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Sonnenuntergang1

 

Hier ein paar AuszĂŒge der Themen einiger Monatszeitschriften von 2014.  

Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedĂŒrfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,

2014: Eine Welt im Umbruch 

   Ein paar unbewohnte Felsenriffe in der ostchinesischen See gegenĂŒber Taiwan deuteten im November 2013 der Weltgemeinschaft an, was ihr in KĂŒrze öfter bevorstehen könnte. Die Felsenriffe werden sowohl von Japan als auch von China beansprucht. Selbstherrlich und ohne VorankĂŒndigung erweiterte China im November 2013 seinen LuftĂŒberwachungsraum ĂŒber diese Riffe hinaus. Die Folge: Japan und sein VerbĂŒndeter USA werteten diese Aktion als Kampfansage. Zwei amerikanische B-52-Langstreckenbomber stiegen auf und flogen demonstrativ durch den neuen chinesischen Luftraum. Auch japanische Kampfjets absolvierten dieses Manöver und wurden von chinesischen MilitĂ€rmaschinen verfolgt. Auch zu Wasser fletschte man gegenseitig die ZĂ€hne. Sowohl Chinesen als auch Japaner und Amerikaner schickten Kriegsschiffe in das neue Krisengebiet – wie es hieß, zu Manövern. Weshalb die Chinesen plötzlich ihren Luftraum erweiterten und somit die Konfrontation gezielt provozierten, bleibt im Moment noch im Dunklen. War es der erste Versuch aufzuzeigen, dass China zur neuen Supermacht aufrĂŒcken will – zumindest im asiatischen Raum? Die Amerikaner rechnen schon seit LĂ€ngerem mit einer solchen Machtdemonstration des Reiches der Mitte. Deshalb aktivierten sie einen Ă€lteren StĂŒtzpunkt im australischen New South Wales, und US-PrĂ€sident Barack Hussein Obama sagte in diesem Zusammenhang: „Wir sind eine pazifische Macht!“ Doch wie lange noch?
   In seinem viel beachteten Buch „Machtvakuum“ (ISBN 978-3-446-43483-7) skizziert der amerikanische Politologe und Publizist Ian Bremmer die momentane weltpolitische Lage und wie sie sich in den nĂ€chsten Jahren entwickeln könnte. Bremmer schreibt: „Zum ersten Mal seit sieben Jahrzehnten leben wir in einer Welt ohne globale FĂŒhrung.“ Die USA seien aus verschiedenen GrĂŒnden nicht mehr in der Lage, diese FĂŒhrungsrolle auszufĂŒllen. Die EuropĂ€er seien wegen ihrer Schuldenkrise zu sehr mit sich selbst beschĂ€ftigt, und Japan habe mit hausgemachten Problemen wie der Kernschmelze von Fukushima zu kĂ€mpfen. Russland sei zwar erstarkt, aber von einer FĂŒhrungsrolle weit entfernt. „Die Welt“, so Bremmer, „ist in eine Periode des Übergangs und bemerkenswerter UmwĂ€lzungen eingetreten.“ Es sei eine gefĂ€hrliche Situation, in der Staaten austesten könnten, wer nun wo das Sagen hat (wie das aktuelle Beispiel im ostchinesischen Meer zu zeigen scheint).
   Bremmer zeichnet in seinem Buch zwei Zukunftsszenarien, die er fĂŒr die nĂ€chsten Jahre fĂŒr wahrscheinlich hĂ€lt. Das schlimmere von beiden ist ein Abgleiten in ein globales Chaos. Bremmer: „Es handelt sich um ein anarchisches Szenario, bei dem der internationalen Ordnung ungeahnte Zersplitterung droht.“ Zu diesem Faktor der Zersplitterung komme ein weiterer hinzu: Immer mehr LĂ€nder hĂ€tten mit wachsender sozialer Unzufriedenheit und daraus erwachsenden Unruhen zu tun (wie jĂŒngst in Brasilien). Daraus könne eine Unregierbarkeit eines Staates entstehen. Bremmer: „Was geschieht, wenn der politische Zusammenbruch in einigen dieser Staaten nicht zu einer neuen Regierung, sondern zu keiner Regierung fĂŒhrt? Die internationale Gemeinschaft wird mit all den Bedrohungen vielleicht nicht mehr fertig werden, die durch das Scheitern von Staaten entstehen könnten.“ Die Globalisierung habe weltumspannende Versorgungsketten geschaffen, so Bremmer, die durch ein Scheitern von Staaten gekappt werden könnten – mit unabsehbaren Folgen. Dieses anarchische Szenario hĂ€lt der Politologe fĂŒr „das unwahrscheinlichste“, könne aber dann schneller als gedacht eintreten, wenn die Welt lĂ€ngere Zeit ohne Ordnung und FĂŒhrung bliebe.
   Das wahrscheinliche Szenario ist fĂŒr Bremmer ein anderes und zeichnet sich auch schon vor unseren Augen ab: Die Welt zerfĂ€llt in neue Allianzen und Regionen, die von entsprechenden FĂŒhrungsmĂ€chten kontrolliert werden. So hat beispielsweise der russische PrĂ€sident Putin eine „Eurasische Union“ geschmiedet, die mit etlichen (die genaue Zahl liegt noch nicht fest) LĂ€ndern 2015 offiziell werden soll. Russland gehört auch einer anderen Allianz an mit der AbkĂŒrzung BRICS. Zu BRICS gehören Brasilien, Russland, Indien, China und SĂŒdafrika. In diesen LĂ€ndern leben 40 Prozent der Weltbevölkerung. Um von dem durch die USA gesteuerten Internationalen WĂ€hrungsfonds (IWF) unabhĂ€ngig zu sein, grĂŒndeten die BRICS-Staaten jetzt einen eigenen mit 100 Milliarden US-Dollar ausgestatteten Fonds. GeschĂ€fte zwischen den BRICS-LĂ€ndern werden zunehmend in den eigenen LandeswĂ€hrungen abgerechnet, um vom US-Dollar unabhĂ€ngig zu sein. Dieses planen auch andere LĂ€nder und Regionen und realisieren es. So werden jetzt Kuwait, Katar, Bahrain und Saudi-Arabien eine eigene Golfgemeinschafts-WĂ€hrung herausgeben. Auf eine solche eigene WĂ€hrung haben sich auch die afrikanischen LĂ€nder Kenia, Tansania, Ruanda, Uganda und Burundi geeinigt.
   Bei diesem Zerfall der Welt in Regionen und Allianzen beleuchtet Bremmer einen besonderen Aspekt, der mit Deutschland zu tun hat. Deutschland sei jetzt schon europĂ€ische FĂŒhrungsmacht und werde es auch bleiben. Sollte Europa allerdings aufgrund der Euro-Krise auseinanderfallen, werde Deutschland eine besondere Rolle ĂŒbernehmen. Deutschland werde zu einem „Drehpunktstaat“ zwischen verschiedenen Regionalblöcken werden. Bremmer, der auch GrĂŒnder und PrĂ€sident der weltweit fĂŒhrenden Beratungsfirma Eurasia Group ist, nennt als Blöcke hier die USA und China. Aber auch die Eurasische Union ist denkbar. Laut Bremmer wird in den nĂ€chsten Jahren kein Land die Macht haben, diese Welt in eine bessere und sichere Zukunft zu steuern. Dennoch sieht Bremmer fĂŒr eine mögliche goldene Zeit auf diesem Erdball einen Schweif am Horizont. Sollten die USA mit China zusammenrĂŒcken und gemeinsam die WeltfĂŒhrung ĂŒbernehmen, dann 
 Doch dafĂŒr sei die Zeit noch nicht reif!

       TOPIC  Nr. 01/2014



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Koreanische SaRang-Kirche wĂŒnscht Partnerschaft mit Bibelseminar Bonn 

   FĂŒr westliche Christen sind das geistliche Leben sowie das missionarische Engagement von Glaubensgeschwistern in SĂŒdkorea oft sehr beeindruckend und beschĂ€mend. Dies empfand auch der Leiter des Bibelseminars Bonn (BSB), Heinrich Derksen, als er im November letzten Jahres die SaRang Community Church (Liebe-Gemeinde-Kirche) in der sĂŒdkoreanischen Hauptstadt Seoul besuchte und zur Einweihung eines Gemeindezentrums ein Luther-Bild ĂŒberreichte. Laut eigenen Angaben ist SaRang „streng reformatorisch mit einem Glauben, der auf Martin Luther zurĂŒckgeht“. Das BSB wurde 1993 von Russlanddeutschen gegrĂŒndet. Derzeit sind rund 100 Studierende eingeschrieben.
   „Wir kennen die koreanischen Konzerne Samsung und Kia, aber wir hören nur verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig wenig von dem lebendigen Glauben dort“, sagte Derksen nach seiner Reise der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Ihm sei dabei „schmerzlich bewusst geworden, dass wir in Deutschland und Europa diesen lebendigen Glauben, wie wir ihn heute in Asien vorfinden, kaum noch kennen“. Beispielsweise biete die SaRang-Kirche von montags bis samstags am frĂŒhen Morgen Gebetsstunden an, zu denen jeweils zwischen 5.000 und 7.000 Beter kommen. Derksen: „Wir können heute viel von den Christen aus Asien lernen.“
   Die SaRang Community Church wurde erst 1978 mit damals neun Teilnehmern gegrĂŒndet und zĂ€hlt heute bereits ĂŒber 100.000 Mitglieder – und sie hat eine große Vision: Sie will nicht nur das Evangelium verbreiten und Menschen zu JĂŒngern Jesu machen, sondern auch eine globale Revolution auslösen. Die gesamte Gesellschaft und Kultur auf diesem Globus soll mit der Kraft des Heiligen Geistes verĂ€ndert werden – heil gemacht werden. Dies beinhaltet auch die Beseitigung von konfessionellen Grenzen, wie es heißt. Mit dieser Vision verfolgt die SaRang-Kirche auch Ziele, die sich die Emerging Church-Aktivisten auf ihre Fahnen geschrieben haben, um das Reich Gottes im Hier und Jetzt zu errichten. Um die „globale Revolution“ zu realisieren, arbeitet die SaRang-Kirche nach einem Plan, der abgekĂŒrzt „HEART“ lautet. Darin geht es u. a. um die Durchsetzung von Gerechtigkeit, einer sauberen Internet-Kultur, es geht um Friedens-Stiftung oder die Erziehung einer neuen Generation von Jesus-JĂŒngern. Dieser HEART-Plan beinhaltet wichtige Elemente des PEACE-Planes des berĂŒhmten US-Baptisten-Pastors Rick Warren. Warren will mit seinem „Friedensplan“ u. a. Hunger und Armut bekĂ€mpfen, aber auch Analphabetismus und Krankheiten. SaRangs Hauptpastor John Jung-Uyun Oh und Warren kennen sich gut. Sie unterzeichneten 2010 ein Abkommen zwischen der SaRang-Kirche und Warrens Saddleback Church, das die UnterstĂŒtzung von Warrens PEACE-Plan durch SaRang besiegelt.
   SaRangs Hauptpastor Oh pflegt auch gute Beziehungen zu dem koreanischen Extrem-Charismatiker Yonggi Cho. So organisierte Oh im Mai 2001 eine Konferenz in Los Angeles (Kalifornien), auf der Rick Warren und hauptsĂ€chlich Pastor Yonggi Cho sprachen. Yonggi Cho behauptet, durch Visualisierungs-Gebete kreative (in Wirklichkeit okkulte) KrĂ€fte freizusetzen, mit denen die RealitĂ€t beeinflusst werden könne.
   Nun stellt sich die Frage, was die SaRang-Kirche mit dem russlanddeutschen Bibelseminar Bonn zu tun hat. Zur Strategie der SaRang-Kirche gehört die Errichtung von sogenannten „StĂŒtzpunkten“, von denen man weltweit operieren kann. Ihren ersten europĂ€ischen StĂŒtzpunkt baute die SaRang-Kirche ab 2007 in der walisischen evangelikalen AusbildungsstĂ€tte Wales Evangelical School of Theology (WEST) auf. Die WEST schloss eine Partnerschaft mit SaRang und bestĂŒckte ihr Leitungsgremium mit SaRang-Leuten aus Korea.
   Wie SaRang-Pastor Isak I. You, Koordinator der „Globalen Dienste“, TOPIC auf Anfrage mitteilte, plane man mit dem BSB eine gleiche Zusammenarbeit wie mit anderen Partnern auf der Welt. BSB-Leiter Heinrich Derksen und der Dozent fĂŒr „Bibeltraining“, Andy Wiebe, hĂ€tten schon vor Jahren als Beobachter Schulungsprogramme fĂŒr JĂŒngerschaft von SaRang besucht. Seitdem „wachse die Partnerschaft zum BSB“. SaRangs Plan sei, Kontakte zu theologischen AusbildungsstĂ€tten mit gutem Ruf auf der ganzen Welt zu knĂŒpfen, „speziell in Europa, und das BSB wĂ€re deshalb ein perfektes Beispiel fĂŒr eine solche zukĂŒnftige Zusammenarbeit mit SaRang.“

         TOPIC  Nr. 01/2014



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PhĂ€nomene an Sonne und Erde geben RĂ€tsel auf 

   rgendetwas stimmt nicht mit der Sonne, und die Wissenschaftler, die sich mit diesem strahlenden Stern auskennen, wissen nicht warum. Die AktivitĂ€ten der Sonne gehen zurĂŒck, und auch das Magnetfeld der Sonne gibt RĂ€tsel auf. Normalerweise wechselt das Magnetfeld der Sonne alle elf Jahre. 2012 wechselte der Nordpol zum SĂŒdpol der Sonne, doch der SĂŒdpol nicht zum Nordpol. Beide Pole haben jetzt dieselbe PolaritĂ€t. Was hat das fĂŒr eine Bedeutung fĂŒr die Erde? Man weiß es nicht. Auch dass die Sonne immer kraftloser wird, stellt die Forscher vor Fragen, die sie nicht beantworten können. Wenn das so bleibt, wird sich die ErdatmosphĂ€re abkĂŒhlen und zusammenziehen. Was wird das fĂŒr Folgen auf der Erde nach sich ziehen? Vor allem auf einem Erdball, der derzeit auch RĂ€tsel aufgibt. Denn das Magnetfeld der Erde schwĂ€cht sich in einer Form ab, wie es nicht sein dĂŒrfte. Doch dieses Magnetfeld ist fĂŒr die Erde lebensnotwendig, da es gefĂ€hrliche Strahlung aus dem Weltall um die Erde herum lenkt. Welche EinflĂŒsse haben diese rĂ€tselhaften PhĂ€nomene auf das Erdklima? HĂ€ngen die in letzter Zeit vorgekommenen Klima-Extreme vielleicht damit zusammen? Auch hier muss unter dem Strich festgehalten werden: Man weiß es nicht. Was jeder wissen kann: Wir Menschen sind diesen rĂ€tselhaften PhĂ€nomenen ausgesetzt, und wir werden sehen mĂŒssen, was passiert – oder nicht passiert.

       TOPIC  Nr. 01/2014



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Erste Studie ĂŒber die „Theologie“ von Joyce Meyer erschienen

   Schon der Titel ihres regelmĂ€ĂŸig erscheinenden Rundbriefs macht deutlich, wo die amerikanische TV-Predigerin Joyce Meyer ihren „theologischen“ Schwerpunkt setzt. Er heißt: „Das Leben genießen“.
Dort werden BĂŒcher der 70-JĂ€hrigen so angepriesen: „Tu dir was Gutes. Gut aussehen. Gut fĂŒhlen. 12 SchlĂŒssel fĂŒr ein gesundes, erfĂŒlltes Leben.“ „Ja, es geht! Du bekommst, was du denkst. Also denk‘ positiv! Powergedanken.“
   Obwohl auch hierzulande Meyer auf Bibel TV fast tĂ€glich zu sehen ist, kennt kaum jemand ihre Theologie, die ihren Ansprachen zugrunde liegt. Der deutsche Theologe und Buchautor Thorsten Brenscheidt hat sich ĂŒber 150 Ansprachen von Joyce Meyer angehört, um den theologischen roten Faden ihrer AusfĂŒhrungen aufzuspĂŒren und diesen biblisch zu prĂŒfen. Diese Analyse hat er in seinem aktuell erschienenen Buch „SpĂŒrst du Gott schon oder liest du noch in der Bibel?“ (ISBN 9783869541532) veröffentlicht. Brenscheidt untersucht neben der Theologie von Joyce Meyer auch die Theologie weiterer  Persönlichkeiten, die in der evangelikalen Szene bekannt sind. Darunter sind Rob Bell, Anselm GrĂŒn, Sarah Young und der kĂŒrzlich schwer verunglĂŒckte Bayless Conley.
  In dem Kapitel ĂŒber Joyce Meyer kommt dem biblisch orientierten Christen sehr schnell die Frage: Kann die TV-Predigerin ĂŒberhaupt eine Christin sein? Denn ohne mit der Wimper zu zucken, macht Meyer Aussagen wie diese: „Ich will unbedingt Menschen helfen, das Leben zu genießen, denn dafĂŒr ist Jesus gestorben 
 Er starb auch, damit wir hier ein gutes Leben haben können 
 Ihr habt ein durch Blut bezahltes Recht, euch gut zu fĂŒhlen. Habt ihr mich gehört? Ich sagte: Ihr habt ein durch Blut bezahltes Recht, euch gut zu fĂŒhlen 
 Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass wir sĂŒndigen, wenn wir unser Leben nicht genießen.“ Damit man sein Leben auf dieser Erde genießen kann, habe man den Heiligen Geist als Helfer in allen Lebenslagen, ĂŒber den man verfĂŒgen könne. Meyer: „Seine Hilfe befĂ€higt uns, die Dinge, die sonst sehr schwer oder gar unmöglich fĂŒr uns waren, mit Leichtigkeit zu bewĂ€ltigen.“
  Diesen „Geist der Leichtigkeit“ erhielt Joyce Meyer durch die „Taufe im Heiligen Geist“. Diese vor allem in pfingstcharismatischen Kreisen vertretene Extra-Taufe im Heiligen Geist (nachdem man schon an Christus glĂ€ubig geworden ist) empfing Meyer im Auto: „Als ich die Taufe im Heiligen Geist empfing, saß ich gerade in meinem Auto und hatte keine Ahnung, was da mit mir passierte, geschweige denn, dass es einen Namen dafĂŒr gab.“ Auch die „Gabe“ der Zungenrede empfing die populĂ€re TV-Predigerin wĂ€hrend einer Autofahrt: „Eines Tages auf dem Weg zur Arbeit bekam ich dann plötzlich eine neue Sprache von Gott. Ich war so berĂŒhrt, dass ich am Straßenrand anhielt und einfach im Auto saß, weinte und in Zungen betete.“
  Joyce Meyer hat nie eine seriöse theologische Ausbildung durchlaufen. Meyer behauptet, sie werde von Gott direkt belehrt: durch seine Stimme, durch TrĂ€ume und Visionen. So habe „Gott“ eines Tages zu ihr gesagt: „Tu das, was in deinem Herzen ist. Ich bin mit dir, bei allem, was du tust. Genieß die Zeit. Hab einen schönen Tag.“ Dementsprechend fĂ€llt auch ihre „Theologie“ aus. Meist ausgehend von nur einem Bibelvers, legt sie diesen nicht einmal aus, sondern startet sofort eine Art Vorlesung in Sachen Psychologie und praktischer Lebenshilfe.
  In ihrer DVD „Wie man die Bibel studiert“ rĂ€t sie sogar davon ab, lĂ€ngere Passagen im Wort Gottes zu studieren: „Man hat dann zwar sein Soll erfĂŒllt, sozusagen, aber es bringt einem nichts. Es ist wirklich so, dass wir der QualitĂ€t einen viel höheren Stellenwert geben sollten als der QuantitĂ€t.“ Hintergrund dieser Aussage ist die PrĂ€gung Meyers durch die sogenannte „Wort-des-Glaubens-Bewegung“. Diese Bewegung geht u. a. davon aus, dass nicht im geschriebenen, sondern im gesprochenen Wort eine Art ĂŒberirdische Schöpferkraft liege, die dann wirksam werde, wenn man nur fest daran glaube. Auch Meyers Aussagen zu einem genussfreudigen Leben sind vor dem Hintergrund der Wort-des-Glaubens-Bewegung leicht zu verstehen. Vertreter dieser Lehre wie der 2003 verstorbene Amerikaner Kenneth Hagin behaupten, dass Christen „Königskinder“ seien, fĂŒr die das Beste im Leben gerade gut genug sei.
  FĂŒr Thorsten Brenscheidt predigt die Amerikanerin ein weltlich-irdisches Wohlergehen, das mit einem wirklich geistlich erfĂŒllten Leben nach der Bibel nichts zu tun habe. Er schreibt: „In den meisten VortrĂ€gen legt sie nicht das Wort Gottes aus, mit dem sie in der Regel startet, sondern bringt allerlei gute RatschlĂ€ge fĂŒr das alltĂ€gliche Leben. Diese könnten auch unabhĂ€ngig vom eingangs gelesenen Bibeltext vorgetragen sein. Einen unbedingt geistlichen Bezug kann man dabei nicht ausmachen. Ihre RatschlĂ€ge klingen gewissermaßen wie eine Art Hausfrauen-Psychologie. Mit dem Programm ‚Das Leben genießen‘ hat Joyce eine eindeutig klare Botschaft: Selbstliebe, SelbstfĂŒrsorge, Selbstbewusstsein, Selbstverwirklichung ... Der GlĂ€ubige [der Bibel] wird nicht das Ziel haben, sich selbst zu lieben, sondern Gott zu lieben. Er wird nicht darauf achten, fĂŒr sich selbst zu sorgen, sondern zuerst nach Gottes Reich trachten. Er wird sich nicht um ein starkes Selbstbewusstsein bemĂŒhen, sondern sich Gottes Kraft und StĂ€rke bewusst sein wollen. Er wird sich nicht selbst verwirklichen, sondern sich selbst verleugnen. Und das alles zu Gottes Ehre und als Opfer der Hingabe aus Dankbarkeit, weil sich Gottes Sohn selbst hingegeben hat.“
  Glaubt man der Bibel, werden eingefleischte AnhĂ€nger der „Theologie“ von Joyce Meyer wohl kaum die ewige Seligkeit erreichen. Im letzten Buch der Bibel heißt es:„Und sie [die GlĂ€ubigen] haben ihn [Satan] ĂŒberwunden um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen und haben ihr Leben nicht geliebt bis in den Tod“ (Offb. 12,11).

  Das Buch „SpĂŒrst du Gott schon oder liest du noch in der Bibel?“ von T. Brenscheidt hat 338 Seiten und kostet 9,95 Euro. Es ist im Lichtzeichen-Verlag (Lage) erschienen und kann ĂŒber folgende Telefon-Nummer bestellt werden: 0800 0998 998. Dieses Buch bieten wir auch als PrĂ€mie fĂŒr die Werbung eines neuen TOPIC-Abonnenten an.

        TOPIC  Nr. 02/2014



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„Der Spiegel“ ĂŒber die Rolle eines TOPIC-Artikels in der Schulpolitik

  Es war der Aufmacher im Kulturteil des Nachrichtenmagazins Der Spiegel vom 27.1.2014. Der ehemalige Leiter des Spiegel-HauptstadtbĂŒros und jetzige „politische Spiegel-Autor“ Dirk Kurbjuweit berichtete darin ĂŒber sein Jugend-Buch „Zweier ohne“ und die Rolle eines TOPIC-Artikels. Dieser TOPIC-Artikel erschien im November 2012 unter der Überschrift „Fromme SchĂŒler sollen Sexbuch lesen“. TOPIC hatte damals darĂŒber informiert, dass an baden-wĂŒrttembergischen Realschulen die Novelle „Zweier ohne“ als PrĂŒfungslektĂŒre im Deutschunterricht eingefĂŒhrt werden sollte und auch darĂŒber, dass sich Christen dagegen zur Wehr setzten.
  In dem Buch von Kurbjuweit wird der Alltag zweier pubertierender Jungen erzĂ€hlt sowie deren erste Abenteuer in Sachen Sex detailliert beschrieben. Bevor Kurbjuweit seinen Artikel im Spiegel veröffentlichte, rief er Ulrich Skambraks an mit der Frage, warum TOPIC aus seinem Buch ein Sexbuch gemacht habe. In einer Antwort-Mail begrĂŒndete der Herausgeber des TOPIC Informationsdienstes die Wahl dieses Begriffes. Die erotischen Szenen wĂŒrden von „frommen Christen“ anders wahrgenommen als wohl vom Autor des Buches. Daher sei die zugespitzte Formulierung „Sexbuch“ fĂŒr TOPIC Leser in Ordnung gewesen. Diese E-Mail als auch der gesamte TOPIC-Bericht wurden vom Spiegel komplett abgedruckt – ohne die Bewertung von TOPIC zu kritisieren. Wie Kurbjuweit weiter in seinem Artikel ausfĂŒhrt, habe das baden-wĂŒrttembergische Kultusministerium den PrĂŒfungsmodus plötzlich geĂ€ndert. Bis Mitte 2012 war nur Kurbjuweits Buch als alleinige PrĂŒfungslektĂŒre in den Realschulen Baden-WĂŒrttembergs zugelassen. Doch ab 4. Februar 2013 können die Schulen zwischen Kurbjuweits Buch und einer Alternative wĂ€hlen – nicht wenige Schulen entscheiden sich fĂŒr die Alternative. FĂŒr dieses Jahr ist als Alternative das Drama „Andorra“ von Max Frisch angesetzt. Kurbjuweit schreibt, dass in der Zeit, in der der TOPIC-Artikel erschien, im Kultusministerium etwas passiert sein muss. Er fĂŒhrt dies auf die Lobbyarbeit von Christen zurĂŒck und ist darĂŒber recht frustriert. Kurbjuweit: „So ist also die Lage: GrĂŒn-Rot ist unter dem Druck christlicher Kreise eingeknickt.“

         TOPIC  Nr. 02/2014



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Wird Frankreich zu einem Muster-Freimaurer-Staat?

  Am 16. November 2012 erklĂ€rte der französische Unterrichtsminister Vincent Peillon im Tempel „Arthur-Groussier“ der Ă€ltesten freimaurischen Großloge Europas, der französischen „Grand Orient de France“: „Wir wollen die Republik neu grĂŒnden. Und wir wollen damit in der Schule beginnen.“ Was damit konkret gemeint ist, wird seit Januar dieses Jahres auf der Regierungsebene Frankreichs diskutiert. Der französische Premierminister Jean-Marc Ayrault hat im letzten Jahr Arbeitsgruppen eingesetzt, die eine neue französische IdentitĂ€t erarbeiten sollten. Nun liegen die Ergebnisse in einem Bericht vor und werden diskutiert. Der wohl wichtigste Punkt ist ein radikaler Wandel in der AuslĂ€nder-Politik. Frankreich, so heißt es in dem Vorschlags-Papier, solle sein „orientalisch-arabisches Erbe“ annehmen. Konkret wird vorgeschlagen, den arabischen Unterricht zu fördern und auf Gymnasien das Erlernen von afrikanischen Sprachen anzubieten. Auch das Tragen des muslimischen Schleiers soll im Unterricht erlaubt sein. Bedeutende PlĂ€tze und Straßen sollen mit arabischen und afrikanischen Namen versehen werden. Auch ein besonderer Staatsfeiertag fĂŒr AuslĂ€nder ist in der Planung. Wobei der Begriff „AuslĂ€nder“ in Frankreich grundsĂ€tzlich verboten werden soll. Niemand soll mehr nach seiner „NationalitĂ€t, Herkunft, ethnischen Zugehörigkeit, Hautfarbe, Religion oder Kultur“ eingeordnet und benannt werden. Wer dies dennoch tut, muss damit rechnen, von einer „Sprachpolizei“ mit einem „Ordnungsgeld“ bestraft zu werden. Die gesellschaftskonservative französische Tageszeitung Le Figaro bezeichnete den Regierungsbericht als „Schock-Bericht“. Konservative Franzosen befĂŒrchten die Entwurzelung des französischen Volkes.
  Hier stellt sich die Frage: Warum bzw. wozu wird dieser radikale Wandel in Frankreich angestrebt? Diese Frage lĂ€sst sich beantworten, wenn man weiß, dass seit dem Wahlsieg des Sozialisten François Hollande ein Drittel der regierenden politischen Klasse, inklusive Minister, in Frankreich aus Freimaurern besteht.
   Wie der italienische Freimaurer-Philosoph Giuliano di Bernardo in seinem Buch „Die Freimaurer und ihr Menschenbild“ (Passagen-Verlag / ISBN 9783709200339) schreibt, „will die Freimaurerei die Welt verĂ€ndern 
“ Eines der wichtigsten Ziele der Freimaurerei sei, die Vorherrschaft der Religion zu brechen und einen neuen Typ Mensch zu schaffen. Dieser neue Mensch solle in einer absoluten Freiheit leben – „Freiheit in jeder nur möglichen und denkbaren Form“. Zu dieser Freiheit gehöre unbedingt die Toleranz, was bedeutet, jeglichen anderen Lebensentwurf zu akzeptieren und zu respektieren (s. Homo-Ehe), denn auch der andere solle ja in totaler Freiheit leben können. Aus dieser totalen Freiheit heraus ließe sich ein eigener menschlicher Werte-Katalog entwickeln, der zur  Selbstveredlung“ des Menschen fĂŒhre. Dabei könne ein Glaube an ein „höheres Wesen“ als Zielpunkt und Antrieb der Selbstveredlung durchaus nĂŒtzlich sein. Gleichwohl dĂŒrfe dieses höhere Wesen nur als Idee gewertet und niemals als ein persönlicher Gott gesehen werden. Wenn man den Menschen reduziere auf das rein Menschliche und zentrale Inhalte der Freimaurerei wie Freiheit, Toleranz oder BrĂŒderlichkeit im Alltag umsetze, könnte die Freimaurerei „unter dem gestirnten Firmament des Tempels alle Menschen in eine Bruderkette vereinen“, heißt es.
  Aus christlicher Sicht versucht die Freimaurerei, den Glauben an einen einzigen Gott und an eine einzige Wahrheit total zu eliminieren, indem sie jegliche philosophische, weltanschauliche oder religiöse Einstellung als gleichwertig postuliert. Mittels des Toleranz-Diktates sollen alle Ansichten als ebenbĂŒrtig in eine Bruderkette gezwungen werden, was eine Missionierung eines anderen ausschließt. Doch wenn alles wahr ist, was ist dann noch Wahrheit?
  In Frankreich plant man nun, dieses Gedankenmodell der Freimaurerei in ganz konkrete Politik umzusetzen: Der Mensch soll völlig unabhĂ€ngig von dem, was ihn ausmacht (z. B. Kultur, Religion, Erziehung etc.), wahrgenommen werden. Durch diese Reduzierung wird der Mensch zum Lebewesen, das sich selbst im Spiegel betrachtet und dann zu dem Schluss kommt: Es ist gut so! Ich bin gut so!
  Aus biblischer Sicht wird das Lebewesen Mensch zum Menschen, indem es begreift, dass es ein Ebenbild seines Schöpfers ist und somit eine Einzigartigkeit besitzt. Indem Gott zum „Erdwesen“ „Du“ sagt, wird es zum GesprĂ€chs- und Lebenspartner Gottes und hat die Chance, seine Bestimmung als Geschöpf, als Mensch, zu erkennen. Diese Sicht lehnt die Freimaurerei konsequent ab. Sollte das jetzt vorliegende Vorschlags-Papier zur Neuerfindung der französischen IdentitĂ€t umgesetzt werden, dann wird dem einst christlichen Kulturland im Herzen Europas endgĂŒltig der Todesstoß versetzt – und dies wird Auswirkungen auf ganz Europa haben.

           TOPIC  Nr. 02/2014



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Durch Kollektiverziehung auf dem Weg zum neuen Menschen 

  Wenn Eltern ihre wenige Monate alten Kinder zur Fremdbetreuung in eine Krippe (von 0 bis 3 Jahren) geben, gehen sie davon aus, dass dort alles Menschenmögliche zum Wohle ihres Babys getan wird. Schließlich greift seit Jahren die Propaganda, ihr Kind sei dort „besser“ aufgehoben als bei Mama und Papa zu Hause. Das Vertrauen in die KrippenqualitĂ€t ist groß, und die PlĂ€tze sind begehrt. FrĂŒhförderung, das Lernen zur Einordnung in die aktuelle Gesellschaft, Sprachentwicklung, eben „Bildung von Anfang an“, werden angepriesen, allerdings nicht garantiert.
  Politik und Medien sind sich einig: „Die“ Frauen wollen das so. Und wenn eine Studie nicht dieses gewĂŒnschte Ergebnis bringt, wird sie einfach nicht veröffentlicht. So, wie die „Studie Mouvement Mondial des MĂšres“, von der die deutsche Publizistin Birgit Kelle berichtet. Da wurden 2011 mit UnterstĂŒtzung der EU-Kommission 11.000 MĂŒtter aus 16 europĂ€ischen LĂ€ndern befragt. Der Focus lag, wohlgemerkt, auf MĂŒttern, nicht, wie sonst ĂŒblich, auf Frauen allgemein. Sie ergab, dass sich 61 Prozent aller MĂŒtter voll auf ihre Kinder konzentrieren wollen, bis diese das dritte Lebensjahr vollendet haben. 37 Prozent wollen dies auch darĂŒber hinaus, bis die Kinder das Schulalter erreichen. 70 Prozent aller MĂŒtter wĂ€ren sogar gern nur in Teilzeit erwerbstĂ€tig, bis ihre Kinder das 18. Lebensjahr erreicht haben.
  Doch MĂŒtter, die sich fĂŒr den Hausfrauenberuf entscheiden, weil sie sich fĂŒr ihre Kinder wenigstens fĂŒr die ersten Jahre ein Leben in der Geborgenheit einer Familie wĂŒnschen, geraten immer stĂ€rker unter Rechtfertigungszwang. Die elterliche Kompetenz, ihr Kind „gut fördern“ zu können, wird bezweifelt oder offen verĂ€chtlich gemacht. Da erkennt man jene Strategie, die schon das „ABC des Kommunismus“ (1929) zu genau diesem Zweck empfahl: „Die AnsprĂŒche der Eltern, durch die Hauserziehung in die Seele ihrer Kinder ihre eigene BeschrĂ€nktheit zu legen, werden nicht nur  bgelehnt, sondern auch ohne Erbarmen ausgelacht.“
  So wird totalitĂ€re Erziehung propagiert. Und zu der gehörte auch frĂŒher schon, dass die Risiken von Krippenbetreuung geleugnet oder einfach nicht thematisiert wurden. In den sechziger Jahren wurde der tschechische Psychologe Prof. Dr. Z. Matejcek aufgefordert, als Propaganda-Maßnahme fĂŒr das sozialistische Regime eine wissenschaftliche Arbeit ĂŒber die Vorteile von Krippenbetreuung vorzulegen. Als der Professor seine Forschungsarbeiten zu diesem Thema beendet hatte, kam er jedoch zu einem gĂ€nzlich unerwarteten Schluss. In seinem Dokumentarfilm „Kinder ohne Liebe“ belegte er, dass „Krippenkinder Defiziten im Bereich geistig-seelischen Erlebens ausgesetzt sind, die bald zu schweren Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen fĂŒhren können.“ Der Film wurde daraufhin verboten, aber eine in den Westen geschmuggelte Kopie erhielt 1963 auf den Filmfestspielen in Venedig mehrere Auszeichnungen. Daraufhin durfte der Professor seine Arbeit fortfĂŒhren und – die sozialistische Tschechoslowakei Ă€nderte ihre Familienpolitik! Die Wochenkrippen wurden abgeschafft, und Tageskrippen konnten nur unter großen Vorbehalten bestehen bleiben. Denn, so sagt ein Wegbegleiter Matejceks, „vor den Augen der Welt musste das Regime ein menschliches Gesicht zeigen“ und es rĂ€umte aufgrund der wissenschaftlich belegten Risiken der Krippenbetreuung der Familie wieder den ersten Platz in der Erziehung ein. Sogar der sozialistische MusterschĂŒler DDR, der „Einrichtungen fĂŒr Kinder“ schuf, damit „die Frau als BĂŒrgerin und Schaffende ihre Pflichten als Frau und Mutter vereinbaren kann“ – so hieß das in der ersten Verfassung der DDR –, sah sich schließlich zum Umdenken gezwungen, Ă€nderte seine Frauen- und Familienpolitik und ließ eine VerkĂŒrzung der Kollektiverziehung in der Krippe zu: Ab 1986 galt das einjĂ€hrige Babyjahr schon bei der Geburt des ersten Kindes, was fast alle MĂŒtter nutzten. Heute dagegen wird, um die Kollektiverziehung möglichst flĂ€chendeckend durchzusetzen, das Umfeld entsprechend konstruiert: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird zum Dogma erklĂ€rt und durch radikalen Ausbau des Niedriglohnsektors, hohe Besteuerung sowie Deregulierung des Arbeitsmarktes fĂŒr viele Familien als Notwendigkeit erzwungen.
  Obwohl die Warnungen vor den Risiken und Folgen einer zu frĂŒhen, zu langen und qualitativ unzureichenden Krippenbetreuung – wie sie in Deutschland gang und gĂ€be ist – heute auch durch internationale Studien und Experten belegt sind, geht der Krippenausbau zĂŒgig voran. WĂ€hrend jedes vom TÜV beanstandete Spielzeug sofort vom Markt genommen wird, um Gefahr fĂŒr das Kind zu vermeiden, wĂ€chst die gesellschaftliche Akzeptanz fĂŒr die Trennung von Mutter und Kind. Da wundert es dann auch nicht, wenn in den Medien gelegentlich das Wort „Krippenpflicht“ auftaucht. „Die Grenze“, mutmaßt die Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, „ist theoretisch erst dann erreicht, wenn 100 % aller Kleinkinder öffentlich versorgt werden.“ Damit wĂ€re dann das Selbstbestimmungsrecht der Familien vom Staat endgĂŒltig untergraben.
  Aber ein Ziel dieser Kollektiverziehung wĂ€re erreicht: Die ideologische PrĂ€gung der PĂ€dagogik durch Gender Mainstreaming und Neoliberalismus, also die uneingeschrĂ€nkte Macht der Wirtschaft, könnte endlich fĂŒr alle Kinder praktisch von Geburt an durchgesetzt werden.
  Wenig bekannt ist, dass seit 1999 auch die Krippen-, Kindergarten- und Schulerziehung unter dem
Diktat des Gender Mainstreaming steht. Diese Ideologie wurde ohne parlamentarische Legitimation mit einem Kabinettsbeschluss der Bundesregierung zum „Leitgedanken und zur Querschnittaufgabe“ erhoben und damit allen Bereichen und politischen Entscheidungen ĂŒbergeordnet. „Gender Mainstreaming“, erklĂ€rt Kelle, „geht davon aus, dass nicht unser biologisches Geschlecht relevant ist, sondern unser soziales. Es wird eine Trennung von Körper und Geist propagiert, bei der wir nicht Frau oder Mann sind, weil wir mit diesem Geschlecht biologisch (sex) geboren wurden, sondern das sind, was wir uns anschließend aussuchen (gender).“ Und das bedeutet weit mehr als Gleichstellung von Mann und Frau z. B. bei Lohnforderungen oder als Frauenquote in der Wirtschaft. Nina Degelle, Gender-Theoretikerin an der UniversitĂ€t Freiburg, will die „Entnaturalisierung von Geschlecht programmatisch durchsetzen“ – jede geschlechtliche Variante soll offen ausgelebt werden dĂŒrfen. „Gender Mainstreaming will nicht nur die Lage der Menschen Ă€ndern, sondern die Menschen selbst“, schreibt RenĂ© Pfister auf Spiegel Online.
  Und wenn eine ganze Gesellschaft auf bestimmte Weise geprĂ€gt werden soll, fĂ€ngt man am besten bei den Kleinsten an. WĂ€hrend in der DDR durch ideologische FrĂŒherziehung „sozialistische Persönlichkeiten“ hervorgebracht werden sollten, gilt es heute, den neuen Gendermenschen zu formen. Und das bedeutet wesentlich mehr, als nur auf Gleichstellung von Mann und Frau bedacht zu sein und dafĂŒr zu sorgen, dass Jungen auch mal mit Puppen spielen und MĂ€dchen mit Autos: Es geht um sexuelle FrĂŒherziehung, um „die Ausbildung sexueller IdentitĂ€t [was nach Maßstab des Gender Mainstreaming neutral und beliebig wĂ€hl- und Ă€nderbar ist, d.R.], die AusprĂ€gung sexueller Orientierung, die Entwicklung eines sexuellen Habitus“, schreiben die Bildungssoziologin Dr. Ursula Rabe-Kleberg und die Dipl.-PĂ€dagogin Dr. Miriam K. Damrow in der ZeitschriftAus Politik und Zeitgeschichte (22-24/2012). Allerdings weisen sie gleichzeitig darauf hin, dass „es sich um hochkomplexe und zugleich vermischte Prozesse handelt, die weder in ihren Teilen noch in ihrer Gesamtheit auch nur annĂ€hernd angemessen erforscht sind“. Im Klartext: Unsere Kinder sollen nach einem Bild völlig beliebiger Geschlechtlichkeit geformt werden, obwohl niemand mit Bestimmtheit sagen kann, welche Folgen das alles fĂŒr sie einmal haben wird! Der „Ratgeber fĂŒr Eltern zur kindlichen Sexualerziehung vom 1. bis zum 3. Lebensjahr“ von der Bundeszentrale fĂŒr gesundheitliche AufklĂ€rung nennt es „ein Zeichen der gesunden Entwicklung des Kindes, wenn es sich selbst Lust und Befriedigung verschafft“, und auch die „Zuhilfenahme von GegenstĂ€nden zum Zwecke der Masturbation soll nicht verhindert werden“. Zwar wurde dieser Ratgeber nach heftigen Protesten inzwischen zurĂŒckgezogen, aber kein Rahmen- und Erziehungsplan kommt ohne Leitlinien fĂŒr SexualpĂ€dagogik aus. In der Fachzeitschrift kindergarten heute (2/2005) berichtet Christa Wanzeck-Sielert von einem „selbstbestimmten und (sexualitĂ€ts-)bejahenden Leben von Kindern“. Dazu gehören nach ihrer Meinung in der Kita ausgelebte Selbstbefriedigung und sexuelle Rollenspiele, um „gemeinsam auf Körperentdeckungsreisen zu gehen“, und sie begrĂŒĂŸt es, wenn „Kinder gegenĂŒber Nacktheit oder körperlicher NĂ€he SchamgefĂŒhle zwecks sexueller IdentitĂ€tsfindung entwickeln“ und dadurch den „Zugang zur eigenen Körperlichkeit finden“. Sie rĂ€t den Erzieherinnen und Erziehern außerdem, auf den „Erfahrungsfundus der eigenen sexuellen Biografie“ zur UnterstĂŒtzung des sexualpĂ€dagogischen Handelns zurĂŒckzugreifen.
  Der neue Mensch soll nicht nur geschlechtsneutral und fĂŒr wirklich alles offen sein, sondern auch, oder gerade deshalb – und da erklĂ€rt sich die vehemente UnterstĂŒtzung der Wirtschaft fĂŒr Krippe und Kindergarten – bindungslos, identitĂ€tsberaubt und deshalb leicht verfĂŒhr- und steuerbar: Der homo oeconomicus (Wirtschaftsmensch) soll ein „Nutzenmaximierer“ sein, gleichzeitig Konsument und Humankapital (laut Duden: Gesamtheit der wirtschaftlich verwertbaren Kenntnisse von Personen) und damit das Ideal fĂŒr den Neoliberalismus und eine voll durchgeplante marktzentrierte Zukunft. So wurde auch in der Familienpolitik seit 2005 entsprechend einem Gutachten zur Neugestaltung der Familienpolitik vor allem der „ökonomische Ansatz“ umgesetzt, „der die Zukunft der Gesellschaft im Wesentlichen von der Ausschöpfung der Humanressourcen fĂŒr die ökonomische Entwicklung der Gesellschaft abhĂ€ngig macht“. Es wird also ein Menschentyp angestrebt, der, wie der PĂ€dagoge und Psychologe Eduard Spranger vor Jahrzehnten definierte, „in allen Lebensbeziehungen den NĂŒtzlichkeitswert voranstellt“. UnterstĂŒtzt wird diese Herangehensweise besonders von der Bertelsmann-Stiftung. Sie nahm z. B. eine „ Bewertung langfristiger Bildungseffekte bei Krippenkindern“ vor, um den „volkswirtschaftlichen Nutzen von frĂŒhkindlicher [institutioneller, d. R.] Bildung in Deutschland“ zu belegen. Allerdings ließ sie dabei die materiellen Kosten fĂŒr die Behandlung entstandener Probleme wie HyperaktivitĂ€t, Depression und Aggression völlig außer acht – von den nicht mehr zu reparierenden seelischen SchĂ€den ist sowieso nie die Rede!

         TOPIC  Nr. 03/2014



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Aktuelle Studie zu „Entkehrten“ 

  Der Marburger Theologe Prof. Dr. Tobias Faix hat jetzt mit einigen Kollegen eine Studie vorgelegt, in der sie der Frage nachgehen „Warum können und wollen Menschen nicht mehr glauben?“ Die  Ergebnisse dieser Studie haben sie nun in einem Buch mit dem Titel „Warum ich nicht mehr glaube – wenn junge Erwachsene ihren Glauben verlieren“ (Verlag SCM R.Brockhaus) veröffentlicht. Zwei Jahre lang befragte das Team um Prof. Faix 330 Personen – davon 15 Personen in langen und intensiven Interviews –, warum es zu einer „Entkehrung“, zu einer „Dekonversion“ bei ihnen gekommen ist. In dieser Studie ging es nicht darum, von der Bibel her das Thema theologisch aufzuarbeiten, sondern biographische, psychologische und soziologische Aspekte zu beleuchten. Nach der Studie spielen beim Glaubensverlust vier Leitmotive eine wichtige Rolle: 1. Moral, 2. Intellekt, 3. IdentitĂ€t und 4. Gottesbeziehung.
  In punkto Moral fĂŒhlten sich etliche „Entkehrte“, also ehemals Bekehrte, von den moralischen Vorstellungen ihrer zumeist sehr gesetzlichen Glaubensgemeinschaft so eingeengt, dass sie nicht nur die Gemeinschaft verließen, sondern auch gleich den Glauben an den Nagel hingen. Vor allem Gebildete, darunter viele Zweifler und GrĂŒbler, sagten dem christlichen Glauben ade, weil natur- und geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit den christlichen Glaubensinhalten scheinbar kollidieren.
Wie Faix schreibt, war er ĂŒberrascht, welche EinflĂŒsse der „neue Atheismus“ (s. 12/2013) gerade in dieser Gruppe hat. Das Leitmotiv der IdentitĂ€t fĂŒhrt bei denjenigen zum Glaubenszerbruch, die nach einer gewissen Zeit feststellen: Der christliche Glaube passt gar nicht zu mir und zu meinem Lebensentwurf. In der letzten Gruppe scheiterten viele ehemalige GlĂ€ubige an ihrer Beziehung zu Gott. Laut Faix gibt es da die EnttĂ€uschten, deren Sehnsucht nach Gott nicht so gestillt wurde, wie sie sich das emotional gewĂŒnscht hatten. Eine andere Gruppierung sind die Geplagten, die, durch schwere SchicksalsschlĂ€ge gebeutelt, den Glauben an einen liebevollen Gott verloren. Faix empfiehlt christlichen Gemeinden, offener zu sein fĂŒr Glaubende, die im Begriff stehen, ihren Glauben an Jesus Christus zu verlieren. Dazu mĂŒsse eine AtmosphĂ€re geschaffen werden, in der Zweifel, Quergedachtes oder eine eigene Meinung ohne negative Konsequenzen kundgetan werden können.

       TOPIC  Nr. 03/2014



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Christen der Bibelgemeinde Pforzheim werden von ev. Kirche diskriminiert 

  2012 waren es gerade mal zehn Personen, die um den ev. Theologen und Publizisten Dr. Lothar Gassmann herum mitten in Pforzheim eine neue bibeltreue Gemeinde grĂŒndeten. Heute versammeln sich im Gemeindehaus an der Kronprinzenstraße 41a bis zu 200 Personen zum Gottesdienst. Das Haus, das die Bibelgemeinde Pforzheim angemietet hat, platzt aus allen NĂ€hten. Deshalb suchen die vor allem aus russlanddeutschen Kreisen stammenden GlĂ€ubigen ein neues, grĂ¶ĂŸeres Zuhause. In ihrer Not wandte sich die Gemeinde auch an die ev. Kirche, um von ihr ein Gemeindehaus zu erwerben, denn in Pforzheim stehen derzeit einige GemeindehĂ€user leer. Doch die Landeskirche zeigte den GlĂ€ubigen aus der Bibelgemeinde die kalte Schulter. Wie das Dekanat des ev. Kirchenbezirkes Pforzheim-Stadt der Bibelgemeinde mitteilte, gebe es einen „entscheidenden“ Grund (neben einem anderen), warum die ev. Kirche niemals ein GebĂ€ude an die Bibelgemeinde verkaufen werde. Die zustĂ€ndige Dekanin begrĂŒndete dies so: „Meines Wissens gehört die Bibelgemeinde Pforzheim weder zur ACK [Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen] noch zur ACG [Arbeitsgemeinschaft Christlicher Gemeinden) Pforzheim und hat noch nicht einmal einen Gaststatus. Wenn ich die Homepage der Bibelgemeinde Pforzheim richtig lese, hat sie auch keine Ambitionen in Richtung einer ökumenischen Zusammenarbeit, die einer Mitgliedschaft in der ACK entsprechen wĂŒrde (im Gegenteil: ‚Von allen ökumenischen ZusammenschlĂŒssen und Allianzen halten wir uns fern‘ Zitat von Ihrer Homepage). Wir sind gehalten, GebĂ€ude an religiöse Gemeinschaften nur dann verkaufen zu dĂŒrfen, wenn sie der ACK angehören. Und in diesem Fall sehe ich auch keinen Anlass, warum wir davon abweichen sollten.“ Die grundsĂ€tzliche Weigerung des ev. Dekanats in Pforzheim – und die wohl dahinter stehende Anweisung der Amtskirche –, Christen außerhalb der Ökumene eine Immobilie zu verkaufen, erfĂŒllt durchaus den Tatbestand der Diskriminierung von Christen.

         TOPIC  Nr. 03/2014



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Deutsche Ev. Allianz fördert gigantischen ökumenischen Prozess

  Es wird die grĂ¶ĂŸte und umfassendste ökumenische Veranstaltung, die Deutschland bisher gesehen hat. Vom 27. bis 28. August 2014 soll in einem Berliner Nobelhotel der Kongress „MissionRespekt“ stattfinden. Kongress-TrĂ€ger sind die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und die Deutsche Ev. Allianz (DEA). Als Mitveranstalter werden u. a. genannt: Akademie fĂŒr Weltmission in Korntal, Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM), Deutsche [katholische] Bischofskonferenz,Ev. Kirche in Deutschland (EKD), Ev. Gnadauer Gemeinschaftsverband und die Vereinigung ev. Freikirchen (VEF). Mit den beiden TrĂ€gern und den Mitveranstaltern sind somit fast alle organisierten christlichen Kirchen, VerbĂ€nde und BĂŒnde reprĂ€sentiert. Welchen Hintergrund hat diese Veranstaltung?
   2006 trafen sich im italienischen Lariano Vertreter verschiedener Religionen und christlicher Konfessionen. Am Schluss des Treffens stand ein Bekenntnis zur Religionsfreiheit, aber auch ein innerchristliches Arbeitsprogramm. Fortan traf sich eine kleine Gruppe von neun Mitarbeitern des Heiligen Stuhls, des Weltkirchenratesund der Weltweiten Ev. Allianz regelmĂ€ĂŸig in Genf und Rom, um fĂŒr die Christenheit ein neues Papier auszuarbeiten. Dabei ging es um einen Verhaltenskodex in Bezug auf missionarische AktivitĂ€ten. Mitte 2011 war das Dokument fertig und wurde in Genf am Sitz des Weltkirchenrates feierlich prĂ€sentiert. Damals sagte Jean-Louis Kardinal Tauran, PrĂ€sident des PĂ€pstlichen Rates fĂŒr den Interreligiösen Dialog: „Heute ist ein historischer Moment fĂŒr das gemeinsame christliche Zeugnis. Zum ersten Mal in der Geschichte haben der Ökumenische Rat der Kirchen [Weltkirchenrat] zusammen mit der Weltweiten Ev. Allianz und dem PĂ€pstlichen Rat fĂŒr den Interreligiösen Dialog ein Dokument veröffentlicht.“ Worum geht es in diesem Dokument? In der christlichen Mission soll niemand unter Druck, Zwang oder unter dem Vorgaukeln von falschen Versprechungen (s. Wohlstands-Evangelium) zur Annahme des christlichen Glaubens bewegt werden. Das Papier soll vor allem staatlichen Stellen zusichern: Wir Christen kommen in friedlicher Absicht und wollen unseren Glauben nur vorstellen – sonst fĂŒhren wir nichts im Schilde.
   Doch steckt hinter diesem an sich begrĂŒĂŸenswerten Anliegen nicht doch mehr? Der ChefunterhĂ€ndler der evangelikalen Seite, der Bonner reformierte Theologe und Religionswissenschaftler Prof. Dr. Thomas Schirrmacher, sagt: Nein! Es gehe nur darum, weltweit Religionsfreiheit sicherzustellen. Nicht zu ĂŒbersehen ist aber, dass mit diesem Anliegen ein gewaltiger ökumenischer Prozess einhergeht, den Schirrmacher auch nicht leugnet. Laut Schirrmacher hĂ€tten sich die Konfessionen durch den Einsatz fĂŒr Religionsfreiheit zumindest im Bereich der Mission angenĂ€hert. Man bedrĂ€nge sich nicht mehr so viel wie frĂŒher. Bedeutet das auch, dass man durch das Ziehen am gemeinsamen Strick die Evangelisation untereinander fallen lĂ€sst? Bei der Durchsicht des bisherigen Verhaltenskodex fĂ€llt auf, dass SchlĂŒsselbegriffe wie „Evangelium“, „Mission“, „Zeugnis“ oder „Bekehrung“ nicht erlĂ€utert werden.
Vertreter des Weltkirchenrates definieren Bekehrung u. a. als RĂŒckkehr zum Göttlichen im Menschen. Die Bibel spricht diesbezĂŒglich von SĂŒnde, Buße und Vergebung.
   Laut vorliegenden Unterlagen soll MissionRespekt 2014 nur eine Station in einem lĂ€ngeren Prozess sein. In Berlin will man ergrĂŒnden, wie der bisherige Verhaltenskodex weltweit angenommen wird. 2017 soll dann eine neue „ökumenische ErklĂ€rung“ zur respektvollen Mission prĂ€sentiert werden. Doch wird es in drei Jahren nur um eine neue ErklĂ€rung gehen oder doch um mehr? Um die offizielle PrĂ€sentation eines neuen Formates der Ökumene aller sogenannten Christen?

         TOPIC  Nr. 04/2014



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Fukushima: Stirbt der Pazifische Ozean?

  Der Pazifische Ozean, auch Stiller Ozean genannt, ist der grĂ¶ĂŸte und tiefste Ozean dieser Erde. Er deckt 47 Prozent der WasseroberflĂ€che unseres Globus ab. Er gilt allgemein als tierĂ€rmster aller Ozeane. Wird er in absehbarer Zeit das tierlose unter den Weltmeeren werden?
   Als im letzten Jahr der Weltumsegler Ivan Macfadyen zur Überquerung des Pazifischen Ozeans zwischen Japan und der amerikanischen WestkĂŒste aufbrach, ahnte der australische Abenteurer noch nicht, was auf ihn zukommen sollte. Denn diese Route hatte er vor 10 Jahren schon einmal durchsegelt und verfĂŒgte somit ĂŒber einen direkten Vergleich. Nach der Schilderung Macfadyens sei es auf dem Meer, abgesehen von den Wind- und WellengerĂ€uschen, merkwĂŒrdig still gewesen – es fehlte fast völlig das stetige Kreischen der Seevögel. Die Vögel fehlten, weil auch die Fische fehlten. Laut Macfadyen habe er keine schwimmenden Schildkröten gesehen, keine Delfine, keine Haie. Einmal habe er einen Wal gesichtet mit einem großen Tumor am Kopf. Macfadyen: „Nachdem wir Japan verließen, fĂŒhlte sich der Ozean wie tot an.“ Es fehlte tierisches Leben im Wasser, dafĂŒr musste der Segler sein Boot hunderte Kilometer durch MĂŒll manövrieren. MĂŒll, zum Teil HaushaltsmĂŒll, der offensichtlich von dem Tsunami – ausgelöst von einem gewaltigen Erdbeben im MĂ€rz 2011 vor der KĂŒste Japans – vom japanischen Festland in den Pazifischen Ozean gespĂŒlt wurde. Noch etwas schockierte den Weltumsegler: Bei all seinen frĂŒheren Segeltörns reagierte die gelbe Farbe seines Fiberglas- Bootes kein einziges Mal auf Sonne und Meerwasser. Doch bei dieser Seefahrt verblassten Glanz und Farbe der Außenlackierung. Es muss also etwas Aggressives im Meerwaser gewesen sein, was die Farbe angriff. War es hohe RadioaktivitĂ€t, die zu einer chemischen Reaktion fĂŒhrte?
   Seit dem Reaktor-Unfall Mitte MĂ€rz 2011 im japanischen Atomkraftwerk in Fukushima sind unfassbare Mengen an RadioaktivitĂ€t freigesetzt worden und auch in den Pazifischen Ozean gelangt. Noch heute fließen pro Tag (!) 300 Tonnen hochradioaktiv verseuchtes KĂŒhlwasser in den Ozean. Dazu kommt, dass starke RegenfĂ€lle in der Region von Fukushima radioaktiv verseuchte Böden auswaschen und radioaktives Material wie CĂ€sium 134 und CĂ€sium 137 in die FlĂŒsse spĂŒlen und dann in den Pazifischen Ozean. Das fanden Forscher des französischen Institutes fĂŒr Klima- und Umweltwissenschaften, kurz LSCE, heraus.
   Stirbt der Pazifische Ozean, weil er radioaktiv verseucht wird? Meeresforscher sind mehr als beunruhigt. Immer hĂ€ufiger werden an der WestkĂŒste des amerikanischen Kontinentes Fische entdeckt, die aus Kiemen und AugĂ€pfeln bluten und zudem radioaktiv belastet sind. 2013 starben an der SĂŒdkĂŒste Kaliforniens mehr junge Seelöwen als sonst ĂŒblich. Besonders geschockt waren Wissenschaftler des kalifornischen Meeres-Forschungsinstitutes Monterey Bay Aquarium Research Institute (MBARI). An ihrem 200 Kilometer vor der kalifornischen KĂŒste gelegenen Forschungslabor „M“ entdeckten die MBARI-Wissenschaftler Christine Huffard und Ken Smith am Meeresboden eine dramatische Zunahme des sogenannten „Meeres-Rotzes“. Er besteht aus totem Plankton, toten gallertartigen Lebewesen sowie aus Kot von Meerestieren. Im FrĂŒhjahr 2012 war der Meeresboden mit nur einem Prozent dieses Meeres-Rotzes bedeckt. Im Juli 2012 waren es dann plötzlich 98 Prozent. Fazit: Irgendetwas Schlimmes geht im Pazifischen Ozean ziemlich rasch vor.
   Jetzt im FrĂŒhjahr erwartet man an der amerikanischen WestkĂŒste eine erste große Welle radioaktiven Wassers, das durch Meeresströmungen von Japan kommend Amerika erreichen soll. Experten gehen davon aus, dass diese Welle die erste von weitaus höher radioaktiv verseuchten Wellen sein wird, die noch etliche Jahre auf die KĂŒste auftreffen können. Wird die wunderschöne WestkĂŒste Nordamerikas zu einer Todeszone werden? Alles Panikmache, sagen sogenannte Experten auf der einen Seite; keineswegs, postulieren andere sogenannte Experten. Fakt ist: Schon im letzten Jahr hat die US-Regierung 14 Millionen Jodtabletten bestellt. Liefertermin: Februar 2014. Jodtabletten werden verabreicht, um bei einer hohen Strahlenbelastung radioaktives Material in der SchilddrĂŒse zu binden. Dieser Vorgang soll dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit eines Krebs-Ausbruches zu verringern.

         TOPIC  Nr. 04/2014



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Arabische Liga will keinen jĂŒdischen Staat

  Die Arabische Liga ist ein Zusammenschluss von 21 Nationalstaaten Afrikas und Asiens sowie den PalĂ€stinensischen Autonomie-Gebieten. Auf einem Treffen der Arabischen Liga Anfang MĂ€rz 2014 in Kairo bekrĂ€ftigte die arabische Organisation noch einmal, einen palĂ€stinensischen Staat zu etablieren in den „Grenzen von 1948/1949 mit Ostjerusalem als Hauptstadt“. Damals hatten die PalĂ€stinenser ein weit grĂ¶ĂŸeres Gebiet zur VerfĂŒgung als heute. In einer ErklĂ€rung zu dem Kairoer Treffen heißt es: „Der Rat der Arabischen Liga bestĂ€tigt seine UnterstĂŒtzung der Versuche der palĂ€stinensischen FĂŒhrung, die israelische Besatzung palĂ€stinensischen Landes zu beenden. Er betont seine Ablehnung, Israel als einen ‚jĂŒdischen Staat‘ anzuerkennen.“ Der PrĂ€sident der PalĂ€stinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, unterstrich diese Aussage noch mit folgenden Worten: „Wir werden niemals damit ĂŒbereinkommen, Israel als jĂŒdischen Staat anzuerkennen.“ Aus Sicht Israels ist jedoch seine uneingeschrĂ€nkte Anerkennung durch die arabischen Staaten eine unabdingbare Voraussetzung fĂŒr die Lösung des Nahost-Konfliktes.

         TOPIC  Nr. 04/2014



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Vorsicht bei Bibelfilmen

  
Die amerikanische Filmfabrik Hollywoodhat die Bibel entdeckt. Seit etwa drei Jahren wird ein Film nach dem nĂ€chsten produziert, in dem ein biblischer Inhalt eine zentrale Rolle spielt oder biblische Inhalte AufhĂ€nger fĂŒr die Filmstory sind. Bereits abgedreht oder in Produktion sind Kinofilme ĂŒber Kain und Abel, Noah, Mose, David und Goliath, Maria, Jesus (gleich mehrere), Pontius Pilatus etc. Auch schwierige biblische Themen werden aufgegriffen, wie etwa das plötzliche Verschwinden der Christus-GlĂ€ubigen (EntrĂŒckung). Obwohl viele Christen diese filmische Verbreitung biblischer Stoffe auch hierzulande begrĂŒĂŸen, ist vor dem Anschauen von Bibelfilmen zu warnen, denn kein biblischer Film ist wirklich biblisch. Er kann es nicht sein, und dafĂŒr gibt es GrĂŒnde.
   Der Schöpfer Himmels und der Erde, der Vater von Jesus Christus, hat ein Hauptmedium gewĂ€hlt, um sich mitzuteilen: das Wort. Dass das Wort mehr ist als ein Medium, das macht der Anfang des Johannes-Evangeliums deutlich: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott“ (Johannes 1,1). FĂŒr Juden zu biblischen Zeiten, somit auch fĂŒr den Apostel Johannes, war klar: Das aufgeschriebene Wort Gottes ist Gott selbst. Und dieses Wort hat so viele geheimnisvolle Teilaspekte, dass Menschen diese nicht fassen können. Denn: „Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit“ (Johannes 1,14). Von Anfang der Bibel an geschieht Gottes Schaffen, sein Regieren, sein Richten und Leiten immer und immer wieder durch sein Sprechen und sein eigenes Schreiben. Gott schrieb mit seinem eigenen Finger die Zehn Gebote auf (2. Mose 31,18). Gottes Medium ist das Wort. Das Wort, das weitaus mehr aufzubieten hat als alle Wörter dieser Welt. Jesus selbst sagt in Johannes 6, 63: „Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.“ Wer die Bibel liest, hĂ€lt eine göttliche „Kraft“-quelle in den HĂ€nden „zur Errettung fĂŒr jeden, der glaubt“ (Römer 1,16).
   Gott wendet sich nicht ohne Grund mittels des Wortes an seine Geschöpfe. Der Mensch ist als Person, als individuelles, geistiges Wesen, geschaffen worden. Als GegenĂŒber Gottes unterscheidet er sich vom Tier dadurch, dass er mit Verstand, Vernunft und Sprache ausgestattet ist. Sprache ist im ursprĂŒnglichen Sinn die lautliche Darstellung von Gedanken. Denken und Sprechen sind ganz eng miteinander verknĂŒpft, mehr noch, sie sind wechselseitig voneinander abhĂ€ngig. Denken und sprechen können haben uns sozusagen zu Menschen gemacht, definieren, was menschlich ist. Deshalb hat Gott auch das Medium Wort gewĂ€hlt, um seine Geschöpfe gottgemĂ€ĂŸ anzusprechen.
   Bilder, zumal bewegte Bilder, sprechen nicht in erster Linie den Verstand an, sondern die Ebene des GefĂŒhls. Ja, mehr noch, sie haben Zugriff zu dem, was man als Unterbewusstsein bezeichnet: zu Bildern, zu GefĂŒhlen, zu SehnsĂŒchten, TrĂ€umen, Ängsten. Bewegte Bilder schalten geradezu den Verstand ab, also die erste Adresse, an die sich Gott wendet, wenn er sich per Wort uns mitteilt. Dass diese Abschaltung des Verstandes durch Filmtechnik und Filmkust eine ungeheure Gefahr in sich birgt, erkannten schon die Pioniere des Films. So schrieb beispielsweise der Amerikaner Thomas Alva Edison, der 1895 das Vitaskop, ein GerĂ€t fĂŒr Laufbild-Projektion, erfand, anlĂ€sslich eines Film-Banketts: „Ich glaube, dass Sie das mĂ€chtigste Instrument in der Hand haben, das es – im Guten und Bösen – fĂŒr die Beeinflussung der Menschen gibt.“
   Wenn Gott sich per Wort an einen Menschen wendet, dann beeinflusst er ihn nicht. Er spricht ihn unmissverstĂ€ndlich an und fordert dadurch von seinem Geschöpf eine aktive Reaktion. Gott „arbeitet“ auf einer völlig anderen Mitteilungsebene als der Film, der den Zuschauer bezogen auf den Verstand in eine passive Rolle drĂ€ngt. Allein deshalb können Filme niemals im tiefsten Sinne biblisch sein und geistliche Inhalte transportieren. Bibelfilme sind immer (!) optische Interpretationen eines Stoffes, den wir in der Bibel nachlesen können. Hinter jeder Interpretation steht ein Interpret, also jemand, der  etwas – fĂŒr den Film kĂŒnstlerisch – deutet. Bei einer Filmproduktion sind solche Interpreten: der Drehbuch-Autor, die Schauspieler, der Regisseur etc. Somit kommt fĂŒr die Deutung eines biblischen Stoffes ein erheblicher menschlicher Faktor ins Spiel. So dreht einen der kommenden Bibelfilme der Regisseur Ridley Scott, der sich auch mit etlichen Horrorfilmen einen Namen machte. FĂŒr den Film „Alien“ engagierte er beispielsweise den Schweizer KĂŒnstler und Okkultisten Hansruedi (HR) Giger. Hier stellt sich die Frage: Welche geistlichen QualitĂ€ten bringt Regisseur Scott mit, um einen Film ĂŒber die Bibel zu drehen?
   Ein weiterer wesentlicher Punkt: Jede Filmhandlung ist zwingend auf Dialoge angewiesen, was bedeutet, der Drehbuch-Autor muss bei der Verarbeitung eines biblischen Stoffes jede Menge Informationen hinzufĂŒgen, die es im Wort Gottes gar nicht gibt. Dazu kommen Szenen, die der Film dramaturgisch braucht, um spannend und unterhaltend (!) zu bleiben. Szenen, die ebenfalls im Wort Gottes gar nicht vorkommen.
   Derzeit lĂ€uft der Film „Noah“ in unseren Kinos. Er ist geradezu ein Paradebeispiel dafĂŒr, wie heidnische Interpreten biblische Inhalte optisch deuten und verdrehen: Verantwortlich fĂŒr Drehbuch und Regie ist Darren Aronofsky, der sich als Atheist bezeichnet. Noah stellt er nicht als GottesfĂŒrchtigen, sondern als psychopathischen Exzentriker dar. Gott teilt sich Noah auch nicht direkt mit, sondern in RĂ€tseln. Noahs Großvater Metuschelach wird als Hexer gezeigt, der seinem Enkel ZaubertrĂ€nke fĂŒr „göttliche Offenbarungen“ braut. Der Kinofilm Noah „verwurstet“ geradezu den biblischen Tatsachenbericht ĂŒber Noah und sein Wirken, um ihn einem Massenpublikum schmackhaft zu machen. Dabei entstellt und verfĂ€lscht er das Wort Gottes total. So lautet die Hauptaussage des Filmes: Die Sintflut kam deshalb, weil sich die Menschen an der Natur versĂŒndigten – nicht, weil sie vor Gott sĂŒndigten.
   Ein noch viel gravierenderer Eingriff in den Inhalt des Wortes Gottes ist die Darstellung von Jesus in vielen sogenannten Bibelfilmen. Es hat wohl einen Grund, warum der irdische Jesus in seinem Aussehen im Neuen Testament nicht beschrieben wird. Ein Bild von ihm haben sich erst die Menschen gemacht. Als der bekannte und mittlerweile verstorbene evangelikale US-Publizist Dave Hunt im Zusammenhang einer Filmbesprechung den blutrĂŒnstigen Mel Gibson-Film „Die Passion Christi“ im Kino gesehen hatte, flehte er nach Filmende Gott an, ihm doch bitte diese schlimme Bilderwelt eines falschen Christus aus dem GedĂ€chtnis zu löschen.
   Die VorlĂ€ufer der heutigen Gattung Spiel(!)film waren die Schauspiele im Alten Griechenland. Sie waren ganz zu Beginn Teil des Dionysos-Kultes. Dionysos wurde als Gott des Weines und der Ekstase verehrt. Ihm zu Ehren wurden Festspiele veranstaltet, in denen kultische Gesangs-, Tanz- und Opferriten dargestellt wurden. Schaut man in die Kirchengeschichte, so gebrauchte Gott niemals Schauspiel, Theater oder dergleichen, um seine Kirche vorwĂ€rts zu bewegen. Es waren berufene,
durch den Heiligen Geist befĂ€higte MĂ€nner wie ein Paulus, wie ein Luther und andere, die dieses Werk ĂŒber das Medium Wort vollbringen durften. Schaut man in die Geschichte des Spielfilmes, so verarbeitet er bereits in seinen Kinderschuhen Stoffe, die wohl eher zu diesem Medium passen als das Wort Gottes. So hieß der allererste Spielfilm der Filmgeschichte, ein Stummfilm: „Das Landhaus des Teufels“.
   Wort und Bild: zwei Medien, die schon zu Anfang der Menschheitsgeschichte aufeinanderprallten. Als Mose mit dem Medium Wort, den Zehn Geboten, vom Berg Sinai hinunterstieg, traf er auf ein anderes Medium: auf das Goldene Kalb als Abbild fĂŒr heidnische Götter. Es ist das Bild, das bis heute das Hauptmedium des Heidentums ist.

         TOPIC  Nr. 05/2014



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Hille: Transformations-Theologie wird zur Zerreißprobe fĂŒr die Ev. Allianz

   Die StaatsunabhĂ€ngige Theologische Hochschule Basel (STH) veranstaltete im MĂ€rz und April dieses Jahres eine Ringvorlesung zur Transformations-Theologie. Nach diesem theologischen Ansatz sollen Christen nicht nur das Evangelium verkĂŒnden, sondern auch die Welt durch soziale und andere Aktionen verbessern. WĂ€hrend Dr. Stefan Schweyer (STH) und Dr. Andreas Loos (Theol. Seminar St. Chrischona) mehr oder weniger als BefĂŒrworter der Transformations-Theologie auftraten, verurteilten Prof. Dr. Peter Beyerhaus und der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Ev. Allianz (DEA), Dr. Rolf Hille, die Transformations-Theologie ziemlich heftig. Hille: „Nur Christen können evangelisieren, soziale Arbeit können alle machen. Prediger dĂŒrfen nicht von politischen Maßnahmen aufgesogen werden. Die Verschiebung von VerkĂŒndigung zur sozialen Arbeit ist eine VerfĂŒhrung von Theologen. Die VerkĂŒndigung muss im Zentrum sein.“ Die zunehmenden Spannungen wegen der Unvereinbarkeit von Transformation und Evangelium wĂŒrden, so Hille, zu einer Zerreißprobe in der Ev. Allianz fĂŒhren und hĂ€tten z. B. auch bei der Absage der Generalversammlung der Weltweiten Ev. Allianz (WEA) 2014 in Seoul eine Rolle gespielt.
   Hille offenbarte in seinem Vortrag in Basel, dass er von dem wĂŒrttembergischen PrĂ€laten i. R. Rolf Scheffbuch scharf kritisiert worden sei, weil er, Hille, die evangelikale Sozialbewegung „Micha-Initiative“ in der DEA zuließe. Hille gibt der Micha-Initiative jedoch keine Chance: Was die UNO nicht schaffe, werde der Weltweiten Ev. Allianz auch nicht gelingen. Hille: „Die WEA hat nicht einmal Geld, ihren GeneralsekretĂ€r zu bezahlen.“   
Quelle: Beate Gsell / Verax-Institut

       TOPIC  Nr. 05/2014



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Gespenstige Ruhe – unheimliche Parallelen

   100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges sind die Parallelen schon gespenstig: Auch damals war die Welt auf ihre Weise globalisiert. Der interkontinentale Handel blĂŒhte. Deutsche arbeiteten in London, Moskau oder Paris. Die regierenden AdelshĂ€user waren miteinander verwandt. Es gab zahlreiche Bindungen zwischen den LĂ€ndern und Begegnungen unter den Regierenden – wie heute. Und dann geschah das Undenkbare. Letztlich ĂŒber einen lokalen Konflikt in Serbien kam es zu einem Weltkrieg. Eine Ă€hnliche Abfolge sehen wir derzeit in der Ukraine. Die sehr begrenzte Krise in und um die Ukraine droht zu einem kriegerischen FlĂ€chenbrand auszuarten. Der Unterschied zu damals ist jedoch, dass einige anscheinend „Wissende“ einen möglichen Dritten Weltkrieg praktisch angekĂŒndigt haben. So berichtete TOPIC in seiner Februar-Ausgabe 2013 (!) ĂŒber eine Rede des damaligen Luxemburger Staatschefs Jean-Claude Juncker. Er warnte auf dem Neujahrsempfang der Presse am 07.01.2013, dass das Jahr 2013 ein Vorkriegsjahr werden könne wie 1913, wo alle Menschen an Frieden glaubten, bevor der Krieg kam. Was wusste Juncker Anfang letzten Jahres schon in Bezug auf diesen weltpoltisch bedrohlichen Konflikt in der Ukraine? Was wussten die Russen? Ebenfalls in der Februar-Ausgabe 2013 berichteten wir ĂŒber eine Verlautbarung des russische Generalstabschefs Waleri Gerassimov. Am 26. Januar 2013 sagte er bei einer Ansprache an der Moskauer Akademie fĂŒr MilitĂ€r-Wissenschaften, dass „ein groß angelegter Krieg nicht ausgeschlossen werden kann“ und dass die russischen StreitkrĂ€fte zu einem Großkrieg bereit seien. Derzeit gewinnen Parallelen zum Ersten Weltkrieg eine unheimliche AktualitĂ€t. Unheimlich sind auch Übereinstimmungen auf einem ganz anderen Gebiet.
   Im Finanzsektor tauchen Parallelen einer Entwicklung auf, die sich auch 2007 zeigten – dann kam 2008 der Finanzcrash. In den USA bricht im Moment der Markt fĂŒr Immobilien krĂ€ftig ein. Das war 2007 auch so. Gleichzeit zeigt sich ein Aktienboom wie 2007. Doch die Aktien spiegeln nicht die positive Entwicklung der Wirtschaft wieder. Aktien werden zurzeit auf Kredit gekauft, um mit den Aktien zu spekulieren. Und auch bei den Verbraucher-Krediten geht es in den USA drunter und drĂŒber. Im vierten Quartal 2013 stieg die Verschuldung der Amerikaner so schnell wie seit 2007 nicht mehr. Auch die globalen Schulden wachsen weiter auf jetzt ĂŒber 100 Billionen (!) US-Dollar.
  
Ende April 2014 herrschte auf dem politischen wie wirtschaftlichen Feld noch eine gespenstige Ruhe. Ist es die Ruhe vor einem großen Sturm?

         TOPIC  Nr. 05/2014



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Die Homosexualisierung der Schule

   Am 30. Januar 2014 ĂŒberreichte der Realschullehrer Gabriel StĂ€ngle der baden-wĂŒrttembergischen Landesregierung eine Liste mit Namen, Wohnorten und E-Mail-Adressen von 192.448 BĂŒrgern in Deutschland. Die Unterzeichner protestierten in einer Petition gegen den geplanten Bildungsplan 2015 in Baden-WĂŒrttemberg. Dieser Bildungsplan soll SchĂŒlern vermitteln, dass sĂ€mtliche sexuelle IdentitĂ€ten – Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle, Intersexuelle – als gleichwertig zu bewerten und zu achten sind. Laut der eingereichten Petition werde durch den neuen Bildungsplan „eine pĂ€dagogische, moralische und ideologische Umerziehung“ der Kinder eingeleitet (s. auch Artikel auf Seite 7).
   Hat diese Petition etwas Entscheidendes bewirkt? Bis jetzt nicht! Aufgrund der Proteste wurde der Bildungsplan ĂŒberarbeitet. Doch die Inhalte sind – nur etwas „weicher“ formuliert – in dem jetzt vorliegenden Vorschlagspapier fĂŒr die genehmigende Bildungsplan-Kommission geblieben. Um die Protestler im christlichen Lager ruhig zu stellen, hat man in das Arbeitspapier eine Formulierung aufgenommen, nach der bei Bildung und Erziehung von Heranwachsenden auch das „christliche Menschenbild“ zu berĂŒcksichtigen sei. Fazit: Es ist alles beim Alten geblieben – nur mit ein wenig christlichem Lametta verziert. Sollte das „Arbeitspapier“ von der Bildungsplan-Kommission so ĂŒbernommen werden, dann wĂ€re den christlichen Protestlern zunĂ€chst der Wind aus den Segeln genommen.
   Allerdings gibt es einen Aspekt, der bei diesem ganzen Thema nicht unberĂŒcksichtigt bleiben darf. Die baden-wĂŒrttembergische Landesregierung verfĂŒgt jetzt ĂŒber eine Liste von Personen, die sich durch die Petition Ă€ußerst kritisch gegenĂŒber Homosexuellen, Bisexuellen etc. geoffenbart haben. Was geschieht mit dieser Liste (s. auch Artikel S. 8)? Diese Frage ist umso brennender, berĂŒcksichtigt man eine Entwicklung, deren Ziel es ist, Kritiker von geschlechtlichen Ausrichtungen zu bestrafen.
   Am 4. Februar 2014 verabschiedeten europĂ€ische Parlamentarier die „Entschließung des EuropĂ€ischen Parlaments zu dem EU-Fahrplan zur BekĂ€mpfung von Homophobie und Diskriminierung aus GrĂŒnden der sexuellen Orientierung und der GeschlechtsidentitĂ€t“. In dieser Entschließung fordern die Straßburger Europa-Politiker, dass in jedem EULand Gesetze erlassen werden sollen, die scharfe Kritiker von homosexuellen und Transgender-Personen bestrafen. Zwar weisen die Parlamentarier darauf hin, Meinungen und Überzeugungen seien zu respektieren, aber sie dĂŒrften „nicht zu Hass, Gewalt oder Diskriminierung anstacheln“. Das Problem dabei ist: Aus Kritik kann schnell Hass werden – und zwar bei dem Kritisierten gegenĂŒber dem Kritiker. Und mit Hass ist ein Kriterium im Spiel, das sich jeglicher Faktenlage entzieht, weil Hass auf der emotionalen Ebene angesiedelt ist. Hass: eine Keule, die man schnell schwingen kann.
   Der Theologe und Publizist Dr. Lothar Gassmann hat jetzt eine aktuelle BroschĂŒre zum Bildungsplan in Baden-WĂŒrttemberg vorgelegt und das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die 51-seitige Publikation trĂ€gt den Titel „SchĂŒtzt unsere Kinder! – Christliche Erziehung statt staatliche Umerziehung“. Darin verweist Gassmann auch auf ein Buch (nur in engl. Sprache) der Autorin Janet L. Folger. Die Amerikanerin vertritt darin die These, dass „das letztendliche Ziel der Homosexuellen-Bewegung die Kriminalisierung des Christentums ist.“ Folger dokumentiert auch einen Forderungs-Katalog, der schon 1993 wĂ€hrend einer Schwulen-Parade vorgelegt wurde. Darin wird unter Punkt 7 verlangt: „Religiös begrĂŒndete Äußerungen bezĂŒglich HomosexualitĂ€t sollen verboten werden.“
   1994 fĂŒhrte TOPIC ein Interview mit Claudia Roth, die 2001 Bundesvorsitzende von BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen wurde. Anfang der 1990er Jahre war Roth Mitglied des EuropĂ€ischen Parlamentes und setzte sich dort sehr stark fĂŒr die Gleichberechtigung von Homosexuellen ein. Damals ĂŒberließ sie TOPIC Unterlagen mit der Forderung an die EU-Kommission, „Verfolgungen gleichgeschlechtlicher Lebensweisen als öffentliches Ärgernis und als Verstoß gegen die Sitten“ europaweit zu brandmarken. Was Roth damals angestoßen hat, wird nun mehr und mehr zu RealitĂ€t und lĂ€sst sich wohl nicht mehr abwenden. Im aktuellen Koalitionsvertrag zwischen der SPD und der CDU heißt es dazu: „Wir wissen, dass in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften Werte gelebt werden, die grundlegend fĂŒr unsere Gesellschaft sind. Wir werden darauf hinwirken, dass bestehende Diskriminierungen von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und von Menschen aufgrund ihrer sexuellen IdentitĂ€t in allen gesellschaftlichen Bereichen beendet werden.“
   Was den Schulen von Baden-WĂŒrttemberg aufgrund des neuen Bildungsplans bevorsteht, ist in etlichen anderen BundeslĂ€ndern lĂ€ngst „durch“ oder auf dem Weg. Nach TOPIC- Recherchen zeigen sich nur Bayern und Sachsen bei diesem Thema zurĂŒckhaltend.
   Die Homosexualisierung der Schule wird langfristig Folgen haben. Als die Hamburger Schulbehörde 1999 (!) plante, das Thema „HomosexualitĂ€t“ im Schulunterricht ab der 2. Klasse zu behandeln, schrieb die bekannte katholische Jugendpsychologin Christa Mewes in einem Kommentar: „Es gehört zum Grundwissen der Tiefenpsychologie, dass Kinder sich in den ersten Grundschuljahren in der sensiblen Phase befinden, in der ihr sexuelles Verhalten geprĂ€gt wird. Sie sind anfĂ€llig fĂŒr FehlprĂ€gungen, Fehlidentifikationen und fĂŒr eine zu frĂŒhe Anreizung des Geschlechtstriebes.“ In Bezug auf Jugendliche schrieb Mewes: „Es ist deshalb eine gefĂ€hrliche Fehlinformation, Jugendliche mit der unbewiesenen Behauptung zu konfrontieren, HomosexualitĂ€t sei eine ‚normale, angeborene Spielart menschlicher SexualitĂ€t‘. Viele Jugendliche halten sich dann besonders schnell in der sogenannten ‚homoerotischen Durchgangsphase‘ zwischen13 und 17 Jahren nicht selten aufgrund solcher Fehlinformationen fĂŒr ‚angeboren schwul‘, ohne es wirklich zu sein.“
   Gassmann stellt in seiner BroschĂŒre nicht nur alle wichtigen Informationen rund um den baden-wĂŒrttembergischen Bildungsplan zusammen, sondern beleuchtet ebenso den ideologischen Hintergrund des Ganzen: die Frankfurter Schule. Dazu gibt er auch kurz gefasste Tipps, wie christliche Eltern versuchen können, ihre Kinder vor antibiblischen Entwicklungen in der Schule zu schĂŒtzen. Eines sollten Christen klar sehen: Der antichristliche Wind in Europa wird immer rauer und ist im Moment in Kindergarten und Schule am deutlichsten zu spĂŒren.
Die BroschĂŒre „SchĂŒtzt unsere Kinder! – Christliche Erziehung statt staatliche Umerziehung“ ist im
Jeremia-Verlag in 72250 Freudenstadt erschienen. Sie kostet 3,90 Euro (plus Versandkosten). Bestell-Telefon: 07441–9525270: E-Mail: info@jeremia-verlag.com

           TOPIC  Nr. 06/2014



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Bibeltreue Kleinverlage etablieren sich

   Wie Insider TOPIC berichten, gehe es den großen evangelikalen Verlagen in Deutschland kaum noch darum, gute geistliche Literatur zu verbreiten. Alles, was die Kasse klingeln lasse, werde verkauft, ohne RĂŒcksicht darauf, ob es dem biblischen Glauben der Evangelikalen nĂŒtzt oder schadet. Vielen Evangelikalen in Deutschland ist nicht bewusst, dass mittlerweile nur einige wenige EntscheidungstrĂ€ger – konzentriert in einer Art Verlegerkartell der Stiftung Christliche Medien (SCM) – bestimmen können, was die Frommen im Lande zu lesen bekommen und was nicht. Diesem  zentralistischen Trend stemmen sich u. a. einige Kleinverlage entgegen, die erst vor wenigen Monaten mutig und unter hohen finanziellen Risiken an den Start gegangen sind.
   Im Herbst 2013 öffnete der Artos-Verlagin Wuppertal seine Pforten. Sein Verleger ist Konrad Alder, der mit bekannten bibeltreuen Publizisten wie Georg Walter, Karl-Herrmann Kaufmann und anderen auch die Vierteljahres-Zeitschrift Zeit-Ruf verantwortet. Der Zeit-Ruf war die Hauptpostille der Internationalen Arbeitsgemeinschaft Bekennender Christen (IABC) unter FĂŒhrung von Pastor Albert Jansen. Nachdem Jansen im letzten Jahr die Leitung abgegeben hat, wollen nun Alder und seine Mitstreiter konzeptionell ein neues Kapitel aufschlagen, da die Arbeitsgemeinschaft vorher sehr stark allein von Jansen geprĂ€gt war.
   Wie Alder in einem Interview sagte, will er mit dem Artos-Verlag (Artos, griech. Brot) erbauliche Literatur, „die Jesus, das Brot des Lebens, zum Mittelpunkt hat“, herausgeben, dazu auch aufklĂ€rende Publikationen ĂŒber Zeitströmungen und Irrlehren.
   Fast dasselbe Anliegen hat sich ein anderer bibeltreuer Kleinverlag auf die Fahnen geschrieben: der Jeremia-Verlag. An dessen Entstehung hat der Pforzheimer Theologe Dr. Lothar Gassmann großen Anteil. Der Verlag startete ebenfalls 2013 und bietet zurzeit vor allem BĂŒcher aus der Feder von Lothar Gassmann an. Geleitet wird der Verlag von Alexander Schwarz, dessen geistliches Zuhause eine freie Bibelgemeinde ist. Das Programm und weitere Einzelheiten zu den beiden Verlagen sind im Internet einsehbar und erhĂ€ltlich.
  Artos-Verlag: www.artos-Verlag.de ; Jeremia-Verlag: www.jeremia-Verlag.com

             TOPIC  Nr. 06/2014



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SexualitÀt der Vielfalt: Das kommt auf Ihre Kinder zu

Vorbemerkung: In diesem Artikel werden Sachverhalte genannt, mit denen sich Kinder und Jugendliche im Rahmen des Sexualkunde-Unterrichtes befassen sollen bzw. mĂŒssen. Sensible Leser sollten von der LektĂŒre dieses Artikels absehen.

   Aufgabe fĂŒr 15-jĂ€hrige SchĂŒler im Unterricht: Sie sollen einen „Puff“ in einer Großstadt modernisieren. Herauskommen soll ein „Freudenhaus der sexuellen Lebenslust“. Allerlei sei zu bedenken, heißt es in der Aufgabenstellung, „verschiedene Lebensweisen und verschiedene sexuelle Praktiken und PrĂ€ferenzen [Vorlieben]“. Die SchĂŒler sollen sich darĂŒber Gedanken machen, wie Prostituierte einen Mann bedienen sollen, eine Frau mit katholischem oder muslimischem Hintergrund oder eine Trans-Frau, also einen Mann, der wie eine Frau empfindet. In einer nĂ€chsten Übung mĂŒssen 14-jĂ€hrige Sexartikel fĂŒr ein Mietshaus mit sieben Parteien ersteigern. Die laut Lehrbuch zur VerfĂŒgung stehenden Artikel: Kondome, Handschellen, Aktfotos, Vaginalkugeln, Lack-/Latex-/Leder- KleidungsstĂŒcke, Vibrator, ReizwĂ€sche, Taschenmuschi. Menschen, die bei ihrem Sex unbedingt Lack-, Leder- oder Latex-Utensilien benötigen, gehören in der Regel zu einer ganz bestimmten Szene. Deshalb haben schon SiebtklĂ€ssler sich darĂŒber Gedanken zu machen, ob „Sadomasochismus und Fetischismus eigentlich nur sexuelle Vorlieben oder auch IdentitĂ€tsbausteine sind“.
   All diese praktischen Übungen finden sich in einem Buch mit dem Titel „SexualitĂ€t der Vielfalt“. Laut der linksliberalen SĂŒddeutschen Zeitung (SZ/24.04.2014) „gilt dieses Buch als Standardwerk, das von großen sexual-wissenschaftlichen Institutionen empfohlen wird.“
   „SexualitĂ€t der Vielfalt“ – was ist genau darunter zu verstehen? Bei der Beantwortung dieser Frage stieß SZ-Autor Christian Weber nicht nur auf das erwĂ€hnte Buch, sondern auf noch viel mehr: „Die genannten Übungen sind keine Extrembeispiele von ein paar ĂŒberregten SexualpĂ€dagogen. Dahinter steckt Methode.“ Und die verbirgt sich hinter Begriffen wie „dekonstruktivistische PĂ€dagogik“ oder „(neo)emanzipatorische SexualpĂ€dagogik“. Weber arbeitet in seinem Artikel heraus, dass bei all den sogenannte Übungen niemals die klassische Kleinfamilie mit Kindern vorkommt. Das hat seinen Grund. Er lĂ€sst dazu den SozialpĂ€dagogen Uwe Sielert zu Wort kommen, der laut SZ in Sachen Gender Mainstreaming zu den „meinungsbildenden Figuren“ gehört. Sielert empfiehlt, HeterosexualitĂ€t und die klassische Kernfamilie zu „entnaturalisieren“. Was bedeutet: aufzulösen, abzuschaffen. Stattdessen solle Sex unabhĂ€ngig von Ehe und Liebe „in allen Altersphasen“ hemmungslos ausgelebt werden. Deshalb sollen Jugendliche – laut der schon erwĂ€hnten Übungen – vor der Klasse ĂŒber ihr „erstes Mal Analverkehr“ referieren.
   Weber bewertet die „SexualitĂ€t der Vielfalt“ als „eine fahrlĂ€ssige Pseudo-AufklĂ€rung, wenn Sex als völlig unproblematische, unverbindlich zu nutzende Spaßquelle vermittelt wird, die nichts mit Beziehungen zu tun haben muss.“ Weber weiter: „Das ist es nicht, was MĂ€dchen und Jungen benötigen, die erste Erfahrungen mit Liebe und Sex machen. Sie brauchen nicht noch extra mehr Durcheinander, als ohnehin schon in ihren Köpfen herrscht.“

       TOPIC  Nr. 06/2014



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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedĂŒrfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,


Lobpreismusik kontra biblische Anbetung 

   Quizfrage: Wo in der Bibel wird zum ersten Mal Musik erwĂ€hnt? Eine Antwort darauf findet man im 1. Mose-Buch im Kapitel 4: Ein Nachkomme Kains mit Namen Jubal wird dort als „Vater aller Harfenund Flötenspieler“ erwĂ€hnt. Kains Kinder und Kindeskinder werden in diesem 4. Kapitel als verlorene, gottferne Geschöpfe beschrieben. Von daher wird Jubals Musik kaum der Anbetung Gottes gedient haben, sondern eher zur Unterhaltung. Im Zusammenhang mit dieser ersten ErwĂ€hnung von Musik in der widergöttlichen Linie Kains wird die erste Anrufung Gottes durch Enosch erwĂ€hnt – allerdings ohne instrumentale Begleitung. Ob Gottes Volk in dieser frĂŒhen Phase der Geschichte ĂŒberhaupt Musik in irgendeiner Form gebrauchte, darĂŒber schweigt Gottes Wort. Doch es berichtet uns, dass spĂ€ter Musik im Tempel zur Anbetung Gottes verwendet wurde.
   Der ehemalige Pfingstler Georg Walter macht in seinem Buch „Lobpreis – Anbetung – Worship: Die Bibel und Musik“ auf einen Zusammenhang aufmerksam, der auch fĂŒr die heutige Anbetung Gottes richtungsweisend sein könnte: Das Alte Testament (AT) unterscheidet klar zwischen Musik zur Anbetung Gottes und weltlicher Musik. In der Tempelanbetung wurden vier Instrumenten-Gruppen benutzt: Zimbeln, Harfen, Zithern und Blasinstrumente. Andere Tonwerkzeuge, wie beispielsweise Schlaginstrumente (Tamburine, Trommeln etc.), werden im AT auch genannt, fanden aber nur bei Festen der Israeliten ihre Verwendung. Laut Walter könnten Evangelikale von heute aus dem Einsatz von Musik im Alten Testament lernen, dass sich „echtes Gotteslob, wahre Anbetung in Melodie und Rhythmus von weltlicher oder profaner Musik unterscheiden muss.“
   Wer im Neuen Testament auf die Suche geht, um Hinweise fĂŒr einen Einsatz von Instrumenten in Gottesdiensten zu finden, wird gĂ€nzlich leer ausgehen. Erst in der Offenbarung des Johannes werden Harfen erwĂ€hnt, die die 24 Ältesten zur Anbetung „des Lammes“ verwenden werden (Offb. 5,8).
   Was wir im Neuen Testament finden können, sind LobgesĂ€nge (Apostelgeschichte 16,25). Von einer instrumentalen Begleitung dieser ist nirgenwo die Rede.
   Kann die Analyse des Alten wie des Neuen Testamentes in Bezug auf Musik einen Befund liefern? Walter, der sich 1984 in einer Pfingstgemeinde bekehrte, meint „ja“ und schreibt: „Wo immer wir uns in die Schrift vertiefen, sei es im Alten oder im Neuen Testament, wir stoßen stets auf die gleichen Prinzipien Gottes. Nicht Musik, Melodie oder Rhythmus sind Richtschnur oder Maßstab fĂŒr biblische Anbetung oder Gotteslob, sondern die göttliche Botschaft – Worte der Wahrheit – und die rechte Herzenshaltung kennzeichnen das Wesen wahrer Anbetung.“
   Dieses sieht der gelernte  Krankenpfleger mit Bibelschul-Ausbildung auch durch seine weiteren Untersuchungen zum Thema Musik bestĂ€tigt – und zwar bei den KirchenvĂ€tern und den Reformatoren. Die Reformatoren verurteilten keineswegs Musik, aber unterschieden streng nach weltlichen Kompositionen und musikalischer Begleitung zur Anbetung Gottes in Gottesdiensten. Wissend um den schlechten Einfluss der Trinklieder der damaligen Zeit, schrieb Luther: „Zusammen mit einigen anderen habe ich im Interesse von jungen Menschen, die eine musikalische Ausbildung erhalten mĂŒssen, eine Sammlung von geistlichen Liedern zusammengestellt, wenn wir sie von den fleischlichen und wollĂŒstigen Liedern entwöhnen und ihr Interesse an dem wecken wollen, was gut und gesund ist.“ Dem Reformator Calvin war wichtig, dass Kirchenlieder ihre Grundlage ausschließlich im Worte Gottes haben sollten. Er unterschied streng nach Musik, die nur das Seelische im Menschen ansprechen konnte, und dem wahren Gotteslob, das den Geist nĂ€hren sollte. FĂŒr Walter ist das genau der Punkt, der heute in vielen Gemeinden falsch gemacht wird. Moderne Lobpreismusik wird bestimmt durch die Musikstile „der Welt“, spricht dadurch zumeist das Seelische im Menschen an und versperrt damit den Zugang von Gottes Wort zum Geist des Menschen.
   Als Beispiel fĂŒr die starke Förderung des Seelischen in der Anbetung Gottes unter den Evangelikalen nennt Walter den verstorbenen Charismatiker John Wimber. Der Amerikaner bekehrte sich als Rockmusiker und begann dann, christliche Inhalte zu Rockmelodien zu texten. Somit unternahm er genau das Gegenteil von dem, wofĂŒr die Reformatoren kĂ€mpften: Geistliche Texte brauchen auch einen geistlichen Musikstil. Wimber entwickelte fĂŒnf Stufen in der Anbetungsmusik, bei der in der letzten eine Trance- und Ekstase-Stufe erreicht werden konnte. Diese Stufe sei die „Heimsuchung Gottes“, so Wimber. Er betonte immer wieder, Gott mĂŒsse erfahrbar und fĂŒhlbar sein. Walter schreibt dazu: „Die Reformatoren lehnten einen seelischen, von Menschen ersonnenen Gottesdienst ab. All ihr Handeln orientierte sich an Gottes Wort, wie Luther es in seinen Tischreden einmal so treffend sagte: ‚Gott kannst du nicht dienen, du habest denn sein Wort und seinen Befehl. Ist nun sein Wort und sein Befehl nicht da, so dienst du nicht Gott, sondern deinem eigenen Willen 
‘“
   Walter dokumentiert in seinem Buch auch Aussagen von berĂŒhmten Komponisten von moderner Lobpreismusik, die sich mittlerweile kritisch zur Entwicklung der gesamten Lobpreis-Szene Ă€ußern. Einer der bekanntesten Lobpreis-Musiker ist der Kanadier Brian Doerksen. Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung seines Albums „Holy God“ (Heiliger Gott) sagte Doerksen zur Triebfeder dieser Produktion: „Die ist einfach darin begrĂŒndet, weil mir bei der explosionsartigen Verbreitung der modernen Anbetungsmusik etwas große Sorge bereitet – die OberflĂ€chlichkeit, die Menschen-Zentriertheit, die BanalitĂ€t. Ich wollte etwas tun, was Gott und seine wesentlichen Attribute in den Vordergrund stellt. Ein Lied wie Holy God ist ein Lied an Gott, nicht ein Lied ĂŒber unsere GefĂŒhle gegenĂŒber Gott 
 Auf diese Weise wollte ich sagen: ‚Denkt ĂŒber Gott nach.‘“
   Genau einen solchen Denkanstoß möchte Georg Walter mit seinem Buch weitergeben. Er schreibt: „Moderne Musikstile sind nicht an sich schlecht, nur weil sie modern sind. Sie sind in den meisten FĂ€llen abzulehnen, weil sie sinnlich sind und das Seelische im Menschen fördern. Nicht die EmotionalitĂ€t des Menschen ist gott-los, sondern der Emotionalismus, der nur noch das eigene Wohlempfinden im Blick hat und Gott ausblendet 
 Die Reformatoren kehrten vielfach zu einem Kirchengesang ohne jegliche musikalische Begleitung zurĂŒck. Musik wurde allenfalls dezent eingesetzt. Melodie und Rhythmus sollten einfach sein und durften keinesfalls an weltliche Lieder erinnern. Nach dem Willen der Reformatoren durfte die Musik niemals dazu fĂŒhren, dass die Seele Oberhand ĂŒber den Geist gewann. Das gesungene Wort, das in der Wahrheit des Evangeliums verortet war, die Botschaft des Liedes stand im Mittelpunkt der evangelischen Anbetung. Lieder sollten nicht mehr, aber auch nicht weniger als die gesungene Botschaft der Wahrheit des Evangeliums sein 
 Was die christliche Musikszene der letzten fĂŒnf Jahrzehnte angeht, muss man leider feststellen, dass sie besonders anfĂ€llig war, dem Zeitgeist zum Opfer zu fallen 
 Die  â€šMusikmacher‘ der neueren Zeit öffneten sich zunĂ€chst langsam den weltlichen musikalischen Trends, um sie schließlich in den letzten zwei Jahrzehnten vollends in die Gemeinde zu ĂŒbernehmen.“

       TOPIC  Nr. 07/2014          

                                                             Lobpreis Anbetung Worship_kl06



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Neues GlaubensbedĂŒrfnis ohne Gott 

   Überall auf der Welt schießen derzeit Versammlungen wie Pilze aus dem Boden, in denen sonntags Menschen zusammenkommen, die gemeinsam unter Begleitung einer Band weltliche Popsongs singen, sich eine Ansprache anhören, auch eine Kollekte sammeln und anschließend noch beim „Kirchen“cafĂ© zusammen sind. 2013 wurde die erste religionsfreie „Sonntagsversammlung“ in London gestartet. Offizielle Bezeichnung „Sunday Assembly“. Nach nur 18 Monaten seit GrĂŒndungsbeginn gibt es schon ĂŒber 50 Gemeinden weltweit. Diese gottlosen KirchgĂ€nger behaupten: „Wir glauben nicht an Gott, aber an das Gute.“ Und das sei zu fördern, damit man „besser lebe, öfters helfe und sich mehr Gedanken mache.“   Immer mehr – vor allem intellektuelle – Menschen erkennen: Mit dem reinen Atheismus wird man auf dieser Welt auch nicht glĂŒcklich. Einer, der dieses Problem erkannt und aufgegriffen hat, ist der Philosoph Ronald Dworkin. Sein Buch „Religion ohne Gott“ (Suhrkamp-Verlag) erfĂ€hrt derzeit eine grĂ¶ĂŸere Aufmerksamkeit. Der Amerikaner entwirft in seinem Werk einen religiösen Atheismus. Er versucht einen Glauben, der in jedem Menschen irgendwie angelegt ist, auf eine Ebene ĂŒber Gott hinaus zu heben. Bei allen Erkenntnissen, die der Mensch durch die Wissenschaft gewinne, bleibe doch immer noch das Moment und das GefĂŒhl des Erhabenen, des Wundervollen, des UnerklĂ€rlichen. Hier beginne Religion – auch fĂŒr einen Atheisten. Es sei etwas „Tieferes als Gott“, so Dworkin.
   Dass Menschen ohne eine gewisse ReligiositĂ€t nicht auskommen, zeigt noch ein anderes PhĂ€nomen. Immer mehr Deutsche lassen „Taufen“, Trauungen oder Beerdigungen nicht mehr durch Kirchenvertreter durchfĂŒhren, sondern von so genannten „Ritual-Designern“. Es sind freie Redner, die gegen Honorar (500 bis 1.500 Euro) gebucht werden können und die dann solche feierlichen AnlĂ€sse modern zelebrieren. Laut der Wochenzeitung Die Zeit stehen derzeit in Deutschland etwa 320 solcher Zeremonienmeister zur VerfĂŒgung; dazu kommen noch einmal etwa 500 freie Trauerredner. Unter dem Titel „Suche Segen ohne Gott“ brachte die Zeit treffend auf den Punkt, worum es in diesem neuen Trend geht: „Nicht mehr Gott, sondern der Mensch steht im Mittelpunkt – und gestaltet die wichtigsten Momente seines Lebens selbst.“

         TOPIC  Nr. 07/2014



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Zwei EU-Kommissare: Euro und Euro-Staaten sind am Ende 

   Der eine war von 1999 bis 2004 EU-Kommissar fĂŒr Binnenmarkt, Steuern und die Zollunion, der andere ist der aktuelle EU-Kommissar fĂŒr BeschĂ€ftigung, Soziales und Integration. Am 12. April 2014 verantwortete der ehemalige EU-Kommissar Frits Bolkestein eine Konferenz mit dem Titel „Europa ohne Euro“ in Rom. Dort legte er frank und frei dar, dass der Euro am Ende sei und nicht mehr zu retten. Der NiederlĂ€nder: „Wir mĂŒssen darĂŒber nachdenken, den Euro aufzugeben.“ Man sei jetzt an einem Punkt angelangt, so Bolkestein, an dem es nichts nutze „zu lĂŒgen, wenn es ernst wird“.
   LĂĄszlĂł Andor ist der derzeit zustĂ€ndige Kommissar fĂŒr das Soziale in der EuropĂ€ischen Union (EU). In einer Rede vor der privaten Hochschule Hertie School of Governance Mitte Juni in Berlin sagte Andor, dass die EU in der aktuellen Form nicht ĂŒberlebensfĂ€hig sei. Einen Grund dafĂŒr formulierte der Ungar so: „Die Schulden der FinanzmĂ€rkte sind zu Staatsschulden umgewandelt worden. Dadurch ist die Euro-Zone zu einem Club geworden, in dem Schuldner und GlĂ€ubiger gegeneinander stehen 
 Der Euro ist zur Falle geworden, weil die Mitgliedsstaaten ihre WĂ€hrungen nicht mehr abwerten konnten und gleichzeitig gezwungen waren, einer strengen Fiskal-Politik zu folgen.“ Diese Kostendisziplin, die einigen Staaten auferlegt wurde, habe zu einer „internen Abwertung“ gefĂŒhrt. Andor: „Die interne Abwertung hat zu hoher Arbeitslosigkeit, zu sinkenden Haushaltseinkommen und steigender Armut gefĂŒhrt. Sie bedeutet sprichwörtlich Elend fĂŒr Millionen von Menschen.“ Der gelernte Ökonom gilt in der EU-Spitze als Querkopf und EinzelkĂ€mpfer. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) bezeichnete Andor auch schon einmal als Hofnarren. Was von der FAZ herabwĂŒrdigend gemeint war, trifft die Sache jedoch unfreiwillig. Hofnarren waren schon immer die, die ungeschminkt die Wahrheit sagen durften, wenn ein Hofstaat von eigener Macht geblendet in die Irre lief.

           TOPIC  Nr. 07/2014



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Ist Franziskus ein katholischer Gorbatschow? 

  Von 1985 bis Ende 1991 war Michail Gorbatschow zunĂ€chst GeneralsekretĂ€r der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und dann StaatsprĂ€sident der Sowjetunion. Durch seine Politik von Glasnost (Offenheit) und Perestrojka (Umbau) brachte Gorbatschow den gesamten Ostblock zum Einsturz.
  FĂŒr den Bonner Theologen Prof. Dr. theol. Dr. phil. Thomas Schirrmacher könnte Papst Franziskus zum Gorbatschow der katholischen Kirche werden. Er habe das Zeug, eine ungeheure Implosion, einen inneren Zusammenbruch, oder auch eine große freiheitliche Erweckung der Weltkirche auszulösen. Schirrmacher ist auch Botschafter fĂŒr Menschenrechte und Vorsitzender der Theologischen Kommission der Weltweiten Ev. Allianz (WEA), zu der etwa 600 Millionen Evangelikale gezĂ€hlt werden. Schirrmacher hat mehrere BĂŒcher geschrieben, in denen er sich kritisch mit der katholischen Theologie auseinandersetzt, so etwa „Der Ablass“ und „Die Apokryphen“.
  In einem GesprĂ€ch mit TOPIC schilderte Schirrmacher, wie es vor Kurzem zu einem unvorstellbaren, fast kirchenhistorischen Ereignis im Vatikan kam. Er, Schirrmacher, WEA-Direktor Geoff Tunnicliffe und WEA-Botschafter Brian C. Stiller seien von Papst Franziskus zu einem privaten Besuch nach Rom eingeladen worden. Schirrmacher: „Ob Sie das glauben oder nicht, da ruft Papst Franziskus, der im Übrigen deutsch spricht, persönlich an und lĂ€dt GĂ€ste ein.“ Als die drei WEA-Vertreter am Abend vorher beim Hotel am Vatikan eintreffen, reiben sie sich verdutzt die Augen. Weitere vom Papst geladene GĂ€ste bei dem Papst-Treffen sind Kenneth Copeland, James Robison und John Arnott.
   Copeland ist der derzeit prominenteste Vertreter der charismatischen „Wort-des-Glaubens-Bewegung“ und einer der bekanntesten Prediger des Wohlstands-Evangeliums. Robison ist ein amerikanischer TV-Prediger, der zur charismatischen Szene gerechnet wird. John Arnott gilt als einer der VĂ€ter des „Toronto-Segens“ und als Extrem-Charismatiker.
   Wie Schirrmacher gegenĂŒber TOPIC feststellte, hĂ€tten die WEA-Vertreter keinen Einfluss auf die Einladungen gehabt, nicht gewusst, wie das Programm des Tages im Einzelnen aussehen wĂŒrde und mit wem sie es zu tun bekĂ€men. Sie hĂ€tten noch nicht einmal genau gewusst, wer von ihnen bei welchen Teilen des Programms dabei sein werde. Ebenso habe man erst in Rom erfahren, dass auch der weltberĂŒhmte USBaptistenpastor Rick Warren zugegen sein sollte, der aber verhindert war. Insbesondere mit Copeland und seinen Mitarbeitern sei es am Rande des Treffens in Rom zu deutlichen GesprĂ€chen ĂŒber die biblische Lehre von der Dreieinigkeit gekommen, zu der sich Copeland bisher nicht eindeutig bekannte. Man habe hier aber erstaunlicherweise offene Ohren gefunden, und Copeland habe die Dreieinigkeit jetzt explizit auf der Website seiner Gemeinde im Bekenntnis aufgefĂŒhrt – „alleine schon ein kleiner Erfolg des unerwarteten Zusammentreffens“, so der WEA-Theologe.
   Laut Schirrmacher habe der Papst dann mit der charismatischen wie der WEA-Gruppe getrennte und gemeinsame GesprĂ€che gefĂŒhrt. Dabei hĂ€tten die WEA-Vertreter den Papst darĂŒber unterrichtet, dass aus höchsten katholischen Kreisen in Deutschland vor der Hilfsaktion „Weihnachten im Schuhkarton“ gewarnt werde. Der Papst stellte der Hilfsaktion als Reaktion eine Empfehlung aus. Ein weiteres Thema sei die BedrĂ€ngung der Evangelikalen in Sri Lanka und PalĂ€stina gewesen, an der sich katholische WĂŒrdentrĂ€ger beteiligten. Der Papst habe Abhilfe versprochen und sei inzwischen aktiv geworden. Im Mittelpunkt dessen, was die WEA vortrug, standen einerseits das Thema Christenverfolgung, andererseits AktivitĂ€ten, Christen weltweit stĂ€rker fĂŒr das Bibellesen zu gewinnen.
  Nach der Schilderung Schirrmachers, der den Papst schon dreimal traf, sei das katholische Oberhaupt in der Rechtfertigungsfrage erstaunlich eng beim evangelischen VerstĂ€ndnis und sehe auch die Rolle der Bibel eher wie die reformatorische Theologie. Dies werde auch in seinen Predigten und Schriften sehr deutlich.
  Bei dem vierstĂŒndigen Treffen, das im GĂ€stehaus des Papstes stattfand, habe Franziskus plötzlich einen Vorschlag gemacht, der die WEA-Vertreter fast vom Stuhl gehauen habe. Das Oberhaupt der katholischen Kirche schlug vor, in Bezug auf Rechtfertigung und Reformation spontan die gemeinsame Definition der Rechtfertigung, das heißt Artikel 3,15 „Gemeinsame ErklĂ€rung zur Rechtfertigungslehre“ auf ein Papier zu schreiben und gemeinsam zu unterschreiben. (Doch dazu kam es dann doch nicht.) Diese ErklĂ€rung wurde am Reformationstag 1999 von fĂŒhrenden Vertretern des Lutherischen Weltbundes und der katholischen Kirche in Augsburg unterschrieben (s. TOPIC 7/1999). „Wir haben uns gefragt, ob der Papst nicht tatsĂ€chlich dieser guten Definition der Rechtfertigung aus Gnade nĂ€her steht als Kenneth Copeland“, so Schirrmacher.
  Nach Informationen des Bonner Theologen fĂŒhre der Papst seit geraumer Zeit GesprĂ€chsrunden mit
verschiedenen FlĂŒgeln des protestantischen Lagers. Er plane zum ReformationsjubilĂ€um 2017 jedenfalls persönlich eine spektakulĂ€re Geste. Er will eine ErklĂ€rung veröffentlichen, die möglichst viele christliche Gruppierungen unterzeichnen sollen. Glaubt man Schirrmacher, so werde die WEA nur nach intensiven GesprĂ€chen und KlĂ€rungen unterschreiben. Dass es dem Papst mit seinem VerstĂ€ndnis des Evangeliums ernst ist, beweise auch sein Apostolisches Schreiben „Evangelii gaudium“ vom November 2013, „das nur durch ein Mariengebet am Ende zu einem katholischen Dokument werde“, so der WEA-Theologe. Wie Schirrmacher im TOPIC-GesprĂ€ch schilderte, habe der Papst aufgrund seiner Haltung und seines Auftretens viele Feinde im vatikanischen Klerus. So gehe er selbst einkaufen, lehne die Bedienung durch Nonnen ab, fahre keinen Mercedes mehr und lasse sich auch nicht von Bodyguards ĂŒberall beschĂŒtzen. Termine mache er selber per Telefon und ĂŒbergehe dabei den traditionellen Vatikan-Apparat. Bei Messen im Vatikan lade er stets zu Jesus Christus ein und nicht in die katholische Kirche, was KurienkardinĂ€len immer wieder sauer aufstoße. Zu Schirrmacher habe Franziskus gesagt: Wer eine Umkehr zu Jesus erfahren habe und in Gemeinschaft mit Jesus Christus lebe, sei ein erretteter Christ, auch wenn er nicht zur katholischen Kirche gehöre! Dass Franziskus nicht nur privat diese aus katholischer Sicht höchst pikanten Aussagen trifft, sondern auch offiziell, zeige das genannte Apostolische Schreiben „Evangelii gaudium“. Darin schreibt Franziskus etwa, dass jeder, der das Evangelium glaubt, „unfehlbar“ sei, wenn er das Evangelium an andere weitergebe — also nicht ausschließlich der sogenannte „Heilige Vater“ sei unfehlbar.
  Laut der EinschĂ€tzung von Schirrmacher habe Franziskus das Zeug, die gesamte katholische Kirche so aufzubrechen wie einst Gorbatschow den Ostblock. Dies könne bedeuten, dass Teile der katholischen Kirche implodieren, aber auch, dass es zu einem gewaltigen Aufbruch komme, vor allem im globalen SĂŒden. Der Papst wisse, dass seine unorthodoxe Art und die entsprechenden Entscheidungen dazu, etwa der kirchliche Ausschluss der Mafia und das Durchgreifen in der Vatikanbank-AffĂ€re, sein Leben gefĂ€hrden können. Er habe zu den Anwesenden gesagt: „Dann sterbe ich eben fĂŒr die Wahrheit!“
  Sollte Schirrmachers Prognose von tiefgreifenden VerĂ€nderungen fĂŒr die katholische Kirche tatsĂ€chlich Wahrheit werden, dann muss darĂŒber nachgedacht werden, was danach kommen kann und welche Rolle der Jesuit Bergoglio alias Papst Franziskus dabei spielte. Will er die durch Skandale bereits erschĂŒtterte kath. Kirche retten, von innen heraus reformieren, oder hat er doch ein ganz anderes Fernziel: die kath. Kirche so umzugestalten, dass sie als FĂŒhrerin einer geeinten Christenheit
leichter akzeptiert wird (s. nÀchster Artikel)?
  Schirrmacher, der rund um den Erdball unterwegs ist und Einblick in viele Kirchen und  Kirchengremien hat, sieht etwas ganz anderes am christlichen Welt-Horizont heraufziehen. Es sei eine klare Scheidung zwischen den Christen, die wirklich bibeltreu glauben und leben wollen, und denen, die sich an die Unmoral des Zeitgeistes anpassen, zu beobachten. Diese Scheidung sei in fast allen christlichen Ausrichtungen festzustellen, auch in den großen historischen Kirchen, wie der anglikanischen Kirche, die plötzlich weltweit in einen großen bibeltreuen und missionarischen FlĂŒgel und einen kleinen liberalen FlĂŒgel in einigen westlichen LĂ€ndern zerfalle. Ein weiteres Beispiel: Die WEA habe gerade ein Mitgliedswerk ausgeschlossen, weil der Leiter sich fĂŒr die Homosexuellenehe einsetze. Insgesamt sei die Theologie der WEA dadurch konservativer und fester geworden, beteuert Schirrmacher gegenĂŒber TOPIC. Bei diesem ganzen Prozess werde die WEA nicht nur von ganz unterschiedlichen Gruppierungen eingeladen und angehört, sondern auch sehr ernst genommen.
Schirrmacher: „Ja, wir sind mitten drin und vertreten kompromisslos unsere biblischen Positionen. Selbst auf der Vatikansynode konnten wir vor Papst, KardinĂ€len und Erzbischöfen vortragen, wie wir ‚Evangelisation‘ verstehen. Im 2. Satz sagten wir dann bereits, dass das Evangelium ausschließlich aus der Heiligen Schrift entnommen werden dĂŒrfe, die der oberste Maßstab und Richter in allen Fragen des Glaubens und des Lebens ist.“

         TOPIC  Nr. 08/2014



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Papst bittet Pfingstler um Vergebung

  Papst Franziskus hat pfingstkirchliche Christen um Vergebung gebeten fĂŒr die Fehler, die Katholiken ihnen gegenĂŒber begangen haben. „Unter jenen, die die Mitglieder der Pfingstgemeinden verfolgt oder verurteilt haben, als ob sie VerrĂŒckte seien, waren auch Katholiken“, erklĂ€rte der Papst am 28. Juli beim Besuch des Pastors der pfingstkirchlichen Versöhnungsgemeinde in Caserta (Neapel), Giovanni Traettino. Christen sollten aufeinander zugehen. Der Heilige Geist schaffe nĂ€mlich eine Kirche der versöhnten Verschiedenheit. Mit diesem Treffen wollten er und Pastor Traettino ein konkretes und sichtbares Zeichen der Ökumene setzen, betonte Franziskus. Die beiden waren sich erstmals 1998 in Buenos Aires begegnet und befreundeten sich. Zu diesem Treffen mit dem Papst hatte Traettino rund 350 Christen – darunter 150 ĂŒberwiegend evangelikale Christen (Die Pfingstkirchen gehören zur evangelikalen Bewegung.) aus Italien, den USA, Kanada, Argentinien, Spanien, Frankreich und Indien – eingeladen. Die Pfingstkirchen sind seit ihrer Entstehung Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA weltweit zur zweitstĂ€rksten christlichen Konfessionsfamilie nach der röm.-kath. Kirche aufgestiegen.
Besonders starkes Wachstum erleben die Pfingstler in Lateinamerika. Zum Welt-Pfingst-Forum gehören rund 250 Millionen Mitglieder. Die röm.-kath. Kirche zÀhlt 1,2 Milliarden GlÀubige.

       TOPIC  Nr. 08/2014



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Wird jetzt die Endphase der Neuordnung des Nahen Ostens eingelÀutet?

   Droht der Nahe Osten zu explodieren? FĂŒr den bekannten Journalisten Peter Scholl-Latour „ist der Nahe Osten lĂ€ngst explodiert!“ Scholl-Latour in einem Interview mit der Bild-Zeitung: „Es brennt an allen Ecken und Enden, das kann zu einem Brandherd werden. Diese radikalen Islamisten der ISIS reißen Grenzen ein; Syrien und der Irak sind fast aufgelöst. Die ISIS [jetzt nur noch „IS“ fĂŒr „Islamischer Staat“, die Red.] hat ein Kalifat ausgerufen, will auch Jordanien, PalĂ€stina und Israel von der Landkarte tilgen. Ägypten ist instabil ... und die USA haben als Ordnungsmacht versagt.“ Doch ist das tatsĂ€chlich so, dass die USA im Nahen Osten als Ordnungsmacht ohne jegliche Bedeutung sind?
  Im Juli 2006 ließ die damalige US-Außenministerin Condoleezza Rice auf einer Konferenz in Rom verlautbaren, die USA wollten den gesamten Mittleren Osten neu ordnen (s. TOPIC 8/2006). Es wurde eine Karte veröffentlicht, nach der der Irak in drei Gebiete aufgeteilt werden soll: in einen sunnitischen, einen schiitischen und einen kurdischen Staat.
   Dass hinter den Kulissen mehr lĂ€uft, als die Öffentlichkeit mitbekommt, zeigte vor Kurzem eine Rede, die Israels Premierminister Benjamin Netanjahu am Institut fĂŒr nationale Sicherheit der UniversitĂ€t von Tel Aviv hielt. Dort sagte er: „Israel begrĂŒĂŸt die Schaffung eines unabhĂ€ngigen kurdischen Staates im Nordirak.“ Netanjahu konnte die Aussage deshalb treffen, weil nach GesprĂ€chen zwischen dem israelischen PrĂ€sidenten Shimon Peres und dem US-PrĂ€sidenten Barack Hussein Obama und zwischen US-Außenminister Kerry und seinem israelischen Amtskollegen Lieberman die Schaffung eines unabhĂ€ngigen Kurdistan abgesprochen gewesen sein soll. Doch wer steuert die restliche Aufteilung des Irak in einen sunnitischen und einen schiitischen Teil?
  Die IS-KĂ€mpfer erhielten mĂ€chtig Auftrieb, weil sie bei ihren Rebellen-Aktionen zum versuchten Sturz von Syriens Machthaber Assad vom Westen – insbesondere von Frankreich und den USA – auf mancherlei Weise militĂ€risch unterstĂŒtzt wurden. WĂ€hrend die USA die IS-Milizen mittlerweile als „terroristische Organisation“ einstuften, sagte der französische Außenminister, dass sie in Syrien „eine gute Arbeit vor Ort tun“. Von Syrien kommend, fielen die IS-KĂ€mpfer dann in den Nordirak ein und riefen nach brutalen EroberungskĂ€mpfen ihr sunnitisches Kalifat aus. Somit wĂ€ren die PlĂ€ne der USA, den Irak aufzuteilen, in etwa umgesetzt. Doch was wird aus Israel und den PalĂ€stinensern?

  In einem Interview mit der katholischen Zeitung Die Tagespost (5.5.2014) berichtete der ehemalige Botschafter Israels in Deutschland, Avi Primor, interessante Einzelheiten in Bezug auf diesen Konflikt. Obama habe sich fest vorgenommen, den Konflikt zwischen Israel und den PalĂ€stinensern zu lösen. Er habe nach den Kongresswahlen in den USA im Herbst 2014 „freie Hand“, dieses Projekt umzusetzen. Primor: „Ob er dann Druck ausĂŒben wird, um uns zu einem Vertrag zu zwingen, das ist natĂŒrlich Spekulation. Möglich wĂ€re es.“
  Derzeit steht es zwischen den politisch MĂ€chtigen der USA und Israels nicht zum Besten. Als Netanjahu im MĂ€rz 2014 nach Washington kam, machte Obama dem israelischen Premier ziemlich frostig klar, dass Amerika bald der Geduldsfaden reiße, wenn Israel den Frieden mit den PalĂ€stinensern nicht hinbekomme. Dieser Geduldsfaden könnte auch bald Bundeskanzlerin Angela Merkel reißen. Laut dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel sind derzeit die deutsch-israelischen Beziehungen wegen der PalĂ€stinenser-Frage auf einem Tiefpunkt. Laut Spiegel hĂ€tten sich Netanjahu und Merkel deswegen auch schon am Telefon angeschrien.
  Sollte Obama und somit die USA tatsĂ€chlich PalĂ€stinenser und Israelis zu einem Friedens-Abkommen zwingen, dann funktioniere das nur, so Primor im Interview der Tagespost, wenn die „internationale Gemeinschaft“ – also Friedenssoldaten – dieses garantiere. Primor weiter: „Die amerikanische Regierung hat detaillierte PlĂ€ne dafĂŒr ausgearbeitet.“ Dass der Nahe Osten vor gewaltigen UmwĂ€lzungen steht, ist jetzt schon abzusehen. In welches Endresultat diese einmĂŒnden werden, wird zum Ende des Jahres wohl deutlicher werden.
 

       TOPIC  Nr. 08/2014



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Freimaurer sollen UNO-Politik steuern 

  Das Opus Dei (Werk Gottes) ist eine der geheimnisvollsten Organisationen innerhalb der katholischen Kirche. Das 1928 gegrĂŒndete „Werk Gottes“ ist eine straff gefĂŒhrte „Kampftruppe“ von katholischen WĂŒrdentrĂ€gern und Laien, die sich erzkonservativen christlichen Werten wie z. B. dem Schutz der Familie nach biblischem Muster verschrieben haben. Doch nicht nur das: Durch beste Kontakte zu Politik und Wirtschaft soll Opus Dei auch gewisse geheimdienstliche AktivitĂ€ten ausfĂŒhren – das gilt auch fĂŒr den innerkirchlichen Bereich. Weltweit hat Opus Dei etwa 80.000 Mitglieder – davon viele in SchlĂŒsselpositionen. In der Organisation der katholischen Kirche hat das „Werk Gottes“ den Rang einer PersonalprĂ€latur mit Niederlassungen in 60 LĂ€ndern und Hauptsitz in Rom. Nun hat ein Mitglied aus der Priesterschaft von Opus-Dei in einem Interview mit dem spanischen Informationsdienst Infovaticana berichtet, wo und wie nach den Erkenntnissen von Opus Dei die Neue Weltordnung erarbeitet wird. Laut Prof. Juan Claudio Sanahujo ist es weniger die UNO direkt, die die Neue Weltordnung zustande bringt, sondern ein Netzwerk von Nichtregierungs-Organisationen, sogenannte NGOs, die wichtige Teile der Politik der UNO steuern. Als die wichtigsten NGOs nennt der Opus Dei-Priester: „Club of Madrid, Club of Budapest, Club of Rome, The Elders, die Erd-Charta und die darum kreisenden Organisationen, die Bilderberger, die multireligiöse Organisation World Conference of Religions for Peace und die darum kreisenden Gruppierungen, ebenso die United Religions Initiative, das State of the World Forum und die Commission on Global Govern Governanceund dann noch der Council on Foreign Relations und die Interparlamentarische Union”.
  Sanahujo weiter: „In allen ĂŒbt die Freimaurerei einen wichtigen Einfluss aus. Einige dieser Organisationen sind zwar auf mehr Dialog ausgerichtet, aber alle haben dasselbe Ziel: Die Macht in wenigen HĂ€nden zu konzentrieren durch Abschaffung der nationalen SouverĂ€nitĂ€t und die Instrumentalisierung der Religionen, das heißt, sie fĂŒr die eigene Zielsetzung dienstbar zu machen.“ Auf die Frage, ob die Aktivisten der Neuen Weltordnung auch VerbĂŒndete in der katholischen Kirche hĂ€tten, antwortete der Opus Dei-Mann: „Ja, auf die eine oder andere Weise. Es gibt in die Kirche
eingeschleuste und es gibt ‚nĂŒtzliche Idioten‘.“

       TOPIC  Nr. 08/2014



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Massive Attacken auf die Rechtfertigung 

   Die Ausgangslage ist fĂŒr einen jeden Menschen dieselbe: „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer 
 Sie sind allesamt SĂŒnder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten“ (aus Römer 3). Diese Ausgangslage fĂŒhrt ohne Korrektur immer zum selben Endergebnis: „Der Erlös, der aus SĂŒnde kommt, ist der Tod“ (Römer 6,23). Gemeint ist hier auch der ewige Tod, ein Leben fern von Gott in einer höllischen Zeitlosigkeit. Doch wer sich als SĂŒnder vor Gott bekennt und glaubt, dass Jesus Christus fĂŒr seine ganz persönlichen SĂŒnden gestorben ist, hat folgende Zusage: „Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden“ (Römer10,13). Gerettet – rein aus der Gnade Gottes: „Alle werden gerecht gesprochen allein durch seine Gnade ohne eigene Leistung und zwar aufgrund der Erlösung, die in Jesus Christus geschehen ist“ (Römer 3,24). Allein aus Gnade ohne Leistungen, das war einstens der Erkenntnisblitz, der 1517 die Reformation auslöste. Allein aus Gnade ohne eigenes Verdienst: Das ist evangelischer Glaube pur. Die göttliche Rechtfertigung von SĂŒndern ohne Wenn und Aber. Doch heute, drei Jahre vor dem 500. Geburtstag der Reformation, tauchen Wenn und Abers auf und attackieren die Lehre der Rechtfertigung allein aus Gnade auf diabolisch-hinterlistige Weise.
   Da bringt der Rat der Ev. Kirche in Deutschland (EKD) einen Grundlagentext heraus mit dem Titel „Rechtfertigung und Freiheit – 500 Jahre Reformation 2017“. Eine 19-köpfige „ad-hoc-Kommission“ legt in einem rund 150-seitigen Taschenbuch (GĂŒtersloher Verlagshaus) dar, wie die Reformation und die Lehre von der Rechtfertigung heute von der EKD verstanden werden sollen. Grundlage fĂŒr die Darlegung ist die völlige Aufgabe des „sola-scriptura“-Prinzips – „allein die Schrift“. Dazu heißt es: „Das sola scriptura lĂ€sst sich heute nicht mehr in der gleichen Weise verstehen wie zu Reformationszeiten 
 Seit dem siebzehnten Jahrhundert werden die biblischen Texte historisch-kritisch erforscht. Deshalb können sie nicht mehr so wie zur Zeit der Reformatoren als ‚Wort Gottes‘ verstanden werden. Die Reformatoren waren ja grundsĂ€tzlich davon ausgegangen, dass die biblischen Texte wirklich von Gott selbst gegeben waren. Angesichts von unterschiedlichen Versionen eines Textabschnittes oder der Entdeckung verschiedener Textschichten lĂ€sst sich die Vorstellung so nicht mehr halten.“ Angesichts der Tatsache, dass die EKD das zentrale Sola – „allein die Schrift“ – aufgibt, ist nun nicht verwunderlich, dass plötzlich Deutungsmöglichkeiten in Bezug auf die Reformation und die Lehre der Rechtfertigung ausgebrĂŒtet werden. So stellen die 19 Theologinnen und Theologen der adhoc-Kommission die Reformation als „offene Lerngeschichte“ dar. Reformation habe sich verĂ€ndernd entwickelt und fĂŒhre heute zu einem „gebildeten Glauben“ und habe Anteil am „neuzeitlichen Freiheitsbegriff“ und am „modernen DemokratieverstĂ€ndnis“. Immer wieder vermenschlichen die Autoren die Reformation und zeigen auf, was sie dem Menschen bringen könne. Wer z. B. den Reformations-Aspekt „ohne Werke“ verinnerliche, werde in einer Leistungs-Gesellschaft „heilsam gestört“ und komme so „zur Ruhe“. Die Autoren des EKD-Grundsatzpapieres kommen zu dem Schluss, dass die Reformation heute anders verstanden werden mĂŒsse als zur Zeit Luthers. Luther habe Gott noch als „Gerichtsherrn“ verstanden, diese Sicht sei heute „tief problematisch“. Zwar gebe es ein Endgericht, aber jeder dĂŒrfe die Hoffnung haben, „auch in diesem Gericht letztlich der Gnade Gottes zu begegnen.“
   Mit diesem völlig unbiblischen Allversöhnungs-Aspekt docken die EKD-Theologen an eine andere Anti-Rechtfertigungs-Initiative an, die derzeit besonders unter den Evangelisch-Frommen, den Evangelikalen, auf großes Interesse stĂ¶ĂŸt: die „Neue Paulus-Perspektive“. Auch sie lehrt eine Art Allversöhnung am Ende aller Tage.
   Die Verfechter dieser neuen Paulus-Schau predigen unverfroren, Paulus habe das damalige Judentum nicht richtig verstanden, und somit hĂ€tten auch alle Reformatoren, die sich auf die biblischen paulinischen Aussagen stĂŒtzen (z. B. Rechtfertigung allein als Gnade / Römer-Brief) grundlegend falsch gelegen. Der Star dieser Bewegung ist der britische Theologe, Historiker und ehemalige Bischof der Anglikanischen Kirche Prof. Nicholas Thomas (N.T.) Wright. Er wird im Moment als einer der einflussreichsten Theologen der Jetztzeit gehandelt und findet besonders unter Evangelikalen große Beachtung.
   So wurde N.T. Wright schon 2011 zu den „4. Marburger Studientagen Gesellschafts-Transformation“ des Marburger Studien- und Bildungszentrums (mbs) eingeladen, um dort VortrĂ€ge zu halten. Das mbs gehört zum Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverband(DGD). Anfang 2013 sprach Wright dann auf dem Zukunftskongress „Neues wagen“ des Ev. Gnadauer Gemeinschaftsverbandes. Im Januar dieses Jahres besuchte der Anglikaner die Studientage des Theologischen Seminars St. Chrischona und der StaatsunabhĂ€ngigen Hochschule Basel (STH) und referierte auch dort. Im Juni dieses Jahres war Wright schon wieder zu Studientagen im Alpenland. Dieses Mal hatte ihn das Institut fĂŒr Ökumenische Studien der UniversitĂ€t Fribourg geordert. Als Organisations-Partner fĂŒr die Wright-Tage traten u. a. die Schweizer Allianz und die Schweizer (kath.) Bischofskonferenz in Erscheinung. Als Partner unterstĂŒtzten die Tage u. a. das Theol. Seminar Bienenberg, das Theol. Seminar St. Chrischona, das charismatische Missionswerk Jugend mit einer Mission und die Vereinigten Bibelgruppen in der Schweiz . Was macht nun N. T. Wright zu einem solch begehrten Redner auch in evangelikalen Gefilden?
   Ausgehend von einem intensiven Studium außerbiblischer rabbinischer Schriften kommt N.T. Wright (und seine Vordenker Dunn und Sanders) zu dem Schluss, der Judaismus zur Zeit des Paulus sei kein selbstgerechtes, auf Werke gegrĂŒndetes System gewesen. Paulus habe in keinster Weise gegen eine Gesetzlichkeit predigen wollen, denn zur damaligen Zeit sei trotz eines PharisĂ€ertums die göttliche Gnade stark betont worden. Das Judentum des ersten Jahrhunderts sei – so die Vertreter der Neuen Paulus-Perspektive – ĂŒberhaupt nicht gesetzlich geprĂ€gt gewesen. Jahrhundertelang hĂ€tten Christen die Lehre der PharisĂ€er einfach falsch verstanden. Da Judaisten und PharisĂ€er versuchten, Heiden selbstherrlich auszuschließen, habe Paulus versucht, Harmonie zwischen Rassen und Glaubenspositionen in der Gemeinschaft des BĂŒndnisses zu stiften. Ihm sei es eher um ökumenische, zusammenfĂŒhrende Aspekte gegangen als um die Sorge, wie SĂŒnder in den Himmel kommen. Dieses Stichwort „BĂŒndnis“ ist in der Neuen Paulus-Perspektive ein SchlĂŒsselwort. Laut N.T. Wright sei fĂŒr Paulus nicht entscheidend gewesen, wie man Christ wird, sondern ob man wirklich zum BĂŒndnis des Volkes Gottes (Christen und Juden) gehört. Wer zu diesem BĂŒndnis gehört, werde automatisch und kollektiv am Ende der Tage durch Gott gerechtfertigt. N.T. Wright: „Bei der Rechtfertigung ging es im 1. Jahrhundert nicht darum, wie man eine Beziehung zu Gott aufbauen kann!“
   Was in fast allen protestantischen Glaubensbekenntnissen als Lehre erster Ordnung gesehen wird, bezeichnet Wright als „Lehre zweiter Ordnung“. Mehr noch: Die Rechtfertigung aus Gnade sei sogar keine wesentliche Lehre des Christentums, so der Anglikaner. Wright nimmt eine völlige Umdeutung der biblischen Rechtfertigungslehre vor. Doch weshalb, besser: wozu? DarĂŒber lĂ€sst der Top-Theologe niemanden im Unklaren. N.T. Wright schreibt in seinem Buch „Was Paulus wirklich sagte“: „Paulus‘ Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben treibt die Gemeinden, so zerrĂŒttet, wie sie gerade sind, in die ökumenische Aufgabe [...] Alle, die an Jesus glauben, gehören in dieselbe Familie [...] Die Rechtfertigungslehre ist mit anderen Worten also nicht nur eine Lehre, bezĂŒglich derer Katholiken und Protestanten als Folge ernsthaften ökumenischen Strebens ĂŒbereinstimmen könnten. Sie ist die ökumenische Lehre selbst ...“
   In einem Vortrag (Infos s. u.) mit dem Titel „Die Selbstzerstörung der Evangelikalen – N.T. Wright: HoffnungstrĂ€ger oder Tsunami?“ stellt der Schweizer Pfarrer Reinhard Möller noch weitere Aspekte der Theologie von Wright vor, wie etwa die sogenannte Ersatz-Theologie oder die Annahme, alle biblischen Prophetien seien schon erfĂŒllt. Möller fragt aber auch, weshalb evangelikale Kreise hierzulande diesen Mann einladen. Im angelsĂ€chsischen Raum gebe es seit Jahren (!) zig qualifizierte Publikationen, die die Theologie von Wright als unbiblisch und gefĂ€hrlich identifizieren. Weshalb nimmt man diese Papiere hier nicht zur Kenntnis?
   Die Lehre der Rechtfertigung liegt derzeit unter massivem Beschuss. Kurz vor dem 500. Geburtstag der Reformation laufen Bestrebungen, um sie quasi ungeschehen zu machen. Und unter den Evangelikalen hierzulande traut sich niemand, so aufzutreten und diesen AktivitĂ€ten zu wehren, wie Paulus es in Galater 1 ab Vers 8 zum Ausdruck bringt. „Aber nicht einmal wir selbst oder ein Engel aus dem Himmel darf euch irgendetwas als Evangelium verkĂŒndigen, das dem widerspricht, was wir euch gebracht haben. Wer das tut, der soll verflucht sein!“
   Die Vortrags-CD von Möller kostet mit Versandkosten 5,00 Euro und kann unter folgender Rufnummer bestellt werden: 0800 - 50 50 601 (Buchhandlung W. BĂŒhne).

         TOPIC  Nr. 09/2014



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Pfingstler, Charismatiker und der Papst werden zum Motor der Ökumene 

   Unser Artikel aus der letzten Ausgabe „Ist Franziskus ein katholischer Gorbatschow?“ hat fĂŒr etliche Reaktionen gesorgt. Erstmalig erfuhren viele Christus-GlĂ€ubige, was auf höchsten Kirchenebenen hinter den Kulissen bereits lĂ€uft. Zeitgleich mit unserer August-Ausgabe erschien in der US-Zeitung Boston Globe ein Artikel, in dem der Papst-Biograph Austen Ivereigh schildert, wer den entscheidenden Impuls fĂŒr die AnnĂ€herung von Katholiken und Evangelikalen, inklusive der Pfingstler und Charismatiker, gegeben hat. Es war der Pfingstpastor und Bischof der Community of Evangelical Episcopal Churches (eine charismatische Kirche mit anglikanischen Wurzeln, die 1995 gegrĂŒndet wurde) Anthony (Tony) Palmer. Wer ist dieser Tony Palmer?
   Palmer wurde durch den US- Charismatiker Kenneth Copeland „glĂ€ubig“ und 2003 als sĂŒdafrikanischer Pfingstpastor von der katholischen Kirche nach Italien gerufen, um den charismatischen Katholiken zu dienen. In seinem Einsatzgebiet unter Katholiken in SĂŒdamerika lernte Palmer den argentinischen Erzbischof Bergoglio kennen, den heutigen Papst. Palmer, der Mitte Juli 2014 durch einen Motorradunfall ums Leben kam, bezeichnete Papst Franziskus als seinen Freund und einen „seiner geistigen Mentoren“.
   Im Februar 2014 nahm Palmer eine in Bild und Ton aufgenommene Grußbotschaft des Papstes an eine Leiterkonferenz von Pfingstgemeinden in den USA mit. Im Beisein des Predigers des Wohlstands-Evangeliums, Kenneth Copeland, wurde diese abgespielt und bejubelt. Anschließend beteten die Versammelten fĂŒr den Papst – auch in „Zungen“.
   Es ist unĂŒbersehbar: Der derzeitige starke Impuls in Richtung Ökumene geht von einer Koalition aus Pfingstlern, Charismatikern und dem Papst aus.  Palmer war dabei der BrĂŒckenbauer zu der pfingst-charismatischen Szene und auch zur Weltweiten Ev. Allianz (WEA). Doch welche Ökumene wird dies sein, die 2017 (s. TOPIC 8/2014) durch eine gemeinsame ErklĂ€rung besiegelt werden soll? Hat sie ĂŒberhaupt eine Chance, zustande zu kommen?
   Papst Franziskus jedenfalls wĂ€re der richtige Mann, tatsĂ€chlich viele Glaubensrichtungen unter einen Hut zu bringen. In seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ skizziert der Papst ein Modell, nach dem praktisch jeder Mensch irgendwie zu Gott kommen kann. Selbst Nichtchristen, die auf ihr „Gewissen“ hörten, seien „durch Gottes Gnade gerechtfertigt.“ Muslime wohl per se. Der Papst in seinem Schreiben: „Nie darf vergessen werden, dass sie [die Muslime] sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am JĂŒngsten Tag richten wird.“
   Wie kein Papst zuvor bietet Franziskus Glaubenden – welcher Couleur auch immer – Einstiegsmöglichkeiten in eine Struktur, die in einer Welteinheits-Religion mĂŒnden könnte. In ihr kann jeder nach seiner Fasson selig werden. Dabei möchte der Papst auf keinen Fall Vorschriften machen oder einen bestimmten Weg als den allein seligmachenden unzweideutig benennen. In einer FrĂŒhmesse am 17.10.2013 griff der Papst diejenigen an, die einen festen Glaubens-Standpunkt haben und diesen verteidigen. Solche Leute seien keine JĂŒnger Jesu, sondern „AnhĂ€nger einer Ideologie“. Der Papst: „Jesus ist ZĂ€rtlichkeit, Liebe, Sanftmut“, und Glaube entwickele sich im Gebet. Durchaus. Doch zu welchem Jesus wird gebetet? Zu einem katholischen? Einem charismatischen? Einem ökumenischen? Vieles in den theologischen Aussagen des jetzigen Papstes bleibt aus biblischer Sicht widersprĂŒchlich und schwammig. DafĂŒr bastelt Franziskus an einem ökumenischen Konstrukt, das wie ein Schwamm alles Religiöse aufsaugen könnte.

       TOPIC  Nr. 09/2014



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Wohin Atheismus fĂŒhren kann 

   „Down-Syndrom“ wird eine nach dem Entdecker benannte Besonderheit in den Erbanlagen mancher Menschen genannt: Ein bestimmtes Chromosom ist bei ihnen dreifach vorhanden. Das hat in unterschiedlichem Ausmaß einige körperliche, psychische und geistige Folgen. So haben „Downies“ eine verringerte Muskelspannung. Vom Durchschnittsmenschen unterscheiden sie sich auch in ihrer Wesensart. Sie sind nĂ€mlich nicht ehrgeizig, nicht egoistisch und nicht hinterlistig, sondern in der Regel offen, freundlich und liebevoll. Viele Eltern fĂŒrchten sich davor, ein Kind mit Down-Syndrom zu bekommen, denn die Erziehung eines solchen Kindes muss natĂŒrlich anders als gewohnt ablaufen. Sie ist anstrengender, weil Downies Zeit ihres Lebens – mehr oder weniger – Hilfe benötigen. Da man aber das Syndrom bereits in der FrĂŒhphase der Kindesentwicklung im Mutterleib feststellen kann, hat man dafĂŒr eine staatlich unterstĂŒtzte „Lösung“ gefunden: Das Kind wird im Mutterleib umgebracht, und zwar in 90 Prozent der FĂ€lle. Einem der fĂŒhrenden und bekanntesten Atheisten, Richard Dawkins, sind das wohl zehn Prozent zu wenig: In einem Beitrag ĂŒber den Kurznachrichtendienst Twitter rĂ€t er schwangeren Frauen, Downies abzutreiben und „es einfach nochmal zu versuchen“. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) warf ihm daraufhin vor, jegliche AufklĂ€rungsabsicht zu torpedieren, denn Downies könnten durchaus ein erfĂŒlltes Leben fĂŒhren. Dawkins sei offenbar „der Ansicht, dass behinderte Menschen in einer Optimierungsgesellschaft, in der sich der auf enhancement [Verbesserung] jeglicher Art getrimmte Mensch am besten durchsetzt, nichts verloren haben. Die Normabweichung ist fĂŒr ihn ein schlicht nicht lebenswertes Handicap.“ Die FAZ weist auch darauf hin, dass auf schwangeren Frauen ein enormer gesellschaftlicher Druck lastet, sich auf mögliche Gendefekte untersuchen zu lassen. Dieser Druck habe seit 2012 noch zugenommen, weil zu dieser Zeit ein neuer, sehr prĂ€ziser Test auf den Markt kam.

       TOPIC  Nr. 09/2014



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Soziales Evangelium kontra Seelenrettung? 

   Am 18. Oktober 2014 findet im Schweizer Biel die „Stop-Armut-Umweltkonferenz“ statt. Getragen wird sie vom Interaction-Verbund, der Schweizer Ev. Allianz und einigen Umweltorganisationen mit teilweise christlichem Hintergrund. Interaction ist ein Zusammenschluss von 24 christlichen Hilfswerken, Entwicklungs-Organisationen und Missionsgesellschaften in der Schweiz. Dazu gehören u.a.: Frontiers, ein Missions- und Hilfswerk, das hauptsĂ€chlich unter Muslimen arbeitet, die Inter-Mission, ein Werk, das auf Ă€hnliche Weise unterwegs ist, weiter zĂ€hlen zu Interaction die Lepra- Mission Schweiz, Licht im Osten, die Schweizer Allianz Mission der Freien ev. Gemeinden, die BibelĂŒbersetzungs-Organisation Wycliff und auch Agape International, ein Arbeitszweig der internationalen Missions- und Schulungsbewegung Campus fĂŒr Christus.
   Interaction ist TrĂ€ger der Schweizer Sensibilisierungs-Kampagne StopArmut 2015, welche seit 2004 lĂ€uft und als Ziel verfolgt, die weltweite Armut bis zum Jahr 2015 zu halbieren. Diese Kampagne wurde durch die Weltweite Ev. Allianz (WEA) gestartet und ist eng verknĂŒpft mit der ebenfalls von der WEA initiierten „Micha- Initiative“. Die Micha-Initiative dirigiert weltweit ĂŒber 200 christliche Hilfs- und Entwicklungs- Organisationen und wird von den einzelnen Landes-Allianzen vorangetrieben. Impulsgeber fĂŒr die Micha-Initiative waren letztlich die Vereinten Nationen mit ihrem Programm der Millenniums-Entwicklungsziele (z.B. BekĂ€mpfung der Armut), das nun von den Micha-Aktivisten im evangelikalen Bereich umgesetzt wird. Was dabei herauskommt, liest sich im Programm der Stop-Armut- Umweltkonferenz z. B. so: „Wem gehört der Himmel? Klimawandel und Gerechtigkeit“ oder: „Mein ökologischer Fußabdruck – so verĂ€ndere ich die Welt!“ Redner auf der Konferenz sind christliche wie nichtchristliche Umweltaktivisten. Im Seminarblock der Konferenz werden Workshops angeboten mit Titeln wie „Good News fĂŒr Gottes Erde: Ökologische Theologie“, „NĂ€chstenliebe geht durch den Magen“, „Was meine CO2-Kompensation mit Armut zu tun hat“ oder „Hier und jetzt: Die Energiewende in meiner (Kirch-) Gemeinde“.
   Viele Christen, die das Wort Gottes kennen, werden sich angesichts der Themen die Frage stellen: Was haben diese Inhalte mit dem biblischen Glauben zu tun und auch damit, wie ich Menschen fĂŒr ein Leben mit Jesus Christus gewinnen kann? Eine weitere Frage: Werden hier nicht bei Christen KrĂ€fte systematisch abgesaugt, die dann fĂŒr eine kraftvolle Verbreitung des Evangeliums fehlen? Geht es um die Rettung des Globus, der nach der Bibel  untergehen wird, oder um die Errettung von Menschen fĂŒr die Ewigkeit?
   Dass jetzt mehr und mehr das Interesse der sogenannten Evangelikalen auf die Rettung der Umwelt, auf die Verbesserung der LebensumstĂ€nde von Menschen und Ă€hnliche soziale Themen gelenkt wird, hat einen Grund und einen Namen: die „Lausanner Bewegung“.
   1974 lud der US-Evangelist Billy Graham rund 2.300 evangelikale FĂŒhrer aus 150 Nationen zu einem „Internationalen Kongress fĂŒr Weltevangelisation“ ein. Tagungsort war das schweizerische Lausanne. Dort entstand dann die „Verpflichtung von Lausanne“, die bis heute noch als Glaubensbekenntnis bei vielen evangelikalen Gruppierungen von Bedeutung ist. Nach „Lausanne 1974“ folgten weitere Lausanne-Treffen, auf denen dann systematisch eine Weichenstellung vorgenommen wurde: Weg von der klaren Konzentration auf Weltevangelisation hin zu einem sozialen, gesellschaftspolitischen und umweltpolitischen Engagement. Der Vorsitzende der deutschen Micha-Initiative, Pfarrer Rolf Zwick, schreibt in einem Aufsatz mit der Überschrift „Das soziale Engagement in der Lausanner Bewegung“: „Nach den anfĂ€nglichen vorsichtigen Versuchen, das soziale Engagement in die Lausanner Verpflichtung mit einzubeziehen, gibt es heute in der Lausanner Bewegung und auch in großen Teilen der Weltweiten Ev. Allianz keinen Zweifel mehr an der unbedingten Integration von Evangelisation und sozialem Engagement bis hin zur Erkenntnis, dass die Christen zu bestimmten politischen und gesellschaftspoltischen Problemen auch ihre prophetische Stimme erheben mĂŒssen 
 SpĂ€testens das Lausanner Forum 2004 hat gezeigt, dass Evangelisation im Sinne von Transformation [Umgestaltung] mit allen politischen und gesellschaftlichen Themen der Welt zu tun bekommt und dass die VerkĂŒndigung der Botschaft Jesu nicht nur mit der Bekehrung des Einzelnen, sondern auch mit der VerĂ€nderung der VerhĂ€ltnisse zu tun hat.“ Wie konnte es dazu kommen, dass in der Lausanner Bewegung dieses sozial-politische Denken die AktivitĂ€ten fĂŒr Evangelisation auf ein gewisses Nebengleis rangierte?
   Ende der 1970er Jahre stand der deutsche Atomphysiker Carl Friedrich von WeizsĂ€cker am Grab des hinduistischen Gurus Maharashi. Wie er spĂ€ter in seinem autobiografischen Rechenschaftsbericht „Der Garten des Menschlichen“ schreibt, habe er dort eine kosmisch-mystische Erfahrung gemacht, die ihn völlig verĂ€nderte. Die Vision, die er dort im tiefsten Heidentum erhielt, bildete den entscheidenden Impuls fĂŒr den „konziliaren Prozess“. 1985 trat von WeizsĂ€cker erstmals auf dem
ev. Kirchentag in DĂŒsseldorf auf und beförderte aufgrund seines mystischen Erlebnisses mit Macht eine Schau, die schon 1983 auf der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) angesprochen wurde: Alle Kirchen, ja alle Religionen, sollten in einem offenen (konziliaren) Prozess spirituell zusammenarbeiten, um diese Welt von Armut, UnterdrĂŒckung, Hunger, Krieg und Zerstörung der Umwelt zu befreien. Kurzum: Es geht darum, aus menschlicher Kraft auf diesem Globus quasi den Himmel auf Erden zu erschaffen. Von WeizsĂ€cker wurde schnell zum Star-Redner auf ökumenischen Plattformen, auf denen der konziliare Prozess rund um den Globus vorangetrieben wurde. Sehr bald entwickelten sich Querverbindungen zwischen der kirchlichen und der evangelikalen Schiene – z. B. zur Lausanner Bewegung.
   1990 erschien im Verlag Schulte&Gerth (heuteGerth Medien) ein Buch mit dem Titel „Der konziliare Prozeß – Utopie und RealitĂ€t“ (Das Buch ist vergriffen). In dem 447-Seiten Taschenbuch warnten in evangelikalen Kreisen bekannte theologische GrĂ¶ĂŸen wie Peter Beyerhaus, Lutz von Padberg, Helge Stadelmann, Reinhard Slenzka, Walter KĂŒnneth, Klaus Motschmann oder Burghard Affeld vor diesem konziliaren Prozess. Er sei antibiblisch und antichristlich. Beyerhaus schreibt: „Denn eine Analyse der theologischen Voraussetzungen, Überzeugungen und Hoffnungsziele, die dem Denken im ‚Konziliaren Prozeß‘ zugrunde liegen und ihn beflĂŒgeln, enthĂŒllt, dass sie der biblischen heilsgeschichtlichen Schau eklatant widersprechen. In letzter Konsequenz können sie sogar zu einer antichristlichen Perversion der Kirche fĂŒhren. Dadurch, dass die innerweltlich verstandenen GrĂ¶ĂŸen ‚Gerechtigkeit, Friede und Schöpfung‘ zu absoluten Werten erhoben und die Christen auf deren Förderung und Bewahrung verpflichtet werden, geht den Kirchen der Blick fĂŒr die theozentrische, auf den dreieinigen Gott gerichtete Dimension der biblischen Grundbegriffe fĂŒr SĂŒnde und Heil verloren. Die gemeinsame Anstrengung der Menschen aller Glaubensrichtungen ersetzt die Erlösungstat Jesu Christi.“
   Beyerhaus weist schon 1990 auf eine Strategie hin, die damals im konziliaren Prozess angewendet wurde und heute bei den Evangelikalen zum Einsatz kommt. Es ist die Zangen-Strategie, die sich auch bei der „Stop-Armut-Umweltkonferenz“ offenbart. An der Basis der Gemeinden werden glĂŒhende Aktivisten in Gruppen zusammengeschlossen, die dann mit dem Gedankengut von theologischen Vordenkern Gemeinden an der Basis in die Zange nehmen, um sie zu transformieren, also umzugestalten. Beyerhaus schreibt dazu: „Der Konziliare Prozess greift wie eine Zangenbewegung von unten und von oben nach den Gemeinden. Die hauptberuflichen und ehrenamtlichen kirchlichen Mitarbeiter können sich den moralischen Appellen und den geistlichen Verpflichtungen, die nachdrĂŒcklich geltend gemacht werden, immer weniger entziehen. Eine geschickte Strategie sorgt dafĂŒr, dass sich die Gemeinden frĂŒher oder spĂ€ter in den ‚konziliaren Prozess‘ hineingenommen finden – oft bevor sie sich mit seinen HintergrĂŒnden und Zielsetzungen befassen konnten, ja, bevor sie den ominösen Begriff ĂŒberhaupt bewusst zur Kenntnis genommen haben.“
   Bei den derzeitigen AktivitĂ€ten in der Micha-Initiative oder bei StopArmut 2015 findet man den Begriff „konziliarer Prozsess“ nicht. DafĂŒr aber andere „ominöse“ Begriffe, die dasselbe meinen: transformatorisch, holistisch, inkarnatorisch oder missional.
   Nirgendwo findet sich in der Bibel der Auftrag an die neutestamentliche Gemeinde, die Welt im Sinne des „konziliaren Prozesses“ missional zu transformieren – ganz im Gegenteil. Was derzeit im evangelikalen Lager ablĂ€uft, gibt Anlass zu grĂ¶ĂŸter Sorge. Evangelikale, AnhĂ€nger des biblischen Evangeliums, lassen sich willig in ein „fremdes Joch mit UnglĂ€ubigen“ (2. Korinther 6,14) einspannen, deren Vision keine biblische, sondern eine antichristliche ist. 

Literatur zum obigen Thema

   Zum oben behandelten Thema gibt es in Deutschland kaum aufklĂ€rende und aus biblischer Sicht kritische Literatur. Der deutsche Bibellehrer und Publizist Rudolf EbertshĂ€user ist bisher der einzige, der das gesamte Thema grĂŒndlich erforscht und kritisch beleuchtet hat. Mit seinem Buch „Zerstörerisches Wachstum“ legte er 2012 ein erstes, fast 500 Seiten starkes Werk vor, in dem er auf das Thema sehr ausfĂŒhrlich eingeht. Nun ist eine wesentlich gekĂŒrzte Ausgabe von Zerstörerisches

Wachstum in Taschenbuchformat erschienen. Titel des Buches: „Soll die Gemeinde die Welt verĂ€ndern?“. Darin behandelt EbertshĂ€user auch sehr ausfĂŒhrlich die Stellung und die Aufgaben der neustamentlichen Gemeinde in der Welt. Anhand von zahlreichen Bibelstellen belegt der Autor, dass Christen GĂ€ste und Fremdlinge auf diesem Erdenrund sind, deren BĂŒrgerrecht im Himmel ist. Vertreter des Sozialen Evangeliums sehen dies völlig anders. FĂŒr Christen, die wenig Zeit zum Lesen haben, hat EbertshĂ€user eine neue Reihe aufgelegt mit der Bezeichnung â€žĂŒberblick + durchblick“. In zwei BroschĂŒren mit den Titel „Emerging Church“ und „Kulturrelevante / Missionale Gemeinden“ trĂ€gt er auf 50 Seiten alles Wichtige zusammen, was Christen zu dem Thema unbedingt wissen sollten.
   Das Buch „Zerstörerisches Wachstum“ kostet 14,20 Euro; das 274 Seiten starke Taschenbuch 6,50 Euro und die BroschĂŒren je 3,50 Euro plus Versandkosten.
   Bestelltelefon in Deutschland: 02354-7065400 (Buchhandlung BĂŒhne). Bestelltelefon fĂŒr die Schweiz: 033-437 63 43 (Verlag „Nehemia“ in Steffisburg)

        
TOPIC  Nr. 10/2014



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Eine Handvoll Menschen bestimmt das Meinungsbild in Deutschland 

   Der deutsche Journalist Dr. Udo Ulfkotte, der 17 Jahre fĂŒr die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) arbeitete, hat ein neues Buch vorgelegt, in dem er unbekannte HintergrĂŒnde offenlegt und seltene Einblicke in die deutsche Medienwelt gewĂ€hrt. Titel des Buches: „Gekaufte Journalisten – Wie Politik, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken“ (Kopp-Verlag, 336 Seiten, 22,95 Euro; ISBN: 978-3-86445-143-0). Ulfkotte geht dabei auch auf mĂ€chtige Hintergrund- Organisationen wie die Bilderberger, die Trilaterale Kommission, die Atlantik-BrĂŒckeund diverse Geheimdienste ein – und er nennt Namen von SchlĂŒsselfiguren. Im folgenden Auszug schildert er ZusammenhĂ€nge bei seinem ehemaligen Arbeitgeber FAZ. Wir danken Udo Ulfkotte fĂŒr den Abdruck:
   „Mein Freund Peter Scholl-Latour, den ich in vielen Kriegsgebieten getroffen habe, wurde 2014 im Alter von 90 Jahren und wenige Wochen vor seinem Tod zu seiner Lebenserfahrung beim Thema gleichgeschaltete Medien und Zensur gefragt. Er antwortete: ‚Paul Sethe, der ja ein ungemein konservativer Leitartikler war und fĂŒr die Welt und fĂŒr dieFAZ schrieb, hat mal vor vielen Jahren geschrieben: ‚Die Freiheit der Presse im Westen ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu publizieren, inzwischen sind es keine 200 mehr, inzwischen sind es nur noch 4 oder 5 Leute.‘
   Vier oder fĂŒnf Menschen bestimmen nach Auffassung von Peter Scholl-Latour also heute nur noch ĂŒber die vorherrschende Meinung. Meinungsvielfalt gibt es also ganz sicher nicht mehr. Und der von Peter Scholl-Latour erwĂ€hnte Paul Sethe, immerhin einer der GrĂŒndungsherausgeber der FAZ, wurde damals bei der FAZ abgesetzt, weil er nicht auf Linie war. Das Kanzleramt und die anderen Herausgeber ĂŒbten diesen Druck aus und die Wirtschaft. Denn die schaltete keine Anzeigen mehr in der FAZ, wollte so den Druck immer weiter erhöhen. Der damalige Chef der Salamander AG, Alexander Haffner, saß im FAZ- Förderausschuss und sagte ganz offen: ‚Die Zeitung ist von der Wirtschaft gegrĂŒndet worden 
‘. Und deren Interessen mĂŒssten sich darin widerspiegeln. FAZ-Herausgeber Sethe bekam also einen Fußtritt. Selbst im Bundestag wurde schon dargestellt (116. Sitzung), wie ein FAZHerausgeber ‚weggetreten‘ wurde.
   So erging es auch FAZ-Herausgeber JĂŒrgen Thern. Und so erging es nach 24 Jahren (davon 13 als Herausgeber) FAZ-Herausgeber Hugo MĂŒller-Vogg. An einem Dienstagnachmittag bekam er ĂŒberraschend seine KĂŒndigung. Der Herausgeber hat die GrĂŒnde fĂŒr seinen Rauswurf bis heute nicht erfahren. Bleibt der Eindruck aus diesem Buch: Hinter der FAZ steckt, wie wir gesehen haben, mitunter ein korrupter Kopf. Und der wird offenkundig gefördert und geschĂŒtzt, aber ganz sicher nicht entlassen. Denn die FAZ ist aus meiner subjektiven Sicht nicht so unparteiisch, neutral und unabhĂ€ngig, wie sie tut. Das gilt durchweg fĂŒr unsere Leitmedien. Vor die TĂŒr gesetzt werden jene, die unbequem sind oder eine abweichende Meinung haben. Das gilt fĂŒr Redakteure und auch fĂŒr Herausgeber oder Chefredakteure. Und es gilt fĂŒr alle anderen Leitmedien. Auch Alpha-Journalisten mĂŒssen eben stramm auf Kurs sein – sonst werden sie entsorgt.“

           TOPIC  Nr. 10/2014



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Die Medien und die Atlantiker 

  Karel van Wolferen lehrte an der UniversitĂ€t Amsterdam, ist Autor vieler BĂŒcher und arbeitete fĂŒr eine ganze Reihe international angesehener Zeitungen. FĂŒr ihn ist fast die gesamte europĂ€ische Medienszene gesteuert – z. B. durch „Atlantiker“. Am Beispiel des Absturzes des malaysischen Flugzeuges in der Ost-Ukraine beklagte er, in weiten Teilen der EuropĂ€ischen Union werde inzwischen „die Herangehensweise der angloamerikanischen Mainstream- Medien kopiert“, indem „Nachrichten“ prĂ€sentiert wĂŒrden, in denen Andeutungen und Verunglimpfungen die saubere Berichterstattung ersetzt hĂ€tten. In den Redaktionen sei es außerdem inzwischen nicht mehr ĂŒblich, regierungsamtlich gesetzte Linien zu hinterfragen. Warum werde der Anwesenheit zweier ukrainischer Kampfflugzeuge in der NĂ€he der malaysischen Maschine auf dem russischen Radar nicht nachgegangen? Warum habe die britische Rundfunk-Anstalt BBC einen bestĂ€tigenden Bericht von Dorfbewohnern, die ein anderes Flugzeug, einen Kampfflieger, kurz vor dem Zeitpunkt des Absturzes deutlich nahe bei dem Passagierflugzeug gesehen und Explosionen am Himmel gehört hĂ€tten, aus ihrem Archiv entfernt? Warum werde Michael Bociurkiw nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt, einem der ersten Inspektoren der Organisation fĂŒr Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), der intensiv die mit Maschinengewehrsalven durchsiebten Flugzeugteile untersucht hatte? Warum sind die Radar- und Funkverkehrs-Aufzeichnungen des Kiewer Flugsicherungs-Towers verschwunden? Van Wolferen sieht die Ursache vieler Unterlassungen und Ungereimtheiten bei den Medien darin, dass die Linie von denjenigen vorgegeben werde, die zu den „Atlantikern“ gerechnet werden. Es sind Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die eine enge Verzahnung zwischen Europa und den USA wĂŒnschen und dem Glauben anhangen „ohne Amerika geht nichts“. Zentrales Instrument dieses Glaubens sei die NATO, die zwar im Kalten Krieg ihren Sinn gehabt habe, inzwischen aber der US-Außenpolitik als Waffe diene, um zu verhindern, dass ein einiges Europa auf globaler Ebene zu einem machtpolitischen Konkurrenten fĂŒr die USA werde. Vor diesem Hintergrund macht es natĂŒrlich Sinn, eine Entfremdung der EuropĂ€ischen Union von Russland zu bewerkstelligen. Van Wolferens Fazit: „Was muss passieren, dass die EuropĂ€er aufwachen und erkennen, dass Washington mit dem Feuer spielt und aufgehört hat, der BeschĂŒtzer zu sein, auf den sie sich bisher immer verlassen haben, und stattdessen ihre Sicherheit gefĂ€hrdet?“ Dass die Interessen der Atlantiker eine breite Öffentlichkeit erreichen, dafĂŒr sorgen auch Journalisten, die in wichtigen Medien SchlĂŒsselpositionen inne haben. Das fand vor ein paar Jahren schon der Medienwissenschaftler Uwe KrĂŒger heraus. Er untersuchte das Netzwerk von teilweise miteinander verbundenen Organisationen, in dem sich bestimmte fĂŒhrende, fĂŒr die Meinungsbildung zentrale deutsche Journalisten bewegen. So ist beispielsweise Klaus-Dieter Frankenberger von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) Mitglied der Trilateralen Kommission, die wiederum mit der Bilderberg Gesellschaft verknĂŒpft ist. KrĂŒger fasste zusammen: „Am auffĂ€lligsten war der Befund, dass vier leitende Journalisten der ‚SĂŒddeutschen Zeitung‘ (Kornelius), der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘ (Frankenberger), der ‚Welt‘ (StĂŒrmer) und der ‚Zeit‘ (Joffe) stark in US- und NATO-affinen [=verwandten] Strukturen eingebunden sind.“ Zu denen gehören beispielsweise die MĂŒnchner Sicherheitskonferenz, das Aspen-Institut, die Atlantik- BrĂŒcke, der European Council on Foreign Relations und die Deutsche Atlantische Gesellschaft. Weitere Journalisten, die KrĂŒger in diesem Zusammenhang anspricht, sind Claus Kleber und Peter Frey (beide ZDF), Kai Diekmann (BILD) und Matthias Naß (DIE ZEIT).

       TOPIC  Nr. 10/2014



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 Was ist dran an den Nahtod-Erlebnissen? 

   Das Herz steht still, die Atmung setzt aus, das Gehirn arbeitet nicht mehr, alle medizinischen MessgerĂ€te zeigen nichts mehr an: Der Mensch ist aus dem Leben geschieden. Er wird fĂŒr tot erklĂ€rt. Seit Neuestem kann die Medizin wissenschaftlich abgesicherte Forschungsergebnisse vorlegen, dass dem nicht so ist. Ein Forscherteam um den amerikanischen Intensivmediziner Prof. Sam Parnia hat seit einigen Jahren versucht, den Tod systematisch zu erforschen. Dabei sind interessante Details zu Tage getreten. Ausgangspunkt fĂŒr die Forschungen waren Berichte von Menschen, die klinisch tot waren, dann aber doch wiederbelebt werden konnten. Sie berichteten, was sie in der Zeit bis zur Wiederbelebung erlebten. Unter anderem, dass sie ihren Körper verlassen hĂ€tten und von der Decke des Krankenzimmers aus beobachteten, was mit ihrem „toten“ Körper angestellt wurde.
   Parnia selbst hat als Intensiv-Mediziner in New York hunderte von klinisch Toten mit verschiedensten Techniken ins Leben zurĂŒckholen dĂŒrfen. Der weltweit anerkannte Experte im Bereich Reanimations-Forschung ist heute felsenfest davon ĂŒberzeugt, dass der Todesprozess angenommen. Er schildert beispielsweise in seinem Buch „Der Tod muss nicht das Ende sein“ (ISBN: 978-3-943416-36-7) den Fall eines 53-jĂ€hrigen EnglĂ€nders, der bei einer Außentemperatur von 10 Grad zu einer Party unterwegs war. Plötzlich brach er zusammen. Es dauerte dreieinhalb Stunden, bis die Retter vor Ort sein konnten und mit Wiederbelebungsversuchen begannen. Sie holten Arun Bhasin u. a. mit Herzdruck-Massage wieder zurĂŒck „ins Leben“. Nicht nur das. Die dreieinhalb Stunden „tot“ hatten dem Gehirn keinen nennenswerten Schaden zugefĂŒgt. Warum? Ein Wunder? Laut Parnia habe ihm die KĂ€lte das Leben gerettet, weil durch die schnelle AbkĂŒhlung des Körpers die AusschĂŒttung von Giftstoffen in den Gehirnzellen gebremst wurde. Wird das Gehirn nicht mehr durch ein schlagendes Herz mit Sauerstoff versorgt, setzt ein Vergiftungsprozess ein, der zum Zelltod im Gehirn fĂŒhrt. Nach jetzigen Erkenntnissen ist man dann wirklich tot, wenn diese Zellen restlos abgestorben sind. Doch bis zu diesem „Exitus“ kann viel Zeit vergehen.
   Parnia beschĂ€ftigte sich intensiv mit dem Absterben von Gehirnzellen und den GrĂŒnden dafĂŒr. Heute ist der Mediziner davon ĂŒberzeugt, dass das Bewusstsein des Menschen – Parnia nennt es das Selbst – noch lange nicht tot ist, wenn die medizinischen GerĂ€te keine KörperaktivitĂ€ten mehr melden. Deshalb gibt Parnia auch zu bedenken, dass eine frĂŒhe Entnahme von Organen fĂŒr eine Transplantation sehr problematisch sei. Dass der Mensch, insbesondere sein Selbst, noch lange nicht wirklich tot ist, obwohl Ärzte einen Tod attestieren, belegt Parnia damit, dass die Wiederbelebten von sonderbaren Erlebnissen berichten können. Solche Berichte lassen einfach den Schluss zu, das Selbst muss im Todesprozess noch „quicklebendig“ sein, kann nur keinen direkten Kontakt mehr mit der Außenwelt herstellen. Was erleben nun Menschen, die in einen Todesprozess eintreten?
   Seit in den 1980er Jahren die sogenannten Nahtod-Erlebnisse nĂ€her erforscht wurden, stellte sich heraus – auch bei BerĂŒcksichtigung historischer Berichte –, dass in verschiedenen Kulturen und Religionen die Erlebnisse im Todesprozess sich sehr Ă€hneln. Parnia schreibt in seinem Buch: „Die hĂ€ufigsten Merkmale waren bei allen Menschen, sowie an allen SchauplĂ€tzen und in allen Epochen die gleichen: eine außerkörperliche Erfahrung; die Wiedervereinigung mit verstorbenen Lieben; die Vision eines hellen Lichtes, einhergehend mit Freude und Frieden, und das Erleben einer Grenze oder Trennungslinie zwischen den Lebenden und den Toten.“ Doch haben das die Menschen, besser ihre Bewusstseine, nun „real“ erlebt?
   Kollegen von Parnia behaupten, diese Nahtod-Erlebnisse seien reine Halluzinationen. Angesichts des Stresses beim Sterben wĂŒrden im Gehirn körpereigene Drogen ausgeschĂŒttet, die zu Nahtod-Wahnvorstellungen fĂŒhrten – und das sei eben bei jedem Menschen gleich. Parnia legt in seinem Buch Belege vor, die dieser Deutung widersprechen. Als einen Beleg fĂŒhrt er an, Wiederbelebte könnten davon berichten, wie sich im Todesprozess ihr Bewusstsein vom Körper gelöst habe und sie von oben auf die AktivitĂ€ten der Ärzte an ihrem sterbenden Körper herabgeblickt hĂ€tten. Dabei konnten sie nach der Reanimation Beobachtungen schildern, die sie als noch Lebende gar nicht kennen konnten. Selbst wiederbelebte Kinder berichteten davon. Laut Parnia wĂŒrde dies gegen die Halluzinations-Theorie sprechen.
   Wie sind nun die sogenannten Nahtod-Erlebnisse aus Sicht der Bibel zu bewerten? In den meisten BĂŒchern, die sich mit dem Thema beschĂ€ftigen, z. B. von bekannten Autoren wie KĂŒbler-Ross oder Moody, werden die Erlebnisse – außer bei Selbstmord – als einfach nur herrlich beschrieben. Es bleibt die Botschaft hĂ€ngen: Man braucht vor dem Tod keine Angst zu haben. Er ist schön und angenehm. Auch Parnia beendet sein wissenschaftliches Buch mit der Behauptung: „Vorerst können wir jedoch sicher sein, dass wir Menschen den Tod nicht mehr zu fĂŒrchten brauchen.“
   Der amerikanische Herz-Spezialist Maurice S. Rawlings, der in den 1960er Jahren viele Menschen wiederbelebte, stellt in seinem Buch „Jenseits der Todeslinie“ eine andere Seite der Nahtod-Erlebnisse vor. Auch er befragte „Verstorbene“ nach der RĂŒckkehr ins Leben nach ihren Erlebnissen. Dabei stellte er fest, dass, wenn man die Wiederbelebten direkt nach der Reanimation befragte, sie sehr oft von schrecklichen und quĂ€lenden Höllen-Erlebnissen berichteten. Bei Befragungen nach Wochen oder Monaten traf man nur noch auf Wiederbelebte, die von schönen Erfahrungen erzĂ€hlten.
   Rawlings, der als glĂ€ubiger Christ von der Existenz von Himmel und Hölle ĂŒberzeugt war, nahm an, dass die schrecklichen Erlebnisse schnell verdrĂ€ngt wĂŒrden und etwaige schöne Erlebnisse in der Erinnerung haften blieben. Wie aktuell Parnia, so stellte auch Rawlings (er verstarb 2010) damals fest, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Wiederbelebten von Nahtod-Erlebnissen erzĂ€hlen kann. Warum das so ist, können weder Rawlings noch Parnia sicher sagen. Außerdem begegnete Rawlings der Fall eines tiefglĂ€ubigen Christen, der wegen einer „tödlichen“ Herzerkrankung drei Mal wiederbelebt wurde. Dieser Fall stimmte den christusglĂ€ubigen Kardiologen sehr nachdenklich. Bei der ersten RĂŒckkehr ins Leben berichtete der glĂ€ubige Christ von furchtbaren Erlebnissen in der Sterbephase, in den FĂ€llen danach von angenehmen.
   Professor Parnia ist wohl der erste, der versucht, wissenschaftlich die Nahtod-Erlebnisse zu erforschen – und das mit einem Forscherteam, das in mehreren LĂ€ndern arbeitet. Dabei gibt er zu, dass noch Vieles völlig unklar ist und weiter untersucht werden muss.
   Betrachtet man die bisher veröffentlichten Publikationenonen zu den Nahtod-Erlebnissen von verschiedenen Autoren, so kann man feststellen, dass trotz der durchaus vorhandenen Parallelen keine eindeutige GesetzmĂ€ĂŸigkeit bei den Nahtod-Erfahrungen festgestellt werden kann (s. den Rawlings-Fall des glĂ€ubigen Christen). Es bleibt noch eine gehörige Portion an Unsicherheit, welcher außerweltlichen RealitĂ€t man wirklich begegnet, wenn man in den Sterbeprozess eintritt.
   Bemerkenswert ist einerseits, dass eine betrĂ€chtliche Anzahl von Wiederbelebten nach den Nahtod-Erfahrungen ihr Leben total Ă€nderte und sich viel mehr fĂŒr „das Gute im Leben“ einsetzte. Andrerseits wird durch die Nahtod-Erlebnisse bei vielen das letzte Warnschild – die Angst vor dem Tod – weggerĂ€umt. Das bedeutet allerdings auch, dass diese Wiederbelebten fest davon ausgehen, in einem paradiesischen Himmel anzukommen und nicht in einer Hölle. Doch wer sich in seinem jetzigen Leben Jesus Christus nicht anvertraut, der wird nicht im Himmel ankommen. Positive Nahtod-Erlebnisse vernebeln das Nachdenken ĂŒber diese  ewigkeitswichtige Entscheidung. Mehr noch: Sie fĂŒhren aus biblischer Sicht in eine gefĂ€hrliche Irre. Parnia prĂ€sentiert in seinem Buch u. a. einen Nahtod-Erlebnisbericht, in dem eine junge Frau auf den „großen Gott vieler Religionen“ trifft und auf ein Wesen, das sich weigert, ein weiteres Erdenleben anzutreten (Reinkarnation) -- Nahtod-„Fakten“, die nun gar nicht zum biblischen Zeugnis passen.
   FĂŒr glĂ€ubige Christen sollte es nicht so wichtig sein, was ihnen im Todesprozess widerfĂ€hrt. Rawlings beendet sein Buch so: „Wer an Jesus glaubt, kann weder im Diesseits noch im Jenseits verlieren. Als Christ sind sie sicher und können sicher sterben.“

         TOPIC  Nr. 11/2014          



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 Bibeltreue Alternative zu Herrnhuter Losungen erschienen 

   Treue Leser der „Herrnhuter Losungen“ sind irritiert. Seit die Synode der Herrnhuter BrĂŒdergemeine die Segnung von Homo-Paaren erlaubt (s. TOPIC 10/2014), haben sie kein gutes GefĂŒhl mehr, die Losungen zu lesen. Dazu kommt, dass im Losungsbuch 2014 auch Texte der außerbiblischen Apokryphen eingebaut sind. Außerdem werden Kommentartexte aus dem katholischen Jugendkatechismus Youcat und von katholischen Mystikern wie Peter Dyckhoff verwendet.
   Doch jetzt gibt es erstmals in Deutschland eine Alternative zu den Herrnhuter Losungen. Die Paperback-Ausgabe trĂ€gt den Titel „Schwarzbrot 2015“. Sie wurde von der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen(Lage) in Kooperation mit dem Lichtzeichen Verlag (Lage) entwickelt. Beide Institutionen gehören zum konservativen Spektrum der Evangelikalen. Anlass, ein solches neues Losungsbuch herauszubringen, war die Entscheidung der Herrnhuter BrĂŒdergemeine in Bezug auf die Homo-Segnungen.
   Im „Schwarzbrot 2015“ finden sich ein geistliches Wort fĂŒr den Tag, eine Tageslese in der Bibel sowie einige Anregungen „zum Nachdenken“. Dazu ist unter jedem Tag ein freier Platz, um eigene Gedanken aufzuschreiben. Als besonderes „Bonbon“ wird jeden Sonntag ein biblisches RĂ€tsel angeboten. Die neue bibeltreue Alternative zu den Herrnhuter Losungen hat 200 Seiten und kostet ohne Versand 3,50 Euro.
Bei Sammelbestellungen ab 50 StĂŒck sind Rabatte möglich. Bestell-Telefon 05232-960120;
E-Mail: versand@lichtzeichen-shop.com

     TOPIC  Nr. 11/2014



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 DEA unterschĂ€tzt Charismatik 

   Nachdem die ARD-Fernsehdokumentation „Mission unter falscher Flagge – Radikale Christen in Deutschland“ im August 2014 ausgestrahlt wurde (TOPIC berichtete), hat nun Dr. Michael Diener im Namen der Deutschen Ev. Allianz (DEA) dazu offiziell Stellung genommen. Er wies die Kritik der Fernseh-Macher an charismatischen Gemeinden wie dem Gospel Forum in Stuttgart (Peter Wenz) und der Freien Christlichen Jugendgemeinschaftin LĂŒdenscheid (Walter Heidenreich) als zu großen Teilen ungerechtfertigt zurĂŒck. Dabei verteidigte Diener die Besonderheiten von charismatischen Gottesdiensten. Diese dĂŒrften auf keinen Fall wegen ihrer Andersartigkeit verurteilt und in ein schlechtes Licht gestellt werden.
   Diese angebliche harmlose Andersartigkeit ist keineswegs so harmlos, wie die DEA sie sehen will. TOPIC hat ĂŒber die Jahre Zeugnisse von GlĂ€ubigen gesammelt, die sowohl in Heidenreichs als auch Wenzes Gemeinden schlimme Erfahren machen mussten. Hier das Zeugnis von Gerhard W., der etliche Jahre quasi als rechte Hand von Peter Wenz fungierte:
   „Unter Handauflegung von Reinhard Bonnke wurde ich wie von einem Blitz getroffen nach hinten auf einen harten Steinboden geschleudert, wobei jegliches körperliche GefĂŒhl verschwunden war. Verletzt wurde ich bei diesem Sturz nicht. Bei einer anderen Handauflegung erlebte ich fĂŒr einige Sekunden, wie ich aus meinem Körper heraus schwebte und eine beglĂŒckende Schwerelosigkeit mich umfing. Gleichzeitig fiel ich nach hinten. Diese und andere PhĂ€nomene wie unkontrolliertes Lachen, heftiges Zucken und SchĂŒtteln, minutenlange Ohnmacht (Ruhen im Geist genannt) werden bekanntermaßen in charismatischen Gemeinden als besonderes Wirken des Heiligen Geistes charakterisiert. Persönlich operierte ich in meinem Dienst mit denselben KrĂ€ftewirkungen 

   Nach meinem Austritt aus der BGG Stuttgart [heute Gospel Forum] und Trennung von ihren falschen Lehren traten fĂŒr einige Zeit seltsame PhĂ€nomene bei mir auf, wie sie nachweislich bei Personen geschehen, die sich aus der Zauberei bzw. dem Satanismus lösen 

   Eines Morgens wurde ich plötzlich aus dem Schlaf gerissen, weil ich von einer starken Kraft im Zimmer regelrecht umgedreht und beim Aufstehen nach hinten gerissen wurde. Eine lĂ€hmende Strömung kam durch meinen Körper und Todesangst befiel meine Seele. Nur mit MĂŒhe konnte ich mich in ein anderes Zimmer an diesem Morgen schleppen. Immer wieder versuchte mich diese Kraft umzuwerfen oder nach unten zu ziehen. Eine nie erlebte SchwĂ€che befiel mich. Es folgten einige qualvolle NĂ€chte, die ich meist sitzend im Bett verbrachte, weil jedes Mal, wenn ich mich flach hinlegen wollte, „Etwas“ an mir zerrte, das mich hinab in ein „Grab“ ziehen wollte. So jedenfalls empfand ich es psychisch und physisch. In meiner Arbeit als Ingenieur war ich oft stark durch diese lĂ€hmenden Erscheinungen, die mit starkem Schwindel und mit Übelkeit verbunden waren, beeintrĂ€chtigt. Manchmal wurde ich fĂŒr Bruchteile von Sekunden aus meinem Körper gezogen und ich glaubte, nach hinten zu stĂŒrzen. Wochenlang hatte ich das schmerzhafte Empfinden, ein Messer wĂŒrde meinen RĂŒcken und meine Speiseröhre durchbohren. Eine grĂŒndliche medizinische Untersuchung erbrachte, dass kein organischer Befund vorliegt ... Aus der Sicht der BGG-Sekte sind solche Erscheinungen Folge bzw. Strafe fĂŒr die AbtrĂŒnnigen. Ich denke, die wenigen geschilderten Beispiele zeigen jedem nĂŒchternen Christen klar auf, dass es sich hierbei niemals um ein Wirken des Heiligen Geistes handeln kann. Es ist vielmehr eine grausige Schande, diese PhĂ€nomene dem Geist der Wahrheit, der Liebe und Sanftmut zuzuschreiben. Hier werden vielmehr direkt MĂ€chte aus dem tiefsten Abgrund angezapft und, weil das Ganze in Worte aus der Bibel eingepackt wird, von den verzauberten Massen als Wahrheit begeistert aufgenommen.
   Leider werden die geschilderten Tatsachen von vielen Geschwistern nicht ganz ernst genommen oder nicht richtig beurteilt oder eben ganz einfach verharmlost ... Von ganzem Herzen danke ich Jesus, dass er mich und meine Familie durch die Kraft seines Wortes aus dem Bannkreis religiöser MĂ€chte gezogen und wieder gesund an Geist, Leib und Seele gemacht hat. Wir sehen uns beschenkt mit neuer Freude an der gesunden biblischen Lehre und mit einem tiefen, inneren Frieden.“

       TOPIC  Nr. 11/2014



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 Ebola-Seuche und Land Grabbing: Man sieht nur, was man weiß 

   Was hat die Ebola-Seuche mit dem Bio-Sprit „E 10“ und der Finanzkrise von 2007 zu tun? Auf den ersten Blick nichts. Auf den ersten Blick. Auf der Frankfurter Buchmesse kann man jedes Jahr dasselbe Großplakat entdecken. Darauf ist zu lesen: „Man sieht nur, was man weiß!“ Deshalb mĂŒssen besonders Journalisten oftmals Informationen nachgehen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben mögen, die nach Spekulation und Verschwörungs-Theorie riechen. Doch dann ergeben sich plötzlich Verbindungen, man entdeckt ein verdecktes Bild hinter dem ersten oberflĂ€chlichen – weil man etwas weiß.    Am 23. Juli 2014 um halb zwei Uhr nachmittags veröffentlichte das Gesundheitsministerium von Sierra Leone eine kurze Meldung auf seiner Facebook-Seite: „Die Tulane-UniversitĂ€t wird wĂ€hrend des Ausbruchs von Ebola ihre Tests an Ebola stoppen.“ Seit Februar 2014 breitet sich in Westafrika, besonders in den Staaten Guinea, Sierra Leone und Liberia, eine völlig neue Variante des Ebola-Virus aus, die schon Tausenden einen schrecklichen Tod brachte.
   Einer der angesehensten und mit Preisen ausgezeichneten Virenforscher der Welt, der Amerikaner Prof. Nathan Wolfe, schreibt in seinem 2012 erschienenen Buch „Virus – die Wiederkehr der Seuchen“: Das Ebola-Virus habe nicht das Zeug, um eine Pandemie auszulösen. Doch das jetzt in Westafrika aufgetretene Virus hat das Zeug dazu – und es zeigt es. Gibt es eine ErklĂ€rung dafĂŒr? Die Virenforscher können bisher keine hundertprozentige vorlegen. Ein Kleinkind aus Guinea soll der Patient „0“ gewesen sein. Der zweijĂ€hrige Emile Quamouno habe sich irgendwie mit Ebola angesteckt
– heißt es. Wie? Man weiß es nicht.
   Nachweisbar ist – und darauf bezieht sich auch der Facebook-Eintrag des Gesundheits-Ministeriums von Sierra Leone –, dass die amerikanische UniversitĂ€tTulane mit Sitz in New Orleans seit mehreren Jahren Experimente mit Ebola-Viren in West-Afrika durchfĂŒhrt. Ziemlich gesichert ist auch, dass die Tulane-Forscher mit Forschern der US-Armee, die sich mit Biowaffen beschĂ€ftigen (US Army Medical Research Institute of Infectious Diseases), zusammengearbeitet haben. Könnte nicht auch bei diesen Experimenten etwas schief gegangen sein? Möglicherweise gezielt schief?
   Bei einer Internet-Recherche ergeben sich ZusammenhĂ€nge zwischen der Tulane-UniversitĂ€t, dem US-MilitĂ€r, einer amerikanischen Firma namens Sarepta Therapeutics und einer kanadischen Firma mit Namen Tekmira. Beide Firmen arbeiten an einem Impfstoff gegen Ebola, und Tekmira soll nach Mitteilung eines Fachblattes dabei schon sehr weit gekommen sein. Nach Auskunft des kanadischen Fachmagazins Biotechnology Focus hat Tekmira vom US-Verteidigungsministerium fĂŒr seine Forschungen einen 140-Millionen-US-Dollar-Vertrag erhalten. Das wirft Fragen auf. Welchen tatsĂ€chlichen Auftrag hatten die zivilen und militĂ€rischen Viren-Forscher in Westafrika? Entwicklung eines Impfstoffes? Erforschung einer Bio-Waffe? Oder geht es um noch etwas ganz anderes?
   Zum Beginn der Ebola-Krise erhielt Tekmira eine Finanzspritze von 1,5 Millionen US-Dollar vom amerikanischen Agrarmulti Monsanto, der u. a. genmanipuliertes Saatgut vertreibt. Serepta Therapeutics bekam zur gleichen Zeit einen neuen leitenden wissenschaftlichen Mitarbeiter, der ĂŒber Umwegen ebenfalls mit Monsanto in Verbindung steht. Welches Interesse hat Monsanto plötzlich an diesen beiden Biotechnologie-Firmen? Haben dabei auch die Forschungsergebnisse in Bezug auf die Ebola-Seuche eine Rolle gespielt?
   Man sieht nur, was man weiß. Rund 90 Prozent der landwirtschaftlichen FlĂ€che der Welt sind bereits genutzt. Eine der letzten großen FlĂ€chenreserven auf diesem Globus erstreckt sich von Westafrika halbmondförmig mitten durch den afrikanischen Kontinent: 4 Millionen Quadratkilometer gutes Ackerland, das bisher nur zu 10 Prozent genutzt wird. Seit Jahren versuchen Investoren aus aller Welt, LandflĂ€chen in Afrika aufzukaufen oder auf lange Zeit zu pachten. Wie die Deutsche Gesellschaft fĂŒr Internationale Zusammenarbeit berichtet, haben Investoren ĂŒberall auf der Welt – mit Schwerpunkt Afrika – die doppelte FlĂ€che Deutschlands aufgekauft oder gepachtet, um diese fĂŒr sich nutzbar zu machen. Mittlerweile gibt es fĂŒr diesen Landaufkauf auch ein Fachwort: Land Grabbing (Land-Grapscherei). Schaut man in die LĂ€nder Sierra Leone, Guinea und Liberia, besitzen diese internationalen Land-Grapscher schon große Teile dieser LĂ€nder – in Sierra Leone die HĂ€lfte (!) der landwirtschaftlich nutzbaren FlĂ€che. Auf Platz 1 der Investoren-Liste fĂŒr Land Grabbing stehen die USA, aber auch Europa, Asien, China, Indien und Russland sind zu finden. Die Folge dieser Land-Grapschereien sind verheerend. Kleinbauern wird mit Hilfe von eigenen korrupten Politikern ihr Land abgeluchst und internationalen Investoren zugeschanzt. In Sierra Leone beispielsweise pachtete der Schweizer Konzern Addax & Oryx eine LandflĂ€che von 44.000 Hektar. Dort wird jetzt Zuckerrohr angebaut, das zur Gewinnung von Bio-Treibstoff benötigt wird. Diese 44.000 Hektar ernĂ€hrten frĂŒher 30.000 Menschen – jetzt nicht mehr. Lediglich 1.500 von ihnen haben jetzt dort ein geregeltes Einkommen durch einen Addax-Job, wie die NachDenkSeiten(30.10.13) im Internet berichten.
   2009 sagte die recht umstrittene Investment-Legende George Soros: „Ich bin davon ĂŒberzeugt, dass landwirtschaftliche FlĂ€chen eine der besten Investitionen unserer Epoche sein werden.“ Nach der Finanzkrise 2007 suchen Investoren ĂŒberall auf der Welt nach sicheren Geldanlagen. Eine der sichersten und gewinnbringenden ist der Aufkauf von Land und dessen Nutzung. Angesichts des Land Grabbing in Afrika stellt sich die Frage: Könnte die mysteriöse Ebola-Seuche in Westafrika dabei eine Rolle spielen? Wenn dieser Teil Afrikas durch die Seuche ziemlich entvölkert wĂŒrde, hĂ€tte das fĂŒr die Investoren große Vorteile. Wenn nicht, mĂŒsste man stets damit rechnen, dass die verarmte und hungernde Bevölkerung aufstehen und um ihr Land kĂ€mpfen wĂŒrde. Das wĂŒrde die Investitionen gefĂ€hrden. Zugegeben: Diese Spekulation ist zynisch und setzt voraus, dass die Ebola-Seuche gezielt in die Wege geleitet wurde, um Agrar-Multis und den dahinter stehenden Geldgebern den Weg zu ebnen. Andrerseits: Ein immer wieder zu erwartender Ausbruch von Ebola und anderer Seuchen in dieser Gegend könnte auch nicht im Sinne der Investoren sein. Diese Gefahrenherde zu bekĂ€mpfen oder auszuschalten, dĂŒrfte auch im Sinne der auslĂ€ndischen Geldgeber sein.
   Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in Westafrika entwickeln wird. Doch die Tatsache, dass die USA – zumindest offiziell – statt medizinisches Personal 3.000 Soldaten nach Westafrika abgeordnet haben, deutet eher darauf hin, dass hier auslĂ€ndische Investitionen abgesichert und beschĂŒtzt werden sollen, als der sterbenden Bevölkerung wirklich zu helfen.

         TOPIC  Nr. 11/2014



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Und die Bibel hat doch recht  

  2010 wurde in der Provinz Alberta in Kanada ein sensationeller Fund gemacht. Auf mehreren Quadratkilometern entdeckten Wissenschaftler in Schichten, die bis zu 70 Meter dick sind, zahlreiche Skelette von Dinosauriern. Diese Schichten enthalten auch Fossilien von anderen Tieren, wie Fischen, Schildkröten und Krokodilen sowie von etlichen Pflanzen. Diese Alberta-FundstĂ€tte ist bisher die grĂ¶ĂŸte Ansammlung von Saurier-Fossilien, und zwar von speziellen Horn-Sauriern (Ceratopsidae), in der Welt. Doch wie kommt es, dass in diesem Saurier-Park im sĂŒdlichen Alberta so viele Saurier-Fossile auf einmal zu finden sind? Ganz dicht gedrĂ€ngt und sogar ĂŒbereinanderliegend?
  Die gĂ€ngige ErklĂ€rung ist, dass diese Tiere von einer Art Tsunami ĂŒberrascht wurden und den Tod fanden. Bleibt man bei dieser Theorie, so mĂŒsste der Tsunami den gesamten nordamerikanischen Kontinent ĂŒberflutet haben, denn man findet Hornsaurier-LagerstĂ€tten in gesamt Nordamerika bis hin nach Mexiko. Doch kann es wirklich ein Tsunami gewesen sein? Die Tsunami-Katastrophe 2004 in Thailand hat gezeigt, dass ein Tsunami in der Regel keine große und dicke Schlammschicht hinterlĂ€sst. Das bedeutet: Die Saurier hĂ€tten in einer anderer Einbettung gefunden werden mĂŒssen als in der, die man vorfand.
  Was könnte also die Ursache fĂŒr den Massentod der Saurier in Kanada und Nordamerika gewesen sein? Wissenschaftler des weltweit bekannten Royal Tyrrell Museum im kanadischen Drumheller, in dem 40 vollstĂ€ndige Dinosaurier-Skelette ausgestellt sind, rĂ€umten ein, dass der Massentod der Saurier auch durch eine gigantische Flutkatastrophe unbekannter Ursache ausgelöst worden sein könnte. Doch woher kam sie und brachte so viel Erdmaterial mit, dass daraus diese 70 Meter dicken Schichten entstanden?
   Seit Anfang 2014 halten Wissenschaftler einen ziemlich beweiskrĂ€ftigen Hinweis in den HĂ€nden, der eine Vermutung bestĂ€tigt, die Geologen schon lange hegten: In der Tiefe der Erde befinden sich gigantische Massen von Wasser. Mehr Wasser, als es auf der ErdoberflĂ€che gibt.
  Hinweis fĂŒr diese Annahme ist ein Mini-Diamant, den man in Brasilien fand und der von Wissenschaftlern untersucht wurde. In diesem Diamant entdeckten sie das Mineral Ringwoodit. Dieses Mineral wurde bisher nur in Meteoriten nachgewiesen oder im Labor erzeugt – doch niemals als natĂŒrliche Form in oder auf der Erde gefunden. Ringwoodit entsteht nur unter extremsten DruckverhĂ€ltnissen, wie sie beispielsweise in der Tiefe der Erde vorherrschen. Dieses Ringwoodit nun kann sehr viel Wasser speichern, was man auch bei dem Mineral in dem Brasilien-Diamant nachweisen konnte. Wissenschaftler wissen heute, dass, wenn Ringwoodit langsam an die ErdoberflĂ€che kommt, es sich in ein banales, unauffĂ€lliges Mineral verwandelt. Dieser Diamant aus Brasilien muss nun aus irgendwelchen GrĂŒnden sehr schnell – wahrscheinlich durch einen Vulkanausbruch – an die ErdoberflĂ€che gekommen sein. Fest steht: Das Ringwoodit in diesem Diamant zeigt, dass es im Erdinneren – man vermutet in 500 Kilometern Tiefe – sehr viel Wasser gibt.
  Bibelleser werden angesichts des Auffindens des Massengrabes der Dinosaurier in Kanada und der mutmaßlichen Wassermassen im Erdinneren hellhörig werden. Könnten die Dinosaurier nicht durch die in der Bibel beschriebene Sintflut ums Leben gekommen sein? Durch Wassermassen, die aus der Erde heraussprudelten und dadurch Schlamm mit sich fĂŒhrten und die Saurier begruben? Im 1. Mose-Buch im Kapitel 7 finden sich ab Vers 11 folgende Aussagen: „Im 600. Lebensjahr Noahs, am 17. Tag des zweiten Monats, an diesem Tag brachen alle Quellen der großen Tiefe auf, und die Fenster des Himmels öffneten sich. Und es regnete auf der Erde 40 Tage und 40 NĂ€chte lang.“ Die Bibel spricht an dieser Stelle von Quellen „in großer Tiefe“. Es mĂŒssen Wassermassen von gigantischer Menge gewesen sein, die plötzlich aus der Erde herausquollen. Es war Wasser, von dem man bis vor Kurzem annahm, dass es in den Tiefen der Erde gar nicht existiert. Nun muss die Wissenschaft jedoch davon ausgehen. Wenn tatsĂ€chlich die „Quellen der großen Tiefe“ zur Zeit Noahs aufgebrochen sind, dann mĂŒssten eigentlich Spuren dieser Wassermassen auf der Erde nachzuweisen sein. Denn das Wasser aus der Tiefe wird sich an der ErdoberflĂ€che irgendwie einen Weg gesucht und dabei Spuren hinterlassen haben.
  Der Diplom-Ingenieur und TOPIC-Leser Matthias Krause, der TOPIC schon mehrfach Material seiner Forschungen zur VerfĂŒgung stellte (z. B.: „Die 1-3-7-Signatur der Schöpfung“ / TOPIC 12/2010), ist dieser Frage nachgegangen. Sind die Erd-Öffnungen solcher „Quellen aus der Tiefe“ nachweisbar und gigantisch große Fließspuren auf der ErdoberflĂ€che festzustellen? FĂŒr dieses Unterfangen wertete Krause Satelliten- und Luftbilder von Google Earth aus, die die OberflĂ€che der Erde plastisch darstellen können. Google Earth ist ein Computerprogramm, das sich jeder PC-Besitzer aus dem Internet gratis herunterladen kann. Mit ihm ist man in der Lage, Teile der ErdoberflĂ€che aus der Perspektive des Weltalls zu betrachten. Krause entdeckte z. B. auf dem afrikanischen Kontinent an mehreren Stellen „Brunnen der Tiefe“, von denen klar erkennbare Strömungslinien ausgehen. Sowohl in Mauretanien, Libyen als auch in Ägypten sind immer wieder diese Strukturen auszumachen. Nicht ĂŒberall auf der Erdkugel sind solche Fließlinien so gut zu erkennen wie in Afrika oder auch in SĂŒdamerika. Das liegt daran, dass die FlĂ€chen, die man aus der Weltall-Perspektive betrachtet, unbewachsen sein mĂŒssen, um die geologischen Strukturen zu entdecken. Laut Krause findet man in der geologischen Fachliteratur kaum Hinweise auf die fĂŒr jedermann sichtbaren Fließlinien an der ErdoberflĂ€che. Der Grund liegt einfach darin, dass Geologen nicht an die biblische Sintflut glauben.
  Ein endgĂŒltiger Beweis fĂŒr die Sintflut sind die Google Earth-Bilder gleichwohl nicht. Aber Ă€hnlich wie beim Fund des brasilianischen Mini-Diamanten mit dem eingeschlossenen Ringwoodit sind sie ein ernst zu nehmender Hinweis dafĂŒr, dass die Bibel doch recht hat – auch in historischer wie wissenschaftlicher Sicht.

         TOPIC  Nr. 12/2014



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 Wird die kath. Kirche evangelikaler? 

  Was Papst Franziskus durch private GesprĂ€che mit Vertretern des evangelikalen Lagers und der Weltweiten Ev. Allianz (WEA) schon vorbereitet hat (s. TOPIC 8/2014), nimmt jetzt offizielle Formen an. Anfang November war eine 22-köpfige Delegation der WEA in Rom, um mit verschiedenen pĂ€pstlichen RĂ€ten und Papst Franziskus konkrete Schritte der Zusammenarbeit zu vereinbaren. Gemeinsame AusschĂŒsse in Sachen Menschenhandel, Verbreitung von Landminen und Kleinwaffen, in Bezug auf Nuklearwaffen sowie Religionsfreiheit sollen aktiv werden. Kurzum: Es geht auch um den Beitrag von Christen fĂŒr eine bessere Welt und den Einsatz fĂŒr christliche Werte.
  Wie der zum Ende des Jahres ausscheidende GeneralsekretĂ€r der WEA, Dr. Geoff Tunnicliffe, in einer Grundsatzrede beim WEA-Treffen im Vatikan sagte, habe jetzt eine neue Ära in den Beziehungen von Evangelikalen und der römisch-katholischen Kirche begonnen. Doch worin besteht diese neue Ära? DarĂŒber sprach TOPIC mit dem Vorsitzenden der Theologischen Kommission der  WEA, Prof. Dr. Thomas Schirrmacher.
  Der Bonner Theologe zeigte sich zögerlich, schon jetzt von einer neuen Ära zu sprechen. Das könne man wohl eher in 15, 20 Jahren beurteilen. Allerdings sei es so, dass schon in der Amtszeit des deutschen Papstes Benedikt XVI. die kath. Kirche auf die Evangelikalen zugegangen sei. EnttĂ€uscht von den liberalen Positionen der protestantischen Kirchen im Ökumenischen Rat der Kirchen(ÖRK), habe man sich nach GesprĂ€chspartnern umgeschaut, die eher auf der konservativen Linie lĂ€gen wie man selbst. Dieses Zugehen auf die Evangelikalen habe Papst Franziskus dann weiter beschleunigt. Schirrmacher sieht in den Begegnungen zwischen der WEA und Vertretern des Vatikans die Chance, ein klares protestantisches Zeugnis zu geben, biblische Positionen unmissverstĂ€ndlich vorzutragen. Schirrmacher: „Wir sind auch den Katholiken schuldig, Zeugnis von unserem Glauben zu geben und die Offenheit auf Seiten der GesprĂ€chspartner ist groß!“ Laut dem WEA-Theologen ist der evangelikale Einfluss auf die kath. Kirche grĂ¶ĂŸer als umgekehrt. Die Bedrohung fĂŒr Evangelikale komme derzeit weltweit aus der liberalen Theologie, nicht aus Rom. Grundlage der evangelikal-katholischen Zusammenarbeit sei, dass man noch nie offener und ehrlicher Gemeinsamkeiten und Unterschiede diskutiert habe.
 Wie Schirrmacher weiter berichtet, nehme man hierzulande kaum zur Kenntnis, dass die theologischen Akzente in der weltweiten Christenheit heute mehr und mehr aus dem globalen SĂŒden kommen. Und dort sei man sehr konservativ und bibeltreu. Katholische Priester wĂŒrden in Afrika und Asien bibeltreuer ausgebildet als hierzulande. Wie immer man das Aufeinanderzugehen auch bewerten möge, fest stehe eines, so Schirrmacher: Der Druck auf Evangelikale durch die kath. Kirche – besonders in SĂŒdamerika – habe durch den Dialog spĂŒrbar abgenommen.
  Ăœberhaupt, so Schirrmacher, haben die Evangelikalen auf der WeltbĂŒhne an Bedeutung gewonnen. So komme mittlerweile sogar die UNO auf die WEA zu und bitte sie, bei dem einen oder anderen Projekt mitzumachen, wie jĂŒngst bei der FlĂŒchtlings-Problematik. Laut Schirrmacher handle man bei solchen UN-Projekten mehr als politischer BĂŒrger, weniger als Christ mit biblischem Auftrag. Allerdings sei es auch so, dass, wenn man bei solchen Projekten mitmache, die WEA in anderen Fragen, z. B. in Bezug auf die BekĂ€mpfung von Christenverfolgung, auf politischer Ebene viel eher gehört werde. Außerdem böten sich bei dieser Zusammenarbeit viele Möglichkeiten, den EntscheidungstrĂ€gern auf höchster politischer Ebene das Evangelium zu bezeugen.
  Nach EinschĂ€tzung von Schirrmacher werde der Internationale Rat der WEA in KĂŒrze wohl einen Theologen aus dem globalen SĂŒden als Nachfolger fĂŒr Tunnicliffe wĂ€hlen. Aus der SĂŒdhalbkugel heraus werde sowieso mehr und mehr die globale evangelikale Kirchenpolitik gesteuert. Das werde dann auch bedeuten, dass ein weiterer „Sargnagel“ fĂŒr gemĂ€ĂŸigt kritische Positionen innerhalb der WEA eingeschlagen werde. Eine solche mögliche StĂ€rkung der konservativen theologischen Seite habe dann auch Auswirkungen auf den Dialog mit der kath. Kirche. Der werde jetzt mit einer speziellen „Working Group“ (Arbeitsgruppe) fortgesetzt. Dabei befinde sich auf der WEA-Seite die Theol. Kommission der WEA mit Prof. Schirrmacher an der Spitze und auf kath. Seite etwa fĂŒnf hochrangige Vatikan-Vertreter, die aber noch nicht bekannt seien.

         TOPIC  Nr. 12/2014



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 Wohin driftet die Menschheit? 

  Vielen Menschen ist die eigentliche Dramatik der derzeitigen Weltlage in keinster Weise bewusst. Die Wochenzeitung Die Zeit brachte es vor Kurzem so auf den Punkt: „Wir erleben gleichzeitig das Ende des Wachstums und den Beginn eines Zeitalters, in dem Maschinen eine neue Zeit des Wohlstands einlĂ€uten.“ Tatsache ist, viele angesehene Ökonomen sehen die Welt am Ende einer wirtschaftlichen Entwicklung. Sie sprechen davon, die industrielle Revolution, die vor etwa 250 Jahren mit der Erfindung der Dampfmaschine und des Webstuhls begann, werde eine einmalige Episode in der Menschheitsgeschichte sein. Nach der Erfindung des Computers sei nĂ€mlich keine neue technische Generation mehr gekommen, die die Menschheit wirtschaftlich weitergebracht und somit fĂŒr Massenarbeit gesorgt hĂ€tte. Die Entwicklung auf dem Unterhaltungs- und Kommunikationsmarkt in den letzten Jahren hĂ€tte lĂ€ngst nicht die wirtschaftliche Wucht wie die Entdeckung des elektrischen Lichtes oder die Erfindung der Wassertoilette.
  Ist die Weltwirtschaft am Ende? Dass dem tatsĂ€chlich so sein könnte, darauf verweist noch ein anderer Umstand. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist auf diesem Globus sehr viel Geld verdient worden. So horteten beispielsweise börsengehandelte Unternehmen in den USA 2011 rund 3,7 Billionen Euro in bar auf ihren Konten. Sie investierten dieses Kapital nicht in die Erforschung von neuen Produkten. Warum nicht? Weil es vielleicht fast schon alles gibt fĂŒr ein angenehmes Leben auf dieser Erde: Waschmaschinen, Autos, Kaffeeautomaten, Navis, Smartphones – was soll noch Wesentliches kommen?
  Kommen werde eine Entwicklung, die fĂŒr die Menschheit genauso bahnbrechend sein werde wie die industrielle Revolution, sagen angesehene Zukunftsforscher wie die Amerikaner Erik Brynjolfsson und Andrew McAfee. Ihr Buch „Das zweite Maschinen-Zeitalter“ begeistert im Moment viele Manager-Etagen. In einem Interview mit der deutschen Zeitung Die Welt (15.2.2014) beschrieb Brynjolfsson dieses Maschinen-Zeitalter so: „Wir erleben gerade die AnfĂ€nge maschineller Intelligenz 
 Maschinen, die reden können, die Probleme lösen können, die gehen können, die Dinge erledigen können. Das ist eine richtig große Sache 
 Im ersten Maschinenzeitalter ging es darum, Muskelkraft zu automatisieren. Jetzt, im zweiten Maschinenzeitalter, wird es darum gehen, kognitive [erkenntnismĂ€ĂŸige] Arbeit zu automatisieren.“
  Doch wird dieses angekĂŒndigte zweite Maschinen-Zeitalter die Menschheit frisch beglĂŒcken können? Wohl kaum, denn: Laut einer Studie der angesehenen britischen Forschungsgemeinschaft Oxford Martin School wird dieser neue Schub der Automatisierung des menschlichen Lebens in den USA jeden zweiten Arbeitsplatz vernichten. In mehreren Wellen werden die intelligenten Maschinen zuerst Arbeiter im Logistikund Transportbereich ersetzen, dann die Arbeiten der BĂŒro- und Verwaltungsangestellten ĂŒbernehmen und spĂ€ter auch in das Bildungs- und Gesundheitswesen vordringen.
  Mögen die Aussichten auf ein neues maschinelles Zeitalter bei einigen Euphorie auslösen, dem grĂ¶ĂŸeren Teil der Menschheit werden sie wohl eher einen Schauer ĂŒber den RĂŒcken jagen. 

         TOPIC  Nr. 12/2014



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 Erster Mensch mit implantierten Bezahl-Chips in den HĂ€nden 

  Menschen mit implantierten Mikrochips im Körper gibt es schon seit LĂ€ngerem. Bisher wurden solche Chips fĂŒr Sicherheitskontrollen oder medizinische Zwecke eingepflanzt. Laut dem hollĂ€ndischen Internet-Unternehmer Martijn Wismeijer haben sich bisher etwa 500 Menschen auf der Welt solche Chips einpflanzen lassen. Wie er in einem GesprĂ€ch mit TOPIC sagte, sei er jedoch der erste Mensch, der sich in jede Hand einen Chip einspritzen ließ, der sich fĂŒr die bargeldlose Internet-WĂ€hrung Bitcoin (s. TOPIC 12/2013) eigne. Wismeijer will durch die Chip-Verpflanzung das kontaktlose Bezahlen mit Bitcoins vorantreiben. Die Bitcoin-WĂ€hrung kennt weder Scheine noch MĂŒnzen. Sie existiert rein virtuell nur fĂŒr Computer und im Internet. Bitcoins („Bit“ kleinste Speichereinheit im Computer; „coin“, engl. fĂŒr „MĂŒnze“) sind mit herkömmlichen WĂ€hrungen an Bitcoin-Börsen zu erwerben oder man bietet Waren und Dienstleistungen an, die nur in Bitcoins abgerechnet werden. Bisher fristet die Bitcoin-WĂ€hrung noch ein ziemliches Schattendasein und wird nur hier und da in der Computer- und Internetwelt verwendet. Genau das will Wismeijer Ă€ndern.
  Der zwölf mal zwei Millimeter große Glas-Chip wurde Wismeijer und einigen seiner Mitstreiter am 3. November 2014 eingepflanzt. Dieser Chip soll „biologisch vertrĂ€glich“ sein und hat eine Speicher-QualitĂ€t von 888 Bits. Er funktioniert wie eine Art Sparkonto. Will man per Chip mit Bitcoins bezahlen, so sendet der Chip Daten an ein Smartphone, das als ZahlungsgerĂ€t fungiert und das Zahlungsmittel vom Chip weitergibt.
  Bibelleser werden angesichts dieser Information aufhorchen. Denn fĂŒr die letzte Phase der Weltgeschichte kĂŒndigt die Bibel eine Form des Kaufens und Bezahlens an, deren technische Umsetzung diese neuen Bezahl-Chips in den HĂ€nden widerspiegeln.
  In dem von der Bibel (Offenbarung Kapitel 13 ab Vers 16) beschriebenen Zeitabschnitt wird man nur durch ein Zeichen an Hand oder Stirn kaufen und verkaufen können. Dieses Zeichen an Hand oder Stirn ist laut Bibel durch eine Zahl markiert: 666. Diese Zahl steht fĂŒr den Namen des Antichristen.
   Wenige Tage, nachdem die Medien ĂŒber die Bezahl Bezahlchips in den HĂ€nden von Martijn Wismeijer berichteten, warb der weltberĂŒhmte Harvard-Professor und Ökonom Ken Rogoff dafĂŒr, Bargeld ganz abzuschaffen. Hintergrund dieser Äußerung Rogoffs ist der derzeitige Umstand, dass BĂŒrger ĂŒberall auf der Welt große Mengen an Spargeld – und außerhalb der Banken auch in bar – horten. Das sorge u. a. dafĂŒr, dass die Weltwirtschaft nicht so anspringe, wie sie sollte. HĂ€tte der Staat eine lĂŒckenlose Kontrolle ĂŒber das gesamte Geldvermögen der BĂŒrger, könne er durch Steuern oder Strafzinsen dafĂŒr sorgen, dass BĂŒrger ihr Geld lieber ausgeben, als es zurĂŒckzulegen und es damit Schritt fĂŒr Schritt zu verlieren. Es ist klar: Wenn ein völlig bargeldloses Geldsystem kommen sollte, dann wĂ€ren solche Chips, wie Wismeijer sie trĂ€gt, durchaus nĂŒtzlich – möglicherweise sogar unumgĂ€nglich.

       TOPIC  Nr. 12/2014



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z.B. 34. Jahrgang - Nr.01 Januar 2014

Die Themen: 2014: Eine Welt im Umbruch. - Koreanische SaRang-Kirche wĂŒnscht Partnerschaft mit Bibelseminar Bonn. - US-MilitĂ€r bekĂ€mpft intern den christlichen Glauben. - Gegendarstellung. - Gideonbund fĂŒhrt 2014 neue BibelĂŒbersetzungen ein. - IWF arbeitet bereits an einer Art Weltregierung. -  Neues Buch prĂ€sentiert neue Fakten zu den TerroranschlĂ€gen von 2001. - PhĂ€nomene an Sonne und Erde geben RĂ€tsel auf. - Wissenschaft: Hirnforscher widersprechen Gender Mainstreaming. - Studie: Gottesglaube schĂŒtzt vor Sucht. - Radikaler Islam: Wer kĂ€mpft gegen wen? - AfD-Chef Lucke privat. - Stromausfall: Experten rechnen mit dem Super-Gau fĂŒr Europa. - Wird Gott aus der neuen Schweizer Nationalhymne gestrichen werden?



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z.B. 34. Jahrgang - Nr. 02  Februar 2014

Die Themen: Erste Studie ĂŒber die „Theologie“ von Joyce Meyer erschienen. - Satan wird ein freundliches Image verpasst. – GlĂ€serne Deutsche: Banken dĂŒrfen jetzt Religionszugehörigkeit abfragen. - Glaube an Jesus bewahrte vor Vergewaltigung. - England: Angriffe auf christliche Geistliche mehren sich. - Uralte Tontafel entfacht Diskussion zur Sintflut. - Schweizer Kinder sollen entchristlicht werden. - Homo-Blatt wĂ€hlt Papst zum „Mann des Jahres“. - Wie ein TOPIC-Artikel zur Spiegel-Story wurde. - Abgeordnete bekommen Gerechtigkeitsbibel. - Wird Frankreich zu einem Muster-Freimaurer-Staat? – Sinkende Moral bei den HĂŒtern der US-Atomraketen. – GefĂ€hrliche Spezialtruppe der NSA ist auch in Darmstadt stationiert. – Gesundheitssysteme in der EU stehen vor starken VerĂ€nderungen. - SEPA: Was TOPIC-Leser jetzt beachten mĂŒssen. – Kulturkamp: Minderheiten versuchen, Europa zu verĂ€ndern. - Heute wird erbarmungslos geschieden. - Was wird in der Ukraine wirklich gespielt?



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z.B. 34. Jahrgang - Nr. 03  MĂ€rz 2014

Die Themen: Durch Kollektiverziehung auf dem Weg zum neuen Menschen. - Yonggi Cho muss ins GefĂ€ngnis. – Aktuelle Studie zu „Entkehrten“. - Christen der Bibelgemeinde Pforzheim werden von ev. Kirche diskriminiert. – Missionarische BroschĂŒre „Ein Brief fĂŒr Dich“ ist ein Dauerbrenner. – Auf Gott versuchen folgte Tod. - Ev. Kirche wirtschaftet sich immer weiter herunter. - Wieder Gefahr am Finanzhimmel. - HintergrĂŒnde zum Ukraine-Konflikt. – Schwierige Lage der Christen in Syrien und im ganzen Nahen Osten. - Deutschland ist beliebt und erfolgreich. – Adidas-Sportler dĂŒrfen keine Scientologen sein. – Chemtrails und Geo-Engineering: Was ist los am Himmel? - Chemtrails: Mitverursacher von Alzheimer? - USA: Brutale KinderkĂ€mpfe im KĂ€fig.



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z.B. 34. Jahrgang - Nr. 04  April 2014

Die Themen: Prophetie ist keine Zeitungs-Exegese. – Deutsche Ev. Allianz fördert gigantischen ökumenischen Prozess. - Sinn des Lebens immer weniger gefragt. - Koran-Jesus: kein Gottessohn, keine Kreuzigung, keine Auferstehung. – Ist ein „Wissen“ um eine Unsterblichkeit angeboren? – Wie bei Evangelikalen die Homo-SĂŒnde entschĂ€rft wird. - Bibelcenter verzeichnet Rekord. – Fukushima: Stirbt der Pazifische Ozean? – Aktive Sterbehilfe: Selbstmord ist kein natĂŒrlicher Todeswunsch. - ZĂŒndeln fĂŒr einen 3. Weltkrieg? – Putin offenbart in einer Rede interessante weltpolitische Details. - Was wird in der Ukraine wirklich gespielt? - Bildungsplan in Baden-WĂŒrttemberg: KinderschĂ€nder wittern Morgenluft. - Arabische Liga will keinen jĂŒdischen Staat. - Zypern: EU wollte auch an die Kleinsparer.



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z.B. 34. Jahrgang - Nr. 05  Mai 2014

Die Themen: Vorsicht bei Bibelfilmen. - Neues aus der evangelikalen Medienwelt. - Evangelikale vertuschen MissbrauchsfĂ€lle. - Transformations-Theologie zerreißt ev. Allianz. - Bei Amerikanern: Homos beliebter als Fromme. - Hoher Stressfaktor bei christlichen Familien. - „Buch der SprĂŒche“ und Charakterbildung. - HintergrĂŒnde zum Ukraine-Konflikt. - Transatlantische Freihandelszone. - Esoterik erhöht Scheidungsrate. - Moderne Medien verĂ€ndern Leseverhalten. - Seelsorge bei Mossad-Agenten. - Moral per Pille. - Feng Shui: Geisterhochzeiten in China. - Aktuelle Lage: Unheimliche Parallelen zu frĂŒher. - Weltkrieg oder geopolitischer Schachzug? - Chemtrails und Bundesumweltamt



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z.B. 34. Jahrgang - Nr. 06  Juni 2014

Die Themen: Die Homosexualisierung der Schule. - Neue bibeltreue Kleinverlage. - Ev. Kirche knickt mehr und mehr vor Muslimen ein. - Erweckung in Algerien: Zehntausende Muslime werden Christen. - Ev. Allianz: keine Ökumene-ErklĂ€rung 2017. - Diener: Bibel darf unbiblisch gelesen werden. - US-Theologen: Evangelikale haben das Thema “SĂŒnde” gestrichen. - Entstehen die GeheimplĂ€ne fĂŒr eine WeltwĂ€hrung? - TTIP: Merkel verteidigt Geheimverhandlungen . - Baby-Gentest machen Massenmord an MĂ€dchen möglich. - Studie: Mehrheit in aller Welt lehnt Abtreibung und HomosexualitĂ€t ab. - SexualitĂ€t der Vielfalt: Das kommt auf Ihre Kinder zu. - Die mysteriöse Zahl 19 im Islam. - Obacht bei Online-Petitionen. - Zombie-PhĂ€nomen breitet sich aus „Bravo“ mit gigantischem Auflage-Verlust.



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z.B. 34. Jahrgang - Nr. 07  Juli 2014

Die Themen: Lobpreismusik kontra biblische Anbetung. -  Wie ich das Walter-Buch bekommen kann. - CDU-Kauder gewĂ€hrt Einblick in Glauben. - Horst Schaffranek ist tot. - Ex-Muslime Ă€ußern merkwĂŒrdigen Wunsch. - Das unsĂ€gliche Leid der Ukraine-Christen. - Religion gĂ€nzlich ohne Gott. - STH Basel und Transformations-Theologie. - Tansania: Wie Kirche wĂ€chst. - Wer ist der neue PrĂ€sident Israels? - Der Krieg der Sunniten gegen die Schiiten. - EU-Kommissare: Euro und EU sind am Ende. - Familie und Glauben machen glĂŒcklich. - Fukushima verseucht US-KĂŒste. - Homo-Flaggen ĂŒber Berliner Ministerien. - Fracking und die Ukraine-Krise.



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z.B. 34. Jahrgang - Nr. 07  Juli 2014

Die Themen: Lobpreismusik kontra biblische Anbetung. -  Wie ich das Walter-Buch bekommen kann. - CDU-Kauder gewĂ€hrt Einblick in Glauben. - Horst Schaffranek ist tot. - Ex-Muslime Ă€ußern merkwĂŒrdigen Wunsch. - Das unsĂ€gliche Leid der Ukraine-Christen. - Religion gĂ€nzlich ohne Gott. - STH Basel und Transformations-Theologie. - Tansania: Wie Kirche wĂ€chst. - Wer ist der neue PrĂ€sident Israels? - Der Krieg der Sunniten gegen die Schiiten. - EU-Kommissare: Euro und EU sind am Ende. - Familie und Glauben machen glĂŒcklich. - Fukushima verseucht US-KĂŒste. - Homo-Flaggen ĂŒber Berliner Ministerien. - Fracking und die Ukraine-Krise.



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z.B. 34. Jahrgang - Nr. 08  August 2014

Die Themen: Franziskus: ein katholischer Gorbatschow? - Papst bittet Pfingstler um Vergebung. - Arche-Konstruktion verblĂŒfft Studenten. - EKD spricht „geschlechtergerecht“. - Forum Wiedenest mit neuem Kurs? - Politische Korrektheit Ă€ngstigt Christen. - Internet vernichtet Glauben. - Der Ukraine-Konflikt und die US-Politik. - Ukraine: Neues vom Fracking. - Naher Osten vor Neuordnung? - IS-KĂ€mpfer vernichten Christentum. - Pisa: eine heimliche Bildungsdiktatur? - Freimaurer steuern UNO-Politik. - Delir: die heimliche Krankenhausgefahr



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z.B. 34. Jahrgang - Nr. 09  August 2014

Die Themen: Massive Attacken auf biblische Rechtfertigung. - Griechenland: Erfolgreiche Bibelverteilaktion. - Forum Wiedenest bittet um Richtigstellung. - Wohin Atheismus fĂŒhren kann. - Wer sind die Motoren der Ökumene? - Vision 2025: Bibeln in allen Sprachen. - Imam warnt vor Salafisten. - Koran sichert Israel Heiliges Land zu. - CFR: Westen ist schuld am Ukraine-Konflikt. - Was geschieht ab 11.9.? - Israels Iron-Dome kostet Hunderte Millionen. - Was steckt hinter TTIP und TiSA? - Die Barbarisierung der Gesellschaft. - Auto könnte bald zum Albtraum werden



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z.B. 34. Jahrgang - Nr. 10  Oktober 2014

Die Themen: Wie gefĂ€hrlich ist das Soziale Evangelium? - Kritische BĂŒcher zum Sozialen Evangelium. - Hat die DEA die Theologie abgeschafft? - Herrnhuter genehmigen Homo-Segnungen. -  US-Antidiskriminierungsgesetze behindern christliche Studentenmission. - Der Papst und die UNO der Religionen. -  Ă–kumenischer Marsch fĂŒr Jesus in Wien. - Attacken auf „Marsch fĂŒr das Leben“. – Eine Handvoll Menschen bestimmt das Meinungsbild in Deutschland. - Die Medien und die „Atlantiker“. - ARD-Beirat kritsiert Ukraine-Berichterstattung. - ZDF zeigt und schweigt zu Ukraine-Nazis. - 2005 angekĂŒndigt: Der unheimliche Vormarsch der Islamischen KĂ€mpfer. -  Putins Vision von einem 3. Weltkrieg. - Eltern-Wehr gegen Sexualkunde-Unterricht. - HintergrĂŒnde zur Ebola-Seuche. - Christliche FlĂŒchtlinge erleben auch in Deutschland Verfolgung.



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z.B. 34. Jahrgang - Nr. 11  November 2014

Die Themen: HintergrĂŒnde zu Nahtod-Erlebnissen. – Bibeltreue Alternative zu den Herrnhuter Losungen erschienen. - Kurdischer Oberst wird Christ. - WEA will Bibellesen populĂ€r machen. - Muslimische Iraner werden Christen. - AfD will anscheinend keine frommen Christen. - DEA unterschĂ€tzt Charismatik. - Was hat Ebola mit Land Grabbing zu tun? - Schamanin wird EU-Kommissarin. - IS erklĂ€rt Christen den Krieg. - Islamische Hansestadt Hamburg. - Psycho-SchĂ€den bei MĂ€dchen durch Kitas. - Wissenschaftler wollen Gott austricksen. - Korea vor der Wiedervereinigung? - Juden verlassen Frankreich



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z.B. 34. Jahrgang - Nr. 12  Dezember 2014

Die Themen: Und die Bibel hat doch recht. - Ehen sind stabiler als angenommen. - Ungeheuerliches von Diener und Dreyer. - Erstes Kreuz im EuropĂ€ischen Parlament. - Auch glĂ€ubige Christen schauen Pornos. - Neuigkeiten von der WEA und aus „Rom“. - Sizilien: FlĂŒchtlinge hören von Jesus. - Wohin driftet die Menschheit? - USA: bald ein Dritte-Welt-Land? - Erster Mensch mit Bezahl-Chips am Körper. - Bezahlchips und Zahlenbedeutung. - Deutschland holt sein Gold nach Hause. - Sensationelle Erfindungen aus Israel. - Alles wird zu Handelsware gemacht. - Was kosten 365 Tage Leben? - HollĂ€nder und Deutsche gerĂŒstet fĂŒr Euro-Aus



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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
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TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,

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