.
   Doch stimmt die General-Aussage in der Orientierungshilfe, die so formuliert ist: „Heute wissen wir:
Ein VerstĂ€ndnis der bĂŒrgerlichen Ehe als ‚göttliche Stiftung‘ und der vorfindlichen Geschlechter-Hierarchie als Schöpfungsordnung entspricht weder der Breite biblischer Traditionen noch dem befreienden Handeln Jesu, wie es die Evangelien zeigen“?
   Richtig ist, dass die Bibel nirgendwo die Einehe oder eine spezielle Form der Familie als einzige rechtmĂ€ĂŸige Form beschreibt oder vorschreibt. Allerdings kann man aus zahlreichen Bibelstellen des Alten wie des Neuen Testamentes schließen, dass Gott die Einehe als Keimzelle der Familie herausstellt. Gott schuf Adam und Eva als monogames Paar. Gleich nach der Erschaffung von Eva macht die Heilige Schrift deutlich, dass die Einehe eine besondere Ganzheit darstellt, in der sowohl die emotionale wie auch die sexuelle Ausrichtung allein auf den Partner ausgerichtet sein soll. In 1. Mose Kapitel 2 im Vers 24 heißt es: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhĂ€ngen (genauer „ankleben“) und sie werden ein Fleisch sein.“ Zwar gab es spĂ€ter im Volk Israel auch die Vielehe, die von Gott nicht verurteilt wurde, doch sie ist nach biblischem Zeugnis wohl nicht die erste Wahl Gottes fĂŒr das menschliche Zusammenleben. Gott schuf nicht Adam und Eva und direkt danach Maria, Johanna usw.
   Auch ein Themenschwerpunkt im Neuen Testament weist darauf hin, dass fĂŒr Gott die Einehe allem
Anschein nach das Ideal ist. Im 1. Timotheus-Brief in Kapitel 3 Vers 2 heißt es: „Nun muss aber ein Aufseher untadelig sein, Mann einer (im Grundtext: eins = Zahlwort) Frau, nĂŒchtern, besonnen, anstĂ€ndig, gastfreundlich, fĂ€hig zu lehren.“ Ebenso wird die ganze Thematik um „Scheidung und Wiederheirat“ in der Bibel hauptsĂ€chlich aus der Perspektive der Einehe behandelt. Diese Einehe ist fĂŒr Gott nicht nur eine festgelegte Form des Zusammenlebens von Menschen, sondern auch ein Sinnbild fĂŒr den Bund, den Gott mit seinem Volk eingegangen ist bzw. Jesus Christus mit seiner Gemeinde. Somit hat die Einehe eine geistliche Tiefe, die die menschliche Dimension weit ĂŒbersteigt.
   Dass fĂŒr Gott die Familie auch nicht irgendeine Form des Zusammenlebens darstellt, darauf verweist allein schon das vierte Gebot: „Du sollst Vater und Mutter ehren!“ Wer das Auftreten Gottes in der Bibel studiert, wird feststellen können, Gott operiert mit Originalen und mit geordneter Einmaligkeit – ein Mischmasch ist fĂŒr ihn oft ein GrĂ€uel. Deshalb besteht fĂŒr ihn die Grundform der Familie aus einem Mann und einer Frau, die in der Lage sind, auf schöpfungsgemĂ€ĂŸem, somit natĂŒrlichem Weg Nachkommen zu zeugen, die in einer Familie aufwachsen können. Immer wieder lĂ€sst die Bibel erkennen: Eine Familie besteht aus Vater, Mutter und Kindern (Epheser-Brief Kapitel 6, Verse 1 und 2) und wird in dieser Form bis ans Ende der Weltzeit GĂŒltigkeit haben (s. Maleachi Kapitel 3 Vers 24). Dass zu diesem Urmuster der Familie weitere Familien hinzukommen können, die in einem Verbund oder in einer Sippe eng zusammenleben, widerspricht dieser Grundform der Familie keineswegs.
   Die Orientierungshilfe der EKD hat nichts mit der Orientierung der Bibel in Bezug auf Ehe und Familie zu tun. Das EKD-Papier ist die konsequente kirchliche Umsetzung eines Prozesses, der durch die 68er Gruppen in den 1960er Jahren angestoßen wurde. Das Ziel dieses Prozesses ist die Umwertung aller Werte, inklusive der Zerstörung von Ehe und Familie als Keimzelle jeder gesunden Gesellschaft. Auf diese linke Kulturrevolution hat sich die ev. Kirche schon sehr frĂŒh eingelassen und setzt sie wie kaum eine andere Institution beharrlich um. Das Wort Gottes bietet jedem Menschen gut gemeinte Orientierung, die zu gelingendem Leben unter Gottes Segen fĂŒhrt. Es bietet nicht nur Orientierung, sondern durch seine AutoritĂ€t ermöglicht es jedem Christen, mĂŒndig und in Folge frei zu werden – frei von und frei zu. Luther nannte es „die Freiheit eines Christenmenschen“. Die ev. Kirche von heute dagegen fĂŒhrt ihre AnhĂ€nger in eine Orientierungs- und deshalb in eine Hilflosigkeit. Die idealen Voraussetzungen fĂŒr Fremdbestimmung und Knechtschaft.

         TOPIC  Nr. 07/2013



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Vertritt Papst Franziskus I. die Allversöhnungs-Idee?

Seit der Wahl von Jorge Mario Bergoglio zum „Bischof von Rom“ bewegt viele Christen auf der Welt die Frage: Welche theologischen Kernpunkte beseelen den Oberhirten von etwa 1,2 Milliarden Katholiken?
   Nun hat Franziskus I. in einer Rede am 22. Mai 2013 erstmals konkret in seine theologischen Karten
schauen lassen. Er sagte: „Der Herr hat uns alle erlöst, uns alle, mit dem Blut Christi: alle von uns, nicht nur die Katholiken. Jeden! ‚Vater, und auch die Atheisten‘ (rhetorische Fragestellung)? Auch die Atheisten, jeden, und das Blut macht uns zu Kindern Gottes der ersten Klasse! Wir sind Kinder in dem Bilde Gottes geschaffen und das Blut Christi hat uns alle erlöst! Und wir haben alle die Pflicht, Gutes zu tun.“ Die Tatsache, dass der Papst den persönlichen Glauben an Jesus Christus als entscheidende und alleinige Voraussetzung fĂŒr ein Erlöstsein und eine Kindschaft Gottes mit keinem Wort erwĂ€hnt, lĂ€sst die Frage aufkommen: Glaubt Franziskus I. an eine universelle Allversöhnungs-Idee?
   Sollte es so sein, dann könnte der Papst das Signal geben, viele theologische HĂŒrden zwischen Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen einfach wegfallen zu lassen – zumindest in Bezug auf die kath. Kirche. Ein solches Signal hĂ€tte Auswirkungen auf die gesamte Christenheit und darĂŒber hinaus. Wenn jeder Mensch errettet ist, warum soll man sich noch ĂŒber Wege in den Himmel streiten? Unter dem Banner „Lasst uns Gutes tun!“ ließe sich viel schneller und einfacher eine Einheit aller Religiösen und Spirituellen dieser Welt produzieren.

         TOPIC  Nr. 07/2013



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EbertshÀuser-Buch wird gezielt ignoriert

   Das Buch „Zerstörerisches Wachstum“ (TOPIC berichtete mehrfach) des besonders in evangelikalkonservativen Kreisen bekannten Publizisten Rudolf EbertshĂ€user hat nun zu einer Art Ächtung des Werkes gefĂŒhrt. EbertshĂ€user weist in seiner Veröffentlichung u. a. darauf hin, dass moderne, aus seiner Sicht unbiblische Gemeindewachstums- und Missionsmethoden auch Kreise der freikirchlichen BrĂŒderbewegung in Deutschland erfasst haben. Dabei nennt EbertshĂ€user etliche Namen von Werken und Personen, die mit diesen Methoden operieren sollen. Die Nennung von Ross und Reiter hat nun dazu gefĂŒhrt, dass sein Buch nicht nur von BĂŒchertischen verbannt wurde, sondern auch ein bedeutender Auslieferer fĂŒr BĂŒcher innerhalb der BrĂŒderbewegung EbertshĂ€users Buch auf die „Rote Liste“ gesetzt hat. So darf EbertshĂ€users 500-Seiten-Werk bei Maleachi-Konferenzen und -Tagen nicht mehr auf BĂŒchertischen platziert werden – ebenso nicht bei Tagungen der Konferenz fĂŒr GemeindegrĂŒndung (KfG). Die Christliche Verlagsgesellschaft (Dillenburg) weigert sich ebenfalls, das Buch ĂŒber ihr BĂŒcherstuben-Netz zu verkaufen. Deren GeschĂ€ftsfĂŒhrer Hartmut Jaeger sagte gegenĂŒber TOPIC, EbertshĂ€user habe einige verdienstvolle VerkĂŒndiger des Evangeliums ohne triftige GrĂŒnde angegriffen. Das könne man nicht akzeptieren.
   Auch auf TOPIC wurde Druck ausgeĂŒbt und verlangt, dass sich Ulrich Skambraks vom EbertshĂ€user-Buch distanzieren solle, was er ablehnte. Der deutsche Vertreiber des Buches, die Christliche Buchhandlung W. BĂŒhne, wird trotz Kritik das Werk weiter ausliefern.

         TOPIC  Nr. 07/2013



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Menschheit in Schuldenknechtschaft

   Mittlerweile kommt es ziemlich unverblĂŒmt und immer öfter ans Tageslicht: Große Teile der Menschheit versinken hoffnungslos in einem Schuldensumpf. Schulden: Das sind ja in der Regel geliehene Geldsummen, die an irgendjemand zurĂŒckgezahlt werden mĂŒssen.
Doch wer sind diese Irgendjemands, die die GlĂ€ubiger dieser Welt sind? Wie hoch ist eigentlich der Gesamtschuldenberg der Menschheit – also die Schulden aller Staaten, die ihrer BĂŒrger und die der gesamten Wirtschaft?
   Laut Daten der Weltbank wiesen die USA und die europĂ€ischen LĂ€nder 2011 eine Gesamtschuldensumme von 53 Billionen Euro aus. Wie hoch die gesamte Menschheit verschuldet ist, lĂ€sst sich schwer ermitteln. Eine nicht gesicherte Quelle im Internet nennt die Zahl von rund 150 Billionen Euro an Gesamtschulden.
   Laut einem Marktforschungsreport der Firma McKinsey Global ĂŒberragt diesen hohen Schulden-Berg ein noch höherer: der Guthaben-Berg. Banken, Privatleute, Versicherungen etc. „bunkern“ weltweit zusammengenommen 152 Billionen Euro. Schulden und Guthaben zusammen ergeben ein Gesamtvolumen von rund 300 Billionen Euro. Wer herrscht ĂŒber diese 300 Billionen Euro? Gibt es jemand oder eine Gruppe, wo alle Strippen dieses weltweiten Finanzgeflechtes zusammenlaufen? Die erschreckende Antwort ist: ja!
   Karen Hudes ist RechtsanwĂ€ltin und hat zwei Jahrzehnte in der Rechtsabteilung der Weltbank gearbeitet. Die Weltbank ist eine Gruppe von fĂŒnf Organisationen, zu deren Kernaufgaben es gehört, weniger entwickelte Staaten wirtschaftlich zu beraten und ihnen finanziell unter die Arme zu greifen. Die US-AnwĂ€ltin hat durch ihre TĂ€tigkeit bei der Weltbank einen tiefen Einblick in das Finanzgebaren auf diesem Globus nehmen können. In einem Interview mit dem US-Magazin The New American behauptet Frau Hudes, dass das globale Finanzsystem von einer kleinen Gruppe korrupter und machthungriger Individuen rund um die amerikanische Notenbank Federal Reserve (FED) dominiert werde. Die FED sei die Zentrale eines Netzwerkes von 147 Finanzinstitutionen und Zentralbanken, die das gesamte Weltfinanzwesen so manipuliere, dass sie stets die Macht darĂŒber behalte. Diese globale Machtergreifung sei von langer Hand geplant gewesen.
   Hudes zitiert den Historiker Professor Carrol Quigley, der als Mentor eine Zeit lang auch den ehemaligen US-PrĂ€sidenten Bill Clinton beriet. Quigley wurde erlaubt, Dokumente zu sichten, die ansonsten nur absolute Spitzen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zu Gesicht bekommen. In seinem schon 1966 erschienenen Buch „Tragedy and Hope“ (Tragödie und Hoffnung) schreibt das akademische Schwergewicht: „Die MĂ€chte des Finanzkapitals hatten ein langfristiges Ziel und zwar nichts weniger als die Erschaffung eines weltweiten Systems zur finanziellen Kontrolle, welches sich in privaten HĂ€nden befinden und die politischen Systeme jedes Landes und jeder Volkswirtschaft als Ganzes kontrollieren sollte 
 Dieses System sollte auf eine feudalistische [Herrschaftsweise einer Oberschicht] Art und Weise gefĂŒhrt werden, und zwar ĂŒber die Zentralbanken der Welt, welche durch geheime Abkommen, die bei regelmĂ€ĂŸigen privaten Treffen und Konferenzen entstĂŒnden, in gemeinsamer Übereinstimmung agieren wĂŒrden. An der Spitze des Systems war die Bank fĂŒr Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel in der Schweiz, eine Bank in Privatbesitz, die von den Zentralbanken der Welt kontrolliert wird, die wiederum auch private Unternehmen sind.“
   Die BIZ wurde 1930 im Rahmen einer Neuregelung der deutschen Reparationsverpflichtungen gegrĂŒndet. Das 20-stöckige Bankhaus am Baseler Bahnhof spielte auch in der FrĂŒhphase der Gestaltung der EuropĂ€ischen WĂ€hrungsunion eine entscheidende Rolle. Doch stimmt das, was Hudes und Quigley behaupten?
   Im Herbst letzten Jahres veröffentlichte die Internet-Ausgabe der Zeitung Die Welt das Ergebnis einer Untersuchung des Wirtschaftsnachrichten-Dienstes Bloomberg, der BĂŒros in 150 LĂ€ndern unterhĂ€lt. Laut Bloomberg beherrschen etwa 50 mĂ€chtige Personen die FinanzmĂ€rkte der Welt. In unserer Januar-Ausgabe 2013 stellten wir das Ergebnis einer Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) ZĂŒrich vor, nach dem ein ökonomisches „Superwesen“, ein „Kontroll-Netzwerk multinationaler Konzerne“, existiere, das angeblich die gesamte Weltwirtschaft beherrscht. Es gibt also mĂ€chtige Netzwerke, die bereits fast den ganzen Globus unter Kontrolle haben.
   Laut AnwĂ€ltin Karen Hudes sei heute die USNotenbank FED das eigentliche HerzstĂŒck dieser Finanz-Spinne, die weltweit ihr hinterlistiges Netzwerk aufbaut. Der durch etliche EnthĂŒllungs-BĂŒcher bekannt gewordene US-Publizist Dean Henderson behauptet in seinem Buch „Das Kartell der Federal Reserve (Kopp-Verlag / ISBN 978-3-86445-010-5), dass es letztlich nur acht Familien seien, die die FED und somit die Welt kontrollierten und beherrschten. Es seien die Familien Goldman Sachs, Rockefeller, Lehman, Kuhn Loeb, Rothschild, Warburg, Lazar und Israel Moses Reif. Die FED selbst gibt auf ihrer Internet-Seite durchaus zu, dass sie in privatem Besitz ist. Doch wer an der FED welche Anteile hĂ€lt, ist ziemlich unbekannt.
   Ob es nun tatsĂ€chlich diese acht Familien sind oder 50 mĂ€chtige Herrscher im weltweiten Finanzsystem, Fakt ist: Die Menschheit ist in einer Schuldenknechtschaft von Wenigen, die zu jeder Zeit und Stunde Unternehmen, Staaten und Institutionen mit Finanzmanövern unter Druck oder gar ganz schachmatt setzen können. Da ist selbst die Politik ziemlich machtlos. Wie machtlos, zeigt eine Bemerkung eines der obersten Richter der USA, Clarence Thomas. Vor einigen Wochen sagte er vor Studenten einer juristischen FakultĂ€t, Obama sei von den Eliten und den Medien-EigentĂŒmern als PrĂ€sident akzeptiert worden, weil „er das tun wĂŒrde, was die Eliten von einem schwarzen PrĂ€sidenten erwarten“. WĂ€re ohne diese Akzeptanz von allerhöchster Stelle – wer immer auch dahinter stecken mag – Obama gar nicht wĂ€hlbar gewesen?
   Mit der enormen Verschuldung dieser Welt geht ein Prozess daher, der kaum wahrgenommen wird: Der Ökonom Jörg HĂŒlsmann schreibt in einem Beitrag fĂŒr die Zeitschrift eigentĂŒmlich frei (129/2013): „Eine wachsende Schuldenwirtschaft fĂŒhrt somit der Tendenz nach zu einer wachsenden Politisierung des Lebens, zu einer immer weitergehenden EinschrĂ€nkung der Individuen, Familien, Vereine und Firmen im Namen der finanziellen ÜberlebensfĂ€higkeit des Gesamtsystems. Im Moment sind davon insbesondere die großen Unternehmen der Finanzwirtschaft betroffen, und im Zuge der europĂ€ischen Staatsschuldenkrise sollen nun auch die Nationalstaaten an die BrĂŒsseler Kandare genommen werden. Aber die Entfaltung der Schuldenwirtschaft fĂŒhrt ihrer ganzen Logik nach dahin, dass zunehmend auch mittlere – und irgendwann auch kleine und kleinste – Einheiten betroffen sein werden.“
   HĂŒlsmann sagt hier zugespitzt nichts anderes als: Der Menschheit wird systematisch eine Schuldenschlinge um den Hals gelegt. Mit dieser können diejenigen, die den Schlingenstrick in den HĂ€nden halten, die Menschheit zwingen, etwas zu akzeptieren, was unter anderen UmstĂ€nden gar nicht möglich gewesen wĂ€re.
   Stellen Sie sich vor, die wenigen, an die letztlich alles Schuldengeld zurĂŒckfließt, beschließen, jegliche Schulden rund um den Globus zu streichen, wenn 
 Ja, wenn eine Menschheit einen Mann und sein System akzeptiert, die scheinbar die Lösung vieler weltweiter Probleme darstellen.
   Bibelleser werden bei diesem Gedankenspiel an Texte aus der Bibel denken, die fĂŒr den letzten Zeitabschnitt der Menschheit einen Diktator mit ĂŒbernatĂŒrlichen KrĂ€ften ankĂŒndigen. Er wird die Menschen wie kein anderer in seinen Bann schlagen können. Dieser Mensch ist der Antichrist. Wird er demjenigen alle Schulden erlassen, der ihn anbetet und sein System akzeptiert? Und somit Jesus Christus nachahmen, der jedem, der ihm vertraut und nur ihm nachfolgt, alle SĂŒndenschuld vergibt?

       TOPIC  Nr. 08/2013



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Besatzungsmacht USA darf jeden Deutschen ĂŒberwachen 

   In ihrer letzten Pressekonferenz vor ihrem Sommerurlaub versprach Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Überwachungspraktiken des amerikanischen Geheimdienstes NSA in Deutschland zu ĂŒberprĂŒfen. „Bei uns in Deutschland und in Europa gilt nicht das Recht des StĂ€rkeren, sondern die StĂ€rke des Rechts“, so die Kanzlerin. Auf deutschem Boden mĂŒsse deutsches Recht gelten! Entweder weiß es die CDU-Chefin tatsĂ€chlich nicht besser oder sie hat die Pressevertreter und somit die Öffentlichkeit gezielt angelogen. Denn nach deutschem (!) Recht, darf die NSA jeden deutschen StaatsbĂŒrger ĂŒberwachen und Informationen ĂŒber ihn sammeln und verwahren.
   Dass dies tatsĂ€chlich so ist, hat ein Buch dokumentiert, das bislang wenig von der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Dem deutschen Geschichtsprofessor Josef Foschepoth wurde vor Jahren als Erstem und bislang Einzigem per Sondergenehmigung gestattet, geheime Verschluss-Sachen der deutschen Regierung aus der Nachkriegszeit zu sichten und wissenschaftlich auszuwerten. Was der Professor fĂŒr Neuere und Neueste Geschichte an der UniversitĂ€t Freiburg an Fakten in seinem Sachbuch zusammentrĂ€gt, ist eigentlich eine politische „Bombe“: Deutsche Bundesregierungen haben es den Amerikanern immer wieder gestattet, ein zentrales Grundrecht des Menschen, sein Persönlichkeitsrecht, zu verletzen – und das straffrei. Grundrechte stehen ĂŒber dem Staat und auch ĂŒber geltendem Recht.
   In Artikel 10 des deutschen Grundgesetzes wird jedem Deutschen zugesichert, dass das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis unverletzlich sind. Gleich nach dem Zweiten Weltkrieg haben die westlichen SiegermĂ€chte der Bundesrepublik Deutschland klargemacht, dass fĂŒr sie dieser Artikel 10 nicht bindend sei. In Bezug auf die Abhörung und die Kontrolle der Deutschen bauten sie in alle völkerrechtlichen VertrĂ€ge eine „Vorbehaltsklausel“ ein. Schon bald drĂ€ngten Frankreich, England und USA die Adenauer-Regierung, diese Vorbehaltsklausel in einem deutschen Gesetz zu verankern – d. h. ein deutsches Gesetz sollte den SiegermĂ€chten erlauben, jeden Deutschen „ausschnĂŒffeln“ zu dĂŒrfen. Etliche Bundesregierungen nach dem Zweiten Weltkrieg strĂ€ubten sich, ein solches Gesetz zu erlassen. Dann kam Ende der 1960er Jahre die erste Große Koalition zwischen SPD und CDU zustande. Im Rahmen der damals beschlossenen Notstands- Gesetzgebung wurde auch 1968 das Gesetz zur BeschrĂ€nkung des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses (G 10-Gesetz) beschlossen. Nach diesem Gesetz und seinen AusfĂŒhrungsbestimmungen dĂŒrfen amerikanische wie deutsche Geheimdienste alle Personen ausspĂ€hen, wenn der Verdacht besteht, sie könnten die freiheitlich demokratische Grundordnung verletzen oder irgendetwas gegen die in Deutschland stationierten NATO-Vertragspartner unternehmen. Weiter regeln Verwaltungsvereinbarungen zum G 10-Gesetz, dass kein VerdĂ€chtigter das Recht hat, ĂŒber den Rechtsweg seine Unschuld beweisen zu lassen. Alle gesammelten Informationen sind strikt geheim. Diejenigen, die an der AusschnĂŒffelung beteiligt sind, dĂŒrfen kein Sterbenswörtchen ĂŒber die erlangten Erkenntnisse preisgeben. Tun sie es dennoch, begehen sie Landesverrat und werden dafĂŒr schwer bestraft.
   Foschepoth schreibt: „Die Verweigerung des Rechtsweges bedeutete somit einen massiven Eingriff in das Grundgesetz.“ Dazu zitiert der Historiker einen FDP-Abgeordneten, der 1968 bei der Verabschiedung des G 10-Gesetzes Folgendes sagte: „Der Mann, gegen den begrĂŒndeter Verdacht besteht, dass er schwerste Verbrechen zu begehen gewillt ist, genießt Rechtsschutz, der BĂŒrger, gegen den vage am Horizont irgendetwas auftauchen könnte – wir wissen ja gar nicht mal was, weil es nicht fassbar ist –, genießt keinen Rechtsschutz.“
   Jeder Deutsche sollte um das wissen, was Foschepoth so niederschreibt: „Immer wieder musste die Bundesregierung einer engen Zusammenarbeit und dem Austausch sĂ€mtlicher Informationen zwischen den westlichen und westdeutschen Geheimdiensten zustimmen: vom Besatzungsstatut (1949) ĂŒber den Deutschlandvertrag (1954), dem Zusatzabkommen zum NATO-Truppenstatut (1959/63) bis zu den geheimen Verwaltungsvereinbarungen zum G 10-Gesetz (1968). Selbst bei den Zwei-plus-Vier-Verhandlungen (1990) konnte eine Aufhebung der im Zusatzvertrag zum NATO-Truppenstatut und in den Verwaltungsvereinbarungen zum G 10-Gesetz formulierten Sonderrechte der drei MĂ€chte nicht erreicht werden. Sie bestehen bis heute fort.“ In einem Interview mit der SĂŒddeutschen Zeitung vom 9. Juli 2013 riet Foschepoth dem ehemaligen USGeheimdienstmitarbeiter Edward Snowden, der den NSA-Skandal in der Öffentlichkeit bekanntmachte, auf keinen Fall nach Deutschland zu kommen. Aufgrund von Vereinbarungen mĂŒssten deutsche Behörden Snowden an die Amerikaner ĂŒberstellen. Diese hĂ€tten das Recht, Snowden 21 Tage festzuhalten und ohne dass deutsche Behörden etwas unternehmen dĂŒrfen, ihn in die USA zu verschleppen.
Quelle: „Überwachtes Deutschland“, ISBN 978-3-525-30041-1, Preis 34,99 Euro.

           TOPIC  Nr. 08/2013



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Lutheraner sollen gegen Israel beten 

   Im letzten Jahr wurde im Jerusalemer BĂŒro des Lutherischen Weltbundes (LWB) eine Initiative angestoßen, die nun langsam weltweit an Fahrt aufnimmt. Christliche Gemeinden sollen in Gebetswachen jeweils am 24. eines Monats fĂŒr „das Ende der israelischen Besatzung PalĂ€stinas“ beten – somit auch am Heiligen Abend 2013. Auf der Internet-Seite des Jerusalemer BĂŒros des LWB findet sich eine VerknĂŒpfung (Link) zu der Internet- Seite des ACT Palestine Forums, welches Mitglied der ACT Alliance ist. Diese Allianz ist ein Zusammenschluss von 130 Kirchen und kirchennahen Gruppierungen, die fĂŒr eine Verbesserung der Situation bei den Armen der Welt eintreten will.
   Ziemlich deutlich wird auf der Internet-Seite des ATC Palestine Forums herausgestellt, wofĂŒr es sich im Wesentlichen einsetzen will. Es will internationale christliche Gemeinschaften regelmĂ€ĂŸig darĂŒber informieren, wie Israel die PalĂ€stinenser angeblich schlecht behandele und somit auch den palĂ€stinensischen Christen Leid zufĂŒge. Auf die Verfolgungssituation von Christen durch muslimische PalĂ€stinenser in den palĂ€stinensischen Gebieten wird mit keinem Wort eingegangen. Auch ein diesbezĂŒglicher Aufruf zum Gebet fehlt.
Quelle: Institut fĂŒr Israelogie an der FTH Gießen

         TOPIC  Nr. 08/2013



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Eine Wahl ohne Wahl, Teil 1

   „Glaube und Politik sind zwei getrennte Dinge. Beim Glauben geht es um das ewige Heil, bei der Politik um das irdische Wohl. Gott ist das Letzte, der Staat ist immer das Vorletzte“, schreibt Dr. Stephan Holthaus, Prorektor der Freien Theol. Hochschule (FTH/Gießen) zum Thema „Christen und die Politik“ in einem Beitrag der Vierteljahres-Zeitschrift Bibel und Gemeinde (3/2009). Doch sollten sich Christen deshalb ganz aus der Politik heraushalten? Womöglich gar nicht zur Wahl gehen? Holthaus antwortet in seinem Beitrag mit einem Nein. Er schreibt: „Der Glaube hat etwas mit Politik zu tun. Es gibt gemeinsame Schnittmengen. Das Reich Gottes ist natĂŒrlich ein jenseitiges Reich, nicht von dieser Welt. Aber es bricht sich auch schon im Diesseits Bahn. Das Heil ist das eigentliche Ziel Gottes mit der Welt, was aber das Wohl der Erde nicht vollstĂ€ndig ausschließt.“ Holthaus fĂŒhrt dann weiter aus, dass Jesus die Geldwechsler und TaubenhĂ€ndler aus dem Tempel gejagt hat, und wertet das als politisches Handeln. Paulus habe sich auf sein römisches BĂŒrgerrecht berufen und somit auch politisches Bewusstsein gezeigt. Holthaus: „Es gibt kein rein privates Christentum 
 Christen sind zwar nicht ‚von‘ der Welt, aber sie sind immer noch (hoffentlich) ‚in‘ der Welt – ob sie das wollen oder nicht.“
   Gerade als Christ, der auch „in“ der Welt ist, fragt man sich jedoch zusehends: Wer entscheidet eigentlich die Politik wirklich? Wer regiert die BĂŒrger? Berlin? BrĂŒssel? Washington? Die Wall Street in New York? Die EuropĂ€ische Zentralbank in Frankfurt am Main? Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe? Mitglieder der Bilderberger, der Trilateralen Kommission oder anderer öffentlichkeitsscheuer Gruppierungen?
   Die ehemalige Zeitung Financial Times Deutschland berichtete am 31. August 2005, fĂŒhrende Bilderberger hĂ€tten Angela Merkel fĂŒr „kanzlertauglich“ erklĂ€rt. Edmund Stoiber (CSU) dagegen habe auf einem Bilderberg-Treffen (im Mai 2005 in Rottach-Egern, die Red.) einen „katastrophalen Eindruck“ hinterlassen und sei als Kanzler-Kandidat durchgefallen. Zu den Bilderbergern gehören etwa 120 Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft, Medien und der Finanzwelt Europas und Nordamerikas. Sie treffen sich meistens im Geheimen. Ihr Hauptziel ist die Steuerung von Weltpolitik unter FĂŒhrerschaft des amerikanischeuropĂ€ischen Macht-Blocks. WĂ€re Merkel also nie zur ersten deutschen Bundeskanzlerin gewĂ€hlt worden, wenn die mĂ€chtigen Bilderberger dazu nicht ihr „grĂŒnes Licht“ gegeben hĂ€tten? Merkel ist seit dem 22. November 2005 Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Doch kann sie tatsĂ€chlich mit ihrem Kabinett Deutschland souverĂ€n regieren? Werden deutsche Gesetze mittlerweile nicht an ganz anderer Stelle ausgedacht und angestoßen?
   Der ehemalige bayerische MinisterprĂ€sident Edmund Stoiber und der Unternehmensberater Roland Berger gehören zu der sogenannten „High Level Group“ (Gruppe auf hoher Ebene) der EuropĂ€ischen Kommission. Die Kommission ist im politischen System der EuropĂ€ischen Union (EU) die Exekutive, also die „vollstreckende Gewalt“. Diese High Level Group soll bĂŒrokratische Lasten im Apparat der EU abbauen helfen. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche (11.08.08) offenbarten die beiden Berater Sachverhalte, die dem BĂŒrger klarmachen: Regiert werden wir von Leuten, die wir gar nicht wĂ€hlen können.
   Laut Stoiber habe die „High Level Group“ eine Studie durchgefĂŒhrt, von deren Ergebnis er selbst ĂŒberrascht gewesen sei: „Von allen Gesetzen, die zwischen 1998 und 2004 in Deutschland neu in Kraft getreten sind, hatten 84,4 Prozent ihren Ursprung in BrĂŒssel. Nur noch 15,6 Prozent der Gesetze entsprangen aus der nationalen Politik.“ Weiter fĂŒhrte Stoiber aus: „Die europĂ€ische Gesetzgebung findet weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Beamte in der Kommission machen einen Entwurf, Beamte im Rat stimmen dafĂŒr oder dagegen, Debatten im EuropĂ€ischen Parlament finden in den Mitgliedstaaten keinen öffentlichen Niederschlag.“ Roland Berger sagte im selben Interview: „Da gibt es immer wieder so etwas wie eine Verschwörung der Ressortminister aller LĂ€nder. Die hecken dann in BrĂŒssel gemeinsam mit den dortigen Beamten und ohne ausreichende Beteiligung der nationalen Regierungen und Parlamente ihre Gesetze aus. Anschließend mĂŒssen diese in den LĂ€ndern umgesetzt werden, selbst wenn sie Wirtschaft und BĂŒrger belasten.“
   Der BĂŒrger fragt sich wohl zu Recht an dieser Stelle: Soll ich also fĂŒr Berlin nur willfĂ€hrige Helfershelfer fĂŒr irgendwelche DunkelmĂ€nner in BrĂŒssel wĂ€hlen? Als vor einiger Zeit der Herausgeber von TOPIC, Ulrich Skambraks, einen Freund in Berlin traf, der zu den Top-10-Journalisten in Deutschland gehört, sagte dieser beim gemeinsamen Schlendern durch das Regierungsviertel: „Die im Bundestag kannste vergessen. Die sind eine Gurkentruppe!“ Diesen Eindruck kann der BĂŒrger tatsĂ€chlich gewinnen, wenn er feststellt, dass die wenigen Gesetzesvorhaben, die ureigen in Berlin entstehen, immer wieder von „Karlsruhe“ gestoppt oder verĂ€ndert werden.
   In seinem Buch „Der Schiedsrichterstaat – die Macht des Bundesverfassungsgerichtes“ (ISBN 978 3 8031 3646 6) arbeitet der Journalist Christian Rath heraus, dass das Bundesverfassungsgericht als „sanfte Macht“ einen erheblich Einfluss auf die deutsche Politik ausĂŒbt. Dieser Einfluss geht mittlerweile so weit, dass sowohl Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich als auch Unions-Fraktionschef Volker Kauder teilweise scharf das Bundesverfassungsgericht kritisiert haben. Friedrich sagte, nachdem das Bundesverfassungsgericht im April 2013 Teile der umstrittenen Antiterrordatei kippte: „Wenn Verfassungsrichter Politik machen wollen, mögen sie bitte fĂŒr den Bundestag kandidieren.“ Gerade in Bezug auf die Anerkennung der Homo-Ehe hat Karlsruhe fast im Alleingang Gesellschaftspolitik gemacht. Als die Verfassungsrichter Anfang des Jahres das Adoptionsrecht fĂŒr eingetragene Homo-Partnerschaften stĂ€rkten, Ă€ußerte sich Unions-Fraktionschef Volker Kauder in einem Spiegel-Interview (10/2013) resigniert so: „Mit uns [der CDU] wird es keine totale Gleichstellung von Ehe und Lebenspartnerschaft geben. Aber wir sind eine Rechtsstaatspartei. Ob es mir passt oder nicht – Urteile des Verfassungsgerichtes mĂŒssen wir umsetzen, auch wenn wir mit ihnen nicht einverstanden sind. Der WĂ€hler – auch der christliche – wird sich an dieser Stelle fragen mĂŒssen: Was nĂŒtzt mein Wahlkreuz fĂŒr die Christlich Demokratische Partei Deutschlands (CDU) in Bezug auf eine Verhinderung der Homo-Ehe, wenn 16 Verfassungsrichter in Karlsruhe – darunter eine bekennende Lesbe – meinen WĂ€hlerwillen einfach zunichte machen? Was nĂŒtzt mein Kreuz, wenn ich erfahren muss, dass ganz andere außerhalb Deutschlands ĂŒber mich und meine PrivatsphĂ€re entscheiden dĂŒrfen?
   Am 8. August 2013 sagte der Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Gregor Gysi, im
Fernsehsender Phoenix im Zusammenhang mit den Abhörmaßnahmen amerikanischer Geheimdienste: „Ich muss Ihnen mal ganz ernsthaft sagen, dass das Besatzungsstatut immer noch gilt. Wir haben nicht das Jahr 1945, wir haben das Jahr 2013. Könnte man das nicht mal aufheben und die Besatzung Deutschlands beenden? Ich finde, das wird höchste Zeit“ (s. ausfĂŒhrlicher Bericht S. 6). Was dĂŒrfen die SiegermĂ€chte des Zweiten Weltkrieges noch, wovon der BĂŒrger nichts, aber auch gar nichts erfĂ€hrt? Da kann er wĂ€hlen, wen er will – ganz andere sagen den gewĂ€hlten Volksvertretern dann, was sie zu tun und zu lassen haben.
   Die Bundestagswahl 2013 ist in Wirklichkeit eine Wahl ohne Wahl! Wir leben lĂ€ngst in einer sanften Diktatur, in der wenige NichtgewĂ€hlte unter dem DeckmĂ€ntelchen der Demokratie fast alles fĂŒr den Lebensalltag des BĂŒrgers entscheiden. (s. auch Beitrag auf S. 7)

           TOPIC  Nr. 09/2013



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Wahl ohne Wahl, Teil 2

   1972. Nach der Ablehnung des Haushalts der Regierung von Bundeskanzler Willy Brandt wird der Bundestag aufgelöst. Es kommt zu vorzeitigen Neuwahlen. Politisch gesehen, ist das ein GlĂŒcksfall, denn in der deutschen Gesellschaft hat sich einiges angestaut. FĂŒr seine neue Ostpolitik gegenĂŒber der DDR und den östlichen Nachbarn hat Brandt zwar bereits den Friedensnobelpreis bekommen, sie bedeutet aber einen klaren Bruch mit der bisherigen Nachkriegsaußenpolitik und stĂ¶ĂŸt in großen Teilen der Bevölkerung auf Widerstand. Innenpolitisch hat sich enormer Druck aufgebaut, weil die materiell immer besser gestellte Bevölkerung nun stĂ€rker das politische Leben mitgestalten will und z.B. den Umweltschutz thematisiert. Schließlich haben die sogenannten Notstandsgesetze, VorlĂ€ufer unserer „Vorratsdatenspeicherung“, zu einer gewaltigen Protestbewegung gefĂŒhrt. Die Vorregierungen haben mit diesen Entwicklungen jedoch nicht mitgehalten, so dass der politische Wandel zu weit hinter dem gesellschaftlichen zurĂŒckbleibt und diesen zu blockieren droht. In dieser Situation löst die unverhoffte Chance, mit der Bundestagswahl eine Grundsatzentscheidung ĂŒber die Richtung der deutschen Politik herbeifĂŒhren zu können, so etwas wie eine Aufbruchstimmung aus. CDU/CSU einerseits und SPD sowie FDP andererseits arbeiten klar entgegengesetzte Positionen heraus, die es nicht bei Unterschieden in Einzelfragen belassen, sondern gegensĂ€tzliche Politik- und Lebensstile und nicht miteinander vereinbare Vorstellungen ĂŒber das VerhĂ€ltnis zwischen Staat und Bevölkerung zum Ausdruck bringen. Zu Hunderttausenden strömen die Menschen in Partei- und andere Versammlungen, lesen Konzepte und Programme der Parteien und geben sich durch Buttons und Aufkleber als AnhĂ€nger einer Partei zu erkennen. Die Wahl bringt dann eine klare Entscheidung: Brandts SPD siegt mit beinahe 46 Prozent der Stimmen, die Wahlbeteiligung betrĂ€gt ĂŒber 91 Prozent.
   Die extrem hohe Wahlbeteiligung und der kurz vor der absoluten Mehrheit stehende Stimmenanteil einer einzigen Partei muten aus heutiger Sicht fast schon unglaubwĂŒrdig an. Was war da geschehen? Nach den Artikeln 20 und 21 des Grundgesetzes geht die Staatsgewalt vom Volk aus und wird durch Wahlen und Abstimmungen ausgeĂŒbt; Aufgabe der Parteien ist es, „bei der politischen Willensbildung des Volkes“ mitzuwirken. Genau das ist 1972 vorbildlich geschehen. Die BĂŒrger begriffen die Wahl als ihre Möglichkeit, die wesentlichen Politikfelder ihres Gemeinwesens („polis“ = altgriechisch: Stadtstaat) mitzubestimmen, und die Parteien stießen einen intensiven Diskussionsprozess an, an dem sich alle gesellschaftlichen Gruppen beteiligten und an dessen Ende sich fĂŒr die wichtigsten politischen Streitthemen klar definierte Alternativen herauskristallisiert hatten.
   Betrachten wir vor diesem Hintergrund den „Wahlkampf“ 2013. Wo sind also nun die Streitthemen in der polis, um die es gehen mĂŒsste, und wie werden sie in den Parteien abgebildet und in klaren Alternativen zur Abstimmung vorgelegt? Der damalige Leiter des Politik-Ressorts der Wochenzeitung Die Zeit nennt den Wahlkampf im Vergleich mit 1972 einen „veritablen Sommerschlaf“. „Um das Politische in den Parteien zu finden“, schrieb Claudius Seidl Anfang August in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, „reicht heute eine Lupe nicht aus.“ Das sei aber fatal, denn wenn wir weiterhin glaubten, es genĂŒge, die gegenwĂ€rtigen VerhĂ€ltnisse ein bisschen nachzujustieren, werde die Zukunft â€žĂŒber uns hereinbrechen wie eine Naturgewalt“.
   Seidl wirft den Parteien „Zukunfts- und RealitĂ€tsverweigerung“ vor, weil sie sich weigern, die wesentlichen Problemfelder im Wahlkampf zu benennen: „Es ist borniert, wie, zum Beispiel, die Kanzlerin ĂŒber Edward Snowdens EnthĂŒllungen spricht – so, als ginge es bloß darum, die Dienste in die Schranken zu weisen und nicht ums ganze, riesige Big-Data-PhĂ€nomen, welches die Freiheit und die SubjektivitĂ€t durch einen allumfassenden Determinismus [Vorbestimmung des Geschehens] zu verdrĂ€ngen droht. Es ist engherzig und kleinkariert, wie im Wahlkampf ĂŒber den Euro und Europa gesprochen wird. Es ist unglaublich feige, wie sich die Politik vor der Erkenntnis drĂŒckt, dass zurzeit zwanzig Prozent eines jeden SchĂŒlerjahrgangs die Schule verlassen, ohne die elementaren FĂ€higkeiten zum Beispiel zum Beginn einer Lehre erworben zu haben.“
   NatĂŒrlich könnte man einiges hinzufĂŒgen: die Frage etwa, wie unabhĂ€ngig Deutschland eigentlich ist (s. Seit 1), oder die Frage, warum andere Verfassungsorgane so eigentĂŒmlich tatenlos sind angesichts eines Verhaltens der Regierung, das man durchaus in der NĂ€he zum Hochverrat sehen kann. Andere Völker seien im Sommer auf die Straße gegangen, schreibt Seidl, „und was wir hörten, waren nicht die Schreie der Hungernden und UnterdrĂŒckten. Es waren die Proteste von BĂŒrgern, die nicht lĂ€nger hinnehmen wollten, dass die Regierenden sich weiterhin der RealitĂ€t verweigerten.“
   Es geht hier um eine ganz zentrale Frage angesichts einer Bundestagswahl: Warum sollen wir zur Wahl gehen, wenn die wesentlichen Themen entweder gar nicht erst angesprochen oder doch so prĂ€sentiert werden, dass klare und verbindliche Alternativen fĂŒr die polis nicht erkennbar sind?
   Wen, bitte, wollen Sie denn wĂ€hlen, wenn Sie zum Beispiel eine Regierung wĂŒnschen, die den antichristlichen neoliberalen Kurs in Wirtschaft und Gesellschaft stoppt? Möglicherweise ist das ja auch ein Grund fĂŒr diesen einlullenden Nicht-Wahlkampf: Es kommt ohnehin so, wie demokratisch nicht legitimierte Kreise es haben möchten — entweder mit der bisherigen Regierungskoalition oder eben in einer Großen Koalition. Da genĂŒgen austauschbare AllgemeinplĂ€tze auf WohlfĂŒhl-Plakaten, um die BĂŒrger zu entpolitisieren, ihnen also das Interesse an einer Mitgestaltung ihrer polis zu nehmen. In einer Situation, in der jeder Zeitungsleser spĂŒrt, dass uns ungeheure VerĂ€nderungen bevorstehen, wird ein Wahlkampf inszeniert, der weder unter innenpolitischen noch unter außenpolitischen Gesichtspunkten die wirkliche Situation Deutschlands und der deutschen Bevölkerung abbildet. Das ist unglaubwĂŒrdig und verantwortungslos. Offenbar soll vermieden werden, dass die BĂŒrger sich in die Gestaltung ihres Gemeinwesens einmischen und so womöglich die vorgesehene Planung stören. Der Schein der Legitimation wird aber wohl noch gebraucht, also der Nachweis, dass die kommende Regierung vom Volk gewĂ€hlt wurde und daher bei allem, was sie dann tut, freie Hand hat und dazu demokratisch berechtigt ist.
   In einem entpolitisierten Wahlkampf, in dem Personen und Stimmungen die Hauptrolle spielen, wird kaum ĂŒber Inhalte abgestimmt. Wenn die BĂŒrger das zulassen, sollten sie sich nicht beschweren, wenn die gewĂ€hlten Personen anschließend Inhalte durchsetzen, die sie, die BĂŒrger, nicht haben wollten. Sollte die kommende Regierung also beispielsweise beschließen, das gesamte Bildungssystem zu privatisieren, die Angliederung der EU an die USA zu betreiben, die Erzeugung kĂŒnstlicher Tiere zu erlauben, die Sterbehilfe an alten Menschen völlig freizugeben oder wegen der Euro-Krise die Renten zu halbieren – wer wollte sich beschweren? Weder dies noch Alternativen dazu standen zur Abstimmung, und die BĂŒrger waren zufrieden damit.
   Angesichts dieser Entwicklung mag es fĂŒr Christen wichtig sein, sich daran zu erinnern, welche Möglichkeiten sie haben, Einfluss auf die Regierenden und die Politik zu nehmen. Gehen Sie z. B. in Ihr „stilles KĂ€mmerlein“ und nutzen Sie die Chance des Gebets!

         TOPIC  Nr. 09/2013



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Wenzhou: das „Jerusalem“ Chinas

   Seit 2004 besucht der Meinerzhagener Evangelist und BuchhĂ€ndler Wolfgang BĂŒhne mindestens einmal pro Jahr Hauskirchen in China. Erst jĂŒngst bereiste er wieder das Reich der Mitte und traf in unterschiedlichen Regionen Chinas mit zahlreichen Christen zusammen. Unter anderem in Wenzhou im SĂŒdwesten des Landes. Die Sieben-Millionen-Stadt gilt als „Jerusalem Chinas“, weil dort bis zu 30 Prozent der Bevölkerung Christen sein sollen. Eine von vielen kleinen Hauskirchen in der Metropole, die BĂŒhne 2004 kennenlernte und die damals etwa 40 GlĂ€ubige zĂ€hlte, hat sich jetzt auf drei Gemeinden mit je 100 Mitgliedern ausgedehnt. Dazu gibt es noch zahlreiche evangelistische Hauskreise, JĂŒngerschaftskreise und eine christliche Buchhandlung in einem UniversitĂ€tsgebĂ€ude, die von GlĂ€ubigen dieser ehemals kleinen Hausgemeinde betreut werden. BĂŒhne stieß in Wenzhou auch auf zahlreiche offizielle christliche BuchlĂ€den, deren Angebot an christlicher Literatur von Jahr zu Jahr wachse.
   Laut BĂŒhne ist die Bezeichnung fĂŒr „Hauskirchen“ oder „Untergrundkirchen“ in China nicht mehr zutreffend. Die GlĂ€ubigen wĂŒrden sich ganz offen in angemieteten SĂ€len und Seminar-RĂ€umen von Hotels treffen. Viele christliche Veranstaltungen wĂŒrden mittlerweile von chinesischen Regierungsverantwortlichen geduldet. Allerdings gebe es seit Kurzem auch Gemeinden, die, Ă€hnlich wie im Westen, fĂŒr sich einen politischen Auftrag sĂ€hen, um die chinesische Gesellschaft zu verĂ€ndern. Auf AktivitĂ€ten solcher Gemeinden reagiere die Politik sehr empfindlich und pariere mit Verhaftungen und Versammlungsverbot. Dies wĂŒrde oft in der westlichen Presse, so BĂŒhne, als wachsende Verfolgung und UnterdrĂŒckung gewertet.
   Was der sauerlĂ€nder BuchhĂ€ndler mit Sorge bei seinem letzten Besuch in China beobachtete, ist der sich dramatisch verĂ€ndernde Medienkonsum der Chinesen. Sah man frĂŒher viele Chinesen mit BĂŒchern oder Zeitungen in den HĂ€nden auf öffentlichen PlĂ€tzen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, so spielten sie heute mit Smartphones und Tablets (kleine tragbare Computer mit Internet-Anschluss per Funk) herum – und bringen diese GerĂ€te auch in den Gottesdienst mit. Auch eine andere moderne Entwicklung beobachtete BĂŒhne, die in China Ă€hnlich wie im Westen verlĂ€uft. Immer mehr GlĂ€ubige stießen durch wachsende Anforderungen im Beruf und das anschließende umfassende Engagement in den Gemeinden an die Grenzen ihrer KrĂ€fte. Die Folge: Die persönliche Stille Zeit mit Gott werde immer kĂŒrzer.

           TOPIC  Nr. 09/2013



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KĂ€ĂŸmann enthĂŒllt interessanten Hintergrund zum EKD-Familienpapier

   Die inner- wie außerkirchliche Diskussion um die umstrittene EKD-Orientierungshilfe zu Ehe und Familie ist keineswegs beendet. Immer mehr höchste Vertreter der Ev. Kirche in Deutschland (EKD) Ă€ußern sich öffentlich in Pro- und Kontra-Positionen. Diesen Sachverhalt nahm das Nachrichtenmagazin Der Spiegel (30/2013) zum Anlass, mit der ehemaligen Ratsvorsitzenden der EKD, Margot KĂ€ĂŸmann, ein Interview zum neuen EheverstĂ€ndnis der ev. Kirche zu fĂŒhren. Dabei ging es in erster Linie um KĂ€ĂŸmanns Haltung zur Bibel.
   FĂŒr die ehemalige Bischöfin ist Jesus nicht von einer Jungfrau geboren worden: „Ich denke, dass Josef im biologischen Sinne der Vater Jesu war. Gott war es im geistigen.“ Auch das Thema „Schuld und SĂŒnde“ spielt die ehemalige EKD-Chefin herunter. „Kirche“ sei fĂŒr sie kein „Moralinstitut“, sondern eine Stelle, wo man mit seiner SĂŒnde hinkommen könne, um sie loszuwerden. Auch an eine Hölle glaubt Frau KĂ€ĂŸmann nicht: „Ich glaube, dass der Mensch fĂŒr seine Taten nach dem Tod Rechenschaft ablegen muss. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott Menschen Jahrhunderte in irgendeinem Feuer brennen lĂ€sst.“
   Eher nebenbei lĂ€sst KĂ€ĂŸmann in dem Spiegel-Interview eine Bemerkung fallen, die ein völlig neues Licht auf die EKD-Orientierungshilfe wirft. Auf die Frage des Spiegels: „Aber warum braucht es dann diese Orientierungshilfe?“ antwortete die 55-JĂ€hrige: „Ich erinnere mich, dass wir die Schrift im Jahr 2008 im Rat der EKD in Auftrag gegeben haben, weil der Eindruck war, wir brauchen innerhalb von Kirche und Diakonie eine Hilfestellung, wie wir mit Familien umgehen, die nicht mehr dem klassischen Bild entsprechen. Damals gab es eine Studie, die zeigte, dass gerade Alleinerziehende ihre Kinder nicht taufen lassen, weil sie das GefĂŒhl haben, in der Kirche nicht willkommen zu sein.“
   Ist das der eigentliche Grund fĂŒr das neue Ehe- und Familienbild der EKD? Die Taufe von Kindern, die spĂ€ter einmal treue Kirchensteuerzahler werden sollen? Paragraph 6 Satz 1 des Kirchenmitgliedschaftsgesetzes der EKD lautet: „Die Kirchenmitgliedschaft wird durch die Taufe in einer Kirchengemeinde, die einer Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland angehört, erworben.“ Dass sich unsere Gesellschaft seit Jahrzehnten wandelt und vom klassischen Zusammenleben in Ehe und Familie abrĂŒckt, ist keine sensationelle Offenbarung. Angesichts dieses gesellschaftlichen Hintergrundes und der Aussage von Frau KĂ€ĂŸmann ist das Orientierungspapier durchaus ein richtiger Schachzug, um zahlende Kirchenmitglieder zu rekrutieren – koste es, was es wolle. Denn: Jegliche Moral hört spĂ€testens bei der Zahlungsmoral auf.

         TOPIC  Nr. 09/2013



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Große Ereignisse am Himmel werfen ihre Schatten voraus

   Wissenschaftler der US-WeltraumbehördeNASA haben jetzt angekĂŒndigt, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nĂ€chsten vier bis fĂŒnf Monaten zu einem Polsprung in der Sonne kommen wird. Der Physiker Phil Scherrer von der US-Sternwarte Standford Wilcox Solar Observatory erklĂ€rt das Vorgehen in der Sonne so: „Die polaren Magnetfelder der Sonne werden schwĂ€cher, gehen gegen null, und dann entstehen neue Magnetfelder mit entgegengesetzter PolaritĂ€t. Das ist ein fester Bestandteil des Sonnenzyklus.“ In der Regel kommt es alle elf Jahre zu so einem Polsprung in nserem Zentralgestirn. Seit Beginn der Messungen von magnetischen Feldern im Mai 1975 hat man drei solcher PolsprĂŒnge beobachtet. Bei einem solchen Polsprung in der Sonne kommt es zu heftigsten AusbrĂŒchen. Die dadurch entstehenden magnetischen StĂŒrme, auch Sonnenwinde genannt, können auch die Erde treffen und alles Elektrische zerstören (TOPIC berichtete mehrfach). Allerdings hat bisher das irdische Magnetfeld unseren Globus vor solchen schĂ€dlichen SonnenstĂŒrmen schĂŒtzen können. Ob es dieses Mal – wie bei den drei gemessenen Ereignissen seit 1975 – auch wieder so sein wird, muss schlicht abgewartet werden, denn auch das Magnetfeld der Erde ist in Bewegung. Auch auf unserem Planeten wird ein baldiger Polsprung vermutet. Doch der Polsprung in der Sonne ist nicht das einzige Himmelsereignis, das seine Schatten vorauswirft.
   Derzeit beschĂ€ftigen sich vor allem Christen mit Erscheinungen am Himmel, die fĂŒr die Jahre 2014 und 2015 astronomisch vorhergesagt sind. Erwartet werden ab dem 15. April 2014 bis zum 28. September 2015 vier totale Mondfinsternisse hintereinander, die sich in Form eines roten Mondes, auch Blutmond genannt, zeigen werden. Interessant ist nun, dass die vier aufeinander folgenden Blutmonde – auch als Tetrade bezeichnet – ein sehr seltenes Himmelsereignis sind. Dazu kommt: In den letzten 65 Jahren standen diese Tetraden bis auf ein einziges Mal in einem auffallenden Bezug zu Israel.
   Der Staat Israel wurde 1948 ausgerufen. Doch erst 1949 nahm die erste Regierung Israels ihre Arbeit auf, und Chaim Weizmann wurde zum ersten StaatsprĂ€sidenten Israels ernannt. Begleitet wurden diese historischen Ereignisse von einer Tetrade von Blutmonden bis 1950. Die nĂ€chste Tetrade an Blutmonden zeigte sich 1967/1968 im sogenannten „Sechs-Tage-Krieg“, in dem Israel Jerusalem eroberte. Dann folgte 1985/1986 eine weitere Tetrade scheinbar ohne besonderen Bezug zum Heiligen Land. Doch schon die nĂ€chste markierte den Beginn einer Entwicklung, die historische Ausmaße annehmen kann.
   Zu Beginn der Blutmonde-Tetrade 2003/2004 eroberte eine Kriegs-Koalition unter FĂŒhrung der Amerikaner den Irak und stĂŒrzte dessen Diktator Saddam Hussein. Seitdem planen die Amerikaner, den gesamten Mittleren Osten neu zu ordnen, was die damalige USAußenministerin Condoleezza Rice auf einer Konferenz in Rom am 26. Juli 2006 (s. TOPIC (8/2006) bestĂ€tigte. Wird dieser Prozess der Neuordnung bei der nĂ€chsten Tetrade der totalen Mondfinsernisse 2014/2015 möglicherweise zu einem Abschluss kommen? Doch zu welchem?
   Ende letzten Jahres zitierte die amerikanische Zeitung New York Post den berĂŒhmten Geostrategen und Juden Henry Kissinger so: „In zehn Jahren gibt es kein Israel mehr!“ Diese Aussage ist keineswegs eine Aussage eines 90-jĂ€hrigen Greises, die nicht so ganz ernst zu nehmen wĂ€re. Die Intelligence Community, ein Zusammenschluss von 16 Nachrichtendiensten in den USA, hat Obama einen 82-seitigen Analyse-Bericht vorgelegt mit dem vielsagenden Titel „Vorbereitungen auf einen Nahen und Mittleren Osten ohne Israel“ (Original-Titel „Preparing for a Post-Israel Middle East“). Was haben die Kreise, die die amerikanische Politik steuern, wirklich vor? In den letzten Jahren haben sie im Nahen und Mittleren Osten eine pro-islamische Politik befeuert. Der sogenannte arabische FrĂŒhling wĂ€re ohne amerikanischen Beistand nicht möglich gewesen. In Ägypten halfen sie Mursi mit Milliarden an die Macht (s. TOPIC 8/13). In Syrien haben sich die USA und der Westen auf die Seite der Islamisten geschlagen, die dort ein Kalifat aufbauen wollen (s. TOPIC 7/13).
   Welchen historischen Zeitpunkt werden die Blutmonde 2014/2015 markieren? Übrigens: Nach 2015 wird die nĂ€chste Tetrade von Blutmonden laut astronomischen Berechnungen erst wieder 2032/2033 erwartet.

           TOPIC  Nr. 09/2013



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Biblische Orientierung zu den Themen „Ehe“ und „HomosexualitĂ€t“ 

   Im Juni 2013 veröffentlichte die Ev. Kirche in Deutschland (EKD) ein 162-seitiges Buch mit dem Titel „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit“. In dem Werk, das anschließend nur noch als „Orientierungshilfe der EKD“ bezeichnet wurde, rĂŒcken Teile der ev. Kirche von der traditionellen Ehe als alleiniger Norm ab und prĂ€sentieren ein erweitertes Familienbild, das etwa auch gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften und sogenannte „Flickenteppich-Familien“ einschließt. Seit Seitdem formieren sich BefĂŒrworter und Gegner dieser „Orientierungshilfe“ und treten mit AufsĂ€tzen und Offenen Briefen an die Öffentlichkeit.
   Doch was genau sagt die Bibel zu den Themen „Ehe“ und „Familie“, was zum Thema „HomosexualitĂ€t“? Wie sieht eine biblische Orientierung dazu aus? Als Gott am Anfang Mann und Frau schuf und einander zufĂŒhrte, setzte er sofort die Ehe als lebenslange Gemeinschaft von Mann und Frau ein. Im 1. Mose-Buch im 2. Kapitel heißt es: „Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht 
 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhĂ€ngen [exakt: ankleben], und sie werden ein Fleisch sein.“ Jesus selber bestĂ€tigt dieses Urbild der Ehe in MatthĂ€us Kapitel 19 in Formulierungen, die an Eindeutigkeit nicht zu ĂŒberbieten sind. Und das Neue Testament geht sogar noch einen Schritt weiter: Die Ehe, das Einssein von Mann und Frau, bekommt sogar eine geistliche Dimension. Paulus erklĂ€rt den Ephesern im 5. Kapitel ab Vers 22 noch einmal die Vorstellung Gottes von der Ehe und nimmt sie sogar als Modell fĂŒr das VerhĂ€ltnis von Christus und seiner Gemeinde.
   Von daher ist es absurd, ein anderes Ehemodell aus der Bibel abzuleiten. Das gilt auch fĂŒr die Familie. Indem Gott beide Ehepartner mit Fruchtbarkeit segnete, gab er ihnen die FĂ€higkeit, Nachkommen zu zeugen und zu erziehen: „Und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und fĂŒllt die Erde 
“ (1. Mose 1,28) Um diesem Auftrag nachzukommen, mĂŒssen Mann und Frau „ein Fleisch“ werden. Fleisch hat im Alten Testament (AT) oft die Bedeutung von Verwandtschaft (s. 1. Mose 37,27). Somit ist Gottes Vorstellung von Familie eindeutig: Vater und Mutter in der festen Beziehung einer Ehe, dazu leibliche Kinder. Auch das Neue Testament (NT) prĂ€sentiert keine andere Vorstellung von einem Zusammenleben in einer Familie.
   Fazit: Die Ehe ist von Gott gestiftet und steht unter seinem Segen. Andere Formen des sexuellen Umgangs und Zusammenlebens werden von der Bibel zurĂŒckgewiesen bzw. unter Strafe gestellt (1. Korinther 6,9; Galater 5,19). Doch Gottes gutes Konzept des Zusammenlebens findet heute kaum noch Beachtung. Menschen schaffen sich ihre eigenen Konzepte und geben sie als Ethik aus: Man will leben, wie man will. Genau nach diesem Muster ist das „Orientierungspapier“ der EKD gestrickt und stellt auch der gelebten HomosexualitĂ€t den theologischen „Persilschein“ aus. Doch was sagt die Bibel zum Thema „HomosexualitĂ€t“?
   Im Neuen Testament gibt es drei Abschnitte, die sich auf das Thema „HomosexualitĂ€t“ sehr konkret beziehen: Römer 1,26-27; 1. Korinther 6,9 und 1. Timotheus 1,10. Die wohl bekannteste Stelle finden wir in Römer Kapitel 1 in den Versen 26 bis 27: „Darum hat sie Gott dahingegeben in schĂ€ndlichen Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natĂŒrlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatĂŒrlichen; desgleichen haben auch die MĂ€nner den natĂŒrlichen mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen.“ Die Evangelien erwĂ€hnen ĂŒbrigens HomosexualitĂ€t nicht, weil zur Zeit Jesu HomosexualitĂ€t als Götzendienst verabscheut und wohl deshalb kaum praktiziert wurde. Erst als Paulus in die heidnische Welt vordringt, z. B. nach Griechenland, wird er mit dem Thema konfrontiert und greift es auf. In 1. Korinther 6,9 spricht Paulus von Weichlingen (griech.: malakos) und KnabenschĂ€ndern (griech.: arsenokoites), die „das Reich Gottes nicht ererben werden“. Arsenokoites bedeutet eigentlich jemand MĂ€nnliches, der mit MĂ€nnern und Knaben Sex hat; malakos meint den Weichling, der in der Wollust schwelgt.
   Im AT verurteilt Gott homosexuelle Praktiken als schwere SĂŒnde: „Wenn jemand bei einem Mann liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein GrĂ€uel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen“ (3. Mose 20,13). Es gibt keine Stelle in der Bibel, die praktizierte (!) HomosexualitĂ€t auch nur annĂ€hernd rechtfertigt. Sie ist SĂŒnde, kann aber wie jede andere SĂŒnde von Gott vergeben werden.
   Nach dem biblischen Bericht ĂŒber Sodom gab es in der Stadt viele MĂ€nner, „jung und alt“, die vor das Haus Lots zogen, um dort zwei MĂ€nner, die er beherbergte, sexuell zu vergewaltigen (1. Mose 19,5). Aus dieser Aussage kann man schließen, dass praktizierte HomosexualitĂ€t etwas durchaus Normales war. Sodom und Gomorrha gelten in der Bibel als Inbegriff von Verdorbenheit und Rebellion gegen Gott. 20-mal finden wir im AT die beiden StĂ€dte als abschreckende Beispiele – mehrmals auch im Neuen Testament und hier mit einem Bezug zur Gegenwart: In Judas 7 wird noch einmal deutlich die praktizierte HomosexualitĂ€t in Sodom und Gomorrha genannt und als warnendes Beispiel fĂŒr ein schreckliches Gericht ĂŒber alle, die diese SĂŒnde auch heute begehen, dargestellt.
   Ausgehend von dem biblischen Befund ĂŒber Ehe, Familie und das Thema „HomosexualitĂ€t“, ist die sogenannte „Orientierungshilfe“ in den Teilen, in denen sie Gottes Ordnungen auflöst, ein Richtungsanzeiger geradewegs zur SĂŒnde mit anschließend drohender Bestrafung der SĂŒnder am Tag des Gerichtes Gottes.
   Geradezu in dramatischer Weise beschwören denn auch innerkirchliche Kritiker der „Orientierungshilfe“, die obigen Umstand erkannt haben, ihre Kirche, diesen Irrweg wieder zu verlassen. Einer von ihnen ist der 1. Vorsitzende der charismatischen Geistlichen Gemeinde-Erneuerung innerhalb der ev. Kirche. Der ev. Pfarrer Henning Dobers schreibt in einem Artikel: „Das ist die eigentliche Tragödie, dass leitende Personen in Kirche und Theologie in Deutschland seit Jahren und geradezu missionarisch die biblisch vorgegebenen Grundlagen demontieren ... EKD, verlass den Zug des Zeitgeistes, der letztlich auf dem Abstellgleis der Geschichte landet.“ In diesem Artikel wurde Material des „Gemeindehilfsbundes“ verarbeitet. Dort kann eine Gratis-BroschĂŒre im Brusttaschen-Format bestellt werden mit dem Titel „Was ist die Ehe wert? – Eine biblische Orientierung“. Das Heftchen geht ausfĂŒhrlich auf das Thema „Ehe aus biblischer Sicht“ ein – jedoch nicht auf das Thema „HomosexualitĂ€t“. Bestell-Telefon: 0 51 61 - 91 13 30.

       TOPIC  Nr. 10/2013



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Papst Franziskus will die Welt der „Gottesmutter“ von Fatima weihen

   Auch wenn der neue Papst Franziskus mit seinem freundlichen Auftreten, mit witziger Schlagfertigkeit und mit barmherzigen Gesten mehr und mehr fĂŒr eine gute Presse in Bezug auf die katholische Kirche sorgt: Franziskus ist und bleibt voll und ganz „ein Sohn der Kirche“, wie er es selbst in einem Interview vor katholischen Journalisten am 28. Juli 2013 ausdrĂŒckte. Und Franziskus ist auch ein ĂŒberzeugter Jesuit. Im selben Interview sagte er auf die Frage „Ich möchte wissen, ob Sie sich als Papst noch als Jesuit fĂŒhlen?“: „Ich fĂŒhle mich als Jesuit in meiner SpiritualitĂ€t: der SpiritualitĂ€t der Exerzitien; das ist die SpiritualitĂ€t, die ich im Herzen habe. So sehr fĂŒhle ich mich als Jesuit, dass ich in drei Tagen mit den Jesuiten das Fest des heiligen Ignatius [von Loyala] feiern werde. Ich werde am Morgen die Messe zelebrieren 
 Ich fĂŒhle mich als Jesuit und denke als Jesuit.“
   Ignatius von Loyola (1491-1556) war ein Zeitgenosse Luthers und BegrĂŒnder des Jesuiten-Ordens. Seine Bekehrung zum Katholiken, der alles Protestantische hasste „wie die Pest“, begann mit einer Erscheinung der „Jungfrau Maria“, die einen „Jesusknaben“ auf dem Arm hatte. Fortan erhielt Ignatius alle wesentlichen Erkenntnisse und Anweisungen auf okkultem Wege. Ignatius von Loyola stieß mit seinen Jesuiten eine Gegenreformation an, die Zigtausende von Protestanten das Leben kostete. Er selbst bezeichnete sich als Anti-Luther.
   Diese „Jungfrau Maria“ mit ihrem „Jesuskind“ erschien auch drei Hirtenkindern in der Zeit vom 13. Mai bis 13. Oktober 1917 – jeweils am 13. eines Monats – beim StĂ€dtchen Fatima. Es liegt an der Hauptverkehrsader von Lissabon nach Porto. Unter anderem soll „Unsere Liebe Frau von Fatima“ bei diesen ĂŒbersinnlichen Auftritten gesagt haben: „Betet, betet viel und bringt Opfer fĂŒr die SĂŒnder, denn viele Seelen kommen in die Hölle, weil sich niemand fĂŒr sie opfert und fĂŒr sie betet 
“ Die Erscheinungen von Fatima, inklusive vieler antibiblischer Aussagen der angeblichen Gottesmutter, wurden von der katholischen Kirche 1930 offiziell als RealitĂ€t anerkannt. Heute ist Fatima weltweit einer der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte.
   Am 13. Mai 2013 – 96 Jahre nach der ersten Erscheinung – ließ Papst Franziskus sein Pontifikat der Gottesmutter von Fatima weihen. Ob nun Zufall oder nicht, jedenfalls wurde auch an einem 13. (MĂ€rz) der ehemalige Erzbischof von Buenos Aires zum katholischen Kirchenoberhaupt gewĂ€hlt. Nun will Papst Franziskus am 13. Oktober 2013 die gesamte Welt der Gottesmutter von Fatima weihen. Dazu wird die Marienstatue extra von Fatima nach Rom gebracht.
   13,13,13 
 Hat die Zahl 13 in Bezug auf die Erscheinungen von Fatima womöglich eine gewisse
Bedeutung? In der Bibel taucht die Zahl 13 sehr hĂ€ufig als Symbolzahl in Zusammenhang mit dem Thema „Empörung, Auflehnung und Rebellion“ auf. Nimrod – sein Name bedeutet „Empörer“ – war der BegrĂŒnder des babylonischen Reiches und im Geschlechtsregister ein Nachkomme Adams im 13. Rang. 13-mal wird im Alten Testament die GrĂ€uelstĂ€tte des Tales Hinnom erwĂ€hnt. Noch drastischer tritt die Symbolzahl 13 im Neuen Testament (NT) hervor, die dort in einigen FĂ€llen allerdings auch positiv in Erscheinung tritt. 13-mal finden wir im NT die griechischen Wörter fĂŒr „vom bösen Geist besessen sein“ oder fĂŒr „Drache oder Schlange“. Wie immer man auch die Erscheinungsdaten der angeblichen Gottesmutter von Fatima in Bezug auf eine Verwendung der Zahl 13 in der Bibel bewerten mag, fest steht eines: Wer sein Amt, gar die ganze Welt, einer solchen okkulten Erscheinung weiht, kann nicht auf dem Boden der Bibel stehen. Sein Zeugnis als Christ ist deshalb mit großen Fragezeichen zu versehen.

       TOPIC  Nr. 10/2013



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Bundeswehr wappnet sich systematisch fĂŒr den Inlandseinsatz

   1956 wurde die deutsche Bundeswehr gegrĂŒndet, und damals wurde eindeutig festgelegt, dass sie ausschließlich zur Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland eingesetzt werden darf. Doch im Laufe der Jahrzehnte hat man den klar umrissenen Einsatzbereich immer mehr verschwimmen lassen. 2006 erlaubte das Bundesverfassungsgericht auch den Einsatz der Bundeswehr als PolizeikrĂ€fte – allerdings ohne militĂ€rische Bewaffnung. 2012 jedoch gestatten die obersten Richter in Karlsruhe auch den Einsatz von Soldaten im Inneren mit militĂ€rischer Bewaffnung. Bei Licht betrachtet, sind die Formulierungen aus Karlsruhe so schwammig, dass unter gewissen Voraussetzungen auch ein militĂ€rischer Einsatz gegen die eigene Bevölkerung im Bereich des Erlaubten liegen könnte – sogar mit Hinrichtungen. Im jetzt gĂŒltigen europĂ€ischen „Vertrag von Lissabon“ sind in der Grundrechte-Charta die Todesstrafe und Hinrichtungen verboten. Doch in den AusfĂŒhrungsbestimmungen sind beide Strafarten erlaubt, wenn Kriegszeiten herrschen oder bei AufstĂ€nden und Aufruhr in der Bevölkerung.
   Seit 2003 wird die Bundeswehr systematisch umgebaut. Man geht nicht mehr davon aus, dass deutsche Soldaten gegen ein Kriegsheer ankĂ€mpfen mĂŒssen, das Deutschland unmittelbar bedroht, sondern dass deutsche Soldaten im fernen Ausland eingesetzt werden. Oberstleutnant Dr. Christian Freuding vom Bundeswehr-Standort LĂŒneburg formuliert dies so: „Wenn man sich umblickt, muss man feststellen, dass unsere Nachbarschaft zu einem Krisenbogen geworden ist, vom Norden Afrikas bis in den Nahen Osten. Wir mĂŒssen vorbereitet sein, zur PrĂ€vention [Vorbeugung] eingesetzt zu werden, Zwangsmaßnahmen mit militĂ€rischer Gewalt durchzusetzen, Kriegsparteien zu trennen, Pufferzonen zu ĂŒberwachen, einheimische StreitkrĂ€fte zu unterstĂŒtzen oder aufzubauen.“ Diese AuslandseinsĂ€tze deutscher Soldaten produzieren eine ganz neue Bedrohung in der deutschen Heimat: VergeltungsschlĂ€ge auslĂ€ndischer Terrorristen an der deutschen Zivilbevölkerung. Auch aus diesem Grund – aber nicht nur – wird seit 2007 eine Art Bundeswehr fĂŒr das Innere aufgebaut. Befehligt wird diese „innere“ Bundeswehr vom „Kommando Territoriale“ in Berlin. Dieser 400 Mann starken Zentrale unterstehen u. a. 15 Landeskommandos, das Kommando FeldjĂ€ger und das Wachbataillon in Berlin. RĂŒckgrat der inneren Bundeswehr sind 29 Kompanien mit der Kurz-Bezeichnung „RSU“. Sie steht fĂŒr „Regionale Sicherungs- und UnterstĂŒtzungskrĂ€fte“.
   Martin Kirsch von dem gemeinnĂŒtzigen Verein Informationsstelle Militarisierung in TĂŒbingen schreibt dazu: „Die RSU-KrĂ€fte werden als Kompanien bestehend aus rund 100 bis 130 Reservistinnen aufgestellt und sind den Landeskommandos zugeordnet. In jedem Bundesland werden zwischen einer und sieben Kompanien aufgestellt. Insgesamt sollen vorerst 30 RSA-Kompanien entstehen, die dann mehr als 3.000 Personen umfassen werden. Die Reservistinnen gehen einem zivilen Beruf nach und werden nur fĂŒr Übungen und EinsĂ€tze in den Soldatenstatus versetzt. Material, Waffen und Übungseinrichtungen werden von den jeweiligen Partnereinheiten aus der aktiven Truppe zur VerfĂŒgung gestellt. Aufstellung und Dienst sollen heimatnah, also in der Region der Wohnorte der Reservistinnen stattfinden. Zentrale Aufgabe der RSU-KrĂ€fte ist der Heimatschutz. Das bedeutet von Katastrophen- schutzaufgaben in Friedenszeit bis zu AufstandsbekĂ€mpfungsszenarien alles leisten zu können, was dem militĂ€rischen Heimatschutz zugerechnet wird.“ FĂŒr Ausbildung und Training dieser RSU-KrĂ€fte sind 10 Tage pro Jahr festgesetzt.
   Kirsch zeigt in einem Aufsatz zum Wandel der Bundeswehr auf, dass z. B. das 2013 neu gegrĂŒndete Kommando FeldjĂ€ger ganz klar den Auftrag hat, auch als „normale“ Polizei Menschenmassen zu kontrollieren und bei Unruhen mit „Greiftrupps“ „Störer und GewalttĂ€ter“ festzunehmen. Offiziell heißt es, das Kommando FeldjĂ€ger werde nur in LĂ€ndern eingesetzt, wo deutsche Soldaten ihren Auslands-Dienst verrichten. Übungsszenarien der FeldjĂ€ger und der RSU-KrĂ€fte zeigen aber, dass auch fĂŒr einen Inlandseinsatz geĂŒbt wird. Derzeit entsteht auf dem modernsten TruppenĂŒbungsplatz Europas, dem GefechtsĂŒbungszentrum (GÜZ) Altmark in Sachsen-Anhalt, eine mehrere Quadratkilometer große Kulissenstadt, in der EinsĂ€tze der Bundeswehr in StĂ€dten geĂŒbt werden sollen. Der Kommandeur des Übungsplatzes begrĂŒndete das Bauprojekt in einem Radiobeitrag des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) so: Die Zuhörer sollten sich einmal vorstellen, ein Panzergrenadier-ZugfĂŒhrer fĂ€hrt mit seinem SchĂŒtzenpanzer durch Magdeburg und wird von allen Seiten angegriffen. Das mĂŒsse doch trainiert werden. Kirsch beendet seinen Aufsatz so: „Diese Bilder lassen eher Gedanken an einen BĂŒrgerkrieg in Deutschland aufkommen als an eine Beschreibung eines Auslandseinsatzes der Bundeswehr.“ Anfang 2014 soll die „innere Bundeswehr“ einsatzbereit sein.

         TOPIC  Nr. 10/2013



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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedĂŒrfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,



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Endzeitzeichen Iran

  
Der bedeutende britische Staatsmann Winston Churchill (1874 – 1965) sagte einmal: „Je weiter man zurĂŒckblicken kann, umso weiter wird man wahrscheinlich nach vorne sehen können.“
   Genau das versucht der evangelikale US-Theologe Mark Hitchcock in seinem neuen Buch „Kriege und Kriegsgeschrei – Israel & Iran“. Der Autor hat bisher an die 20 BĂŒcher zum Thema „Biblische Endzeit“ veröffentlicht. In seinem neuen Werk lenkt er den Blick auf den Iran als nĂ€chstes bedeutendes Endzeit-Zeichen. Als Grundlage dafĂŒr nimmt er Voraussagen, die das alttestamentliche Buch Hesekiel in seinen Kapiteln 38 und 39 prĂ€sentiert. Der jĂŒdische Prophet wirkte etwa in der Zeit zwischen 593 bis 571 vor Christi Geburt – also vor ĂŒber 2.500 Jahren.
   In den Kapiteln 38 und 39 skizziert Hesekiel ein Zukunfts-Szenario, das grob so aussieht: „Zur letzten Zeit“ wird das Volk Israel „aus vielen Völkern wieder gesammelt“ werden. Doch eines Tages wird ein „Unwetter“ heraufziehen. Eine Kern-Koalition von etlichen Nationen, der sich andere LĂ€nder anschließen werden, wird Israel angreifen. Darunter: der Iran. Doch gegen diese Koalition wird Gott selbst kĂ€mpfen und sie vernichtend schlagen. Welche LĂ€nder gehören nun zu dieser Koalition? Der Prophet fĂŒhrt konkret folgende Namen auf: „Rosch, Magog, Mesech, Tubal, Persien, Kusch, Put, Gomer und Togarma“. Aber wo kann man diese Völker heute verorten? Hitchcock nennt sechs Staatsgebiete, auf deren Land einstens die antiken Völker gesiedelt haben sollen. FĂŒnf davon sind auf eine ganz bestimmte Weise miteinander verbunden – obwohl weit auseinanderliegend. Diese Verbindung konnte Hesekiel vor 2.500 Jahren aber gar nicht kennen: Zentralasiatische Kleinstaaten, die TĂŒrkei, der Iran, Libyen und der Sudan verbindet eine gemeinsame religiöse Ausrichtung: der Islam. Er entstand jedoch erst im 7. Jahrhundert nach Christus – also ĂŒber 1.000 Jahre nach dem Wirken Hesekiels. Ein weiteres aktuelles Detail macht Hesekiels Prophezeiung spannend.
   Im Juli 2011 teilte sich der Sudan in einen mehr oder weniger christlichen SĂŒden und in einen streng islamischen Norden. Glaubt man Hitchcock und den nichtbiblischen Geschichtsschreibern, dann siedelten die Kuschiten im heutigen Sudan. Die gemeinsame Religion des Islam bedeutet auch, dass die heutigen LĂ€nder eine israelkritische, wenn nicht gar israelfeindliche Haltung einnehmen und dadurch als Kandidaten fĂŒr eine Kriegs- Koalition durchaus in Frage kommen könnten. Das sechste Staatsgebiet, das Hesekiel anfĂŒhrt, ist Rosch, ein Volk „vom Ă€ußersten Norden“, wie Hesekiel es prĂ€zisiert. FĂŒr viele Bibelausleger – wie auch Hitchcock – kommt da nur ein Land in Frage: Russland.     Laut Hitchcock ist die Menschheit jetzt in einer Phase der Endzeit, in der es besonders gilt, auf den Iran zu achten – auch auf die Rolle Russlands. Denn diese Koalition mit dem Iran wird zu einem bestimmten Zeitpunkt gen Israel marschieren. Es wird die Zeit sein, in der der Antichrist seinen Aufstieg beginnen wird und Israel eine kurze Zeit des Friedens genießen darf. Doch weshalb ist ausgerechnet die heutige Islamische Republik Iran fĂŒr eine endzeitliche Beurteilung von Bedeutung? Die Worte „Persien“ und „Perser“ tauchen im Alten Testament 35-mal auf. Davon beziehen sich 34 Stellen eindeutig auf das alte Persische Reich und beschreiben Situationen, die historisch nachweisbar sind. Nun fehlt nur noch die Verwirklichung der letzten Nennung in Hesekiel Kapitel 38 Vers 5.
   Israel und den Iran verbindet eine Gemeinsamkeit: Sie sind im erweiterten Nahen Osten keine arabischen Staaten, und sie waren sich jahrtausendelang keineswegs spinnefeind. Es war der persische König Kyros, der vor 2.500 Jahren die 70-jĂ€hrige babylonische Gefangenschaft des Volkes Israel beendete und dem jĂŒdischen Volk gestattete, ins Heimatland zurĂŒckzukehren.
   Das Jahr 1978 brachte dann die Wende im VerhĂ€ltnis des Irans zu Israel. Damals begann die islamische Revolution, und aus dem Iran wurde ein erbitterter Feind Israels, der seit dieser Zeit einen Schattenkrieg gegen Israel fĂŒhrt. Iran setzt seit dieser Revolution alles daran, die Atombombe zu bekommen, um damit eventuell Israel anzugreifen.
   Hitchcock prĂ€sentiert in seinem spannend geschriebenen Buch auch, was passieren könnte, wenn Israel den Erstschlag wagt, um das Atombomben-Programm der Iraner zu stoppen. Wie wird ein Zweitschlag des Ayatollah-Staates ausfallen? Welche Rolle werden die USA dabei spielen? Hier macht Hitchcock verblĂŒffende Aussagen ĂŒber die Perspektive seines Heimatlandes in einem endzeitlichen Geschehen. Da die USA in der Bibel nicht erwĂ€hnt werden, geht Hitchcock davon aus, dass sie zum Ende des Weltgeschehens bedeutungslos sein werden. Bereits jetzt seien eindeutige Zeichen fĂŒr einen dramatischen Abstieg der Weltmacht zu erkennen (siehe S. 7). Diese Bedeutungslosigkeit wird fĂŒr den Iran nicht zutreffen, so Hitchcock. Er schreibt: „Nach seinem Niedergang im vierten Jahrhundert vor Christus verschwand Persien von der BĂŒhne als Weltmacht und wurde schließlich zu einer zweitrangigen Nation mit geringer Macht und Prestige in der Welt. Doch in den letzten 35 Jahren hat sich die Situation dramatisch umgekehrt. Heute ist der Iran ein Staat von grĂ¶ĂŸter Bedeutung im Nahen Osten. Der Aufstieg des Iran ist ein entscheidendes Ereignis fĂŒr das Geschehen in der Endzeit. Der Iran muss eine SchlĂŒsselrolle im Nahen Osten einnehmen, damit sich die alte Prophezeiung aus Hesekiel 38-39 erfĂŒllen kann. Die letzten Prophezeiungen ĂŒber den Iran in Hesekiel 38-39 werden ebenso wortwörtlich erfĂŒllt werden wie jene aus Jesaja und Daniel, die bereits eingetroffen sind.“
   Das Buch „Kriege und Kriegsgeschrei – Israel & Iran“ von Mark Hitchcock hat 178 Seiten und kostet EUR 10.00 / CHF 14.00. Es kann beim „Verlag Mitternachtsruf“ bestellt werden.
Bestell-Telefon: Deutschland 07745 – 8001; Schweiz 044 952 14 14; E-Mail:verlag@mnr.ch.
Dieses Buch bietet TOPIC auch als WerbeprĂ€mie an – siehe TOPIC-Extra.

         TOPIC  Nr. 11/2013



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Wird Fukushima Teil der Apokalypse?

   Wurde am 11. MĂ€rz 2011 ein wichtiger Teil der in der Bibel beschriebenen Apokalypse in Gang gesetzt? An diesem Tag zerstörte ein schweres Erdbeben das Atomkraftwerk im japanischen Fukushima. Immer noch laufen zweieinhalb Jahre nach der Reaktor-Katastrophe Tag fĂŒr Tag tausende Liter von radioaktiv verseuchtem Wasser in den Pazifischen Ozean. Welche Folgen wird das fĂŒr den grĂ¶ĂŸten Ozean der Welt haben?
   Dr. rer. nat. Sebastian Pflugbeil ist PrĂ€sident der deutschen Gesellschaft fĂŒr Strahlenschutz e.V. FĂŒr ihn ist das auslaufende Atom-Wasser fast ein „Klacks“ in Bezug zu dem, was noch kommen kann. Laut Pflugbeil sacken die Reaktorblöcke des Atomkraftwerkes mehr und mehr ab, weil der Untergrund irgendwie „schwimmt“. Das sorge ĂŒberall fĂŒr Risse an den GebĂ€udekonstruktionen. Ein nĂ€chstes Erdbeben oder ein starker Sturm könnten eine Katastrophe auslösen, wie sie die Menschheit noch nie gesehen habe. Pflugbeil zu den Gefahren: „Wenn die BrennstĂ€be nicht mehr gekĂŒhlt werden, dann kommt es zu einer Katastrophe. Dann werden gigantische Mengen an RadioaktivitĂ€t freigesetzt 
 Dann strömt RadioaktivitĂ€t in großem Umfang aus – gasförmig, leichtflĂŒchtig, mittelflĂŒchtig.“
   Pflugbeil zu den Folgen: „Die Gefahr, die von  den alten Brennelementen ausgeht, ist gigantisch. DarĂŒber sind sich alle Experten einig. Wenn es zu dem schlimmsten Fall kommt, mĂŒssen riesige Gebiete evakuiert werden. Wenn der Wind in die Richtung von Tokio zieht, mĂŒsste Tokio [mit 9 Mio. Einwohnern] vollstĂ€ndig evakuiert werden. Aber das geht nicht. Die Folgen wĂŒrden nicht nur Japan, sondern die ganze Nordhalbkugel der Erde betreffen. Denn die Luftströmungen verlaufen auf der Nordhalbkugel und der SĂŒdhalbkugel einigermaßen getrennt voneinander 
 Hinzu kommt die Kontamination [Verseuchung] des Pazifiks, in dem komplizierte und lange dauernde Nahrungsmittelketten ablaufen, die eine wichtige Rolle fĂŒr die menschliche ErnĂ€hrung spielen. Das wird den gesamten Pazifik und die von ihm lebende Bevölkerung treffen.“
   Von diesen Informationen erfĂ€hrt eine Weltbevölkerung kaum etwas – auch nicht von der Tatsache, dass das schwer beschĂ€digte Atomkraftwerk in Fukushima wohl nie richtig saniert werden kann. Was bleibt, ist das Warten auf den Supergau!
   Der Pazifische Ozean deckt etwa 47 Prozent der WasseroberflĂ€che der Erde ab. Alle anderen Ozeane sind deutlich kleiner. Bibelleser werden angesichts dieser Informationen zu Fukushima an eine bestimmte Stelle in der Bibel denken. In Offenbarung Kapitel 8 in den Versen 8 bis 9 wird davon gesprochen, dass ein Drittel des gesamten Salzwassers der Erde zerstört wird und ein Drittel der Geschöpfe im Meer sterben wird. Auch der dritte Teil der Schiffe „geht zugrunde“.
   Angesichts dieses biblischen Szenarios kommt als Ort dieses Geschehens eigentlich nur der Pazifische Ozean in Frage – die vier anderen Ozeane der Erde ergeben jeder fĂŒr sich kein Drittel. Tickt in Fukushima bereits die Uhr fĂŒr dieses Endzeit-Ereignis herunter? Die Bibel nennt als Ursache fĂŒr diesen Supergau im Meer „etwas, was ins Meer stĂŒrzte, das so aussah wie ein brennender Berg“. Beschreibt der Verfasser der Offenbarung möglicherweise eine Kernschmelze in einem Atomkraftwerk? Bei einer Kernschmelze erhitzen sich die Brennelemente so stark, dass sie schmelzen und Unmengen an RadioaktivitĂ€t freisetzen – und Fukushima liegt direkt am Meer. Mit Material der „Deutschen Wirtschafts-Nachrichten“ Nr. 4 November 2013

             TOPIC  Nr. 11/2013



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Welcher Geist steckt hinter der Heilmethode mit SchĂŒĂŸler-Salzen?

   LĂ€ngst gehören die „12 Salze des Lebens“ zum festen Angebot fast jeder Apotheke. Mit den SchĂŒĂŸler-Salzen kann man angeblich alles selbst behandeln: von HĂ€morrhoiden bis Heimweh, von Tinnitus bis TrĂŒbsinn.
   Entdecker der SchĂŒĂŸler-Salze war der Oldenburger Allgemeinarzt Heinrich Wilhelm SchĂŒĂŸler (1821 – 1898). Er beschĂ€ftigte sich Mitte des 19. Jahrhunderts ausgiebig mit den damals in der Wissenschaft gewonnenen Erkenntnissen ĂŒber StoffwechselvorgĂ€nge, ErnĂ€hrung und Verdauung bei Menschen und Tieren. Damals entwickelte sich eine eigene wissenschaftliche Disziplin: die Physiologische Chemie bzw. Biochemie, die die chemischen AblĂ€ufe in einem lebendigen Wesen erforscht. Bei der mikroskopischen Untersuchung von Asche von Leichen entdeckte SchĂŒĂŸler, welche Salze neben den schon bekannten im menschlichen Körper vorkommen. SchĂŒĂŸler kam dann auf die Idee, Erkrankungen könnten darauf zurĂŒckzufĂŒhren sein, dass die im Körper befindlichen Mineralstoffe bei einer Störung gerade nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort seien, um den Defekt zu bekĂ€mpfen. Deshalb mĂŒssten Salze eingenommen werden, um dadurch Heilimpulse zur Wiederherstellung des Gleichgewichtes des Mineralstoffhaushaltes im Körper zu erzeugen.
   SchĂŒĂŸler experimentierte viel, und ihm gelangen alsbald große Heilerfolge. So behandelte er an Diphtherie erkrankte Kinder erfolgreich mit Kalium chloratum, wĂ€hrend seine Arztkollegen der damaligen Zeit keine Waffe gegen die ansteckende Infektionskrankheit aufbieten konnten.
   SchĂŒĂŸler nannte seine 12 Salze, mit denen er arbeitete, „Funktionsmittel“. Diese Funktionsmittel ließ SchĂŒĂŸler nach dem homöopathischen VerdĂŒnnungsverfahren, andere VerdĂŒnnungsverfahren kaum bekannt waren. Außerdem beschĂ€ftigte sich SchĂŒĂŸler ausgiebig mit Homöopathie und sympathisierte lange Zeit mit ihr. Der im Privatleben recht verschlossene Arzt aus Oldenburg arbeitete hauptsĂ€chlich mit D6-VerdĂŒnnungen, in denen laut wissenschaftlichen Untersuchungen immer noch die Ursubstanz der VerdĂŒnnungen – im Falle SchĂŒĂŸlers die Salze – nachzuweisen ist. Somit kann – rein theoretisch – noch eine Wirkung möglich sein.
   Salze sind sehr wichtig fĂŒr den Körper. Die wissenschaftliche Biochemie kann nachweisen, dass alle LebensvorgĂ€nge auf dem Fließen chemisch definierter Stoffe beruhen. Somit gehören auch die Mineralsalze, mit denen SchĂŒĂŸler operierte, dazu. Doch SchĂŒĂŸlers Biochemie und die wissenschaftliche Biochemie sind zwei getrennte Paar Schuhe, obwohl sie in gewisser Weise gemeinsamen Ursprungs sind. Denn Salze sind in Bezug auf LebensvorgĂ€nge beileibe nicht „alles“, wie SchĂŒĂŸler es postulierte. Obwohl SchĂŒĂŸler mit der D-Potenzierung aus der Homöopathie arbeitete und er auch etliche Zeit erklĂ€rter AnhĂ€nger der Homöopathie war, sind Homöopathie und SchĂŒĂŸlers Biochemie nicht ein und dasselbe. WĂ€hrend in der Homöopathie eine Vergeistigung der Materie durch eine bestimmte VerdĂŒnnungs- und VerschĂŒttelungstechnik erreicht werden soll und somit dem Geistigen des homöopathischen Mittels eine Wirkung zugesprochen wird, bestand SchĂŒĂŸler darauf, dass es bei ihm ausschließlich die verdĂŒnnten Salze seien, die biochemisch einen Heilungsimpuls setzen wĂŒrden. Im Gegensatz zur Homöopathie konnte SchĂŒĂŸler deshalb den Einsatz seiner Salze mit logischen, chemischen AblĂ€ufen im Körper erklĂ€ren – rein theoretisch.
   Die Biochemie des Arztes aus Niedersachsen ist nicht mit der SchĂŒĂŸler-Biochemie von heute vergleichbar. Denn seine SchĂŒler und Nachahmer, wie z. B. Dietrich Schöpwinkel, manövrierten SchĂŒĂŸlers Annahmen in einen esoterischen Glaubensraum. Es wurden neue VerschĂŒttelungstechniken kreiert und dem Funktionsmittel Salz eine rein esoterische Wirkung verpasst. Fortan sollen die Salze auf Schwingungsbasis arbeiten und eine universelle Lebenskraft anregen. Schöpwinkel integrierte dazu die Od-Lehre des Chemikers Karl von Reichenbach in seine Arbeit. Dieser behauptete, die germanische Gottheit Odin personifiziere sich in einer alles „durchdringenden Kraft“. Heute wird beispielsweise ĂŒber den SchĂŒĂŸler-Salzen auch schon mal gependelt oder ihr Einsatz mit astrologischen Erkenntnissen verknĂŒpft, um diese angeblich alles „durchdringende Kraft“ gezielter ansprechen und nutzen zu können.
   FĂŒr Christen stellt sich angesichts dieser Entwicklung von SchĂŒĂŸlers Lehren die Frage: „Welchen Geist atmet diese Methode?“ Warum entwickelte sie sich stramm in eine okkulte, antibiblische Richtung, obwohl ihre AnfĂ€nge dies nicht unbedingt vermuten ließen? Welche Weltanschauung fördere ich, wenn ich SchĂŒĂŸler-Salze heute verwende oder gutheiße?
   Dazu kommt: FachbĂŒcher ĂŒber SchĂŒĂŸler-Salze verleiten zu recht dubiosen Selbstdiagnosen von Krankheiten, um danach Empfehlungen fĂŒr den Einsatz bestimmter SchĂŒĂŸler-Salze auszusprechen. In solchen BĂŒchern finden sich dann Äußerungen wie diese: „Der Gebrauch von Antibiotika ist bei gekonnter Therapie mit den von SchĂŒĂŸler erarbeiteten Lebenssalzen weitgehend zu vermeiden.“ Das Befolgen z. B. dieser Aufforderung kann schnell dazu fĂŒhren, dass notwendige und hilfreiche Schulmedizin zu spĂ€t in Anspruch genommen wird und es im schlimmsten Fall zu tödlichen Folgen kommt.
   Die deutsche Stiftung Warentest beurteilte Anfang der 1990er Jahre die SchĂŒĂŸler-Salze so: „Die Biochemie nach SchĂŒĂŸler kann nicht empfohlen werden zur gezielten Behandlung von Krankheiten, weil es dafĂŒr keinen Wirksamkeitsnachweis gibt. Sie scheint harmlos, solange keine wirksamen Behandlungen versĂ€umt werden. Wer meint, sich mit Mineralsalz gezielt versorgen zu mĂŒssen, kann das auch mit MineralwĂ€ssern tun, die dieses Salz in besonderer Menge enthalten.“

         TOPIC  Nr. 11/2013



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Die De-Amerikanisierung der Welt

   Es war schon ein Paukenschlag, als im Oktober das EU-Parlament nach einer Abstimmung forderte, dass der Austausch von Bankdaten mit den USA gestoppt werden mĂŒsse. Grund: die Abhörmaßnahmen der Amerikaner. Zwar können die EU-Parlamentarier das nicht erzwingen – dazu bedarf es einer Entscheidung des EU-Ministerrates –, aber ein starkes Signal gegen die USA war es dennoch. Mittlerweile sind etliche LĂ€nder ziemlich erzĂŒrnt ĂŒber die USA. So sagte Brasiliens PrĂ€sidentin Dilma Roussef im September eine USA-Reise ab, nachdem sie erfahren hatte, dass der US-Geheimdienst NSA auch sie persönlich bespitzelt haben soll. EuropĂ€ische Politiker, denen dasselbe widerfuhr, reagierten bisher nicht so harsch, sind aber ziemlich stinkig in Bezug auf die AusschnĂŒffelei durch ihre angeblichen Freunde jenseits des großen Teiches.
   Sauer auf die amerikanischen Freunde sind auch die Saudis. Die Herrscher in Saudi-Arabien hatten fest damit gerechnet, dass die Amerikaner in den Syrien-Krieg eingreifen wĂŒrden, um Syriens Staatschef Assad zu stĂŒrzen. Dieser hat bis dato verhindert, dass die Saudis bestimmte Interessen in Syrien durchsetzen konnten. Zum einem geht es darum, eine Ölpipeline (TOPIC berichtete) durch Syrien ans Mittelmeer zu bauen, zum anderen, den schiitischen Machteinfluss zu beschneiden. Die beiden großen Gruppen im Islam – Schiiten und Sunniten – sind sich spinnefeind. Und Syrien paktiert ausgerechnet mit dem schiitischen Feind der sunnitischen Saudis: dem Iran. Im Oktober sagte der saudische Geheimdienstchef Prinz Bandar bin Sultan vor europĂ€ischen Diplomaten, er werde die
Zusammenarbeit mit den USA zurĂŒckfahren. Außerdem fĂŒhle sich Saudi-Arabien bei US- Politikvorhaben im Nahen Osten zusehends ausgegrenzt.
   Was den USA derzeit wirklich zu schaffen machen dĂŒrfte, ist die Position Chinas. Im Land der Mitte tritt man immer selbstbewusster auf, was beispielsweise auch eine Schlagzeile der offiziellen chinesischen Presseagentur Neues China im Oktober zum Ausdruck brachte: „Auf dem Weg zu einer de-amerikanisierten Welt!“ Dass das keineswegs nur Propaganda-Journalismus ist, zeigt die Einkaufspolitik Chinas. Es bezahlt große Teile seines Öl-Importes nicht mehr in der bisherigen Rohstoff-LeitwĂ€hrung US-Dollar, sondern in der chinesischen LandeswĂ€hrung Renminbi. Verliert der Petro-Dollar seine fĂŒhrende Stellung, und die Öllieferanten verlangen die Bezahlung in anderen WĂ€hrungen – z. B. Renminbi oder Euro –, dann wird der Stern der USA noch schneller sinken. Denn dann ist es vorbei, mittels des Dollars Weltpolitik pro-amerikanisch zu beeinflussen oder MĂ€rkte zugunsten der USA zu steuern.

         TOPIC  Nr. 11/2013



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Neuer Angriff auf den christlichen Glauben

   Vor zehn Jahren war von ihnen nur hier und dort etwas zu hören. Selten kamen sie in den Medien vor. Doch das Ă€nderte sich 2007, als der britische Evolutionsbiologe Richard Dawkins sein Buch „Der Gotteswahn“ veröffentlichte. In seinem Werk attackiert er massiv die Ein-Gott-Religionen Judentum, Christentum und Islam. Seitdem gilt das Buch als Bibel der „Neuen Atheisten“. Bald folgte ein zweites Buch eines Gottesleugners, das ebenfalls große Aufmerksamkeit erzielen konnte: „Der Herr ist kein Hirte – Wie Religion die Welt vergiftet“. Autor: der amerikanische Journalist Christopher Hitchens. Seit diese beiden BĂŒcher fĂŒr Furore sorgen, wittern die Atheisten Morgenluft. Mehr noch: Sie werden zunehmend „missionarisch“: Der amerikanische Humanisten-Verband AHA eröffnete im letzten Jahr eine Internet-Seite fĂŒr Kinder. Titel: „Kinder ohne Gott – Du bist nicht der einzige“. Ein Comic-Hund namens „Darwin“ soll die Aufmerksamkeit von Kindern auf sich ziehen und sie spielerisch in die Welt der Gottesleugner einfĂŒhren sowie Zweifel an den Religionen schĂŒren.
   In Deutschland verzeichnen die Atheisten in der Religions- bzw. Ethik-Erziehung in den Schulen wahrnehmbare Erfolge. Dabei tut sich besonders der Humanistische Verband Deutschlands (HVD) hervor, der sich auch als „Weltanschauungsgemeinschaft fĂŒr Konfessionsfreie“ bezeichnet. Er bietet in den Schulen „Humanistische Lebenskunde“ an. Derzeit besuchen in Berliner Schulen, in denen eine Teilnahme am Religionsund Lebenskunde-Unterricht freiwillig ist, etwa 50.000 SchĂŒler (etwa 16 Prozent) den Lebenskunde-Unterricht des HVD. Wie der Materialdienst derEv. Zentralstelle fĂŒr Weltanschauungsfragen (Berlin) berichtet, will der HVD auch in anderen BundeslĂ€ndern einen Lebenskunde-Unterricht politisch durchdrĂŒcken und diesen dann gestalterisch ĂŒbernehmen.
   Den neuen Atheisten geht es jedoch nicht nur darum, die angebliche Nicht-Existenz Gottes publik zu machen, sie gehen jetzt noch einen Schritt weiter. Sie wollen das aus ihrer Sicht grĂ¶ĂŸte Übel der Menschheit beseitigen: den Glauben – egal woran. Der NobelpreistrĂ€ger fĂŒr Physik Steven Weinberg formuliert das neue Ziel der Atheisten so: „Die Welt muss aus dem schier endlosen Albtraum der Religion aufwachen 
 Wir Wissenschaftler sollten alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um den Einfluss der Religion zu schwĂ€chen.“
   Der Brite John Lennox ist glĂ€ubiger Christ und Professor fĂŒr Mathematik an der britischen University of Oxford. Durch VortrĂ€ge in evangelikalen Veranstaltungen ist er auch hierzulande bekannt geworden. In seinem neuen Buch „Gott im Fadenkreuz“ (Verlag: SCM R. Brockhaus / ISBN 978-3-417-26535-4) setzt sich Lennox sehr intensiv mit dem Gedankengut der Neuen Atheisten auseinander. In einem Kapitel stellt er einige höchst interessante Gedanken zum Thema „Glauben“ zusammen.
   ZunĂ€chst legt Lennox dar, welche detaillierteren Bedeutungen laut Standardlexika hinter dem Begriff „Glaube“ stecken. Zwei Hauptbedeutungen fĂŒr das Wort „Glaube“ kristallisieren sich dabei heraus: 1. Glaube, Vertrauen, Zuversicht, Verlass und 2. Überzeugungen, die aus dem Vertrauen auf Zeugnisse oder Quellen entstehen. Die erste Version könnte man auch als „blinden Glauben“ – als Überzeugungen ohne Belege – bezeichnen, wĂ€hrend die zweite sich auf Belege stĂŒtzt. Die Neuen Atheisten unterscheiden nun streng nach Überzeugungen mit Belegen und Überzeugungen ohne Belege. Völlig willkĂŒrlich legen sie fest, dass Überzeugungen mit Belegen neutral seien und schier gar nichts mit Glauben zu tun hĂ€tten, wĂ€hrend Überzeugungen ohne Belege blinder Glaube seien, der ausgemerzt gehöre. Selbstbewusst postulieren sie: Atheismus und Wissenschaft haben nichts mit Glauben zu tun!
   O doch, meint Mathematiker Lennox. Ohne Glauben gĂ€be es nĂ€mlich gar keine Wissenschaft. Wissenschaftler mĂŒssten vor Beginn ihrer Forschungen immer fest daran glauben, dass es etwas zu entdecken gebe, was begreifbar ist. Lennox schreibt: „Wissenschaftler brauchen den Glauben an die rationale Verstehbarkeit des Universums als Glaubensgrundsatz oder Grundannahme. Wissenschaftler sind alle in dem Sinn glĂ€ubig 
“ Und gerade die biblische Sicht, so Lennox weiter, „liefert eine völlig schlĂŒssige ErklĂ€rung dafĂŒr, dass wir zur Wissenschaft fĂ€hig sind. Das Universum ist (teilweise) fĂŒr den Verstand zu begreifen, da beide letzten Endes von demselben Schöpfer stammen.“ Das Nachdenken ĂŒber dieses Thema veranlasste Albert Einstein zu der Aussage: „Das einzige UnverstĂ€ndliche am Universum ist, dass es verstĂ€ndlich ist.“
   Lennox belegt sehr eindrĂŒcklich, dass die neuen Atheisten einem „blinden Glauben“ folgen, von dem sie meinen, er sei gar keiner. Sie ignorieren jeglichen Beleg, der zu der Überzeugung fĂŒhren könnte: Es muss einen Gott geben! Lennox schreibt dazu: „NatĂŒrlich ist diese Methode eine bequeme Möglichkeit, jeglicher intelligenten Diskussion ĂŒber echte Belege aus dem Weg zu gehen. ‚Menschen des Glaubens‘ oder ‚Glaubenstrottel‘ können nichts VernĂŒnftiges zu sagen haben, denn sie haben per definitionem keine Belege fĂŒr ihre Überzeugungen.“
   Es ist in gewisser Weise eine Ironie, dass ausgerechnet die Neuen Atheisten mit ihrem mehr oder weniger intellektuellen Gefasel ĂŒber Glauben auf Christen glaubensstĂ€rkend wirken können. Denn der Glaube an den Gott der Bibel baut zuhauf auf Belege, die auf einen existierenden Gott verweisen. Lennox drĂŒckt das in einem Gleichnis so aus: „Ich kann Ihnen nicht ‚mathematisch‘ beweisen, dass meine Frau mich liebt. Allerdings wĂŒrde ich mit den gesammelten Indizien [Hinweise, die auf einen Sachverhalt hindeuten] aus ĂŒber vierzig Jahren Ehe mein Leben darauf verwetten. Es gibt somit im Leben von uns allen Dinge, die wir als ĂŒber jeden begrĂŒndeten Zweifel erhaben betrachten und denen wir zuverlĂ€ssig glauben.“
   Der Atheismus ist eine sterile Weltanschauung, und der Neue Atheismus macht ihn zu einer noch hoffnungsloseren Philosophie. Über diesen „blinden Glauben“ sagte einmal der wohl prominenteste Atheist, Jean-Paul Sartre: „Atheismus ist ein langes, hartes, grausames GeschĂ€ft.“ Ein GeschĂ€ft, das heute ĂŒberdies auch noch von Narren betrieben wird – den Neuen Atheisten.

         TOPIC  Nr. 12/2013



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Nix mit Higgs: Das CERN und das „Gottesteilchen“

   In diesem Jahr wurde der Nobelpreis fĂŒr Physik den „Erfindern“ des Higgs-Teilchens, dem Briten Peter Higgs und dem Belgier François Englert, verliehen. Higgs und Englert waren Anfang der 1960er Jahre auf die Idee gekommen, dass es etwas geben mĂŒsse, was den masselosen Elementarteilchen ihre Masse schenkt. Sie nahmen an, dass ein noch nicht entdeckter Faktor existiere, der zulasse, dass Materie entstehe. Es mĂŒsse eine Art Feld sein, das das gesamte Universum durchdringe. Diesen unbekannten Faktor nannten sie Higgs-Teilchen, das auch als „Gottesteilchen“ bezeichnet wird.
   Doch obwohl Higgs, Englert und Kollegen forschten, was das Zeug hielt, das „Gottesteilchen“ war partout nicht zu finden. Es ließ sich einfach nicht nachweisen, dass es keinen Schöpfergott braucht fĂŒr die Entstehung von Materie und Leben. Da jedoch viele Physiker und mit ihnen eine große Gemeinde von Wissenschaftlern davon ĂŒberzeugt sind, es gebe keinen Gott, beschloss man, die grĂ¶ĂŸte Maschine der Welt zu bauen, um endlich den Beweis vorzulegen: Bitte sehr, Gott kann gar nicht existieren! So baute man eine „Weltmaschine“. Genau so wird der 27 Kilometer lange Ringtunnel – offizielle Bezeichnung: „Large Hadron Collider (LHC)“ – bei der EuropĂ€ischen Organisation fĂŒr Kernforschung(CERN) in der NĂ€he von Genf genannt.
   Dort werden seit 2008 in einer kaum zu fassenden Geschwindigkeit Elementarteilchen  aufeinandergeschleudert, um dadurch einen Zustand zu erreichen, der nach dem angeblichen Urknall vorgelegen haben soll. Die Wissenschaftler nehmen an, nach dem Urknall mĂŒsse die Materie irgendwie entstanden sein. Doch wie? Das Higgs-Teilchen soll da Licht ins Dunkel bringen.
   Nun gaben die CERN-Wissenschaftler im Juli 2012 bekannt, dass man Hinweise auf das „Gottesteilchen“ gefunden habe. Und schon titelte die Weltpresse, wie beispielsweise das österreichische Nachrichtenmagazin Profil (28.10.2013): „Schöpfung ohne Gott“, und im Artikel ist dann zu lesen: „Nun endlich ist naturwissenschaftlich lupenrein erklĂ€rbar, wie die Masse in die Welt kommt – Gott muss dafĂŒr nicht bemĂŒht werden.“ Mit dieser Aussage ist klar, es geht nicht nur um ein physikalisches Problem, sondern um viel mehr. Es geht darum: Es kann keinen Gott geben, deshalb brauchen wir ihn auch sonst nicht.
   Bevor man sich ein Urteil bilden kann, das die grundlegendsten Fragen eines jeden Menschen berĂŒhrt, sollten eigentlich zunĂ€chst die Fakten bekannt sein. Und die Fakten sind, wenn man sich mit der Materie beschĂ€ftigt, plötzlich nicht mehr so „lupenrein“, sondern bestenfalls nebulös.
   Zu den Fakten: Vom Universum sind nur 4,9 % der Massen bekannt, der „Rest“ von 95,1 % ist „dunkel“, also unbekannt. Angeblich haben die Higgs-Teilchen nur mit den Quarks zu tun, die nur 2 % der Masse eines Atoms ausmachen. Also von den 4,9 % nur 2 %: Das macht immerhin 0,098 % von der Gesamtmasse des Universums aus – also nicht einmal ein Promille!
   Man stelle sich zur Verdeutlichung vor, ein Dolmetscher beherrsche nicht einmal ein Promille einer Sprache. Laut der Duden-Redaktion verfĂŒgt ein durchschnittlich gebildeter Deutscher ĂŒber rund12.000 Wörter, wobei die deutsche Sprache generell mehr als 300.000 Wörter umfasst. Dieser Dolmetscher spricht oder versteht also nur 12 Wörter. Niemand wĂŒrde behaupten, dieser Dolmetscher beherrsche auch nur annĂ€hernd die deutsche Sprache. Genauso lĂ€cherlich ist die Behauptung, man brauche nun keinen Schöpfer mehr, weil man jetzt das Universum erklĂ€ren könne.
   Schaut man sich nĂ€mlich die tatsĂ€chlich gemessenen Daten an, so sind die Fakten völlig entlarvend. Am CERN wurden ĂŒber ca. 18 Monate pro Sekunde 11.000 Teilchen-Kollisionen herbeigefĂŒhrt. In der Minute sind das 660.000 und das Ganze mal ... – eine unvorstellbare Zahl. In der gesamten Zeit hat es etwa 200 (!) auffĂ€llige „Ereignisse“ gegeben, die auf ein mögliches neues Teilchen hindeuten könnten – könnten. Bestimmte VorlĂ€uferteilchen (W-/und Z-Bosonen) zum Higgs-Teilchen, die hĂ€tten auftreten mĂŒssen, seien aber nicht aufgetreten. Auch da: komplette Fehlanzeige! Als Ergebnis bleibt faktisch nur ein „in Mathematik gekleidetes Hirngespinst“, wie das österreichische Nachrichtenmagazin schrieb. Auch seriöse Wissenschafts- Seiten im Internet, wie die des Deutschen Elektronen Synchrotons DESY, formulieren die angeblichen CERN-Sensationen vorsichtig: „Es könnte sich um das langgesuchte Higgs-Teilchen handeln, das erklĂ€ren kann, wie Elementarteilchen zu ihrer Masse kommen.“
   Es bleibt natĂŒrlich die Frage, warum man dieses Hirngespinst mit einem Nobelpreis auszeichnet. Die Antwort liefert der genannte Profil-Artikel auch gleich mit: weil kaum ein Wissenschaftler am Ereignis eines sich selbst erschaffenden Urknalls (Universums) zweifelt. Der sogenannte Mainstream (Hauptrichtung) der Wissenschaftler legt fest, was richtig und was falsch ist. Gibt es Fakten zum Urknall? Nein! Auch der Urknall beginnt mit einem „unerklĂ€rlichen Nichts“. Er geht weiter mit einer „unverstandenen Asymmetrie (UngleichmĂ€ĂŸigkeit)“ zwischen Materie und Antimaterie, fĂŒhrt ĂŒber eine erfundene „inflationĂ€re Phase“ und hat ein nicht verstandenes „Raumwinkelproblem“, um nur einige der physikalischen Unmöglichkeiten zu nennen.
   Die fieberhafte Suche nach dem Higgs-Teilchen macht eines ĂŒberdeutlich: Auch in der Wissenschaft ist eine gehörige Portion Glaube im Spiel (s. auch Artikel S. 1). Weil man an einen Schöpfergott nicht glauben will, unternimmt man alles, um Belege fĂŒr seinen Glauben/ Irrglauben zu finden.
   Laut Bibel hat ein Schöpfergott alles Seiende erschaffen und erhĂ€lt es. Von daher bekommt das Nichtfinden des Higgs-Teilchens fast den Rang eines wissenschaftlichen Beweises, dass ein Schöpfergott existiert.

           TOPIC  Nr. 12/2013



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Bitcoins, QR-Code und das Kaufen und Verkaufen nach Offenbarung 13

   Seit rund 2.000 Jahren grĂŒbeln BibelglĂ€ubige darĂŒber nach, wie eine Stelle aus dem letzten Buch der Bibel zu verstehen ist. In Offenbarung Kapitel 13 wird davon gesprochen, dass eines Tages Menschen ein antichristliches Zeichen an Hand und Stirn annehmen werden, um kaufen und verkaufen zu können.
   FĂŒr Menschen unserer Tage ist diese Textpassage keine Stelle mehr mit sieben Siegeln. Technische Entwicklungen lassen heute erahnen, wie dieses Kaufen und Verkaufen funktionieren könnte. Dabei springen derzeit zwei Erfindungen ins Auge, die das Potenzial haben, das „Kaufen und Verkaufen“ aus Offenbarung Kapitel13 zur Perfektion zu fĂŒhren. Zwei Erfindungen, die etwas ermöglichen, das es noch nie gab: ein einfaches „Kaufen und Verkaufen“ auf der ganzen Welt – ob im Dschungel oder einer der Metropolen.
   2009 wurde ein neues Bezahlsystem aus der Taufe gehoben, dessen Erfinder bisher im Geheimen operieren und sich nicht zu erkennen geben. Es nennt sich „Bitcoin“ (Bit = Einheit fĂŒr einen elektronischen Informationsgehalt und Coin (= dt. MĂŒnze). Die Bitcoins sind virtuelle WĂ€hrungseinheiten, mit denen man ausschließlich ĂŒber das Internet bezahlen kann. Kein Staat, keine Bank kontrolliert – jedenfalls offiziell – diese neue elektronische WĂ€hrung. Der Geldfluss erfolgt direkt vom KĂ€ufer zum VerkĂ€ufer – von Computer zu Computer oder von Mobil-Telefon zu Mobil-Telefon. Es gibt einige Börsen, in denen man reale WĂ€hrungen gegen Bitcoins umtauschen kann und umgekehrt. Doch ein stĂ€ndiges Tauschen ist eigentlich nicht so erwĂŒnscht. Mit Bitcoins soll ausschließlich bezahlt werden, und immer mehr Firmen oder Hotels, die vor allem ĂŒber das Internet GeschĂ€fte machen, akzeptieren die Bitcoins. Diese Bitcoin-Plattform ist ein eigenes in sich geschlossenes System auf rein elektronischer Basis. Die Überweisungen kosten fast nichts, und in maximal zehn Minuten hat auch ein ZahlungsempfĂ€nger im letzten Winkel der Erde sein elektronisches Geld. Beim Bitcoin-System kann aber nur der mitmachen, der sich darin elektronisch „einklinken“ kann. Dazu dienen u. a. auch QR-Codes.
   QR-Codes (QR= engl. „Quick Response“, dt. „schnelle Antwort“) sind kleine Quadrate mit schwarzen und weißen Punkten und Strichen, die man seit 1994 auf Verpackungen, in Zeitschriften, auf Briefmarken und vielem mehr findet. Wenn man diese kleinen Quadrate mit einem modernen Mobil-Telefon (Smartphone) abfotografiert, gelangt man automatisch ins Internet und dort auf eine zum QR-Code gehörende Seite und den entsprechenden Informationen.
   Viele junge Leute haben mittlerweile im Internet einen eigenen Auftritt, eine eigene Website, und eine QR-Kennung dazu. Sie haben praktisch eine eigene Internet-IdentitĂ€t. Derzeit baut sich eine Bewegung auf, in der junge Leute anfagen, sich ihren weltweit einmaligen QR-Code, den man mit einer Software selbst erzeugen kann, in die Haut tĂ€towieren zu lassen. Das bedeutet, man ist ĂŒber die QR-TĂ€towierung und ein Smartphone, das diesen Code aufnimmt, sofort im Internet – ja, Teil des Internets. Jeder, der diese TĂ€towierung abfotografiert oder einscannt, hat sofort Zugriff auf alle im Internet (z. B. bei Facebook) vorhandenen persönlichen Informationen, was auch bedeutet, der QR-Inhaber ist ĂŒber das Internet exakt zu identifizieren.
   Wenn eines Tages der in Offenbarung 13 angekĂŒndigte Antichrist sein Regiment ĂŒbernehmen und sein Bezahlsystem installieren wird, dann wĂ€ren das Bitcoin-System und der QR-Code aus heutiger Sicht sehr nĂŒtzliche technische Errungenschaften. Mit dem antichristlichen QR-Tattoo an der Hand oder an der Stirn wĂŒrde man sich in ein antichristliches Bitcoin-System einloggen können und schon könnte man „kaufen und
verkaufen“ – und das rund um den Erdball.

             TOPIC  Nr. 12/2013



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z.B. 33. Jahrgang - Nr.2  Februar 2013

Die Themen: Verlage: Wie Evangelikale gesteuert werden. - Landeskirchler und Evangelikale nĂ€hern sich immer weiter an. - Putin schrĂ€nkt die Glaubensfreiheit immer stĂ€rker ein. - Propheticon zieht nach Breckelfeld um. – Ev. Familien-BildungsstĂ€tte in Wilhelmshaven bietet einen Laufkurs auf High Heels als biblischer Schöpfungsauftrag? – Aktuelles Buch zum Thema „Blasphemie". - TOPIC in eigener Sache. - EU-Spitzenpolitiker deutet einen bevorstehenden Weltkrieg an. - Steht wirklich ein großer Krieg bevor? - Kissinger lobt Merkel wegen verdeckt angesteuerter Ziele. - Ist das Universum ein riesiges Gehirn? - Israel nach der Wahl. - US-Regierung pro PalĂ€stinenser-Staat? - Facebook – eine Art digitale Stasi. - EU gegen FuturICT. - Freimaurer ĂŒbernehmen das politische Ruder in Frankreich.



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z.B. 33. Jahrgang - Nr.3  MĂ€rz 2013

Die Themen: Obama und der neue Papst: Spannender MĂ€rz. - Ehemalige Katholikin warnt. - Luther-Experte kritisiert EKD. - Brasilien: Pfingst-Pastoren scheffeln Millionen. - Kommt russland-deutscher Gemeindeverband? - Maleachi-Tage und Konferenzen. - USA: Neue Finanzkrise ab MĂ€rz 2013? - Kanadische Porno-Studie gestoppt. - GefĂ€hrliche Meditations-Techniken. - al-Qaida und der Mali-Syrien-Konflikt. - Weltgemeinschaft ist scheinheilig. - HintergrĂŒnde zum Massenmord 2011 in Norwegen. - EU bereitet Medienkontrolle vor. - Wo ist das deutsche Auslands-Gold?



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z.B. 33. Jahrgang - Nr.4  April 2013

Die Themen: Der neue Papst und die Evangelikalen. - Papst ist Oberbefehlshaber der Jesuiten. – Dozent am Marburger Bibelseminar: Allah ist auch der Gott der Christen. - Die dunkle Seite von Mutter Teresa. - Der neue Stamm-Apostel der Neuapostolen. - Eltern reden zu wenig ĂŒber den Glauben. - Wie sicher ist unser Geld? – Krisenzenarien - wie sichere ich mein Vermögen ab? – Neu: Die „Alternative fĂŒr Deutschland". -  Schweizer Gericht erzwingt Kinder-Yoga. - Psychotherapie entdeckt den Glauben. - Ein CERN zur Erforschung des Gehirns. - Wie wir mit falschen Zahlen belogen werden. - USA bauen Geheimbunker in Israel.



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z.B. 33. Jahrgang - Nr.5  Mai 2013

Die Themen: Was ist eigentlich eine Irrlehre? – Christlicher Apologet Dave Hunt gestorben. – US-Baptist Rick Warren fĂŒr Re-Katholisierung-Kampagne. – BBC-Sendung: Jesu Tod mit der Ablehnung von Homos verglichen. – Auch Vertreter der „besseren Gesellschaft“ praktizieren brutalen Satanismus. – Neue Technik fĂŒr das Kennzeichnen von Stirn und Hand. - Evangelisation auf 40.000 Schiffen. - TOPIC in eigener Sache. – Welche Ziele werden in der „Allianz der Zivilisationen" verfolgt? – Selbstloses Helfen hĂ€lt Herz gesund. - GrĂŒne wollen Evangelikale bestrafen. – Bargeldzahlungen werden in der EU schrittweise abgeschafft. - EU plant totale Saatgut-Kontrolle. - Die USA spionieren AuslĂ€nder aus. -
Ist das deutsche Gold in den USA verloren? - Studie: Partnerschaft im Alter.



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z.B. 33. Jahrgang - Nr.6  Juni 2013

Die Themen: Warum wird Europa systematisch ruiniert? - CIA-Computerprogramm speichert Daten ĂŒber Christen in den USA. - SWR-Rundfunkrat: Muslime sind wichtiger als Evangelikale. - Zwang Homo-Mafia Papst Benedikt XVI zum RĂŒcktritt? – Wie der Westen dazu beitrĂ€gt, dass Christen in Syrien getötet werden. - Studie: Jugendliche wĂŒnschen sich andere Kirche. - Der Billionen-Euro-Schatz der Griechen. - Deutsche Behörden scheinen sich auf Kriesen-Situation vorzubereiten. – Studie: Pessimistische Senioren leben lĂ€nger und sind gesĂŒnder. - Ehemaliger Freimaurer packt aus. – SuperĂŒberwachung: In spĂ€testens fĂŒnf Jahren sind alle und alles glĂ€sern. - Top-Journalist: Politik und Medien kungeln. – Islamprediger: „Nehmen wir uns Europa“. – Im deutschen Regierungsviertel wird offenbar krĂ€ftig „getrunken“. - Die GrĂŒnen fördern versteckten Antisemitismus. - Israels Botschafter in Deutschland ĂŒber die Lage im Nahen Osten.



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z.B. 33. Jahrgang - Nr.7  Juli 2013

Die Themen: EKD gibt biblisches Familienbild auf. - CVJM wirft bibeltreue Mitarbeiter raus. – Vertritt Papst Franziskus I die Allversöhnungs-Idee? – Neue Ehe Hinns von Bonnke getraut. - Der Transformations-Irrweg. - EbertshĂ€user-Buch wird gezielt ignoriert. - Demokratie als Auslaufmodell. - Neuer 5-Euro-Schein mit Hakenkreuzen. – Der Sommer, in dem die Bundesrepublik ihre SouverĂ€nitĂ€t abgab. – Hat die aktuelle soziale krise in Griechenland religiöse HintergrĂŒnde. - EuropĂ€ische Union und Religionsfreiheit. - Das neue „Gold“ der Schweiz. – Wer setzte in Syrien Chemie-Waffen ein? - Äthiopien grĂ€bt Ägypten das Wasser ab. - Obama nutzt Verhaltensforschung.



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z.B. 33. Jahrgang - Nr.8  August 2013

Die Themen: Globale Schuldenknechtschaft. - Finnische Ministerin zu Bibel und Gesetz. - Lutheraner sollen gegen Israel beten. - Schweizer lieben okkultes Heilen. - Atheist ist nicht gleich Atheist. - Evangelisations-Methode fĂŒr Lauscher. - Verkaufsstopp fĂŒr „Den Tiger zĂ€hmen“. - Gesetz: Amerikaner dĂŒrfen lauschen. - Der FĂŒnf-Euro-Schein und das Hakenkreuz. - Gas: Unerwarteter Segen fĂŒr Israel. - VISA greift Bargeld an. - Mit WLAN durch die Wand „gucken“. - Das wahre Gesicht der MuslimbrĂŒder. - USA halfen MuslimbrĂŒdern an die Macht. - Schlechte Bildung bei vielen Jugendlichen. - Herr Professor heißt jetzt „Herr Professorin“. - Junge Homos mit hohem Selbstmordrisiko. 



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z.B. 33. Jahrgang - Nr.9  September 2013

Die Themen: Eine Wahl ohne Wahl, Teil 1. – Wenzhou: das „Jerusalem“ Chinas. - KĂ€ĂŸmann enthĂŒllt interessanten Hintergrund zum EKD-Familienpapier. - Sarah Young und ihr falscher Jesus. – Exorzist: Im Vatikan gibt es Satanisten. – Urteil: Scharfe Kritik an HomosexualitĂ€t ist nicht automatisch strafbar. – Große Ereignisse am Himmel werfen ihre Schatten voraus. - Was geschieht ab September 2013 im Nahen Osten? - Finanzen: nach der Bundestagswahl könnte es turbulent werden. – Gregor Gysi Ă€ußert sich zum Besatzungsrecht. - Wie MĂŒtter durch ein modernes Frauenbild fertiggemacht werden. - Wahl ohne Wahl, Teil 2. – Viele ehemalige Stasi-Agenten spionieren jetzt fĂŒr die Amerikaner.



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z.B. 33. Jahrgang - Nr.10 Oktober 2013

Die Themen: Ehe und HomosexualitĂ€t aus biblischer Sicht. - Ist EKD-Chef Schneider ĂŒberhaupt Christ? - Urteil: SchĂŒler mĂŒssen Okkult-Filme ansehen. - Göring-Eckhardt gibt ev. PrĂ€sesamt auf. - Der Jesuiten-Papst und die Fatima-Madonna. - Putin betete fĂŒr den Dritten Tempel. - Kirchenglocken lĂ€uten fĂŒr Neugeborene. - Wie gefĂ€hrlich ist die Große Koalition? - Kommt nach dem Wahltag der Zahltag? - Fast fertig: die „innere Bundeswehr“. - Die totale Kontrolle der Menschheit. - Kaffee verhindert Selbstmorde. - Die unbekannte Seite des Syrien-Krieges. - Israels Finanzminister liebt Deutschland. - Chip-Implantat fĂŒr Schwerverbrecher. - Seit August: Erde ist ökologisch pleite



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z.B. 33. Jahrgang - Nr.11 November 2013

Die Themen: Endzeitzeichen Iran. – Anglikanische Kirche steigt ins BankgeschĂ€ft mit eigenen Filialen ein. – Tansania: Lutheraner sammelten Geld fĂŒr deutsche Flutopfer. - Sasek veröffentlicht judenkritische Schrift. - Viele Lampedusa-FlĂŒchtlinge sind Christen. – Wird Fukushima Teil der Apokalypse? - Fromme LĂ€nder mit frommen Politikern. - Papst Franziskus und die Fatima-Madonna. – Welcher Geist steckt hinter der Heilmethode mit SchĂŒĂŸler-Salzen? – Israel installiert umfassenden  Raketenabwehr-Schild am Himmel. - Wohin driftet die neue Partei AfD? - Die De-Amerikanisierung der Welt. - Labor-Götter machen Gott Konkurenz. – Große FlĂŒchtlingswellen könnten auf einige europĂ€ische LĂ€nder zukommen.



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z.B. 33. Jahrgang - Nr.12 Dezember 2013

Die Themen: Neuer Angriff auf den christlichen Glauben. - Existenz Gottes logisch bewiesen. - Koalitionsvertrag: Bibeltreue Christen dĂŒrfen jetzt vom Staat bekĂ€mpft werden. - Muslime erobern deutsche Kirchen. – Evangelistisches Hauskonzert: Wie man die „Unerreichbaren“ erreichen kann. - ÖRK verabschiedet sich von Mission. - Bitcoins, QR-Code und Verkaufen nach Offenbarung 13. - Nix mit Higgs: Das CERN und das „Gottesteilchen“. - Wie seriös ist Wikipedia? - Sensationelle ErnteertrĂ€ge in Indien. - Warum Arbeitslosigkeit weltweit zunimmt. – politische MĂ€chtige planen auf das Geldvermögen der BĂŒrger. – Beleg fĂŒr Verschwörung von Banken und US-Regierung aufgetaucht. - Studenten als Ware. – Samen keimte nicht: Wie gefĂ€hrlich ist Mobilfunk-Strahlung?



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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
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TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,

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