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Sonnenuntergang1

 

Hier ein paar Auszüge der Themen einiger Monatszeitschriften von 2021.  

Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,



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z.B. 41. Jahrgang - Nr. 1 Januar 2021

Die Themen: Coronakrise: der antichristliche Reset? - Grundsteinlegung für „House of One“. - Gott und Jesus gegendert. - Gottes Wort für Strafgefangene. - China: Christen im Visier der KP. - Bremen: Kirchenbeamte als „Stasi“. - Soll man sich impfen lassen? - SARS-CoV-2: das Schweigen der Geheimdienste. - Pandemie: Was TOPIC schon 2009 schrieb. - Die Galaxie-Gehirn-Theorie. - Ablöse für Staatsleistungen an die Kirchen. - Schwierig: Informieren in heutiger Zeit. - Araber wollen in Israel bleiben. - Martin Luther und die Coronakrise



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Coronakrise: der antichristliche Reset?

   Derzeit geistern Begriffe rund um den Globus, die eine fundamentale Veränderung fast aller Ordnungen dieser Welt ankündigen. Man spricht von einer „neuen Weltordnung“, von einer „Transformation“, vom „Great Reset“, also vom großen Umbruch, der nach einem „großen Neustart“ alles verändern soll. Auslöser dafür sei die Coronakrise, die die gesamte Menschheit apokalyptisch erschüttern werde. Ein Neuanfang unter bisher noch unbekannten Bedingungen müsse unbedingt folgen. Dieser Neuanfang, so heißt es weiter, werde die Menschheit auf eine neue Entwicklungsstufe hieven. Eine ganz neue Zeit werde beginnen. Doch welche?
   Einer, der diesen Great Reset, diesen Neustart der Weltordnung, am lautesten postuliert, ist der deutsche Wirtschaftswissenschaftler Professor Klaus Schwab (82). Er ist Gründer und Vorstandsvorsitzender des
Weltwirtschaftsforums in Davos, auf dem sich jährlich die Mächtigsten der Welt treffen, um zu beraten, wie es mit der Menschheit weitergehen soll.
   Schwab hat mit einem Co-Autor jetzt ein Buch vorgelegt mit dem Titel „COVID-19: Der große Umbruch“. In diesem 331-Seiten-Werk stellt er seine Analyse der derzeitigen Weltsituation vor und beschreibt Szenarien, die jetzt rund um den Globus eintreten könnten.
   In großen Teilen sind Schwabs Analysen brillant, und man kann ihnen – auch als Christ – zustimmen, inklusive einiger Lösungsansätze. Schwab prangert zunächst die große Ungerechtigkeit auf dieser Welt an. Die Reichsten würden immer reicher und die Armen – jetzt ganz besonders getroffen durch die Coronakrise – weiter deutlich ärmer. Dass der 82-Jährige damit recht hat, zeigt der aktuelle „Billionaires Report“. Er weist aus, dass es auf der Welt 2.189 Milliardäre gibt, deren Vermögen sich seit April 2020 um 28 Prozent auf über zehn Billionen Dollar gesteigert hat. Die zehn Reichsten dieser Welt besitzen umgerechnet etwa 960 Milliarden Schweizer Franken. Zum Vergleich: Alle (!) 8,5 Millionen Schweizer zusammen verfügen „nur“ über ein Reinvermögen von 1.994 Milliarden Franken.
   Schwab fragt: Was geschieht aber mit diesem gigantischen Reichtum der Reichen? Es könne nicht sein, dass ein Arzt mit jahrelanger Ausbildung, der sich um das Wohl und Wehe eines kranken Menschen bemüht, nur einen Bruchteil von dem Geld verdiene, das ein Geldmanager bekomme. Der Arzt setze sich für das Leben ein; der Manager für tote Zahlen. Der Wirtschaftswissenschaftler mit Wohnort in der Schweiz fordert deshalb z. B., dass Reichtum viel mehr den Menschen zugutekommen müsse. Man müsse wegkommen von der Tyrannei des Bruttoinlandsproduktes, des BIP, das nur die Rate der produzierten Güter und Dienstleistungen eines Landes anzeige. Es müsse ein Pro-Kopf-BIP geben, das die Zufriedenheit und das Wohlergehen aller Bürger eines Landes dokumentiere. Diese Wohlfahrts-Standards könne man beispielsweise durch eine für alle gut zugängliche Gesundheitsversorgung und ein robustes soziales Gefüge erreichen. Für diese Bereiche müsse der Reichtum umgeleitet und gezielt investiert werden. Die Coronakrise biete die Chance, hier grundsätzlich umzudenken in Richtung einer menschenfreundlicheren Welt für alle. Kritiker dieser Sicht sehen hier den Anfang eines Weltsozialismus, dennoch kann es mit der hemmungslosen Geldmacherei auf diesem Globus wiederum auch nicht so weitergehen, denn sie hat ein völlig sinnentleertes Ziel: „totes“ Geld.
   Schwab sieht – bedingt durch die Coronakrise – die Menschheit zunächst auf eine Serie von fundamentalen Umbrüchen zusteuern. Es werde einen wirtschaftlichen Umbruch geben, einen gesellschaftlichen, einen geopolitischen, einen technologischen und auch einen ökologischen. Vor dem generellen Systemwechsel auf diesem Globus sei zunächst ein Zeitabschnitt von sozialen Unruhen, von Unsicherheit, gar Chaos, und Krieg zu erwarten. In diesem Unsicherheits-Zeitabschnitt würde dann wieder mehr nach starken Regierungen gerufen, was ja jetzt schon in der Coronakrise zu bemerken sei.
   Aber, so Schwab, es zeige sich derzeit leider eine Situation, in der Nationalstaaten keine Verpflichtungen mehr für eine Weltordnung eingehen wollten. Schwab: „Plakativ ausgedrückt leben wir in einer Welt, in der niemand wirklich die Verantwortung übernimmt.“ Somit entsteht ein Vakuum, das auf Weltniveau noch dramatischer würde, wenn auch eine Leitfigur der Christenheit, wie etwa der Papst, wegfallen würde.
TOPIC liegen Informationen vor, nachdem Franziskus aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten wolle.
   Für Christen mit biblischen Informationen im Hinterkopf stellt sich eigentlich nicht die Frage: Wie wird eine neue Weltordnung aussehen? Sie wissen nämlich längst, auf welcher Reise sich die Menschheit letztendlich befindet. Und gerade die Einschätzungen von Schwab sind weitere Bestätigungen dafür. Wenn die Menschheit, bedingt durch die Coronakrise, jetzt fundamental und global durchgeschüttelt wird, Unruhen und Chaos ausbrechen und nationale Regierungen oder Staatenbünde nicht mehr in der Lage sind, ein globales Tohuwabohu unter Kontrolle zu bringen, dann könnte die Stunde desjenigen sehr nahe sein, den die Bibel in ihrem letzten Buch im 13. Kapitel als „Tier“ tituliert und dem „Vollmacht gegeben wird über jeden Volksstamm und jede Sprache und jede Nation“.
   Dieses Tier – es ist der Antichrist – wird seine Herrschaft über die gesamte Menschheit ausüben dürfen. Das hat vor ihm bisher noch niemand geschafft. Ausgerechnet diese Vision einer globalen Herrschaft erhält jetzt durch die Coronakrise eine bisher nicht gekannte Dimension und einen entsprechenden Schub. Sie wurde aber schon viel, viel früher gesehen und gefordert. Der erste Direktor der
UNESCO, Julian Huxley, Bruder des Buchautors Aldous Huxley („Schöne neue Welt“), schrieb 1946 über den Zweck der UNO-Organisation: „Die Moral der UNESCO ist klar. Die ihr übertragene Aufgabe, Frieden und Sicherheit zu fördern, kann mit den ihr zugewiesenen Mitteln – Bildung, Wirtschaft und Kultur – niemals vollständig erfüllt werden. Sie muss eine Art globale politische Einheit ins Auge fassen, sei es durch eine einzige Weltregierung oder auf andere Weise als das einzige sichere Mittel zur Kriegsvermeidung.“
   Was zu dieser anderen Weise auch noch gehören wird, findet sich im Buch von Schwab nicht, aber auf der Website des Weltwirtschaftsforums: ein sehr positiver Bericht über die Bürger in Schweden, von denen sich mehr und mehr einen winzigen Chip in die Hand spritzen lassen. Dazu heißt es in dem Artikel: „Es gibt keinen technologischen Grund, warum die Chips nicht auch zum Kauf von Dingen … verwendet werden könnten.“ Hannes Sjöblad, der Gründer einer Firma für die Verchippung von Menschen, wird so zitiert: „Der menschliche Körper ist die nächste Plattform. Der verbundene Körper ist bereits ein Phänomen. Und dieses Implantat (gemeint ist der Chip) ist nur ein Teil davon.“
   Auch solche Informationen können Bibelleser einordnen, finden sie doch Hinweise für eine mögliche Verchippung ebenfalls im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung des Johannes, am Ende des 13. Kapitels.

         TOPIC  Nr. 01/2021



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Kirchlicher Vorstoß: Gott und Jesus werden gegendert

   Der englische Begriff „gender“ bedeutet direkt übersetzt „soziales Geschlecht“. Was ist damit genau gemeint? Die Anhänger der Gender-Ideologie behaupten, kein Mensch habe ein festgelegtes biologisches Geschlecht. Geschlechterrollen seien erlernt und deshalb auch veränderbar. Aus jedem Mann könne beispielsweise eine Frau werden und umgekehrt. Doch damit nicht genug. Mittlerweile wird behauptet, es gebe über 50 unterschiedliche Geschlechterrollen mit bestimmten Akzentuierungen wie z. B. androgyn, bisexuell, transsexuell, intergender, Zwitter etc. Dass ein Mensch ganz unterschiedliche Geschlechterausprägungen nach Gender-Katalog haben kann, soll auch in der Schreibweise deutlich werden. Dazu hat man das Gender-Sternchen „*“ eingeführt. Geht es z. B. um Mitarbeiter, so muss es nach Gendervorgaben so geschrieben werden: Mitarbeiter*innen. Das Sternchen soll ein Hinweis dafür sein, dass die Person auch eine ganz spezielle Geschlechterausrichtung, wie z. B. „trans“, haben kann.
   Wie die
Bild-Zeitung berichtete, beginnt man nun auch im kirchlichen Raum, Gott und Jesus mit dem Gendersternchen zu versehen. So hatte die Katholische Studierendenjugend (KSJ) vor kurzem Gott das Gendersternchen (Gott*) verpasst. Wie es hieß, wolle man sich mit dem Sternchen für ein anderes Gottesbild stark machen. Wie Bild schrieb, ziehen jetzt erste Gemeinden nach und gehen sogar einen Schritt weiter. Im Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Pankow (Berlin) wurde sogar das Geschlecht von Jesus in Frage gestellt. Es war von einem „Jesus* für alle“ die Rede. Wie die Pfarrerin zu Bild sagte, sei Jesus ein Jesus für alle und könne sich „deshalb nicht zu sehr auf eine sexuelle Identität festgelegt haben“. Der CSU-Geschäftsführer Stefan Müller (45) kommentierte den *-Vorstoß so: „Hier wird linke Gender-Ideologie zum Gender-Gaga. Von der evangelischen Kirche erwarte ich eigentlich, dass sie sich das Geschlecht des Christuskindes nicht ausdenkt, sondern sich an die Bibel hält, dort steht Maria ‚gebar ihren ersten Sohn‘.“ Hermann Gröhe (59), CDU-Kirchenbeauftragter der Union, fügte hinzu: „In einer Zeit, in der uns allen Halt gut tut, rate ich uns, lieber dem ‚Stern von Bethlehem‘ zu folgen. Gottes Mensch-Werdung ist seine radikale Zuwendung zu Menschen jeden Geschlechts.“

         TOPIC  Nr. 01/2021



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Fall Latzel: Ev. Kirchenbeamte in Bremen agieren wie eine Art Stasi

   1994 führte TOPIC ein Interview mit Claudia Roth, die 2001 Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen wurde und heute Bundestagsabgeordnete der Grünen ist. Anfang der 1990er Jahre war Roth Mitglied des Europäischen Parlamentes (EP) und setzte sich dort sehr stark für die Gleichberechtigung von Homosexuellen ein. Damals überließ sie TOPIC Unterlagen mit der Forderung an die EU-Kommission, „Verfolgungen gleichgeschlechtlicher Lebensweisen als öffentliches Ärgernis und als Verstoß gegen die Sitten“ europaweit zu brandmarken. In diesem Papier (das TOPIC damals vorlag) wird sogar eine besondere EU-Arbeitsgruppe gefordert, die sich auf die Bekämpfung von Gegnern von Homosexuellen konzentrieren soll
   Vieles von dem, was Claudia Roth damals politisch auf die Reise geschickt hat, ist heute in der Wirklichkeit angekommen und zum Teil gesetzlich festgeschrieben. Doch erstmals zeigt sich in Deutschland offen, dass es auch Agenten im Bereich der ev. Kirche zu geben scheint, die die Bekämpfung von Andersgesinnten in Bezug auf Homosexualität im Sinne des zitierten EPPapiers äußerst aktiv und brutal vorantreiben. Der „Fall Latzel“ entpuppt sich mehr und mehr als Beispiel dafür.
   Da wird der Pfarrer der Bremer
St. Martini-Gemeinde, Olaf Latzel, am 25. November 2020 wegen Volksverhetzung von einem Amtsgericht zu 8.100 Euro Strafe verurteilt (s. TOPIC 12/2020). Latzel soll Homosexuelle verunglimpft haben. Obwohl das Urteil Ende 2020 noch nicht rechtskräftig ist, schlagen die Agenten im Sinne der oben angedachten EU-Arbeitsgruppe gnadenlos zu. Sie sind ev. Kirchenbeamte inkl. Pfarrer und sitzen im Kirchenausschuss (Kirchenleitung) der Bremischen Ev. Kirche (BEK). Am 10. Dezember 2020 „kerkern“ sie den ev. Geistlichen praktisch ein, nehmen ihn in Bezug auf seine geistliche Tätigkeit in Zwangshaft. Latzel wird vorläufig seines Amtes enthoben. Seine Bezüge sollen wohl weitergezahlt werden, bis ein endgültiges Gerichtsurteil vorliegt. Das kann in einem Revisionsprozess jedoch Jahre dauern.
   Zur Amtsenthebung Latzels heißt es in einer Stellungnahme des Kirchenvorstandes von St. Martini, Latzel seien alle Dienste an seiner und für seine Gemeinde verboten worden: „Er darf weder in oder außerhalb von St. Martini predigen, keine Verkündigung im Internet halten, keine auswärtigen Evangelisationen durchführen. Es ist ihm zudem untersagt, alte und kranke Glieder seiner Gemeinde zu besuchen und ihnen beizustehen; er darf den Konfirmandenunterricht nicht mehr fortführen, keine Sterbenden begleiten, keine Beerdigungen vornehmen, keine Hintergrunddienste in der Verwaltung erledigen und vieles andere, was er normalerweise als Hirte unserer Gemeinde tut. Dieses gilt auch, wenn es von den Betroffenen ausdrücklich gewünscht wird.
   Die Vertreter des Kirchenausschusses, die Latzel verurteilten, seien nicht bereit gewesen, dem Pastor auch nur eines dieser Arbeitsfelder noch zu belassen, obwohl das Dienstrecht diese Möglichkeit ausdrücklich vorsehe. Dazu heißt es weiter: „Daher fehlt uns jedes Verständnis für diese gegenüber unseren Gemeindegliedern unbarmherzige und rücksichtslose Haltung des Kirchenausschusses. Wir sehen darin einen gezielten Angriff auf unsere Gemeinde und unseren Pastor, der nichts anderes bezweckt, als St. Martini zu zerstören.“
   Was ist nun zu tun? Im Dezember 2020 kündigte der Kirchenvorstand von St. Martini an, im Januar einen Sonderkonvent einzuberufen, um zu prüfen, ob die Gemeinde den Gemeindeverbund der BEK verlassen kann. Doch das wird kirchenrechtlich voraussichtlich schwierig. Wie auch immer: Die „Agenten“ zur Bekämpfung Andersdenkender haben zunächst gesiegt. Olaf Latzel, einer der markantesten Prediger biblischen Evangeliums in Deutschland, ist kaltgestellt. Wieder einmal zeigt sich: Die Zerstörer der ev. Kirche stehen nicht draußen vor der Kirchentür, sondern am Altar.

         TOPIC  Nr. 01/2021



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SARS-CoV-2: Das merkwürdige Schweigen aller Geheimdienste

   Als im November 2002 in China das Virus SARSCoV-1 ausbrach, wusste der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) sofort, was im Reich der Mitte los war – noch vor Mitteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Februar 2003. Der BND hatte Telefonate von Behördenmitarbeitern und Parteifunktionären in China abgehört. Wie die Preußische Allgemeine im April 2020 berichtete, sei auch beim Auftauchen von SARSCoV-2 die Bundesregierung sehr früh durch den BND über die Auswirkungen des Virus informiert worden.
   Auch der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad wusste sehr früh Bescheid und besorgte in einer Nachtund-Nebel-Aktion Masken und 100.000 Corona-Testsets aus dem Ausland. Die USA verfügen über 17 Geheimdienste und wohl die beste technische Ausrüstung, um fast jede Information auf diesem Erdball aufspüren zu können. Was wissen die Amerikaner in Bezug auf das Coronavirus, was der Rest der Welt nicht weiß?
   Für den Israeli Dr. Dany Shoham ist mehr als merkwürdig, dass alle Geheimdienste in Bezug auf den SARS-CoV-2-Ausbruch in China schweigen oder schweigen müssen. Shoham ist leitender Forscher am
Begin-Sadat-Zentrum für strategische Studien der BarIlan-Universität in Israel. Der Virologe und Mikrobiologe ist Experte für biologische und chemische Kriegsführung nicht nur für den Nahen Osten, sondern auch weltweit. Für Shoham ist klar: Das Virus, das jetzt weltweit immer mehr Menschen infiziert und schädigt, ist künstlich verändert worden. Die offenen Fragen sind allerdings: Wie, wo, wann und durch wen ist an dem Virus gearbeitet worden? Für den pensionierten Oberstleutnant Shoham ist die Verschleierungstaktik Chinas, wie und wo das Virus entstand, das schlagkräftigste Argument für das höchst aggressive Coronavirus. Auch das anhaltende Schweigen der Geheimdienste wertet der Mikrobiologe als weiteren Hinweis, dass SARS-CoV-2 in Wirklichkeit eine biologische Waffe sein könnte, mit der China den Rest der Welt angreifen und für ein kommunistisches Konzept unterwerfen will.
   Wenn es tatsächlich eine biologische Attacke mittels des Coronavirus ist, dann müsste China sofort mit einer Weltkoalition von Armeen angegriffen werden, um Vergeltung zu üben. Sollte der Ausbruch von SARS-CoV-2 jedoch ein „Unfall“ in einem staatlichen Labor gewesen sein, dann wäre China in jedem Fall dafür haftbar zu machen, inklusive Schadensersatzzahlungen. Beide möglichen Sachverhalte werden aber merkwürdigerweise nicht thematisiert, gar diskutiert. Warum nicht? Die Geheimdienste der Welt werden es wohl wissen ...

         TOPIC  Nr. 01/2021



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Aspekte, an die man sich bei der derzeitigen Coronakrise erinnern sollte

   Im November 2009 veröffentlichte TOPIC im Zusammenhang mit der Schweinegrippe Informationen, die an Aktualität wohl kaum verloren haben. Hier ein Auszug aus dem Artikel:
   „Aber dann gibt es bei der Schweinegrippe noch einen ganz anderen Aspekt. Er wird gespeist durch Aussagen wie diese: ‚Die Weltbevölkerung muss um 50 Prozent verringert werden‘ (Henry Kissinger). ‚Kürze die Bevölkerung um 90 Prozent, und es werden nicht genug Menschen übrig bleiben, die der Ökologie einen großen Schaden antun‘ (Michael Gorbatschow). ‚Wenn ich reinkarniert würde, möchte ich gerne zur Erde zurückkehren als ein Killer-Virus zur Senkung des menschlichen Populationsniveaus‘ (Prinz Phillip, Ehemann der englischen Königin).
   Aus US-Quellen kommt die Behauptung, dass eine globale Elite beschlossen habe, mithilfe von Seuchen die Weltbevölkerung drastisch zu reduzieren. Glasklare Beweise für diese Behauptung der gezielten Bevölkerungs-Vernichtung gibt es natürlich nicht. Allerdings berichteten renommierte US-Zeitungen wie die
New York Times im Mai dieses Jahres (2009) über ein Geheimtreffen von Milliardären in New York. Laut der britischen Zeitung Sunday Times (24.05.09) sei es bei dem Treffen u. a. darum gegangen, wie das Wachstum der Weltbevölkerung abgebremst werden könne. Bei dem Treffen der Milliardäre war z. B. auch der Medienmogul Ted Turner anwesend, der dafür plädiert, 95 Prozent der Weltbevölkerung seien überflüssig. Turner steckt seit Jahren viel Geld in UNO-Programme, um die Geburtenrate in Dritte-Welt-Ländern zu reduzieren. Ein weiterer Milliardär des Treffens war Bill Gates, der Zig-Milliarden mit dem Computergiganten Microsoft verdiente und dessen Vater ein glühender Verfechter der Geburtenkontrolle und ein Erbgesundheits-Forscher war. Auch Gates Junior tritt vehement dafür ein, mit Programmen das Wachstum der Weltbevölkerung zu reduzieren. Was haben die Milliardäre und Hobby-Spezialisten für Bevölkerungs-Reduzierung tatsächlich hinter verschlossenen Türen beraten? Auf die Frage von Journalisten, warum die Milliardäre im Geheimen tagten, antwortete ein Gast aus der Runde: ‚Wir wollten nicht als alternative Weltregierung in die Presse!‘“

         TOPIC  Nr. 01/2021



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z.B. 41. Jahrgang - Nr. 2 Februar 2021

Die Themen: Folgt auf Biden-Wahl ein Krieg gegen den Iran? - Schwibbögen für Israel - Neuer WEA-Chef beklagt fehlendes Bibelwissen - Jeder Dritte für Vereinigung deutscher Kirchen - 1.000 Amputierte können wieder laufen - Freimaurerei und Dritter Tempel - CDU-Chef Armin Laschet als Muster-Katholik - Ev. Kirche im Rheinland soll sich aufgeben - Weltregierung: Welche Rolle spielte Trump? - Hintergründe von „FFF“ und „XR“ - Ungarn stärkt traditionelle Familien - Dankbarkeits-Prinzip in der Psychotherapie - Christenverfolgung in Deutschland - Deutsche Kulturelite antisemitisch? - Gebet für das Jahr - mRNA-Impfstoffe: Ältere als „Labormäuse“?



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Biden-Wahl: Wird Israel den Iran alleine angreifen müssen?

   Mitte Januar 2021 veröffentlichte das Heimatfront-Kommando in Israel Informationen und ein Video, in denen die gesamte Bevölkerung in Israel aufgefordert wird, sich mit einer Notfall-Ausrüstung zu versorgen. Es sei eine Tasche oder ein Rucksack zu packen, in den u.a. Kleidung und Dokumente in luftdichten Plastiktüten hineingehörten. Dazu Trocken-Lebensmittel für eine Woche sowie Wasser. Als Grund für diese Notfallausrüstung wurde beispielsweise genannt, dass eine Evakuierung eintreten könne, weil die Umgebung plötzlich „lebensbedrohlich“ werde. Konkret heißt es: „Einige Notfälle können die Bevölkerung manchmal für einen längeren Zeitraum zur Abgeschiedenheit zwingen.“
   Eine weitere Meldung aus Israel regt im Zusammenhang mit der Notfallausrüstung zum Weiterdenken an. Mitte Januar wurde Israel als Impfrekordmeister gefeiert. Allein an einem Tag wurden über 200.000 Israelis geimpft. Woher hat Israel so viel Impfstoff und warum wird im Heiligen Land geimpft, was das Zeug hält? Erwartet man eine Notlage, bei deren Eintritt möglichst viele Israelis schon geimpft sein sollten?
   Nach der Wahl von Joe Biden zum US-Präsidenten hat sich für Israel eine neue Sicherheitslage eingestellt. Biden ist in gewisser Weise ein Freund des Iran. Wie die
Jüdische Rundschau meldet, sind aus iranischen Quellen in den USA erhebliche Summen in Bidens Wahlkampf geflossen. So stehe auf der Spenderliste z. B. Jamal Abdi. Er war einmal Politdirektor des National Iranian American Council — oft als Iran-Lobby bezeichnet. In Bezug auf das iranische Atomprogramm soll Biden schon 2008 den Israelis gesagt haben, sie müssten das Atomprogramm akzeptieren. Außerdem sei der 78- Jährige, laut Jüdischer Rundschau, eine „eiserne Verpflichtung“ zur Rückkehr zum Iran-Deal in Bezug auf eine moderate atomare Entwicklung im Ayatollah-Staat eingegangen. Trump hatte diesen Deal gestoppt.
   Sehr wahrscheinlich werden die Israelis jetzt mit der Option spielen – spielen müssen –, den Iran alsbald im Alleingang anzugreifen ohne Hilfe der USA. Dazu passt eine Meldung von Ende Januar aus Israel, in der angekündigt wird, dass Israel in der ersten Hälfte 2021 eine monatelange ungewöhnlich große Kriegsübung durchführen wolle. Dabei soll sich die Armee auch auf Länder wie den Libanon, Syrien und den Iran konzentrieren. Wird diese Übung in einen tatsächlichen Angriff auf die drei Länder münden? Einen Angriff auch mit Atomwaffen, wovon Israel geschätzte 200 bis 500 Stück besitzen soll?
   2006 haben US-Forscher für das Wissenschafts-Magazin
Science Berechnungen durchgespielt und am Computer nachgestellt, was ein „kleiner" Atomkrieg auf diesem Erdball an Begleitumständen hervorrufen würde: Je nachdem, wie viele Atombomben zum Einsatz kämen, müsse man davon ausgehen, dass Millionen Tonnen von Ruß und Asche in die Atmosphäre geschleudert würden. Dies würde das Erdklima beeinflussen. Man müsse mit Ernteausfällen und Hungersnöten rechnen.
   Eine weitere mögliche Folge: Eine gigantische Wolke von Ruß und Asche könnte auch nach Europa ziehen. Dann wäre zu erwarten, dass atomare Fallout-Partikel vom Himmel regnen und Gebiete atomar verseuchen – im Übrigen auch in Israel. Die Notfallausrüstung für eine Evakuierung würde dann einen Sinn bekommen. Hierzulande könnte man mit einem sofortigen kompletten Lockdown reagieren, der ja schon eingeübt ist.
   Dann gibt es aber noch einen besonderen Aspekt, über den Christen nachdenken müssen und über den
TOPIC schon 2006 berichtete: Im Alten Testament der Bibel finden sich besonders in den Büchern Jesaja und Jeremia etliche prophetische Aussagen zu den arabischen Staaten, die sich zum Teil schon erfüllt haben, wie der Schweizer Bibellehrer und Prophetie-Experte Roger Liebi in etlichen Publikationen nachgewiesen hat. Zu denen, die noch ausstehen, gehört die Prophezeiung aus Jeremia Kapitel 49 in den Versen 34 bis 38, wie Liebi TOPIC versicherte. In dieser Textstelle wird berichtet, dass Elam eines Tages angegriffen und zerstört werden wird. Auch die Militärmaschinerie ist davon betroffen: „So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich will den Bogen Elams zerbrechen, seine vornehmste Stärke, und ich will über Elam die vier Winde kommen lassen von den vier Himmelsgegenden und sie nach allen diesen Windrichtungen zerstreuen, so dass es kein Volk geben wird, wohin nicht elamitische Flüchtlinge kommen. Und ich will den Elamitern Schrecken einjagen vor ihren Feinden und vor denen, die ihnen nach dem Leben trachten, und werde Unheil über sie bringen, die Glut meines Zornes, spricht der HERR, und ich werde das Schwert hinter ihnen herschicken, bis ich sie aufgerieben habe“ (35-37).
   Das alttestamentliche Elam ist der Südwesten des heutigen Irans. Dort und in unmittelbarer Nähe des alten Elams befinden sich wesentliche Stützpunkte des iranischen Atomprogramms (Arak, Natans und Isfahan).
   Nach der Auskunft Gottes in Jeremia 49 soll also dieser Landstrich so geschädigt werden, dass seine Bevölkerung massenhaft das Land verlassen wird, um auf der ganzen Welt Unterschlupf zu finden. Wenn es tatsächlich zum Einsatz von Atomwaffen im Iran-Krieg kommen sollte und das Land für viele Jahre großflächig verstrahlt würde, ist sehr leicht vorstellbar, dass tatsächlich zumindest ein Teil der rund 81 Millionen Iraner auf die Staaten der Welt verteilt werden müsste.
   Biblische Prophetie erfüllt sich erst dann, wenn sie auf den i-Punkt genau stattgefunden hat. Alles andere ist Spekulation. Doch sie ist in gewisser Weise gerechtfertigt, wenn man der Wahrheit auf die Spur kommen will. Laut der angesehenen britischen Zeitung The Times (15.1.2006) hatten israelische Einheiten, darunter auch das mit Kampfflugzeugen des Typs F-151 ausgerüstete Luftwaffengeschwader 69, 2005 ihre Vorbereitungen für einen Angriff auf den Iran abgeschlossen. Auch die Amerikaner hatten ihre Angriffsplanung für den Iran fertig. Doch damals geschah nichts. Es passierte etwas ganz anderes: Viele Iraner wurden in den Jahren danach Christen.
   Wie der amerikanische Bestsellerautor und zum Christentum bekehrte Jude Joel Rosenberg 2011 in einem Gespräch mit TOPIC sagte, gebe es im Iran jetzt schon etwa eine Million Christen – also 2011. Er selbst kenne 40 iranische Pastoren. Mit einigen habe er regelmäßig Kontakt. Laut Rosenberg würden sich die gläubig gewordenen Iraner darauf vorbereiten, ihre Landsleute in der gesamten islamischen Welt zu evangelisieren. Auf die Frage in 2011, wie das unter den jetzigen Umständen geschehen solle, meinte Rosenberg: Ein vernichtender Schlag Israels gegen seine islamischen Feinde könnte dies bewirken. Nach Einschätzung von Rosenberg wird die Reaktion auf einen solchen K.o.-Schlag so ausfallen: Die islamische Welt wird resignierend feststellen, dass der Gott der Juden doch mächtiger ist als ihr Allah. Dann seien die Türen weit offen für die Muslime, die den wahren Gott finden wollen.

         TOPIC  Nr. 02/2021



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Dritter Tempel: Chef-Aktivist macht wegweisende Aussagen

   Den Begriff „Aktivist“ mag Jehuda Glick nicht so gerne. Dennoch ist er einer. Der orthodoxe Rabbiner ist Vorsitzender einer israelischen Dachorganisation, die den freien Zugang von Menschen zum Jerusalemer Tempelberg fordert, damit dort jeder beten kann. Der Vater von acht Kindern ist zudem Direktor des Tempel-Institutes, das den Bau eines 3. Tempels auf dem Tempelberg vorantreibt. In einem Interview mit Israelnetz legte der Rabbiner jetzt dar, welche Vision ihn antreibt.
   Glick möchte Jerusalem zum Zentrum der Welt machen und kämpft dafür, „dass alle Menschen im Weltzentrum des Gebets beten dürfen“. Immer wieder betont der Rabbiner Begriffe wie „Toleranz“ oder „Inklusivität“ (gemeint ist das Zusammenführen von Unterschieden), die eher in einer anderen Weltanschauung zu Hause sind als im Christentum oder Judentum. Auch seine Bemerkung, dass es mehrere Schlüssel zur Wahrheit gebe, liefert einen Hinweis auf weltanschauliche Vorstellungen der Freimaurerei. Freimaurer glauben nicht an „die“ Wahrheit und fordern deshalb Toleranz für alle, die auf einem Weg sind, eine Wahrheit zu finden. Auch die Humanität haben sich Freimaurer groß auf die Fahnen geschrieben, was sich bei Glick so anhört: „Der Wiederaufbau des Tempels für alle Nationen muss Teil einer humanitären Bewegung sein … Das ist die Idee eines Tempels. Ein Tempel verändert die Welt. Jeder Mensch ist einzigartig und besonders.“
   Der 55-Jährige ist sich sicher, dass auch das Problem mit dem muslimischen Felsendom auf dem Tempelberg mit der Zeit gelöst werden wird. Auch wenn er nicht exakt an derselben Stelle wie die beiden ersten jüdischen Tempel steht, verhindere jedoch die muslimische Präsenz den Aufbau eines weiteren Tempels nicht. Auf die Frage, wie denn der Tempel, das „Gebetshaus für alle Menschen“, aussehen solle, will Glick nicht antworten: „Ich möchte hier nicht ins Detail gehen.“
   Bibelleser wissen, dass es einen 3. Tempel in Jerusalem geben wird. Der „Widersacher Gottes“ wird sich dort niederlassen und sich selbst zum Gott erklären (2. Thess. 2, 3-4). Der messianische Jude Arnold Fruchtenbaum, bekannter Autor etlicher Bücher über endzeitliche Entwicklungen, meint, dass der nächste Tempel in Jerusalem nicht der 3. Tempel in ferner Zeit sein wird, der im alttestamentlichen Buch Hesekiel in den Kapiteln 40 bis 48 beschrieben wird.
   Der geplante Tempel in Jerusalem werde nicht die Zustimmung Gottes finden. Eine Bestätigung für diese Annahme sieht Fruchtenbaum im 66. Kapitel des Jesaja-Buches in den Versen 1 bis 6 vermerkt. Den Tempel Salomos und den Tempel Serubbabels habe Gott gesegnet, doch diesen Tempel werde Gott verwerfen. Das ist durchaus nachzuvollziehen, wenn dieser 3. Tempel die Bestimmung erhält, die Rabbi Glick anstrebt. Denn es dürfte ein Tempel für die vereinte Menschheit werden. Ein Vorhaben, das die Freimaurer seit Jahrhunderten in ihrer „Tempel-Arbeit“ mit dem Konzept ihrer Brüderkette aller Menschen akribisch verfolgen.
   Im Zusammenhang mit diesem Thema tauchten Mitte letzten Jahres Informationen in den Sozialen Medien auf, dass Anhänger von Luzifer, also Satan, im Juni für die Errichtung eines 3. Tempels und die Einrichtung einer Weltregierung „beten“ wollten – sogar an der Klagemauer in Jerusalem. Messianische Juden bekamen von diesem Vorhaben Wind und versammelten sich zum genannten Zeitpunkt an der Klagemauer, um zu beten. Tatsächlich soll eine kleine Gruppe von Luzifers Anhängern erschienen sein, die aber angesichts der Christus-gläubigen Juden schnell wieder abzog.

         TOPIC  Nr. 02/2021



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Welche Rolle spielte Trump zur Vorbereitung einer Weltregierung?

   Der Bayer Franz-Josef Strauß (1915-1988), ehemaliger CSU-Vorsitzender, sagte einmal sinngemäß: In der Politik geschieht genau das Gegenteil von dem, was gerade postuliert wird. Überträgt man diese „Erkenntnis“ auf den Slogan von Donald Trump „Make Amerika great again!“, würde das bedeuten: Die USA sind unter Trump auf einen Weg gebracht worden, „small“ statt „great“ zu werden — also: klein statt groß.
   Um die Rolle von Trump in den letzten vier Jahren zu verstehen, muss man wissen, dass es eigentlich völlig „wurscht“ ist, wer im Weißen Haus gerade residiert. Die Politik der USA wird von ganz anderen Leuten langfristig bestimmt und gesteuert – auch mit den und durch die Präsidenten. Gibt es für diese Behauptung Beweise, auch dafür, dass Amerika im Weltmaßstab klein gemacht werden muss? Zu welchem Zweck hat sich wer dies auf die Fahnen geschrieben? Fast die gesamte amerikanische Führerschaft der letzten Jahrzehnte stammte aus einer kleinen Gruppierung namens Council On Foreign Relations („Rat für Auswärtige Beziehungen“), die als heimliche Regierung der USA gewichtet wird.
   Vertreter des CFR haben immer wieder verlautbart, dass für die Installierung einer Weltregierung die USA klein gemacht werden müssen. In einem Buch mit dem Titel „Kreatur von Jekyll Island“, das in den USA schon 1994 erschien, heißt es unter der Überschrift „Schaffung der neuen Weltordnung“ (unter Berücksichtigung der Rolle des CFR): „Eine starke Nation wird kaum ihre Souveränität aufgeben. Amerikaner würden nicht freiwillig ihre Währung, ihr Militär oder ihre Gerichte einem Weltsystem aus Regierungen überlassen, die sich despotisch gegenüber ihren eigenen Landsleuten verhalten haben, und schon gar nicht, weil diese Regime häufig anti-amerikanische Feindseligkeit offenbart haben [z. B. Russland]. Doch wenn Amerikaner soweit gebracht werden, dass sie unter dem Zusammenbruch ihrer Wirtschaft und des Rechtssystems leiden, wird sich das ändern. Wenn sie vor Lebensmittelgeschäften anstehen und Anarchie in ihren Straßen sehen, werden sie bereitwilliger sein, ihre Souveränität aufzugeben …“
   Trump war nach dem Zweiten Weltkrieg wohl der erste US-Präsident, der nachweislich nicht aus dem Dunstkreis des CFR kam, aber genau das tat, was diese Weltlenker brauchen. Er schaffte Voraussetzungen, um die USA so klein machen zu können, sodass sie besser in eine neu zu installierende Weltordnung hineinpassten, in der sie kein bestimmendes „Übergewicht“ mehr darstellen können. Welche Rolle spielte Trump wirklich? Der „Kriegspräsident“ der USA im Zweiten Weltkrieg, der Demokrat Franklin D. Roosevelt, hatte einst gesagt: „In der Politik passiert nichts zufällig. Wenn es doch passiert, war es so geplant.“
   Viele Beobachter – auch unter den frommen – sind sich einig: Trump wäre ohne Probleme mit großer Mehrheit gewählt worden, wenn er sich öffentlich ordentlicher benommen und mehr Mitgefühl im Rahmen der Coronakrise gezeigt hätte, sowie sich weniger selbstherrlich dargestellt hätte. Laut Trumps ehemaligem Wahlkampfmanager Brad Parscale habe Trump einen Erdrutschsieg gegen Biden deshalb verbockt, weil er selbst sein öffentliches Ansehen vermurkst habe. Aber warum hat sich Trump so verhalten?
   Donald Trump – seine Namen bedeuten „Posaune des Weltherrschers“ – hat viele seiner Wahlversprechen korrekt eingehalten, hatte auch ein Herz für „kleine Leute“ und setzte einige Wünsche der Evangelikalen im Lande um, wie etwa die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels. Warum zeigte sich aber bei ihm immer wieder auch eine andere Seite, die ihm letztlich zum Verhängnis bei der knappen Wahl wurde und in Folge ganz Amerika zum Verhängnis werden kann?
   Trumps religiöse Beraterin – schon Jahre vor dem Gewinn der Präsidentschaft – ist die zum vierten Mal verheiratete, charismatische Tele-Pastorin Paula White. 2015 legte White Donald Trump die Hände auf in Vorbereitung der Präsidentschaft und betete für ihn. Wenn man weiß, dass Paula White behauptet „Wo auch immer ich hingehe, dort regiert Gott! Wo ich stehe, ist heiliger Boden!“, stellt sich die Frage: Welcher Geist bzw. Irrgeist wurde Trump womöglich durch White verpasst? Als die Wahlniederlage Trumps bekannt wurde, war die Extremcharismatikerin voll davon überzeugt, Trump werde noch gewinnen. Beschwörend betete sie öffentlich: „Ich höre den Sound des Sieges, ich höre den Sound des Sieges ...“ Danach folgte ein staccatomäßiges Zungengebet, was weltliche Medien als Anrufung von afrikanischen Dämonen deuteten. 2018 hatten im Übrigen auch 40 charismatische Leiter in den USA die Wiederwahl Trumps lauthals vorhergesagt. Diese Falschprophetie führt derzeit zu heftigsten Diskussionen in charismatischen Kreisen. Welche Rolle White zur Steuerung des ehemaligen US-Präsidenten wirklich inne hatte, wird wohl im Dunkeln bleiben. Ihr Sohn aus erster Ehe, Bradley Knight, sagte jedenfalls laut
Washington Post, dass seine Mutter der Überzeugung sei, dass Trump einen Auftrag von Gott zu erfüllen habe und deshalb die Mutter Trump in die richtige Richtung lenken sollte. Wohin hat Trump die USA aber gelenkt?
   Der Terror-Experte Peter Neumann vom Londoner
King’s College prognostiziert keine gute Zukunft für die USA. Noch 2021 könnte ein Bürgerkrieg beginnen: „Der Sturm auf das Kapitol war nicht der Endpunkt, sondern der Anfang einer extremistischen Bewegung, die auch gewalttätig sein wird. Was wir gesehen haben, war noch kein Terrorismus – aber selten hat sich eine terroristische Bewegung so spektakulär angekündigt.“
   Wenn das eintreten sollte, was der in London lebende deutsche Politologe befürchtet, dann wäre das genau die Anarchie, die die Installations-Funktionäre der Weltregierung brauchen könnten, um ihren Plan vor anzutreiben. Und die Biden-Regierung wäre der richtige Kandidat, um diesen Prozess weiter zu befeuern. Denn die Radikalen in Bidens Demokraten-Partei, wie etwa die Abgeordnete Alexandra Ocasio-Cortez, fordern jetzt schon eine „Säuberung“ von Trump-Anhängern z. B. aus dem Öffentlichen Dienst. Ocasio-Cortez plädiert dafür, Listen zu führen, auf denen alle Regierungsbeamten aufgeführt werden, die für Trump gearbeitet haben. Sie sollen nirgendwo mehr eine Anstellung bekommen. Solche Töne passen so gar nicht zu einer „Zeit der Heilung“, die der Katholik Biden fordert. Und schon wieder könnte Franz-Josef Strauß mit seiner Aussage ins Schwarze getroffen haben.
   Sollten die USA jetzt in einem Strudel von Anarchie und Terrorismus im eigenen Land versinken, dann dürfte der Zeiger für eine neue Zeit mit einer Weltregierung auf kurz vor zwölf springen – zumindest in Bezug auf die USA. Wer wird die USA aber durch eine mögliche fundamentale Krise führen und in Richtung Weltregierung manövrieren? Der 78-jährige Biden? Es könnte genauso kommen, wie viele vermuten: Kamala Harris, die dunkelhäutige Vize-Präsidentin, dürfte schnell zur neuen Herrin im Weißen Haus werden. War es wirklich nur reiner Zufall, dass Harris bei ihrer Vereidigung mit der Hand auf zwei Bibeln schwor? Eine gehörte dem ersten afroamerikanischen Richter am Obersten Gerichtshof in den USA, Thurgood Marshall (1908-1993), einem Freimaurer. Er war „Bruder“ in der ersten Freimaurerloge für Schwarze in den USA.
   Nach Aussage der Hohen
UNO-Kommissarin für Menschrechte, der Chilenin und Sozialistin Michelle Bachelet, werde die UNO nach der Coronakrise eine neue Ära einleiten, die allein auf „freimaurerischen Prinzipien“ basiert. Belegt ist: Bachelet pflegte in der Vergangenheit enge Kontakte zu den Freimaurern. Man darf gespannt sein, welchen Beitrag die USA zu den UNO-Plänen beisteuern werden.

         TOPIC  Nr. 02/2021



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Dankbarkeits-Prinzip erobert sich in der Psychotherapie einen festen Platz        

   Dankbarkeit wurde als Gesichtspunkt in der Psychologie und Psychotherapie lange nicht erforscht. Doch seit etwa dem Jahr 2000 sieht das anders aus. Mittlerweile ist die Zahl der Studien, die sich mit dem Faktor Dankbarkeit in der Psychotherapie beschäftigen, kaum noch zu überschauen.
   Professor Dr. Henning Freund ist Psychologe und Psychotherapeut und auch Professor für Religionspsychologie an der
Evangelischen Hochschule Tabor in Marburg. Trägerin der Hochschule ist die Stiftung Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor, die zum Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband gehört.
   Freund gab jetzt dem Magazin PSYCHOLOGIE HEUTE (01/2021) ein Interview zum Thema „Dankbarkeit“ und zeigte einige Effekte auf, die mit einem Dankbarkeits-Denken verbunden sind. So hätten dankbare Menschen einen besseren Schlaf, sie sorgten und grübelten weniger und litten nicht so sehr an Depressivität.
   Auf die Frage, warum sich Gefühle der Dankbarkeit positiv auf die psychische Gesundheit „auswirken“, stellte der Therapeut, der auch einige Jahre in der
Klinik Hohe Mark tätig war, einige Forschungsansätze vor. Sie lassen sich so zusammenfassen: Dankbarkeit setze positive Emotionen frei und verbessere ungemein die sozialen Kontakte — oft eine Quelle der Dankbarkeit. Für den Psychotherapeuten führten eine sichere Bindung, eine angemessene demütige Haltung und ein gesundes Selbstwertgefühl dazu, leichter persönlich dankbarer zu werden.
   Für alle, die mit der Dankbarkeit Probleme haben, hat Freund einen praktischen Hinweis: Man solle sich sein Leben bewusst in gesonderte Bereiche einteilen wie etwa beruflich, privat, Freizeit, Vergangenheit oder den Tagesablauf. Dieses kleinteiligere Denken führe dazu, nicht alles global bewerten zu müssen nach dem Muster „Wofür sind Sie in Ihrem Leben dankbar?“ Bei der kleinteiligeren Betrachtungsweise könne man dann doch plötzlich entdecken, dass es nicht wenige Bereiche gibt, für die man dankbar sein könnte, auch wenn einiges andere schiefgegangen sei.
   Laut Freund sei Dankbarkeit aber kein positives Denken. Dankbarkeit dürfe nicht zur Methode werden, Probleme im Leben nicht mehr anzupacken und zu lösen. Auch das Verdrängen von berechtigten negativen Emotionen wie etwa Enttäuschungen, Wut und Traurigkeit durch das Prinzip der Dankbarkeit sei völlig fehl am Platze. Freund beobachtet bei religiös interessierten Menschen, dass sie es leichter haben, für gewisse Dinge dankbar zu sein. Im zwischenmenschlichen Bereich baue die Dankbarkeit oft auf der Tauschlogik von Gabe und Gegengabe auf. Religiöse Menschen verstünden sich jedoch als Empfänger von „Gottes guten Gaben“, ohne unter dem Druck zu stehen, für den Erhalt der Gaben etwas aus Dankbarkeit wiedergeben zu müssen.

         TOPIC  Nr. 02/2021



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z.B. 41. Jahrgang - Nr. 3 März 2021

Die Themen: Historischer Rückblick: Christen und Pandemien. - Frommer Buchhandel leidet in der Coronakrise. - Gnadau: Auf Diener folgt Kern. - Aktionen gegen die Einsamkeit. - Missionswerk Ravi Zacharias am Boden. - Amazon und der „Turmbau zu Babel“. - Papst empfiehlt, die Bibel zu lesen. - Wie reich ist John MacArthur? - USA wollen Palästinensern wieder Geld geben. - Frankreich: Islamisierung schreitet voran. - Was Europäer über große Kriege meinen. - Pornografie dringt tief in die Kultur ein. - Fragwürdige Konfuzius-Institute. - Wie giftig sind unsere Masken? - Globaler Neustart: Auch für unser Essen?



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Historischer Rückblick: Christen und Pandemien

   Ab 165 nach Christus wütete im Römischen Reich die „Antonische Pest“ –15 Jahre lang. Es war die erste Pandemie nach der Zeitenwende, also nach der Geburt Jesu Christi. Davor gab es auch schon Pandemien, wie historische Zeugnisse belegen.
   Die Antonische Pest zeigte sich durch Fieber, Durst, Erbrechen, Durchfall sowie einen Ausschlag von trockenen, schwarzen und geschwürigen Fieberblasen. Zur Zeit des römischen Kaisers Marcus Aurelius starb ein Viertel der damaligen Bevölkerung. Wie reagierten die Menschen damals auf die Seuche? Wie verhielten sich die Christen?
   Im Winter 543 nach Christus verbreitete sich von Ägypten kommend über Aserbaidschan, Italien, Spanien bis hin zur deutschen Stadt Trier die „Justinianische Pest“, auch kurz „Beulenpest“ genannt. Es starben so viele Menschen, dass Massengräber nicht ausreichten und die Leichen von Schiffen aus ins offene Meer geworfen werden mussten.
   Nach der Justinianischen Beulenpest gab es weitere Pestwellen, die jedoch nicht so viele Menschenleben forderten. Doch dann kam der „Schwarzen Tod“, die Pest-Pandemie, die 1347 begann. Der Schwarze Tod raffte ein Drittel der europäischen Bevölkerung dahin – die Schätzungen gehen von 25 bis 100 Millionen Menschen aus. Schon damals setzte man, ähnlich wie heute, auf strikte Quarantäne, um die Seuche einzudämmen. Im französischen Marseille isolierte man Infizierte 40 Tage lang. Just aus dieser Maßnahme stammt das Wort „Quarantäne“, das eigentlich bedeutet: „Anzahl von 40 Tagen“. Lässt man die AIDS-Pandemie, die 1980 begann und bisher geschätzte 36 Millionen Tote weltweit forderte, beiseite, so war die letzte große Seuche vor der Corona-Pandemie die „Spanische Grippe“, die 1918 auftauchte. Die Grippe wütete unter allen Schichten der Zivilbevölkerung und legte das öffentliche Leben in etlichen Großstädten völlig lahm. Schon damals zeigte sich etwas, was auch heute bei der Corona-Pandemie zu beobachten ist. Die Verordnungen reichten von Masketragen, Kontaktbeschränkungen bis hin zum Verbot von Gottesdiensten. Wie heute auch, kam es zu Protesten von Bürgern, die in den staatlichen Maßnahmen eine Verletzung ihrer bürgerlichen Freiheiten sahen.
   Daniel Mierau ist Student am Bibelseminar BCD, das von der russlanddeutschen Bruderschaft der Christengemeinden in Deutschland getragen wird.
   In einer Seminararbeit unter der Leitung des Dozenten Dr. med. Eduard Freitag untersuchte Mierau, wie sich Christen und andere Menschen in früheren Pandemien verhalten haben – in Pandemien, die viel schrecklicher waren als die bisherige Corona-Pandemie.
   Während bei der Antonischen Pest ab 165 nach Christus heidnische Priester in pestfreie Gebiete abhauten, flohen viele gläubige Christen nicht. Sie blieben vor Ort und erwiesen den Schwerstkranken barmherzige Hilfe. Dieses Verhalten sorgte nicht nur dafür, dass sich durch die christliche Pflege die Todesrate bis zu zwei Drittel bei den Infizierten reduzierte, sondern zeigte noch einen anderen Effekt. Laut dem amerikanischen Religionssoziologen Rodney Stark sei die aufopferungsvolle, freiwillige Betreuung der Kranken durch die Christen ein erheblicher Zeugnis-Faktor gewesen, der entscheidend zum schnellen Wachstum des frühen Christentums beigetragen habe. Ein weiterer interessanter Aspekt: Die Todesrate unter den Christen war geringer als unter der Allgemeinbevölkerung. Diese Tatsache zeigte sich jedoch bei der Justinianischen Pest so leider nicht mehr.
   Die unmittelbare Wirkung der Justinianischen Pest um 541 war katastrophal. Die Wirtschaft erlahmte, jegliche Arbeit kam zum Stillstand. Die Pest sorgte für soziales Elend und rief eine Hungersnot hervor. Kranke brachen auf offener Straße zusammen, ohne dass ihnen jemand zu Hilfe eilte. Die Menschen der damaligen Zeit sahen in der Pest das Strafwirken eines zornigen Gottes. In den Christengemeinden breitete sich eine Endzeitstimmung aus, indem die Pest mit den apokalyptischen Szenarien der Bibel in Verbindung gebracht wurde.
   Auch in der Zeit des Schwarzen Todes ab 1347 sahen viele Menschen in der Pest eine Strafe Gottes. Es entstanden religiöse Entwicklungen, Bittgottesdienste und Prozessionen, um das Unheil abzuwenden. Nichtreligiöse fingen dagegen an, ihr Leben in zügelloser Sünde auszukosten bis zum Gehtnichtmehr. Insgesamt betrachtet, konnten Historiker feststellen, dass sich viele Menschen damals von der Amtskirche abwandten. Die Gründe: Die religiösen Führer waren nicht in der Lage, den Gepeinigten den geistlichen Beistand zu geben, den sie sich wünschten, einerseits, andrerseits waren die Auswirkungen der Pest so heftig, dass der Glaube an einen gütigen, liebenden Gott stark erschüttert wurde. Dieses Versagen der Amtskirche zeigte sich teilweise auch bei der Spanischen Grippe, die 1918 auftauchte. Dennoch gab es damals vereinzelte Christen, die mit Strafpredigten versuchten, Menschen auf Gott hinzuweisen und zur Buße zu führen.
   Sehr interessant ist eine Parallele im christlichen Bereich, die sich auch in der aktuellen Corona-Pandemie gezeigt hat und immer noch zeigt. Religiöse Führer predigten, dass die wahre Epidemie nicht die Spanische Grippe sei, sondern eine unvernünftige Angst davor, kombiniert mit unvollständigen Informationen.
   Wie auch heute bei den Maßnahmen zur Covid-19-Bekämpfung, verweigerten manche tiefgläubigen Christen rigoros die angeordneten Maßnahmen der Regierung. So trafen sich z. B. die Mennoniten in Manitoba (Kanada) in ihren Versammlungshäusern und auch privat, ohne die verordnete soziale Distanz einzuhalten. Die Folge war verheerend: Die Sterberate bei den Mennoniten war aufgrund der Spanischen Grippe im Vergleich zur Gesamtbevölkerung doppelt so hoch.
   Betrachtet man zusammenfassend, was Daniel Mierau über die vier großen Pandemien nach der Geburt Jesu zusammengetragen hat, so kann man eines ziemlich deutlich feststellen: Die Menschen früherer Zeiten fragten bei den schrecklichen Seuchen immer wieder nach Gott und wandten sich – wenn auch nur für einen gewissen Zeitabschnitt – ihm zu. War die Bedrohung vorbei, brach der Glaube schnell wieder ein. Dieses Rufen nach Gottes Hilfe ist heute kaum zu hören.
   Daniel Mierau schreibt zum Schluss seiner Ausarbeitung: „Heute im 21. Jahrhundert während der Covid-19-Pandemie besitzt die Religion im Allgemeinen nicht den Stellenwert wie in der Vergangenheit. Die Gesellschaft vertraut nicht in erster Linie auf Gottes Hilfe, sondern auf medizinische und politische Ratschläge.“
   Auch wenn die derzeitige Corona-Pandemie nicht in allen Einzelheiten mit den vier betrachteten Pandemien zu vergleichen ist, offenbaren sich doch etliche Übereinstimmungen in puncto Angst, Panikmache, Verschwörungstheorien und Bürgerproteste. Und es wird sich wohl erst nach der Corona-Pandemie zeigen, was Mierau den Christen in vergangenen Seuchenzeiten bescheinigt: „Allgemein handelte jedoch die Gemeinde im Dienste Jesu und suchte Wege, wie sie auch in Zeiten der Pandemie ihre Identität bewahren könnte, indem sie anderen Menschen in Barmherzigkeit und Nächstenliebe begegnete.“

         TOPIC  Nr. 03/2021



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Hat John F. MacArthur mit der „gesunden Lehre“ zig Millionen gescheffelt?

   Seine Bücher über die Auslegung biblischer Texte stehen auch in Bücherregalen konservativer Evangelikaler in Deutschland. Nicht selten kommt in Bibelstunden auch die „John MacArthur Studienbibel“ zum Einsatz. Dort erklärt der US-Theologe viele Bibelverse direkt auf der Seite, wo sie gedruckt sind. Der 81-jährige MacArthur ist Pastor der Grace Community Church (GnadenGemeinschaftskirche in Sun Valley (Kalifornien), und er war Redner und Lehrer im Medien- und Glaubenswerk Grace to You (Gnade für Dich), das hauptsächlich Predigten des Theologen auf Kassette, CD etc. verbreitet.
   Nun ist der berühmte US-Pastor schwer unter Beschuss geraten. Die US-Enthüllungsjournalistin Julie Roys, die sich darauf spezialisiert hat, mit ihrem christlichen Medienunternehmen Missstände in der evangelikalen Welt aufzudecken, legte jetzt einen Report im Internet vor. Darin behauptet sie, John MacArthur habe im Laufe seines Lebens Millionen von Dollar gescheffelt. Die Journalistin legt in ihrem Internet-Blog The Roys Report sehr spezifisch dar, über welches Millionenvermögen MacArthur und seine Familie angeblich verfügen.
   Liest man diesen Internet-Beitrag als deutscher Evangelikaler, so kann man tatsächlich zunächst Roys zustimmen, wenn sie schreibt: „MacArthur mag Amerikas Anti-Wohlstandsevangeliums-Prediger sein, aber sein Leben und das Leben seiner Familienmitglieder scheint ziemlich wohlhabend zu sein.“ Als ein Beispiel führt Roys an, MacArthur verfüge über drei „Villen“, die zusammen mehrerere Millionen Dollar wert seien. Außerdem habe er für die Tätigkeit im Glaubenswerk Grace to You in mehreren Jahren pro Jahr (!) rund 300.000 Dollar bekommen, obwohl MacArthur dafür nur wenige Stunden in der Woche gearbeitet habe.
   Schaut man mit der deutschen Brille die Zahlen an, die Roys veröffentlicht, so kann man kaum glauben, was man über den angeblichen Reichtum von MacArthur liest. Setzt man jedoch die amerikanische Brille auf, dann sehen die Gegebenheiten gleich ganz anders aus. Beispiel: Häuser. Tatsächlich besitzt MacArthur drei Häuser. Seit über 40 Jahren bewohnt er ein Haus ganz in der Nähe der Gemeinde, in der er Pastor ist. Gebaut hat es seinerzeit recht günstig ein Gemeindemitglied.
Das Grundstück bekamen die MacArthurs geschenkt. Dann hat sich der US-Pastor einige Kilometer entfernt ein zweites, großzügigeres Anwesen zugelegt, in das er sich zurückzieht, um in Ruhe Studien zu betreiben, Bücher zu schreiben etc. Des Weiteren baute er auf einem geschenkten Grundstück im US-Bundesstaat Colorado ein eher einfaches Holzhaus, in dem er sich im Sommer mit seiner Großfamilie (vier Kinder, 15 Enkelkinder) trifft, um dort im sehr angenehmen Sommerklima in Colorado Ferien zu machen. Tatsache ist: MacArthurs Anwesen sind heute Millionen wert. Das hängt auch damit zusammen, dass die US-Banken um 2005 herum den Buchwert der Häuser willkürlich erhöhten, sodass die Eigentümer weitere Hypotheken aufnehmen konnten. Mit diesen neuen Krediten sollte die US-Wirtschaft angekurbelt werden. Häuser, die in echt viel weniger wert waren, wurden zum Teil zu Millionen-Objekten. So erlebte das Haus, in dem John MacArthur hauptsächlich wohnt, eine fünffache Steigerung seines eigentlichen Wertes, bezogen auf die Zeit des Hausbaus.
   Durch die amerikanische Brille betrachtet, sind auch die Gehälter in den USA in einigen Bereichen um ein Zigfaches höher als in Deutschland. Ein Pastor einer großen Gemeinde in den USA bekommt „locker“ ein durchschnittliches Grundgehalt von umgerechnet etwa 125.000 Euro pro Jahr; ein eutscher Pastor dagegen etwa 60.000 Euro. Ein Polizeichef im kalifornischen Los Angeles verdient jährlich umgerechnet an die 300.000 Euro brutto, ein deutscher um die 95.000 Euro.
   John MacArthur hat in seinen über 50 Berufsjahren etwa 200 Bücher geschrieben und dadurch über eine Million US-Dollar an Honoraren verdient. Dafür ist er nicht zur Verantwortung zu ziehen. Einige Bücher waren eben Bestseller. Dazu kamen Vergütungen von Grace to You aufgrund des Medienverkaufs und das Gehalt aus seiner Gemeinde und noch andere Vergütungen. Ja, John MacArthur hat in den Jahren seines Dienstes viel Geld verdient einerseits, andrerseits wird er als äußerst großzügiger Christ beschrieben, der viel Geld weitergegeben hat: in die Mission, zu Ausbildungsstätten, für die Ausbildung von etlichen Pflegekindern etc.
   TOPIC befragte in der Angelegenheit „MacArthur“ auch einen TOPIC-Leser, der etliche Jahre in der Gemeinde von MacArthur war und ihn auch persönlich näher kennenlernen durfte. Wie dieser Leser TOPIC versicherte, habe er in den ganzen Jahren nie den Eindruck gehabt, dass MacArthur für Geld gepredigt hätte. Er schreibt: „Wenn ich über die letzten gut 30 Jahre zurückgehe, habe ich keinen Moment an der Aufrichtigkeit und Integrität des Pastors MacArthur gezweifelt oder irgendein negativer Gedanke über den Pastor wäre mir gekommen.“
   Reich zu sein ist biblisch gesehen nicht verwerflich. Sein Herz daran zu hängen, allerdings schon. Niemand ist in den letzten Jahrzehnten auf die Idee gekommen, MacArthur wegen seines verdienten Geldes oder eines luxuriösen Lebensstils, den es auch nicht gab, zu kritisieren. Auch dieser Umstand spricht seine Sprache.

         TOPIC  Nr. 03/2021



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Pornografie dringt immer tiefer in unsere Kultur ein

   Was haben Geschenke zum Valentinstag wie etwa Pralinen oder Rosen mit Pornografie zu tun? 2020 warb der weltgrößte Pornokonzern Pornhub mit Valentinstags-Geschenken, die gleichzeitig einen einmonatigen freien Zugang zur Premiumseite der Pornoplattform beinhalteten. Pornografie durchdringt immer mehr unsere Kultur und wird akzeptiert. Die Online-Plattform Onlyfans wird weltweit von etwa 24 Millionen Nutzern regelmäßig angeklickt. Gerne treten dort Gesangsstars der Jugendszene auf, wie etwa die Rapperin und Grammy-Preisträgerin Cardi B. Die 28-Jährige beschrieb dort ihre besonderen sexuellen Vorlieben mit Halsbändern und Handschellen und präsentierte dazu ein Musikvideo mit Strip-Szenen. Längst kann man von einer Pornosierung der Popkultur sprechen.
   Die Soziologin Gail Dines, Professorin im Wheelock College in Boston und eine Aktivistin in der Antiporno Bewegung, schreibt: „Pornografie ist so tief in unsere Kultur eingebettet, dass sie fast Synonym für Sex geworden ist. Das bedeutet: Wer Pornografie kritisiert, wird mit dem Label ‚sexfeindlich‘ geohrfeigt.“ Angesichts dieser Entwicklung kommt echte Sexualität bei jungen Leuten immer mehr unter die Räder, wie US-Studien belegen. Die Wiener Sexualtherapeutin Bettina Bückelmayer bestätigt diesen Trend. Sie beobachtet, dass vor allem junge Männer intime Erlebnisse und Erfahrungen kaum noch im echten Leben machen, sondern rein virtuell.
   Doch nicht nur junge Männer geraten schnell in die Falle der Pornografie-Sucht. In der Monatszeitschrift fest und treu, die von der Christlichen Literatur-Verbreitung e.V. (CLV) in Bielefeld herausgegeben wird, berichtete jüngst eine junge Frau anonym, wie auch sie als gläubige Christin in den Sog der Pornografie hineingeraten war und sich dem Zwang einer ständigen Selbstbefriedigung unterwarf. Pornosüchtig wurde die junge Christin, als sie einen eigenen Computer hatte und dort im Internet Pornoseiten anklicken konnte.
   Mit Gottes Hilfe und einer anderen Person durfte sie jedoch dem Strudel der Pornografie irgendwann entkommen und ist nun, wie sie sagt, glücklich verheiratet. Über ihre Situation heute nach der Befreiung von der Pornosucht schreibt sie in fest und treu: „Ja, ich muss die Konsequenzen bis heute tragen. Manche Bilder und Szenen habe ich immer noch im Kopf. Bitte denke nicht, du hättest nach der Sünde der Pornografie kein Problem mehr damit, alles sei geritzt, vergeben und vergessen und das Ganze würde dich nie wieder einholen. Das stimmt nicht! Diese Sünde hat lebenslange Konsequenzen, auch wenn sie vergeben ist. Ich hätte es nie gedacht, aber ich merkte, dass ich durch meinen früheren Pornografie-Konsum Schaden angerichtet habe und dass er mir den Start in die Ehe erschwert hat.“

         TOPIC  Nr. 03/2021



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Der globale Neustart: auch für unser Essen?

   Derzeit wird viel von einem globalen Neustart gesprochen, ohne dass näher erklärt wird, wie dieser denn konkret aussehen soll. Welche Änderungen sind im Alltag zu erwarten? Mindestens in einem Bereich zeigt sich eine grundlegende Neugestaltung, die die gesamte Welt schon in wenigen Jahren betreffen wird.
   Die EAT ist eine gemeinnützige Organisation, die das globale Nahrungsmittel-System verändern möchte. Gegründet wurde die EAT u. a. von der britischen Stiftung Wellcome Trust, die nach der Bill und Melinda Gates-Stiftung der zweitgrößte private Finanzier der Medizinforschung weltweit ist. Welche Vision und Mission hat nun die EAT? Dazu heißt es in einer Selbstdarstellung: „Unsere Vision ist ein faires und nachhaltiges globales Nahrungsmittel-System für gesunde Menschen und den Planeten, das niemand zurücklässt. Um den Erfolg sicherzustellen, verbinden wir uns mit Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und arbeiten zusammen, um bis 2050 … radikale Veränderungen zu erreichen.“
   Jetzt im März 2021 sollen Studenten rund um den Globus an einem Wettbewerb teilnehmen, in dem es darum geht, Ideen und Lösungen für eine Neugestaltung der weltweiten Lebensmittelsysteme vorzustellen. Getragen wird diese Aktion u. a. von der EAT in Kombination mit der UNO.
   Wer sich etwas näher mit dieser Neugestaltung der Lebensmittelsysteme beschäftigt, wird schnell auf Begriffe wie „In-Vitro-Fleisch“, „Laborfleisch“ oder „kultiviertes Fleisch“ stoßen. Die Begriffe bezeichnen eine Innovation aus dem Bereich der Biotechnologie: Tierische Gewebeproben werden im Labor in einer Nährlösung künstlich zum Wachsen gebracht mit dem Ziel, Fleisch für den menschlichen Verzehr zu erzeugen. Wie geschieht das genau? Ein trächtiges Muttertier – z.B. eine Kuh – muss geschlachtet werden, um an den Fötus heranzukommen. Aus dessen Blut werden Fleischzellen herangezüchtet, die mit Zucker, Aminosäuren, Mineralien und Vitaminen versorgt werden. Damit die sich entwickelnden Muskelfasern auch „fleischig“ wirken, werden die Muskelfasern wie richtige Muskeln trainiert. Das geschieht durch mechanische und elektrische Impulse. Die dann entstandenen Muskelfasern sind unter dem Mikroskop nicht von denen eines realen Steaks zu unterscheiden.
   2013 entstand der erste Burger aus dem Labor in den Niederlanden. Die aufwendige Züchtung kostete damals noch etwa 300.000 (!) Euro. Mittlerweile gibt es mehrere Unternehmen, größtenteils aus Nordamerika, den Niederlanden und Israel, die Laborfleisch produzieren und einen solchen Bratklops schon unter zehn Euro auf den Tisch bringen wollen.
   Es gibt mehrere Faktoren, die die Produktion von Laborfleisch begünstigen. Laut der Gesellschaft für Konsumforschung leben in Deutschland über acht Millionen Vegetarier und knapp eine Million Menschen, die vegan leben – also: auf alles von Tieren Stammende, selbst Ledergürtel, verzichten. Sie essen jetzt schon kein Fleisch, um die Tierwelt zu schonen.
   Nicht wegzudiskutieren ist auch der erhebliche Einfluss des Fleischverzehrs auf das Weltklima. Die Tierhaltung soll weltweit für 15 Prozent der Treibhausgas-Ausstöße verantwortlich sein. Und dann kommt noch ein ganz gewichtiger Faktor hinzu: Laut den Vereinten Nationen wird mehr als ein Drittel der nicht von Eis bedeckten Landmasse heute allein für Viehzucht und den Futteranbau verwendet.
   Menschen überall auf der Welt möchten gerne Fleisch essen. Und die Nachfrage danach wird dramatisch steigen, wenn eine Weltbevölkerung gegen 2050 geschätzt 9,6 Milliarden Menschen betragen wird. Woher wird dann das viele Fleisch kommen, wonach verlangt werden wird? Wenn man einen roten Faden in den Ideen zu einer neuen Weltordnung und einem globalen Neustart erkennen will, dann ist es dieser: Jedem Mitglied einer geeinten Menschheitsfamilie wird das zugeteilt, was eine Weltregierung für den Erhalt unseres Planeten für richtig hält. In diese Vision passt natürlich das Laborfleisch, das jedem „Esser“ kontrolliert zugeteilt werden kann. Freie Bauern, die nach eigenem Vermögen eine Fleischversorgung aus eigener Tierhaltung anbieten, passen dann nicht mehr in dieses Weltversorgungsprogramm – in ein global gesteuertes Versorungsprogramm diktatorischen Musters.
   Der deutsch-amerikanische Wirtschaftsjournalist und langjähriger Kenner weltpolitischer Zusammenhänge, Frederick William Engdahl, schreibt dazu in Koppexklusiv: „Wie bei allen Aspekten des ‚großen Neustarts‘ werden wir auch bei den Nahrungsmitteln keine große Wahl haben. EAT erklärt, die neue Ernährung werde durchgedrückt mit ‚harten politischen Interventionen, wozu Gesetze, haushaltspolitische Maßnahmen, Subventionen und Strafen, eine Neukonfiguration des Handels und deren wirtschaftliche und Strukturmaßnahmen zählen.‘ Wir werden gezwungen sein, alle dieselben synthetischen Nahrungsmittel zu essen oder zu verhungern.“

         TOPIC  Nr. 03/2021



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z.B. 41. Jahrgang - Nr. 4 April 2021

Die Themen: Identitäts-Ideologen kämpfen gegen Weiße. - Evangelistenkonferenz und Missions-Initiative. - Urteil: Gesangsverbot im Gottesdienst gilt. - Kutschera-Urteil könnte Olaf Latzel helfen. - Latzel-Gemeinde bereitet eigene Wege vor. - Sensationeller Bibel-Fund in Israel. - „Weihnachten im Schuhkarton“ trägt Früchte. - Christenverfolgung in Afrika. - Teleskopierung: Hintergründe zum Impfen. - Auf dem Weg zum „Mal des Tieres“. - Papst schließt Bündnis mit Kapitalisten. - 2021: Die Erde wird unruhig. - Pandemie stärkt Glauben. - Staaten wollen Botschaften in Jerusalem eröffnen. - Faktoren, die Menschen zufrieden machen. - Israel in Sorge: neue US-Vertreter für Nahost. - China spielt mit dem Feuer des Krieges.



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The Great Reset: Linke Identitäts-Ideologen bekämpfen alles „Weiße“

   Man stößt auf die Formulierung immer öfter: „The Great Reset“ – auf Deutsch „Der große Neustart“. Doch was ist damit gemeint? Papst Franziskus, die internationale Hochfinanz, Wirtschaftsführer und andere Strippenzieher der Weltpolitik planen, die Weltgesellschaft total zu verändern. Die Grundlagen unseres Wirtschafts- und Sozialsystems sollen komplett umgekrempelt werden. Ein „neuer“ Kapitalismus soll die Lösung sein (s. auch Artikel auf der Seite 6).
   Ein viel radikalerer Ansatz zeigt sich derzeit in den USA. Eine Acht-Milliarden-Menschheit müsse in ein neues Zeitalter, geprägt durch soziale Gerechtigkeit, Menschenwürde und Nachhaltigkeit, geführt werden. Dafür müsse ein neuer Gesellschaftsvertrag her, der den „weißen“ Kapitalismus abschaffe. Doch wie soll dieses gigantische Vorhaben umgesetzt werden?
   Ausgerechnet das eher links-liberale Nachrichten-Magazin Der Spiegel brachte in seiner Ausgabe vom 13.3.2021 ein Interview mit einem US-Linguistik-Professor, der einen näheren Einblick in diese Identitäts-Bewegung gewährte. Fast zeitgleich erschien in der deutschen Zeitung Die Welt ein Bericht über eine Vor-Ort-Recherche in den USA, wie US-Kinder durch die Identitäts-Ideologie indoktriniert und ihre Eltern eingeschüchtert werden. Zusammengefasst geht es in beiden Berichten ganz einfach darum: Die linken Identitäts-Ideologen kämpfen gegen den Kapitalismus, weil er böse sei; sie kämpfen gegen die Weißen, weil sie alle Nichtweißen unterworfen und mit ihrer Kultur verdorben hätten. Dieser Vorgang müsse nun gründlich rückgängig gemacht werden.
   So fordert zum Beispiel der frühere Pastor Shaun King, heute Aktivist der „Bürgerrechtsbewegung“ Black Lives Matter (Schwarze Leben sind von Bedeutung), Statuen, Bilder und Kirchenfenster zu zerstören, die Jesus als „weißen Europäer“ darstellen. Sie seien Symbole der weißen Vorherrschaft, rassistische Propaganda und Werkzeuge der Unterdrückung. „Wenn ihre Religion (die der weißen US-Bürger, die Red.) erfordert, dass Jesus ein blonder, blauäugiger Jesus ist, dann ist nicht das Christentum ihre Religion, sondern die weiße Vormachtstellung“, postulierte King. Diese Forderungen von King sind kein Einzelfall.
   John McWhorter ist ein schwarzer Linguistik-Professor an der New Yorker Columbia University. In dem Spiegel-Interview schildert er, wie Linke in seinem Land mit der sogenannten Identitätspolitik alles „platt“ machen, was ihnen nicht passt. Um ihre Weltsicht durchzusetzen, versuchten die Linken, jegliche kritische „weiße“ Meinung aus der öffentlichen Diskussion herauszudrängen, da sie per serassistisch sei.
   Um dieses aggressive Vorgehen zu verstehen, muss man die gesellschaftlichen Verhältnisse in den USA berücksichtigen. Die USA sind immer noch in manchen Bereichen rassistisch. Es gibt regalmeterweise Bücher und täglich Artikel in den großen Medien darüber. Von daher ist die Analyse vieler Vertreter der Identitäts-Sicht durchaus nicht sofort und grundsätzlich zu verwerfen. Doch man sollte zwischen Diagnose und Therapie unterscheiden, weil man sonst Gefahr läuft, auch die Diagnose abzulehnen, weil man die Therapie nicht mag. Wie so oft in solchen Situationen der aufgeheizten Stimmung, gepaart mit Wut, wird das Kind schnell und voll und ganz mit dem Bade ausgeschüttet.
   So scheinen die linken Anhänger der Identitätspolitik wirklich zu glauben, sie verfügten über eine höhere Weisheit und machten keine Fehler, konstatiert McWhorter. „Um die Machtverhältnisse zu brechen, dürfen die Aussagen der Unterdrückten (also der Anhänger der Identitätspolitik) niemals in Zweifel gezogen werden. Es kommt also nicht darauf an, was jemand sagt oder ob es wahr oder falsch ist, sondern allein auf die Identität desjenigen, der seine Klage vorbringt. Deswegen vergleiche ich die Bewegung mit einer Religion. Denn es geht nicht darum, sich seines Verstandes zu bedienen, sondern Glaubenssätzen zu folgen.“ In einem Bestseller in den USA zum Thema Identitätspolitik heiße es sogar, so der Linguistik-Professor, dass „jeder Weiße Komplize in einem zutiefst rassistischen System sei“. McWhorter weist in dem Spiegel-Interview darauf hin, dass diese linke Identitäts-Ideologie bereits in offiziellen Lehrplänen von Schulen wiederzufinden sei.
   Auf genau dieses Thema geht der Recherche-Artikel in der Zeitung Die Welt ein. Er schildert, wie sich weiße Eltern heimlich treffen, um sich über die Nöte ihrer gehirngewaschenen Kinder auszutauschen. So dürften beispielsweise die „Newtonschen Gesetze“ im Lehrfach Physik so nicht mehr bezeichnet werden. Die Formulierung würde das Weißsein von Newton in den Mittelpunkt stellen. Das sei rassistisch. Weiße Kinder kämen aus der Schule nach Hause und berichteten ihren fassungslosen Eltern, sie seien als Weiße rassistisch, weil sie weiße Europäer bevorzugten. Das habe man ihnen in der Schule so beigebracht. Der linke Hass der Identitäts-Ideologen geht sogar so weit, dass man weißen Lehrern in einer Schulung im kalifornischen San Diego vorgeworfen hat, sie würden schwarze Kinder „geistig ermorden“.
   Bisher wüten die Identitäts-Ideologen hauptsächlich in den USA. Doch wie der Spiegel in derselben Ausgabe mit dem McWhorter-Interview berichtet, seien erste Ausläufer der Ideologie in Frankreich angekommen. Hier stünden nicht nur Schwarze, sondern mehr und mehr auch Muslime auf der Seite der Identitäts-Befürworter. Es entstünde ein „Islamo-Linksradikalismus“, der systematisch jede Kritik am Islam durch die Identitäts-Ideologie niedermache. Wie Gilles Kepel, einer der bekanntesten Islamwissenschaftler in Frankreich, sagte, dürfe man den Islam in seiner Gesamtheit mittlerweile nicht einmal mehr analysieren.
   Dass ein Aspekt in der Identitäts-Ideologie auch die Religion betrifft, zeigt ein Leitfaden für die etwa 10.000 öffentlichen Schulen im US-Staat Kalifornien. Im Rahmen von sogenannten „Ethischen Studien“ sollen sich Schüler mit der frühen Geschichte Amerikas beschäftigen; mit ihrem Kontinent, der damals vom Heidentum der Azteken, der Indianer und anderer indigener Völker beherrscht war. So empfiehlt der Leitfaden, indigene Lieder und Gesänge anzustimmen, um den blutrünstigen und mit Menschenopfern gefütterten Göttern wie etwa Tezkatlipoka oder Quetzalcoatl zu huldigen. Durch diese Huldigung sollen die Kinder dann zu „Kriegern“ für „soziale Gerechtigkeit“, Befreiung, Transformation und Entkolonialisierung geformt werden.
   Bisher ist der vorgeschlagene Lehrplan nur ein Leitfaden, den kalifornische Schulen aufgreifen können, aber nicht müssen. In einem US-Artikel zu diesem Leitfaden heißt es: „Die Gesänge haben eine klare Bedeutung: die Vertreibung des christlichen Gottes …“ Sollten die Entwicklungen unter der Überschrift „Der große Neustart“ so weitergehen, dann ist zu befürchten, dass The Great Reset nichts anderes bedeutet als den Rückfall in eine barbarisch vorchristliche Zeit.

         TOPIC  Nr. 04/2021



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Geschenkaktion: Drei Millionen Kinder besuchen Glaubenskurs

   Den in Verbindung mit der Geschenkaktion „Weihnachten im Schuhkarton“ angebotenen Glaubenskurs „Die größte Reise“ haben im vergangenen Jahr mehr als drei Millionen Kinder besucht. Dies sei trotz der in vielen Ländern schwerwiegenden Corona-Einschränkungen möglich gewesen, teilte die christliche Hilfsorganisation Samaritan‘s Purse – Die barmherzigen Samariter (früher: „Geschenke der Hoffnung“) jetzt mit. Anlass war die Veröffentlichung des ersten digitalen Aktionsberichts von „Weihnachten im Schuhkarton“. Der Glaubenskurs wird von den Partnern der Geschenkaktion in rund 100 Ländern angeboten und von Ehrenamtlichen durchgeführt. Die Hilfsorganisation hatte im vergangenen Jahr zum 25. Mal im deutschsprachigen Raum dazu aufgerufen, Schuhkartons mit Geschenken für bedürftige Kinder zu spenden. Dabei kamen 396.276 Päckchen zusammen. Bei der globalen Aktion wurden 2020/21 mehr als 9,1 Millionen Kinder beschenkt. Rund 1,9 Millionen schlossen im vergangenen Jahr den Glaubenskurs kamplett ab. Etwa 1,3 Millionen Jungen und Mädchen haben, so das Hilfswerk, eine persönliche Entscheidung für den christlichen Glauben getroffen.

         TOPIC  Nr. 04/2021



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Teleskopierung: Die Menschheit wird zum Versuchslabor für Impfungen

   Am 19. März 2021 sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Dorothea Merkel: „Die Devise lautet: impfen, impfen, impfen!“ Man kann verstehen, dass die „Mutti der Nation“ ihren Untertanen Hoffnung vermitteln will, dass es einen Weg aus der Coronakrise geben könne – eben das Impfen. Als Wissenschaftlerin wird Merkel wohl wissen: Ich habe den Deutschen hier dummes Zeug erzählt! Ich habe sie in Wirklichkeit belogen. Denn das Impfen gegen SARS-CoV-2 ist keineswegs ein sicherer Weg, um die Coronakrise hinter sich zu lassen. Um diesen Sachverhalt verstehen zu können, muss man wissen, was sich hinter dem Begriff „Teleskopierung“ verbirgt.
   Die Entwicklung eines völlig neuen Impfstoffes gegen eine Krankheit, die in der Wissenschaft noch völlig unbekannt ist, benötigt in der Regel etwa 15 bis 20 Jahre. Den Weltrekord in der Entwicklung eines Impfstoffes hält bis jetzt der Mumps-Impfstoff mit vier Jahren an Entwicklungs- und Testzeit. Erst Anfang 2020 hat man das Genom, also das Erbgut von SARS-CoV-2, entschlüsseln können. Damals wusste man so gut wie nichts über die Krankheit COVID-19. Zum Beispiel nicht, dass das Coronavirus das Blut verklumpen und deshalb zu Organversagen führen kann. Doch sofort begann man in mehreren Laboren der Welt, an einem Impfstoff gegen SARS-CoV-2 zu arbeiten.
   Ein Großteil dieser Labors bekam seit Jahren Millionen an Forschungsgeldern von der Bill & Melinda Gates-Stiftung. Und ausgerechnet Bill Gates war es, der am 12. April 2020 in den deutschen ARD-Tagesthemen und im britischen Frühstücksfernsehen der BBC verkündete, dass für die Zulassung der neuen Impfstoffe höchstens 18 Monate veranschlagt würden. Was sich danach zeigte, war: Diese Zeit wurde sogar um 50 Prozent unterschritten. Impfstoffe wurden in einem „Affenzahn“ entwickelt. Und das birgt enorme Gefahren, die sich erst in der Zukunft zeigen dürften.
   Gates im britischen Frühstücks-TV: „Wir werden weniger Sicherheitstests als typischerweise haben. Regierungen werden Entscheidungen treffen müssen, ob sie die Haftung für die Unternehmen übernehmen und sagen: Lasst uns das jetzt so umsetzen, da wir nicht die Zeit haben werden zu tun, was wir normalerweise tun.“
   Der Chefmediziner des amerikanischen Impfstoffherstellers Moderna, Tal Zaks, brachte es ungeschminkt und nüchtern auf den Punkt: „Unsere Studie wird keinen Nachweis erbringen können, dass die Übertragung des Virus mit der Impfung verhindert werden kann. Denn dazu wäre es nötig, zweimal pro Woche über lange Zeit Abstriche von Probanden zu gewinnen.“ Laut Zaks müssten die Studien im Vergleich zum teleskopierten Testverfahren fünf- bis zehnmal so lange dauern. Auch der Gründer des deutschen Unternehmens BionTech – ebenfalls Empfänger von Gates-Geldern –, Ugur Sahin, räumte im Dezember 2020 ein, es sei ungeklärt, ob „sein“ mRNA-Impfstoff „nur die Krankheit oder auch eine Infektion verhindern wird.“
   Was muss man sich nun unter einem teleskopierten Testverfahren vorstellen? Um einen sicheren Impfstoff zu entwickeln, gibt es mehrere, zum Teil etliche Jahre andauernde Testphasen: die präklinische Phase, die klinischen Phasen I,II, III und IV. Diese Testphasen sollen sicherstellen, dass der Nutzen eines Impfstoffes höher ist als seine Risiken (die es übrigens bei jedem Impfstoff gibt). Teleskopierung bedeutet nun, dass man wie bei eine Teleskopstange einzelne Stangenelemente, also Testphasen, ineinander verschiebt; will heißen: Man beginnt bereits mit einer neuen Testphase, obwohl die davorliegende noch gar nicht mit allen möglichen Erkenntnissen ausgewertet und sicher abgeschlossen ist. Ob man es glaubt oder nicht: Der Zulassungsprozess für Impfstoffe gegen COVID-19 begann bereits, als Phase III noch gar nicht abgeschlossen war – geschweige denn Phase IV. Dies bedeutet: Wir haben Impfstoffe vorliegen, von denen man nicht weiß, wie lange sie wirken und welche Spätfolgen nach ein, zwei oder mehr Jahren auftreten können.
   Der Biologe und Spiegel-Bestsellerautor Clemens G. Arvay beleuchtet in seinem Taschenbuch „Corona Impfstoffe – Rettung oder Risiko?“ (ISBN: 978-3-404-07499-0) diesen Schwerpunkt Teleskopierung, aber noch viele andere unbekannte Hintergründe zu SARSCoV-2 und den Impfstoffen.
   Unter dem Kapitel „Warum Langzeitbeobachtung wichtig ist“ weist Arvay auf Erfahrungen mit einem Impfstoff gegen HIV hin. Schon nach 18 Monaten nach Verabreichung des HIV-Impfstoffes entdeckte man, dass die Impfung das Ansteckungsrisiko mit HIV nicht verringerte, sondern erhöhte. Was wird man im Jahr 2023 über die völlig neuen, genetischen Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 festgestellt haben?
   Es stimmt schon nachdenklich, dass der aus einer jüdischen Familie stammende Chef des US-Pharmagiganten Pfizer – Partner von BionTech –, Albert Bourla, über den „Impfweltmeister“ Israel sagte: „Ich glaube, Israel ist aktuell das Labor der Welt …“ Ausgehend von dieser Aussage in Kombination mit dem Nichtwissen in Bezug auf Langzeitwirkungen aller zugelassenen Impfstoffe gegen COVID-19 könnte man auch sagen: Die ganze Welt ist ein riesiges Labor, und alle geimpften Menschen sind die Labormäuse darin.
   Fakt ist: Bis jetzt ist nicht eindeutig belegt, dass geimpfte Menschen nicht doch noch andere Menschen mit dem SARS-CoV-2-Virus anstecken können. Klartext: Mit Impfungen kann man den Flächenbrand der Corona-Pandemie nach derzeitigem Stand nicht final austreten, da man immer auch mit Mutanten rechnen muss. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von einer „sterilen Immunität“, die vorliegen muss, um einer Pandemie das Wasser abzugraben. Clemens G. Arvay schreibt dazu am Schluss seines Buches: „Insbesondere wegen des fehlenden Nachweises der sterilen Immunität, der in teleskopierten Studien nicht erbracht werden kann, gibt es keine Grundlage für eine moralische ‚Verpflichtung‘, sich für die Impfung zu entscheiden. Auch eine indirekte Impfpflicht durch politisch verordnete Einschränkungen oder sozialen Druck, den Menschen aufeinander ausüben, erscheint aufgrund der offenen Sicherheitsfragen und lückenhaften Wirksamkeitsnachweise nicht gerechtfertigt.“

         TOPIC  Nr. 04/2021



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Konturen einer neuen Welt: Papst wird Schirmherr eines „neuen“ Kapitalismus

   Während sich ein Großteil der westlichen Gesellschaft im Bann der Corona-Pandemie befand, entstand im Dezember letzten Jahres ein historisches Bündnis. Der Vatikan ging eine Partnerschaft mit dem Rat für einen inklusiven Kapitalismus ein. Unter der Schirmherrschaft von Papst Franziskus soll der Kapitalismus zur mächtigsten Kraft für das Wohl der gesamten Menschheit verwandelt werden. Laut der Bank of America besteht der Rat aus einer Kerngruppe globaler Wirtschaftsentscheider. Diese einflussreichen Personen, u. a. aus der deutschen Allianz-Versicherung, repräsentieren ein verwaltetes Vermögen von rund zehn Billionen Euro. Diese Unternehmens-Führer im Rat stehen etwa 200 Millionen Arbeitnehmern in über 163 Ländern vor.
   Gegründet hat den Rat für einen inklusiven Kapitalismus (Council for Inclusive Capitalism) Lynn Forester de Rothschild. Die britisch-US-amerikanische Anwältin und Geschäftsfrau hat eine sehr wechselhafte Karriere hinter sich. Sie unterstützte beispielsweise die Wahlkämpfe von Bill und Hillary Clinton, arbeitete in hochrangigen Positionen der Wirtschaft und für Denkfabriken, wie der „geheimen Regierung der USA“, dem Council on Foreign Relations. Die 66-Jährige ist in dritter Ehe verheiratet mit Evelyn Robert Adrian de Rothschild. Der heute 90-Jährige betreute die europäischen Rothschild-Banken und war auch Finanzberater der britischen Krone.
   Lynn Forester de Rothschild äußerte sich zu den Zielen des von ihr gegründeten Rates so: „Der Kapitalismus hat enormen globalen Wohlstand geschaffen, aber er hat auch zu viele Menschen zurückgelassen, er hat zur Degradierung unseres Planeten geführt und genießt in der Gesellschaft kein großes Vertrauen. Dieser Rat wird der Mahnung von Papst Franziskus folgen, auf ‚den Schrei der Erde und den Schrei der Armen‘ zu hören und auf die Forderung der Gesellschaft nach einem gerechteren und nachhaltigeren Wachstumsmodell zu antworten.“ Der Papst segnete den Rat für inklusiven Kapitalismus und sagte dazu: „Es wird dringend ein Wirtschaftssystem benötigt, das fair und vertrauenswürdig ist und in der Lage ist, die tiefgreifendsten Herausforderungen der Menschheit und unseres Planeten zu bewältigen. Sie haben diese Herausforderung angenommen, indem Sie nach Wegen gesucht haben, den Kapitalismus zu einem stärker inklusiven Instrument für integrales menschliches Wohlergehen zu machen.“
   Was bahnt sich derzeit auf dem Globus an? Im Moment formieren sich linke Kräfte (s. Artikel auf Seite 1), um einen neuen globalen Gesellschaftsvertrag durchzusetzen, mit dem man dem bisher vorherrschenden weißen Establishment und dem Kapitalismus an den Kragen will. Wie werden die Vertreter des „weißen“ Kapitalismus reagieren? Ist das, was im Dezember 2020 aus der Taufe gehoben wurde, bereits eine Gegenreaktion nach dem Motto „Ehe man uns Kapitalisten alles wegnimmt, wollen wir wenigstens einen Teil unseres Reichtums abtreten, um den Rest zu retten“?
   Es wird spannend sein zu beobachten, welchen Weg dieses Bündnis von „Kapital und Altar“, der Wirtschaftswelt und der röm.-kath. Kirche, nehmen wird.

         TOPIC  Nr. 04/2021



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2021: Die Erde wird unruhig, und Berlin sitzt auf einem Vulkan

   Etwa alle drei Tage ereignet sich irgendwo auf der Welt ein schwereres Erdbeben. Von einem schwereren Erdbeben sprechen die Forscher dann, wenn es stärker als die Magnitude 6 ist. Magnituden sind Maßeinheiten für die Stärke eines Bebens. Solche Magnitude-6-Beben müssen keine schweren Schäden in bewohnten Gebieten hinterlassen; sie ereignen sich oft am Meeresboden oder unter abgelegenen Gebieten. In „normalen“ Erdbebenjahren finden in der Zeit vom 1. Januar bis Ende März im Schnitt zwischen 25 und 30 schwerere Erdbeben weltweit statt. In diesem Jahr waren es schon Mitte März an die 50. Dazu heißt es in einem Artikel eines Erbebenexperten: „2021! Die höchste Anzahl eines schweren Bebens, die jemals in den ersten 65 Tagen eines Jahres verzeichnet wurde!“ Zu diesen Erdbeben gab es eine Reihe von größeren Vulkanausbrüchen in Indonesien, Guatemala, Alaska, Italien sowie Island. Fazit: Die Erde zeigt derzeit eine gewisse Unruhe. Der Grund ist unbekannt.
   Was nur wenigen Deutschen bekannt sein dürfte: Unter der deutschen Hauptstadt ruht ein Vulkan, und zwar im Norden Berlins im Bereich von der Glienicker Chaussee in Richtung Schönfließ. Entdeckt haben den Vulkan DDR-Wissenschaftler um 1970 herum, als sie dort nach Erzen suchten. Was sie in einem 5000 Meter tiefen Bohrloch fanden, war jedoch nur Vulkangestein. Das zu Tage geförderte Vulkan-Material wurde später von dem Molekularbiologen Lutz Esser entdeckt und analysiert. Heute nimmt man an, dass in einer Tiefe von über 3.700 Metern ein Vulkan „schläft“. Ob er jemals wieder aktiv wird, ist völlig ungewiss. Laut einiger Geologen sei der „Berliner“ Vulkan – wie es heißt – im Laufe von Millionen von Jahren durch plattentektonische
Kräfte immer weiter in die Tiefe gesunken.

         TOPIC  Nr. 04/2021



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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,



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z.B. 41. Jahrgang - Nr. 5 Mai 2021

Die Themen: Ehemalige von „Tabor“ entsetzt wegen Dietz. - Umstritten: Internetplattform „Worthaus“. - Latzel darf wieder predigen. - Antifa-Fahne auf kirchlichem Rettungsschiff. - Biblische Erkenntnisse zum Gesangsverbot. - Evangelikale streiten wegen Corona-Impfung. - ACK feiert „Jahr der Ökumene“. - Globale Kriege: Die Lunten glimmen. - Aldi Süd bereitet sich auf Kriegsfall vor. - EU finanziert Widerstand gegen Israel. - Zu Passah: Okkultshow mit Mumien in Ägypten. - Menschen freuen sich auf das Alter. - Wem wird Annalena Baerbock dienen? - Vertrauen in deutsche Politik geht verloren. - Größte Moschee in der EU in Straßburg



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Tabor: Ehemalige verlassen entsetzt Studien-Gemeinschaft

   Es ist schon über 100 Jahre alt: das „Brüderhaus Tabor“. So hieß es jedenfalls, als es am 1. Mai 1909 gegründet wurde. Heute trägt die Ausbildungsstätte im Marburger Stadtteil Ortenberg den Namen Evangelische Hochschule Tabor. Jahr für Jahr werden dort Studierende für den Dienst als Gemeinschaftspastoren (Prediger) für ev. Gemeinschaften ausgebildet, aber auch als Mitarbeiter in evangelischen Kirchengemeinden oder für den Dienst als Missionare im Ausland.
   Nach Abschluss des Studiums versuchen die Tabor-Absolventen, sich nicht aus den Augen zu verlieren. Dafür gibt es die
Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor, in der sich etwa 1.100 „Ehemalige“ weltweit vernetzt haben. Als „Vision“ hat sich die Gemeinschaft etwas auf die Fahnen geschrieben, was geradezu vorbildlich ist: „Keiner soll einsam und ohne Gegenüber durch seinen Dienst und sein Leben gehen. Gerade in Krisensituationen wollen wir uns gegenseitig nahe sein und begleiten. Wir wollen, dass jeder von uns mindestens einen Menschen in unserer Gemeinschaft begleitet und für ihn betet.“
   Doch nun sind etliche aus der bunten Gemeinschaft von Frauen und Männern über theologische Akzente in Tabor entsetzt. Und nicht nur das: Sie sind aus der Studien- und Lebensgemeinschaft mit Protestbriefen ausgetreten. Es sind vor allem Prominente aus der evangelikalen Welt, deren Wirken die evangelisch--konservative Landschaft in Deutschland mit geprägt hat. Einer dieser Prominenten, der in Tabor studierte, zu
TOPIC: „Früher wurden wir in Tabor darauf vorbereitet, uns gegen Angriffe auf die Bibel und gegen Bibelkritik zu wehren. Heute wird so etwas in Tabor gelehrt.“
   Gemeint damit ist im Wesentlichen ein Professor, der seit 2005 als Dozent in Tabor wirkt: Professor Dr. Thorsten Dietz. Den Prominenten, von denen keiner namentlich erwähnt werden möchte (sind aber alle TOPIC bekannt), platzte endgültig der theologische Kragen, als Dietz auf einer Veranstaltung des Vereins
Zwischenraum, in dem sich christlich ausgerichtete Homosexuelle zusammengetan haben, im Februar 2021einen Online-Vortrag hielt. Dort führte der Tabor-Dozent für ev. Theologie aus, dass die vermeintlich eindeutige Verurteilung gleichgeschlechtlicher Liebe in der Bibel sich nicht auf heutige Beziehungen übertragen lasse.
   Die Aussage aus 1. Mose 2,18 („Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“) mache deutlich, dass der Mensch auf Partnerschaft angelegt sei. Diese Anlage werde „durch gleichgeschlechtliche Orientierung nicht außer Kraft gesetzt“. Homosexuellen Menschen durch die Forderung nach Enthaltsamkeit „ein Zwangszölibat aufzudrücken“ sei weder gerecht noch liebevoll. Eine liebevolle und treue Partnerschaft sei für sie die Lebensform, die dem biblischen Leitbild der Ehe von Mann und Frau am ähnlichsten sei. Eine solche Anerkennung sei auch in den biblischen Maßstäben der Gerechtigkeit und der Liebe begründet. Dietz sorgte schon mehrfach für Fassungslosigkeit in bibeltreuen Kreisen. Nicht nur sein Engagement in Tabor, sondern auch seine Aufnahme in die Mitgliederversammlung von
ERF Medien verursachte in einigen Kreisen Kopfschütteln.
   Dietz legte in den letzten drei Jahren zwei Bücher vor mit den Titeln „Weiterglauben – Warum man einen großen Gott nicht klein denken kann“ und „Sünde – was Menschen heute von Gott trennt“. Man muss dem Marburger Theologen, der auch als Ständiger Gast in die
Kammer der Theologie der EKD berufen wurde, zugutehalten, dass er versucht, sowohl Gott als auch die Sünde für moderne Menschen verstehbar zu machen. Für Menschen, die überhaupt keine christliche Prägung mehr haben und somit auf nichts Christliches zurückgreifen können.
   Thomas Jeising ist ev. Theologe, Bibellehrer und Schriftleiter des
Bibelbundes. Jeising hat beide Bücher gründlich durchgearbeitet und in zwei langen Aufsätzen in der Zeitschrift des Bibelbundes Bibel und Gemeinde seine Beurteilung dargelegt.
   In seinem Buch „Sünde“ versucht Dietz, den Begriff Sünde anhand von modernen Kinofilmen wie z. B. „Herr der Ringe“ zu erklären. Jeising schreibt dazu: „Dietz benutzt die Filme dann auch nicht, um die Rede von der Sünde in der Erfahrung zu erden, sondern als moderne Symbolgeschichten. Die Bibelgeschichten hält er zugleich für alte Symbolgeschichten. ‚Wer die Texte [Schöpfung und Sündenfall] nicht symbolisch versteht, der verfehlt ihren Sinn‘, so Dietz. Neue und alte Geschichten zusammen sollen Sünde erklären.“
   Für Dietz zeigt sich Erlösung von Sünden darin, dass man Hoffnung auf einen „neuen Tag“ haben darf, an dem „die Sonne heller scheint“ und glauben soll, „dass es etwas Gutes in der Welt“ gibt, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Jeising kommt deshalb zu einem bitteren Fazit: „Es schmerzt, das sagen zu müssen: Ein Buch über Sünde, in dem man die Botschaft von der Erlösung durch Christus letztlich vergeblich sucht, kann die christliche Lehre über die Sünde nicht wirklich entfalten.“
   In seinem Buch „Weiterglauben“ fährt der Tabor-Theologe Attacken auf die historische Wahrheit von Bibeltexten. Die Schilderung der Sintflut in der Bibel z.B. manövriert Dietz in das Fahrwasser eines Mythos. Noah und seine Familie seien nicht die Vorfahren der heute lebenden Menschen.
   Über Dietz und sein Anliegen, als moderner Christ „weiter zu glauben“, schreibt Jeising in einer Schlussbetrachtung: „Man muss sich vor Augen halten, dass hier kein Vermittler spricht, sondern jemand, der für Bibelkritik wirbt und für einen eher mystischen Glauben, in größerer Freiheit von biblischen Grenzen … Wir sollten aber auch bedenken, dass Francis Schaeffer den Weg in die Mystik bereits vor über 40 Jahren als Schritt über die Linie der Verzweiflung charakterisiert hatte, der dem Abschied von der historischen Wahrheit christlicher Glaubensinhalte folgte. Er rief die Christen dazu auf, sich angesichts der Probleme nicht anzupassen, sondern ganz auf die biblischen Wahrheiten zu stützen, diese aber dann auch in Liebe zu leben und sich nicht in Rechthaberei zu verkämpfen. Das scheint mir auch heute (so Jeising) der bessere Weg zu einem weitherzigen Glauben.“

         TOPIC  Nr. 05/2021



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Gesangsverbot im Gottesdienst widerspricht nicht Gottes Geboten

   Das staatliche Verbot des Gesanges während des Gottesdienstes hat nicht nur zu einigen juristischen Initiativen mit dem Ziel von dessen Aufhebung geführt (s. TOPIC 4/2021), sondern auch zu heftigen Streitigkeiten in Gemeinden. Der Schweizer Dr. Roger Liebi ist studierter Musiker und Theologe und durch seine Bücher zu Endzeit-Themen einem breiten evangelikalen Publikum bekanntgeworden. In der Ausgabe April 2021 der Zeitschrift Mitternachtsruf stellt der 62-Jährige einen interessanten biblischen Ansatz vor, warum das Verbot des Gesanges im Gottesdienst nicht unbedingt der Bibel widersprechen müsse. Liebi verweist darauf, dass man im Alten wie im Neuen Testament eine Rangfolge in Bezug auf das unbedingte Einhalten von Geboten Gottes erkennen könne.
   So war für das Volk der Israeliten das Sabbatgebot eines der höchsten Gebote überhaupt – bis heute. Doch in Matthäus Kapitel 12 in den Versen 1 bis 13 erweisen sich Jesus und seine Jünger als Sabbatbrecher. Weil sie hungrig waren, gingen Jesu Jünger durch die Kornfelder und aßen Ähren. Das war nicht erlaubt. Als daraufhin Kritik von den Pharisäern wegen des Sabbatgebotes laut wurde, verwies Jesus die Kenner der heiligen Schriften auf eine Begebenheit aus dem Alten Testament. Als David und seine Gefährten hungrig waren, aßen sie die Schaubrote aus der Stiftshütte. Jedoch nur Priester hatten die Erlaubnis von Gott, diese Schaubrote zu essen. Jesus mache durch diesen Verweis deutlich, dass Leben zu retten höher stehe als das Sabbatgebot, so Liebi.
   Laut dem Theologen gebe es in der Bibel den Grundsatz, dass ein Gebot höher bewertet werden kann als ein anderes Gebot. Dies gelte aber nicht bei moralischen Geboten. „Es geht niemals darum, dass zum Beispiel plötzlich ein Mord möglich wäre wegen eines höheren Gebotes oder Lügen oder Unzucht. Man kann und darf das ja nicht missbrauchen, indem man sagt: Ja, da gibt es ein höheres Gebot, darum darf man sündigen. Nein, es geht immer um Dinge, die in sich keine moralische Sünde sind, die hier ausgeschaltet werden. Singen an sich ist nicht etwas moralisch Böses; und darum kann eben das Gebot, Leben zu retten (Liebi sieht im derzeitigen Gesangsverbot einen Zusammenhang, die Red.), über das Gebot zum Singen gestellt werden.“ Der anerkannte Experte für klassisches und modernes Hebräisch, Aramäisch und Akkadisch präsentiert noch ein anderes Argument für seine Sehweise, das jedoch keine direkte historische Verankerung in der Heiligen Schrift hat.
   In der Makkabäerzeit im 2. Jahrhundert n. Chr. Konnten die Syrer Juden am Sabbat reihenweise abschlachten, weil die Juden dachten, sie dürften sich am Sabbat nicht wehren. Doch dann dachte man um, weil man zur Erkenntnis kam, dass die Bibel Lebensrettung höher bewertet als das Sabbatgebot. Die Juden beschlossen daraufhin, auch am Sabbat gegen Feinde zu kämpfen. Liebi: „Das ist der Grund, warum die israelische Armee bis heute auch an einem Sabbat kämpft. Es geht darum, Leben zu retten.“

         TOPIC  Nr. 05/2021



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Globale Kriege: Die Lunten glimmen

   Mitte Februar dieses Jahres äußerte sich der Generalsekretär des westlichen Verteidigungsbündnisses NATO, Jens Stoltenberg, unmissverständlich so: Die NATO sei bereit für eine militärische Konfrontation mit Russland. Militärische Konfrontation? Also: Krieg! Doch weshalb? Angesichts der Entwicklung, die derzeit im Gange ist, könnte man auch den Schluss ziehen, dass die NATO gezielt einen Krieg gegen Russland provozieren möchte.
   Am 24. März 2021 unterschrieb der ukrainische Präsident Wladimir Zelensky das Dekret 117/2021. Darin wird von einem Beschluss des
Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine gesprochen, der festlegte, dass „die Autonome Republik Krim“ und die Stadt Sewastopol zurückzuerobern seien. Diesen Beschluss hatte der Rat am 11. März 2021 gefällt. Der historische Hintergrund zu dieser Entscheidung: 2014 geriet die Ukraine in eine schwere politische Krise. Im Zuge des politischen Durcheinanders griff Russland – auch durch Militär – ein, um die russische Bevölkerung auf der ukrainischen Halbinsel Krim zu schützen. Danach überschlugen sich die Entwicklungen und die Krim wurde nach einem Referendum unter den zwei Millionen Bewohnern in die Russische Föderation eingegliedert. Diese Abspaltung der Krim mit Hilfe Russlands von der Ukraine wurde im Westen als völkerrechtlich schwerwiegender Aggressionsakt gewertet und wird bis heute scharf verurteilt.
   Die Entscheidung der Ukraine, die Krim wieder zurückzuerobern, ist praktisch eine Kriegserklärung an Russland – und hatte umgehend Folgen. Russlands Präsident Putin setzte sofort robuste russische Militärverbände in Marsch, die seit Anfang April 2021 in massiver Stärke an der ukrainisch-russischen Grenze in Stellung gingen. Nach EU-Angaben seien Mitte April an die 150.000 russische Soldaten vor Ort gewesen – einige Kontingente direkt auf der Krim. Doch dann plötzlich eine Kehrtwende: Ab dem 23. April beorderte die russische Regierung einen Teil ihrer Truppen wieder zurück, ließ aber eigene Kriegschiffe vor Ort und sperrte Seegebiete bis Ende Oktober für fremde Kriegsschiffe. Es bleibt die Frage: Was sollte der blitzartige Aufmarsch der Russen an der ukrainischen Grenze und auf der Krim? Eine reine Übung? Oder wollte Russland damit demonstrieren, dass es militärisch sehr schnell vor Ort sein kann, wenn der Krim Gefahr droht? Gefahr auch durch die NATO, die der Ukraine militärischen Beistand in Bezug auf Russland versprochen hat. Was braut sich am Schwarzen Meer zusammen?
   Bereits seit März dieses Jahres rollt „NATO-Material“ – hunderte Panzer und 13.000 Kriegswaffen aller Art – nach Polen, ins Baltikum und nach Rumänien und Bulgarien. Die südeuropäischen Endpunkte am Schwarzen Meer befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Krim und zur Ukraine. Diese Truppen-Bewegungen gehören zur NATO-Übung „Defender Europe 2021“ (Verteidiger Europas 2021). Mit diesem Manöver soll das Bewegen von großen Truppenteilen über lange Distanzen geübt werden. Im Mai 2021 sollen dann 30.000 Soldaten aus 26 Nationen mit weiterem Militär-Material zu ihren Manöverzielen aufbrechen. Worauf laufen die NATO-Truppenkonzentrationen am Schwarzen Meer hinaus? Auch nur eine Übung für den Fall der Fälle?
   Laut dem NATO-Vertrag hat sich Deutschland verpflichtet, den Transport verbündeter NATO-Armeen auf seinem Gebiet zu organisieren und zu überwachen. Wer 1 und 1 zusammenzählen kann, wird schnell darauf kommen, dass große Teile der NATO-Verbände bei ihrer Verlegung in Richtung Osten und Süden Europas durch Deutschland manövriert werden müssen. Wer weiterdenkt, könnte auf die Idee kommen, ob eine Ausgangssperre von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr nicht noch andere Hintergründe haben könnte als die Bekämpfung der Corona-Pandemie.
   Willy Wimmer ist ein CDU-Politiker und war Staatssekretär im
Bundesministerium der Verteidigung. In einem Beitrag für CASHKURS WEEKLY (von Dirk Müller) schrieb der 77-Jährige Mitte April: „Unter zeitlichen Gesichtspunkten zwingt sich der Eindruck auf, dass die beabsichtigte und bundesweite Einführung von Ausgangssperren bei bestimmten Fallzahlen dann greifen wird, wenn in diesen Wochen das anstehende NATO-Aufmarschmanöver‚ Defender 2021‘ gegen Russland es nötig macht, die Straßen für die Panzer freizumachen.“ Während am Schwarzen Meer grundsätzlich eine Lunte für einen großen Krieg vorhanden ist, beginnt an einer ganz anderen Stelle des Globus eine andere langsam zu glimmen.
   Mitte April wurde in der US-Administration ein Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, der es in sich hat. Mittels eines Gesetzes sollen innerhalb von 180 Tagen alle US-Geheimdienste sämtliche Informationen auf den Tisch legen, die sie in Bezug auf den Ursprung des SARS-CoV-2-Virus gesammelt haben. Insbesondere geht es um die Klärung, ob das Virus einen natürlichen Ursprung hat oder in einem Labor künstlich durch die
Gain of Function-Methode (s. TOPIC 11/2020) verändert worden ist. Je nachdem, was die US-Geheimdienste präsentieren werden, könnte daraus schnell ein „Casus Belli“ werden, ein Kriegsgrund.
   Schon im Juli 2017 berichtete TOPIC über die „Planspiele“ einer bedeutenden amerikanischen Denkfabrik: „Die RAND Corporation hat vor Kurzem ein Strategie-Papier vorgestellt mit dem Titel ‚Krieg gegen China: Das Undenkbare denken‘. Auftraggeber für die Studie war die US-Armee. Die Vordenker der RAND Corporation fordern in dem Papier das US-Verteidigungsministerium Pentagon und das Weiße Haus zu ‚vernünftigen Vorbereitungen zur Führung eines lang andauernden und intensiven Krieges gegen China‘ auf. Und dieser müsse möglichst bald beginnen, so die Vordenker. Wegen der Aufrüstung Chinas würden die Kosten und Verluste für diesen Krieg aufseiten der Vereinigten Staaten 2025 weitaus höher ausfallen als 2015.“
   Mit einem Krieg gegen China könnten die USA auf anderem Wege schneller konfrontiert werden als gedacht. Derzeit bereitet China militärisch alles vor, um die Inselrepublik Taiwan einzunehmen. Die USA haben für einen solchen Fall Taiwan militärischen Beistand versprochen. Laut dem US-Admiral John Aquilino, der demnächst an die militärische Spitze der US-Truppen in der Pazifik-Region aufrücken wird, sei das Einkassieren Taiwans durch China eine Bedrohung, die unmittelbar bevorstünde. Laut der Einschätzung der US-Regierung betrachte Chinas Staatspräsident Xi Jinping die Wiedereingliederung Taiwans ins Reich der Mitte als sein persönliches Vermächtnis für sein Vaterland.
   Und dann gibt es noch eine dritte bereits brennende Lunte, die aller Voraussicht nach sehr bald eine Kriegsexplosion auslösen dürfte. Im Februar 2021 berichteten wir in einer Titelgeschichte über den Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Israel wird auf keinen Fall darauf warten, bis der Iran technisch in der Lage ist, Atombomben zu fertigen. Noch vor dem Sommer 2021 plant Israel eine der größten Kriegsübungen seiner Geschichte. Die Armee wird Angriffe auf den Libanon, Syrien und den Iran trainieren. Zu dem Manöver werden auch massenhaft Reservisten einberufen, die monatelang zur Verfügung stehen sollen.

         TOPIC  Nr. 05/2021



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Wessen Kandidatin ist Annalena Baerbock?

   Spiegel-Spitzengespräch, Deutschlandfunk-Interview der Woche – ungewöhnlich oft tauchte die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock seit November 2020 in den Medien auf, meist in wohlwollendem Zusammenhang und online auch versehen mit einem angenehm wirkenden Portraitfoto. Das ging bis an die Grenzen der Peinlichkeit, etwa wenn die Wochenzeitung Die Zeit himmelte, angesichts von Baerbock, die „in einem strahlend weißen Kleid“ die Bühne betreten habe, habe man „für einen Moment das Gefühl, hier komme nicht die Vorsitzende der derzeit noch kleinsten Oppositionspartei im Bundestag, sondern bereits eine Kanzlerin“, sie erinnere „fast ein bisschen an Angela Merkel“. Nun könnte man ja annehmen, das sei völlig normal, denn die Grünen hatten ja klären wollen, wer Kanzlerkandidat(in) wird. Dieses Argument liefert aber keine Begründung für die überaus positive Präsentation, und außerdem sollte da neben Baerbock doch auch der Co-Vorsitzende Robert Habeck zur Wahl stehen. Wo war der eigentlich? Die Medienpräsenz war zwischen diesen beiden sehr ungleich verteilt. Wie kommt das?
   Gleich nach der amerikanischen Harvard University ist die London School of Economics die zweitrenommierteste Universität der Welt. Man tut ihr nicht weh, wenn man sie als die neoliberale Schmiede der globalen Wirtschafts- und Finanz-Elite bezeichnet. Einer Elite, für die neoliberal bedeutet: Dem Markt muss freier Lauf gelassen werden. Staatliche Leistungen, z. B. die Wasserversorgung, sollen privatisiert werden, damit man damit Geld verdienen kann. Umsatz und Profit sind die beiden Herzkammern des Neoliberalismus.
   An der London School of Economics haben Größen wie Friedrich von Hayek, einer der Väter des Neoliberalismus, gelehrt und viele spätere Staats- und Regierungschefs studiert. Annalena Baerbock ist an dieser Universität ausgebildet worden. Dass ihre Karriere schon allein dadurch vorgezeichnet war, zeigte sich ein paar Jahre später.
   Das in Davos stattfindende Weltwirtschaftsforum (WEF), bei dem sich jährlich die Crème der globalen Elite trifft, schreibt jeweils bei dieser Gelegenheit ein Nachwuchsprogramm mit dem Titel „Young Global Leader of the World“ (junger Führer für die Welt) fort. Diesen Titel bekam zuletzt auch Annalena Baerbock verliehen. Die
Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) beschreibt, was das bedeutet: „Verbunden mit dieser Auszeichnung ist die Aufnahme in ein fünf Jahre dauerndes Führungsprogramm – an dessen Ende die dann noch mehr gereiften Persönlichkeiten Impulsgeber für die künftige Erdbevölkerung sein sollen.“ Diesen Weg sind u. a. bereits Bundesgesundheitsminister Spahn und Frankreichs Präsident Macron gegangen, die ebenfalls „Young Leader of the World“ waren oder sind.
   Baerbock ist seit 2007 mit dem Politikberater Daniel Holefleisch verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter – zehn und sechs Jahre alt. Die 40-Jährige ist Mitglied der ev. Kirche und äußert sich darüber so: „Ich bin nicht gläubig, aber trotzdem in der Kirche, weil mir die Idee des Miteinanders extrem wichtig ist.“
   Im Unterschied zu ihrem grünen Co-Vorsitzenden Habeck, der Minister in Schleswig-Holstein war, hat Baerbock weder Amtserfahrung noch eingehende sonstige Berufserfahrung. Auf sie trifft die ironische Zuweisung „Kreißsaal – Hörsaal – Plenarsaal“ zu: Ihr Vorteil ist das im Laufe der Zeit geknüpfte politische Netzwerk. Und das, darf man sicher sein, wird sich jetzt mehr global statt national ausrichten. Das zeigt sich jetzt schon daran, dass Baerbock für die Aufrüstung der Bundeswehr in Bezug auf internationale Kriegseinsätze ist und für eine Konfrontation gegenüber Russland aufgeschlossen.
   Für die Wirtschaft scheint die zweifache Mutter wohl der „Global Leader“ zu sein, der am besten ihre Interessen umsetzen dürfte. Kein Wunder also, dass die neoliberalen Medien angesichts der Kandidaten-Entscheidung der Grünen schier aus dem Häuschen sind: „Deutschlands Wirtschaftselite will Annalena Baerbock“ titelte die
WirtschaftsWoche online am 22. April. Diese Aussage belegt das Magazin mit einer Umfrage bezüglich einer (nicht wirklich möglichen) Kanzler-Direktwahl, derzufolge Baerbock mit 26,5 Prozent sogar den FDP-Vorsitzenden Lindner (16,2 Prozent) schlug. Und bei einem längeren Interview mit Baerbock auf dem TV-Sender Pro Sieben am Tag nach Bekanntgabe ihrer Kandidatur vergaßen die Interviewer so vollständig ihren Journalisten-Auftrag, dass es sogar die wirtschaftsfreundliche FAZ unangenehm berührte: Sie hätten „gänzlich auf jeden Anschein des Denkens“ verzichtet, mit „glatt gebügelten Allgemeinplätzen“ operiert und – im Falle der Interviewerin – Frau Baerbock „mit einem andauernden Lächeln angeschmachtet“. Dem Interview die Krone aufgesetzt habe, dass „die beiden Helden postmoderner lnterviewführung“ der Kanzlerkandidatin noch Applaus spendeten.
   Die Personalie Baerbock ist ein Musterbeispiel für die Ausschaltung eines wirklichen politischen Wettbewerbs, den es mit dem klugen und nachdenklichen Habeck in mancher Hinsicht wohl gegeben hätte. (Dass Scholz und Laschet ohnehin neoliberal ausgerichtet sind, überrascht ja nicht.) Und sie offenbart ein weiteres Mal, dass Medien keineswegs lügen müssen, um ihre Linie durchzusetzen: Es genügt, Leute mit der bevorzugten „Denke“ an die passende Stelle zu befördern. Dann filtern sich Themen und Bewertungen von allein.

         TOPIC  Nr. 05/2021



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z.B. 41. Jahrgang - Nr. 6 Juni 2021

Die Themen: Gibt es eine Homo-Mafia in der kath. Kirche? - Religionsfreiheit wird weltweit eingeschränkt - Putin fördert die Orthodoxie. - Per Ballons: Bibeln für Nordkorea. - Was lehren die „Kath-Kurse“? - Unverbindlichkeit in christlichen Kreisen wächst. - Per Impfung zur Gedankenkontrolle? - Islam: Wenn der Schlächter der Nachbar ist. - Wissenschaftler gegen „Cancel Culture“. - China verändert „sein“ Wetter. - Putin-Rede: Russland will gute Beziehungen. - Mehr Hasskriminalität gegen Religiöse. - Antisemitismus: Kampf besteht aus Phrasen. - Wenige Menschen fühlen sich als „divers“. - Corona: Mütter und Kinder leiden



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Gibt es eine Homo-Mafia im katholischen Kirchenapparat?

   Was viele ernsthafte Katholiken für undenkbar hielten, geschah am 10. Mai 2021. Unter dem Motto „Liebe gewinnt“ segneten katholische Priester etwa 100 homosexuelle Paare. Diese Art von Segnungsfeiern für Homosexuelle hatte Papst Franziskus verboten – verbieten müssen. Denn nach katholischer Lehre ist der geschlechtliche Umgang von Personen mit dem gleichen Geschlecht eine schwere Sünde und schließt von der Teilnahme am ewigen Leben aus. Wenn das so ist, dann hat die katholische Kirche allerdings ein Mega-Problem, weil sich dann nur wenige ihrer kirchlichen Diener im Himmel wiederfinden dürften.
   Professor Dr. habil. Dariusz Oko, geboren 1960, ist Priester der polnischen Erzdiözese Krakau. Er ist Autor von zwei Doktorarbeiten in Philosophie und Theologie sowie Professor der Philosophie. Als solcher arbeitet er als Leiter des Lehrstuhls für Philosophie an der Päpstlichen Universität Johannes Paul II. in Krakau. Seit Jahrzehnten sammelt Oko Informationen über die Homo-Szene des katholischen Kirchenapparates und besitzt wahrscheinlich die größte Bibliothek und Datensammlung zu diesem Thema. Unterstützung bei seiner Forschungsarbeit zum Thema „Homohäresie in der Kirche“ bekam der Priester mit dem Professorentitel aus allen Teilen seiner Weltkirche, aber nicht nur von dort. Dem katholischen Geistlichen vertrauen auch Polizei und Geheimdienste und stecken ihm immer wieder Informationen zu.
   Was er in einigen langen Aufsätzen zu berichten weiß, scheint auf den ersten Blick kaum glaubhaft. Die katholische Kirche werde bis in höchste Kreise von Gruppierungen beherrscht, die man nicht verharmlosend als „Lavendelmafia, Homolobby, Homoclans, Homoclubs sowie Homocliquen“ bezeichnen könne, sondern man müsse von einer „Homomafia in vielen Regionen und Gebieten sprechen … Man kann auch sagen, dass die Kirche in vielen Bereichen und in vielerlei Hinsicht wie unter der Besetzung oder Dominanz der Homomafia steht.“
   In den USA sei es besonders schlimm. Oko schätzt, dass in den Vereinigten Staaten 40 Prozent aller Priester und 50 Prozent der Bischöfe homosexuell sind. Viele von ihnen seien zumindest zeitweise sexuell aktiv gewesen. Dabei hätten sie keine Angst haben müssen, da auch der homosexuelle Kardinal Theodore McCarrick viele Jahre „‚Vorbild‘, Förderer und Beschützer“ der Homosexuellen in der Kirche gewesen sei.
   Oko schrieb schon 2012: „Die breiteste und offenste Revolte gegen den Papst und die Kirche wird von einigen Jesuiten aus den Vereinigten Staaten geführt. Sie leisten offenen Widerstand und künden an, dass sie nach wie vor die Kleriker mit homosexuellen Neigungen aufnehmen und sogar mit Absicht einladen werden. Sie pflegen damit ihre Tradition, da sie seit Jahren als Bastion der Homoideologie und Homohäresie gelten.“ Der Jesuit Pater John McNeil habe sogar die Pro-Homosexuellenbewegung Dignity gegründet und das Buch „Kirche und Homosexuelle“ veröffentlicht, das zu einer Art „Homosexuellen-Bibel“ wurde. Darin wird die katholische Lehre zum Thema „Homosexualität“ abgelehnt.
   Oko, der als „einfacher“ Priester Studenten betreut hat, geht auch der Frage nach, warum unter den katholischen Geistlichen so viele Homosexuelle zu finden sind. Lange Zeit, so schreibt der Pole, seien theologische Seminare Zufluchtsorte für junge Homosexuelle gewesen, weil sie dort ihre Homo-Neigungen am besten verstecken konnten. Gleichzeitig fanden sie in den gemeinsamen Schlafsälen oder in Zweierschaften auf der Stube sexuell Gleichgesinnte, denen man sich schnell nähern konnte. Da sei vieles vorprogrammiert gewesen, so Oko, und vergleicht das mit der theoretischen Annahme, man würde Novizinnen und Priesteranwärter gemeinsam auf ein Zimmer legen. Da passierte dann
eben etwas.
   Der polnische Philosophie-Professor gibt in seinen Ausarbeitungen auch einen Einblick in homosexuelle Vorlieben von Priestern und anderen katholischen Würdenträgern. Die Täter seien nur in wenigen Fällen homosexuelle Pädophile, die sich an Kindern vergriffen. Es seien Ephebophile, die sich gezielt an junge Männer über 15 Jahren heranmachten. Oko schreibt: „… in etwa 64 Prozent aller Opfer von angeblicher ‚Pädophilie‘ müssen wir definitiv über Opfer von schwulen Ephebophilen in Soutane und Kutten sprechen.“ Was bedeutet: Hier geht es klar um ausgeübte Homosexualität von Männern mit heranwachsenden Männern.
   Als Beispiel für die Macht der Homomafia in der Kirche führt Oko die Vatikan-Synode zum Kindesmissbrauch vom Februar 2019 an. Er schreibt: „Obwohl mindestens 80 Prozent der Täter von ephebophilen oder pädophilen Straftaten Geistliche mit homosexuellen Neigungen sind, die sie daher nur an heranwachsenden Jungen begehen, war es verboten, auf diesen offensichtlichen Zusammenhang, auf die gewaltige Überrepräsentation von Homosexuellen unter ephebophilen und pädophilen Geistlichen und Laien, hinzuweisen … Ein weiteres ‚Kunststück‘ der Homolobby, ein weiterer ‚Triumph‘, ein weiterer Beweis dafür, dass es ihr viel mehr darum geht, sich selbst zu schützen statt Minderjährige … Deswegen scheuen Mitglieder dieser Lobby nicht davor zurück, schwere Verbrechen zu begehen, mehr noch, sie schrecken nicht davor zurück, die Kirche und die Welt, einschließlich der Päpste selbst, ständig zu belügen …“
   Quelle: Mehrere Ausgaben der kath. Monatszeitschrift „Theologisches“ aus den Jahren 2012 und 2021

         TOPIC  Nr. 06/2021



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„Kath-Kurse“: Irrlehren der katholischen Kirche bekommen neuen Schwung

   Seit Mitte Mai 2021 laufen sie: die Glaubenskurse mit der Bezeichnung „Kath-Kurs“. Nach dem Vorbild der Alpha-Kurse haben mehrere süddeutsche Bistümer die neuen Glaubenskurse für Katholiken und Nichtkatholiken entwickelt. Auf der Internetseite von Kath-Kurs werden die Inhalte so beschrieben: „Die Kath-Kurse möchten die Augen und das Herz für die Schönheit und Tiefe des katholischen Glaubens öffnen … Der Kath-Kurs ist ein Folgekurs im Anschluss an den Alphakurs oder einen anderen Glaubenskurs. Für Katholiken, die schon länger am kirchlichen Leben teilnehmen, ist er ein Vertiefungskurs. Menschen, die Gott, Jesus Christus und den Heiligen Geist erfahren haben und sich nach mehr sehnen, vermittelt der Kath-Kurs die Wesenszüge der katholischen Kirche und die Grundlagen ihrer Theologie. Er bleibt aber nicht bei der Theorie stehen, sondern bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, die katholischen Glaubensvollzüge für sich zu entdecken und in der Gemeinschaft der Kirche zu leben.“
   Auf einer Liste von Schwerpunkten des Kath-Kurses findet sich dann all das, was die katholische Kirche seit Jahrhunderten pflegt: die Sakramentslehre, die Marienverehrung und die Gemeinschaft mit den Heiligen. An einem Abschlusswochenende des Kurses gibt es dann eine spezielle Einführung in die Eucharistie. Dazu heißt es: „Warum ist die Eucharistie ‚Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens?‘“
   Allein mit der letzten Formulierung, nur die Eucharistie sei der Höhepunkt des „ganzen christlichen
Lebens“, unterstreicht die kath. Kirche nochmals, wie sie sich sieht und versteht.
   Die Kath-Kurse sollten jedem Protestanten wieder einmal deutlich machen: Mit der kath. Kirche kann es kein christliches Miteinander geben. Sie weicht in vielen theologischen Punkten von biblischen Aussagen klar ab. Von daher ist es unfassbar, dass in evangelikalen Kreisen „Chefagenten“, die für einen neuen Aufbruch in der kath. Kirche werben, wie etwa Dr. Johannes Hartl, in evangelikale Kreise eingeladen werden. Wie TOPIC erfuhr, referierte Hartl in einer Art Geheimseminar vor jungen evangelikalen Entscheidungsträgern.
   Noch mehr muss man den Kopf darüber schütteln, wenn der ev. Wittenberger Pfarrer Alexander Garth, ein kritischer Blondschopf, der seiner Kirche immer wieder die Leviten gelesen hat, jetzt über eine mögliche Protestantisierung der katholischen Kirche klagt: „Denn diese Welt braucht das katholische Profil der katholischen Spiritualität mit Papsttreue, Marienverehrung und dem Beispiel der Heiligen Kirche.“ Es wäre ein Verlust für die Christenheit, so Garth, wenn „die katholische Farbe des Glaubens an Intensität verlöre“.

         TOPIC  Nr. 06/2021



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Trend zur Unverbindlichkeit fordert christliche Gemeinden

   Gesellschaftliche Trends unserer Tage haben enorme Folgen auch für das christliche Gemeindeleben. Diese Ansicht vertritt der Rektor der Freien Theologischen Hochschule (FTH) Gießen, Prof. Dr. Stephan Holthaus. Nach seiner Ansicht sei einer der stärksten Trends die Unverbindlichkeit. Bei Feiern sage etwa die Hälfte der Eingeladenen kurz vorher ab. Berufsverhältnisse würden Knall auf Fall gekündigt, wenn etwas Besseres in Sicht sei. Holthaus: „Der Trend heißt: Man will sich nicht festlegen, zumindest nicht für immer.“
   Unverbindlichkeit ist, laut Holthaus, zum gesellschaftlichen Grundproblem geworden. Soziologen hätten es seit Jahren vorhergesagt: Die Menschen wollen sich nicht mehr binden. Sie sind geradezu bindungsunfähig geworden: „Jahrzehntelange Mitgliedschaften in Vereinen – vorbei. Jahrelang ein Zeitschriften-Abo – nicht mehr im Trend. Parteien klagen: Die Zahl der Wechselwähler nimmt zu. Heute CDU, morgen die Grünen oder vielleicht mal die AfD? Wir sind eine ‚Vielleicht-Gesellschaft‘ geworden, eine Generation der ewigen Spieler, die ständig ausloten, was der beste Zug ist.
Das einzige Verbindliche sei die Unverbindlichkeit.“ Holthaus schreibt in einem Artikel zum Thema „Ein Plädoyer für die Verbindlichkeit“ über die Auswirkungen auf christliche Gemeinden:
   „Kennen Sie die Hauptsorge von Pastoren und Gruppenleitern in unseren Gemeinden? Sie lautet: ‚Hoffentlich kommt heute einer!‘ Jeder kennt das: Man hat ein interessantes Programm zusammengestellt, einen guten Redner eingeladen, schwer die Werbetrommel gerührt, alles schön vorbereitet, aber die große Unsicherheit bleibt: Wie viele werden den Weg in die Gemeinde, den Hauskreis, den Teenkreis oder den Vortragsabend finden? Viele haben signalisiert zu kommen, aber das heißt noch nichts. Kurz vorher kommen die Absagen, manche sogar erst danach. Viele melden sich gar nicht. Am Ende bleibt mancher Stuhl frei. Das ist der Alltag in vielen Kirchen und Gemeinden. Was steht dahinter? Die Unverbindlichkeit. Sie ist der große Trend, der auch vor Gemeinden nicht haltmacht. Die Corona-Krise hat diesen Trend verstärkt. Die eigenen Gemeindeglieder zappen sich durch die vielen Online-Gottesdienste auf YouTube. Wenn der eigene Online-Gottesdienst – wenn es ihn überhaupt gibt – zu langweilig ist, schalte ich einfach zur Event-Alternative nach München, Karlsruhe oder Zürich. ‚Ekklesiologisches Fremdgehen‘ nennt man so etwas. So zeigt sich die Unverbindlichkeit im Corona-Alltag.“
   Gott dagegen sei so ganz anders. Davon ist der Rektor der FTH überzeugt: „Er ist der Verbindliche und Treue (1. Korinther 1,9), der Unveränderbare, der Stetige, der Ewige. Er steht zu seinen Worten und Taten, zappt nicht durchs Leben. Auf ihn kann man sich total verlassen. Sein Platz bleibt nie leer. Wenn er etwas zusagt, dann steht er dazu. Er ist kein Lebensabschnittspartner, ist bei uns, alle Tage (Matthäus 28,20). Er ist immer da, in guten wie in schlechten Zeiten. Er spielt nicht mit uns, lässt für sich kein Hintertürchen offen, ist absolut verlässlich. Wenn das nicht so wäre, ginge es uns wahrlich schlecht. Er bindet sich, legt sich ein für alle Mal fest. Er wechselt nicht einfach so mal seine Meinung, schaltet nicht auf einen anderen Kanal oder geht offline, wenn er keine Lust mehr (auf uns) hat. Gott bindet sich, obwohl er es wahrlich nicht müsste. Sein Abo mit uns läuft niemals ab. Bei ihm gibt es aus Gnade immer eine Laufzeitverlängerung. Deshalb ist einer der Namen Gottes ‚Treue‘ (Offenbarung 19,11). Das alles ist dermaßen gegen den Trend, dass man es kaum glauben kann.“

         TOPIC  Nr. 06/2021



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China will in einem gigantischen Ausmaß „sein“ Wetter verändern

   Ende 2020 hat China bekanntgegeben, sein Programm zur Wetterveränderung auf eine Fläche von über 5,5 Millionen Quadratkilometern auszudehnen. Zum Vergleich: Diese Größenordnung übertrifft die Landfläche Indiens um das 1,5-Fache.
   Chinas Experimente mit dem Wetter sind nicht neu. Seit Jahrzehnten forscht und testet das Reich der Mitte das „Cloud Seeding“. Bei dieser Technik werden mit Raketen kleine Mengen von giftigem Silberiodid (Silberjodid) in die Wolken geschossen. Um diese winzigen Partikel kondensiert dann Wasser. Dadurch werden die Partikel schwerer und lösen sich als Niederschlag aus den Wolken. Zwischen 2012 und 2017 gab China über eine Milliarde Euro aus, um neue Technologien zur Wetterveränderung zu entwickeln. Nach Schätzungen der englischen Zeitung The Guardian arbeiten derzeit 35.000 Mitarbeiter im Wetterveränderungsprogramm Chinas. Diese Anzahl soll sich laut eines Kabinettsbeschlusses vom letzten Jahr verfünffachen.
   Eine Hauptoperationsbasis für die Steuerung von Niederschlägen als Regen oder Schnee befindet sich auf dem Qinghai-Tibet-Plateau, Asiens größtem Süßwasserreservat. Dort ist ein Projekt angesiedelt, das übersetzt „Himmelsfluss“ heißt. Es soll Wasserdampf vom Jangtse-Becken nach Norden zum Gelben-Fluss-Becken in der Nähe Pekings umleiten, damit es dort zu Regenfällen kommen kann. Laut Berichten hat die China Aerospace Science and Technology Corporatian Hunderte von Kammern in den tibetischen Bergen installiert, von denen aus große Mengen an Silberiodid in die Atmosphäre eingespeist werden können. Angeblich haben chinesische Forscher nahe der Grenze der Troposphäre, die sich über der Erde in acht bis 18 Kilometern Höhe befindet, „Kanäle“ gefunden, über die jährlich fünf Milliarden Kubikmeter Wasser „transportiert“ werden können. Ein Hintergrund von Chinas Wetterveränderungsprogramm sind schlimme Dürren, die die Volksrepublik China mit über 1,4 Milliarden Menschen immer wieder heimsuchen.
   Chinas Wetterveränderungsprogramm kann zu nicht unerheblichen geopolitischen Spannungen führen. Denn wenn China aus dem Süßwasserreservoir des Qinghai-Tibet-Plateaus Wasser quasi abzweigt, dann könnte es woanders fehlen – beispielsweise in Südostasien und Indien. Große Flüsse wie der Mekong, der Salween oder der Brahmaputra versorgen nämlich Chinas Nachbarstaaten und haben ihre Quellen auf der Qinghai-Tibet-Hochebene, dem „Wasserturm“ Asiens.

         TOPIC  Nr. 06/2021



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z.B. 41. Jahrgang - Nr. 7 Juli 2021

Die Themen: Außerirdische werden zu einem neuen Thema. - Bibel bestätigt: Wal verschluckt zeitweise Mensch. - Bibelverständnis spaltet Evangelikale. - Umfrage zum Glauben an den einen Gott. - Gläubiger Ministerpräsident in Nordirland. - Saddleback-Gemeinde mit Pastorinnen. - Netflix präsentiert schlimme Gotteslästerung. - BibelMobil rollt wieder. - Was meint § 21 des Infektionsschutzgesetzes? - Corona verändert die religiöse Welt. - Warum der Hass auf Putin? - China als neuer Spieler im Nahen Osten. - Vom Segen des redlichen Dialogs. - Wie oft beten die Deutschen? - Biden erlaubt Forschung an toten Ungeborenen. - Deutsche Bauern verlieren Ackerland. - Europa: Jugend politisch konservativer?



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Wehe, wenn die Außerirdischen kommen

   Seit etwa den 1950er Jahren kursieren Berichte über UFOSichtungen. Piloten beschrieben unbekannte Flugobjekte, denen sie bei ihren Flügen begegneten und deren Verhalten sie nicht erklären konnten. Nach einem Beschluss des US-Senates mussten nun alle US-Geheimdienste bis zum 25. Juni 2021 in einem Report mitteilen, was sie über UFOs wissen. Dabei kam u. a. heraus, dass das US-Verteidigungsministerium Pentagon eine Geheimabteilung hat, die sich ausschließlich mit der Sichtung von unbekannten Flugobjekten beschäftigt. Aber auch andere Länder wie Russland und China können über UFO-Sichtungen berichten. China hat jetzt eine Extra-Arbeitsgruppe dafür eingerichtet.
   Hohe Militärangehörige, Ex-Geheimdienstler und Wissenschaftler in den USA sprechen in der letzten Zeit ganz offen über die Existenz von UFOs. Selbst Ex-US-Präsident Obama offenbarte in einer Talkshow im Mai 2021: „Die Wahrheit ist, dass es Aufnahmen von Objekten im Himmel gibt, von denen wir nicht sagen können, was sie genau sind.“ Laut den aktuellen UFO-Papieren des Pentagon waren es rund 140. Stets wird bei solchen Aussagen aber betont, bei den UFOs handele es sich auf keinen Fall um hochentwickelte Militärtechnik. Astronomen gehen davon aus, dass es in unserem Universum 800 Millionen bewohnbare Planeten geben könnte. Das ist natürlich reine Spekulation. Aber man weiß ja nie! Deshalb hat Papst Franziskus bekundet, dass er Außerirdische taufen würde, wenn sie es wünschten.
   Nun mögen viele Menschen dieses ganze Kapitel „UFOs“ als Science-Fiction-Quatsch abtun, aber die Tatsache, dass derzeit dieses Thema sehr ernsthaft behandelt und teils von renommierten Zeitungen wie der New York Times breit in die Öffentlichkeit getragen wird, könnte zu der Frage führen: Hat dieser aktuelle Vorgang irgendeine tiefere Bedeutung?
   Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in Deutschland ist wahrlich keine Plattform für Science-Fiction-Geschichten mit Außerirdischen. Ihr Auftrag lautet nämlich so: „Die Bundeszentrale hat die Aufgabe, durch Maßnahmen der politischen Bildung Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern, das demokratische Bewusstsein zu festigen und die Bereitschaft zur politischen Mitarbeit zu stärken.“
   Mitte 2019 erschien ein Artikel bei der bpb, der Kenner dieser staatlichen Einrichtung verwirrte. Der Beitrag trug den Titel „Exosoziologie. Szenarien für den Erstkontakt mit außerirdischen Intelligenzen“. Die Abhandlung beschreibt Szenarien in der bundesdeutschen Bevölkerung, die auftreten könnten, wenn plötzlich Informationen auftauchten wie diese: Ja, es gibt tatsächlich lebende Außerirdische! Und sie sind jetzt da!
   Die Darstellung unterscheidet drei Szenarien. Szenario 1: das Signalszenario. Dabei geht es um Signale aus dem Weltall, hinter denen wahrscheinlich Intelligenzen stecken könnten. Die Reaktion auf der Erde wird so beschrieben: Wissenschaftliche, philosophische und religiöse Systeme würden erschüttert, weil man nun annehmen müsse, dass die Stellung der Menschheit im Kosmos nicht einmalig sei. Etwas Ähnliches würde sich ereignen, wenn man im Szenario 2 Hinterlassenschaften von außerirdischer Zivilisation fände. Das brisanteste Kapitel behandelt dann unter 3. das „Begegnungsszenario“. Gäbe es tatsächlich einmal einen direkten Kontakt mit außerirdischen Wesen, dann wäre das das „entscheidendste Ereignis der Menschheitsgeschichte“. Die Menschheit würde in ihrer Selbstwahrnehmung fundamental erschüttert, weil sie erkennen müsste: Wir sind nicht der Mittelpunkt unseres gedachten Universums! Auch die religiöse Vorstellung einer herausgehobenen Bedeutung des Menschen in einer göttlichen Schöpfungsordnung würde dann radikal infrage gestellt, meint die Bundeszentrale.
   Der Artikel, den die bpb herausgegeben hat, endet so: „Je mehr wir über das Universum wissen und je weiter wir durch eigene Forschungsaktivitäten in den Kosmos vordringen, desto wahrscheinlicher wird es auch, dass wir mit jenen Zivilisationen, ihren Signalen oder Hinterlassenschaften konfrontiert werden. Uns als Weltgemeinschaft darauf vorzubereiten, scheint dringend geboten.“
   Für den evangelikalen Bestsellerautor und ehemaligen Direktor der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig, Professor Werner Gitt, ist außerirdisches Leben in den Weiten des Kosmos undenkbar. Er argumentiert von der Bibel her und nennt in diesem Zusammenhang eine Stelle aus Jesaja 34 Vers 16: „Suchet nun in dem Buch des Herrn und lest! Keines von ihnen (gemeint sind die Geschöpfe Gottes) wird fehlen.“ Nach Gitt würde Gott uns nicht darüber im Unklaren lassen, wenn er außer irdischem Leben und der Engelwelt noch weitere Existenzen erschaffen hätte.
   Wenn nun die Bundeszentrale für politische Bildung empfiehlt, sich auf den Erstkontakt mit Außerirdischen vorzubereiten, stellt sich für Bibelkenner die Frage: Wer sollen die Außerirdischen denn sein? Laut dem gläubigen Wissenschaftler Gitt findet sich dazu kein Hinweis in der Heiligen Schrift.
   Mitte Oktober 2020 machte ein YouTube-Video die Runde, in dem Dr. Dieter Broers vor einem Experiment beim CERN, bei der Europäischen Organisation für Kernforschung in Genf, warnte. Der Bio-Physiker Broers gehört zu den Wissenschaftlern, die Wissenschaft in Bezug auf übersinnliche Phänomene untersuchen. Wie er erfahren haben will, sollte im CERN unter Aufbringung von enormen Energien die Tür zu einer anderen, bisher unbekannten Dimension aufgestoßen werden – mit unabsehbaren Folgen für die Menschheit, wie Broers prophezeite. Wie sich jedoch herausstellte, scheint Broers einer Fehlinformation aufgesessen zu sein. Am CERN ereignete sich im Oktober nichts dergleichen. Jetzt noch nicht, aber möglicherweise später.
   Im CERN forschen seit 2008 zigtausende von internationalen Wissenschaftlern an dem, was die Welt im Inneren zusammenhalten soll. Dazu dient ihnen der Teilchenbeschleuniger „Large Hadron Collider“, eine Maschine, die in einem 27 Kilometer langen Ringtunnel in der Nähe von Genf installiert wurde. Doch der LHC ist an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit fast angekommen. Nun soll eine neue Weltmaschine gebaut werden, der „Future Circular Collider“ (FCC), mit einem Durchmesser von 100 Kilometern. Der FCC soll etwa 100-mal stärkere Energie erzeugen, sodass Atomteilchen fast mit Lichtgeschwindigkeit aufeinander geschossen werden können. Die Wissenschaftler hoffen, bis Mitte dieses Jahrhunderts dadurch noch weitere Erkenntnisse zu gewinnen, die bisher in Bezug auf die Welt und das Universum unbekannt sind.
   Ein Ziel soll sein, neben unserer dreidimensionalen Welt noch andere mehrdimensionale Welten aufzuspüren und in sie vorzudringen. Sind solche Dimensionen überhaupt denkbar? Mathematisch gilt die Existenz von mindestens einem halben Dutzend Dimensionen als erwiesen. Aber warum kennen wir sie nicht? Das verstorbene Physikgenie Stephen Hawking äußerte die Idee, dass diese Dimensionen so winzig aufgerollt seien, dass sie sich unseren Sinnen entzögen.
   Bibelleser müssen nicht daran zweifeln, dass es noch mehrere unsichtbare Dimensionen gibt, die direkt um uns herum sind. Denn über sie wird im Wort Gottes – wenn auch nur andeutungsweise – berichtet. So schreibt der Apostel Paulus an die Epheser: „Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen“ (Epheser 6,12). Was könnte passieren, wenn die neue Weltmaschine (und andere Weltmaschinen z. B. in den USA) tatsächlich Türen zu bisher unsichtbaren und völlig unbekannten Dimensionen, vielleicht den himmlischen Regionen, aufstießen? Welche Mächte und Kräfte hätten dann unmittelbaren Zutritt zu unserer realen Welt und würden als solche direkt und heftig wahrgenommen?
   Für Bibelkundige ist klar: Ja, es gibt Außerirdische, und sie werden zu einem bestimmten Zeitpunkt auch auf die Erde kommen. In Offenbarung Kapitel 12 wird ab Vers 7 beschrieben, wie Satan und seine Dämonen ihren gegenwärtigen Ort, die himmlischen Regionen, irgendwann verlassen müssen und auf die Erde geworfen werden. In welcher Existenzform sie dann bei uns auftauchen werden, bleibt allerdings im Dunklen.

         TOPIC  Nr. 07/2021



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Bibelbericht bestätigt: Wal verschluckt Mensch und speit ihn wieder aus

   Schon in den Sonntagsschulen sorgt die Geschichte vom alttestamentlichen Propheten Jona, der von einem großen Fisch verschluckt und nach drei Tagen wieder ausgespuckt wurde, bei Kindern für Staunen. Ist das überhaupt möglich, dass ein großer Fisch einen Menschen verschlucken und dann wieder ausspeien kann?
   Es ist tatsächlich möglich! Mitte Juni 2021 berichtete der Fischer Michael Packard, dass er vor der Küste des US-Bundesstaates Massachusetts nach Hummern getaucht habe. Plötzlich sei es schwarz um ihn geworden. Dann sei er in einem hohen Bogen über die Wasseroberfläche geflogen und im Meerwasser gelandet.
   In einem Interview mit dem Lokalsender CBSN Boston schilderte Packard sein Erlebnis so. Als es plötzlich
dunkel wurde, „habe ich realisiert, oh mein Gott, ich bin im Maul eines Wales, und er versucht mich zu verschlucken.“ Nach etwa 40 Sekunden sei der Buckelwal an die Wasseroberfläche geschwommen und habe ihn ausgespuckt. Der Fischer: „Ich habe überall blaue Flecken, aber keinen gebrochenen Knochen.“
   Für diesen kaum zu glaubenden Vorfall hat Packard einen Zeugen. Josiah Mayo ist der Sohn eines Forschers und Experten für Wale am Forschungszentrum Center for Coastal Studies in Provincetown. Er war mit im Kutter des Fischers und konnte Packard retten. Die Direktorin des Forschungszentrums, Jooke Robbins, hält den Vorfall für glaubhaft. 1. Sie kenne Packard und Mayo, 2. seien die Mäuler von Buckelwalen ziemlich breit und 3. preschten Wale auf Nahrungssuche mit offenem Maul voran und schluckten sehr schnell Fische und Wasser. Dabei könne durchaus auch ein Mensch verschlungen werden. Allerdings habe sie von einem solchen „Unfall“ noch nie gehört.
   In seinem Buch „Über die Tierwunder der Bibel“ berichtet der Wissenschaftspublizist Vitus B. Dröscher, dass antike Quellen belegen, es müsse in vorchristlicher Zeit Pottwale im Mittelmeer gegeben haben. Jona befand sich auf seiner Flucht, um den Gottesauftrag in Ninive nicht ausführen zu müssen, auf einem Schiff, das nach Spanien unterwegs war. Und dort holte Gott den flüchtigen Propheten wieder zurück – durch einen großen Fisch, vielleicht einen Pottwal.
   Pottwale zeigen eine Einmaligkeit, die bewundernswert ist. Wenn eine Pottwal-Mutter ein Baby zur Welt bringt, ist oftmals eine „Hebamme“ mit vor Ort, die das Neugeborene zärtlich in ihr Maul nimmt, um es an die Meeresoberfläche zum Luftholen zu tragen und damit die Frischgebärende zu entlasten. Dazu bedarf es allerdings eines großen Mauls, das bei einem ausgewachsenen Pottwal drei Meter Länge und etwa zwei Meter Höhe misst. In einem solchen „Innenraum“, schreibt Dröscher, „könnte Jona es einige Zeit ausgehalten haben, sofern das Tier in dieser Zeit nicht tiefer getaucht ist und drei Tage und drei Nächte lang gefastet hat.“ Die Bibel spricht nicht davon, dass Jona im Bauch eines großen Fisches war, sondern im „Leib“, wozu ja auch das Maul gehört. Dass das Verschlucken eines Menschen – wenn auch nur für kurze Zeit – tatsächlich
möglich ist, dafür liegt jetzt ein Beleg vor.

         TOPIC  Nr. 07/2021



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China spielt jetzt mit: über die neue Lage im Nahen Osten

   Wer hätte das vorher gedacht: Mit 60 zu 59 Stimmen bestätigte das israelische Parlament, die Knesset, denkbar knapp eine Regierung, die es so in Israel noch nie gegeben hat. Zum ersten Mal in der Geschichte Israels gehört eine arabische Partei zur Regierungskoalition. Sie vertritt die etwa 1,2 Millionen arabischen Israelis (etwa 20 Prozent der Bevölkerung). Chef der arabischen Ra’am-Partei ist Mansur Abbas. Der gelernte Zahnarzt bezeichnet sich selbst als „stolzer Araber und Muslim“. Ra’am ist ein Teil der globalen islamistischen Muslimbruderschaft und pflegt enge Verbindungen zur Terrororganisation Hamas und der PLO. Mitglieder der Partei sitzen in israelischen Gefängnissen wegen Beihilfe und Unterstützung der Hamas.
   Doch weshalb wurde dieses strenge Tabu gebrochen, Muslime an der israelischen Regierung zu beteiligen? Neben Ra’am gibt es noch weitere sieben Parteien in der neuen israelischen Regierung. Zusammengeschweißt hat diese Koalition der alleinige Wunsch, nach 12 Jahren Regierungszeit Benjamin Netanyahu endlich aus der Regierung zu werfen.
   In der neuen Regierung Israels haben sich Koalitionäre zusammengerauft, die unterschiedlicher nicht sein können – von politisch links bis rechts. Neuer israelischer Regierungschef wird für die ersten zwei Jahre Naftali Bennett sein. Er gilt als Fahnenträger der religiösen Rechten und Verfechter der Siedlungspolitik. Vor der Wahl hatte Bennett als Chef der Yamina-Partei eine Regierungsbeteiligung von Linken und Arabern völlig ausgeschlossen. Doch nun sitzen sie in seinem Kabinett. Deshalb gilt der 49-Jährige jetzt schon als der schwächste Ministerpräsident Israels aller Zeiten, da er von Mitstreitern in seiner Regierung unterstützt werden muss, mit denen er politisch eigentlich über Kreuz liegt.
   Auch Israels größter Feind, der Iran, hat eine neue politische Führung. Bei den Wahlen im Juni gewann der ultra-konservative Ebrahim Raisi das Präsidentenamt. Der 60-Jährige trägt einen schwarzen Turban und signalisiert damit: Ich bin ein direkter Nachfahre des Propheten Mohammed. Raisi gilt als Schützling des Obersten Geistlichen Führers des Irans, Ajatollah Ali Chamenei. Das bedeutet: Mit Raisi im Präsidentenamt liegt nun alle Macht in den Händen der islamischen Hardliner in der „Islamischen Republik Iran“. Und der neue Präsident gilt als brutal und als skrupelloser Verfechter des Regimes. Als ehemaliger Teheraner Vizestaatsanwalt soll er in Folterungen und Massaker in den 1980er Jahren verwickelt gewesen sein. Deshalb setzten ihn die USA im November 2019 auf eine Sanktionsliste.
   Nun stehen sich in Israel und im Iran zwei Führer gegenüber, die beide als Hardliner bezeichnet werden. Auch an Bennetts Händen klebt Blut. Im Rahmen seines Wehrdienstes tötete er viele Terroristen und bedauert, dass es nicht mehr gewesen seien. Was wird nun aus dem Atomkonflikt zwischen Israel und dem Iran werden? Kommt es jetzt zu einer finalen militärischen Konfrontation? Zum Kräftemessen von zwei Hardlinern mit Killer-Instinkt?
   Israel hat für einen solchen Krieg im Moment die politisch wohl eher schlechteren Karten: 1. Israels Regierung ist wegen der bunten Mischung der Koalitionäre höchst störanfällig und so instabil, dass sie über Nacht wieder auseinanderfallen kann. 2. Mit zwei arabischen Ministern hat man potentielle islamische Agenten am Regierungstisch, denen man kaum vertrauen kann. Und 3. sitzt seit einiger Zeit noch ein weiterer, neuer Spieler am geopolitischen Tisch des Großraums Naher Osten.
   Auf Betreiben des Obersten Geistlichen Führers des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat der Iran mit China ein Abkommen geschlossen, das sich über 25 Jahre erstrecken soll. China forderte die Iraner auf, „das Abkommen nicht offenzulegen“. Auch Raisi gehört zum pro-chinesischen Lager. Was läuft da zwischen dem Iran und China? Was ist genau geplant? Laut New York Times will China in den nächsten 25 Jahren Investitionen im Wert von 400 Milliarden Dollar im Iran tätigen. Und nicht nur dort. Mit Sorge beobachten die USA, wie China damit beginnt, militärische Infrastruktur in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VEA) aufzubauen. Im Rahmen des sogenannten Abraham-Abkommens, einer Entspannungsinitiative zwischen Israel und den VAE, haben die USA dieser Föderation aus sieben Emiraten Top-Rüstungsgeschäfte angeboten. Doch nun haben die Chinesen in der Golfmonarchie einen Fuß in die Tür bekommen – im Iran ist die Tür bereits aufgestoßen.
   Washington gerät im Nahen Osten in eine Zwickmühle. Einerseits möchte US-Präsident Joe Biden das US-Engagement im Nahen Osten reduzieren, andrerseits steht sofort jemand bereit, der den Platz einnehmen möchte: China. Die Entwicklungen im Nahen Osten waren immer schon spannend. Jetzt dürften sie noch um Etliches spannender werden.

         TOPIC  Nr. 07/2021



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Biden erlaubt wieder Forschungen an ermordeten Babys

   Am 5. Juni 2019 untersagte das US-Gesundheitsministerium Wissenschaftlern, die im Auftrag der US-Regierung forschten, weiter mit dem Gewebe von getöteten Ungeborenen zu arbeiten. Dieses Verbot hat nun US-Präsident Joe Biden aufgehoben. Wie die zuständige Aufsichtsbehörde, das National Institute of Health, mitteilte, dürfen Forscher für die Entwicklung von neuen Medikamenten etc. mit dem Leichen-Material von ungeborenen Kindern wieder arbeiten.
   Obwohl seit Jahrzehnten kein einziges Medikament aufgrund von Forschungen am sogenannten fetalen Gewebe oder den embryonalen Stammzellen entstanden ist, wird nun Forschung wieder aufgenommen. Derzeit braucht die Forschung das kindliche Menschenmaterial einzig, um neue Medikamente und Chemikalien zu testen. Der Hintergrund: Tierversuche sind zu teuer, zu langwierig und stoßen vermehrt auf rabiaten Widerstand von Tierschützern. Wie die katholische Zeitung Die Tagespost (14. Mai 2021) berichtete, werde auch bei der Entwicklung einiger Impfstoffe das „Gewebe abgetriebener Kinder“ verwendet. „Auch die beiden Corona-Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson&Johnson wurden auf diese Weise hergestellt.“

         TOPIC  Nr. 07/2021



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z.B. 41. Jahrgang - Nr. 8 August 2021

Die Themen: „Schuld“: Gedanken zur „Todesflut“. - Protestantisierung: die Angst der Katholiken. - Ahrtal-Flut: Viele Gotteshäuser sind zerstört. - Die Bibel in Romanes. - Iran: Es droht mehr Verfolgung. - Milliarden Menschen müssen von Jesus hören. - Wetterkatastrophen: Wer klärt die Schuldfrage? - 7:6 – Gedanken zum „Regenbogen“banner. - Wie katholisch ist Armin Laschet? - Wie christlich sind die AfD-Spitzenkandidaten? - Die Bundestagswahl und die Medien. - Linker Lafontaine äußert sich zu den Grünen. - Ist das Christentum noch zeitgemäß? - Die amerikanische Hassfabrik SPLC. - Reumütige Kirchendiebe.



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„Schuld“

   Wie war das noch mal damals bei der Sintflut? 1. Mose Kapitel 6 ab Vers 5: „Als aber der Herr sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse, da reute es den Herrn, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen. Und der Herr sprach: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels … Und es regnete auf der Erde 40 Tage und 40 Nächte lang … und es starb alles, was Odem hatte auf dem trockenen Land.“
   Mitte Juli ging ein Wort um die Welt: „Schuld“. Es ist der Name eines Örtchens am Fluss Ahr in Rheinland-Pfalz. Schuld war eines der ersten Dörfer, über die berichtet wurde, nachdem die Katastrophen-Flut im Juli zig Orte im Ahrtal verwüstete und rund 170 Menschen (Stand Ende Juli) das Leben kostete.
   Der Name des Ortes Schuld hat seine Wurzeln im Keltischen und bedeutet „krumm fließendes Gewässer“. Die Ahr macht um Schuld einen engen Bogen, und deshalb ist man auf Hochwassersituationen seit Jahren eingestellt. Eine 3,50 Meter hohe Schutzmauer soll die Einwohner schützen. Doch was dann Mitte Juli an Wassermassen kam, erinnerte tatsächlich an eine Sintflut. Die Ahr erreichte in wenigen Stunden bei Schuld einen Höchststand von knapp neun Metern. Wie ein Tsunami zerstörte die Ahr das malerische Eifel-Dörfchen. Die „Sintflut“ vom Juli gilt jetzt schon als eine der größten Katastrophen in der Geschichte der Bundesrepublik.
   Sintflutartige Regenfälle, ein Dorf mit dem Namen „Schuld“, die „Todesflut“, wie die Bild-Zeitung titelte. Hat uns diese Konstellation vielleicht etwas zu sagen? Gibt es eine versteckte Botschaft hinter diesem Jahrhundert-Unglück?
   Gott schickte seinerzeit die Sintflut, weil „die Bosheit des Menschen sehr groß auf Erden war und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse.“
   Es gab wohl keine Zeit in der gesamten Menschheitsgeschichte, in der der Mensch so böse war wie heute. Besonders im sogenannten christlichen Abendland offenbaren sich eine solche Ruchlosigkeit und ein solcher Frevel, die selbst bei Menschen vor der Sintflut in dieser Ausprägung und Deutlichkeit nicht zu finden waren. Sie beachteten wenigstens einige Grundregeln in Gottes Schöpfungsordnung.
   Der Mensch des 21. Jahrhunderts dagegen versucht, alles zu verändern, was der Urheber allen Lebens besonders in Bezug auf den Menschen kreiert und geregelt hat. Dabei schrecken hauptsächlich die westlichen „Zweibeiner“ vor nichts zurück; sie akzeptieren keine Schranke mehr.
   Über die Gender-Schiene versucht man, das aufzulösen, was von Anfang der Schöpfung bis heute Bestand hatte: „Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie“ (1. Mose 1,27). Glaubt man den Gender-Gläubigen, so gibt es die beiden „Gottes“-Geschlechter als einzige so nicht, sondern weitere etwa 70: z. B. Transmensch, XYFrau, Intermann, androgyner Mensch, Drag, Zwitter etc. Dieses Zertrümmern von Gottes Geschlechterordnung hat mehr und mehr konkrete Auswirkungen im Alltag. So begrüßen die Deutsche Bahn und die Lufthansa ihre Gäste fortan nicht mehr mit „Meine Damen und Herren“, sondern nur noch mit „Liebe Gäste“. Wie es von den beiden deutschen Transportunternehmen heißt, wolle man niemand diskriminieren, der sich nicht als Mann oder Frau empfinde. Man übernehme deshalb die Genderregel.
   Wie weit die Gendersprachregelung geht, zeigt sich derzeit in Australien und im Britischen Königreich. Dort beginnt man in den Hospitälern, nicht mehr von gebärenden Müttern zu sprechen, sondern nur noch von „gebärenden Menschen“. Statt des Bruststillens (engl. breastfeeding) spricht man jetzt nur noch von „chestfeeding“ (Brustkorbstillen). Ebenso ist der Begriff „Muttermilch“ zum Teil abgeschafft. Wie es heißt, sei die alte Sprachregelung „ethisch problematisch“, weil es ja neben Männern und Frauen noch zig andere Geschlechter gebe.
   Es ist natürlich klar, dass bei diesem Genderglauben auch die von Gott geschaffene, ewig gültige Institution der Ehe zwischen Mann und Frau als Lebensgemeinschaft nicht ins Programm passt. Sie wird einfach als christlich-jüdischer Müll auf den Abfallhaufen der Geschichte geworfen. Männer mit Männern, Frauen mit Frauen, Transmenschen mit Drags, XY-Frau mit einem Intermann können jetzt Lebensgemeinschaften eingehen und sich sogar unter bestimmten Voraussetzungen standesamtlich trauen lassen. Nicht nur das: Die Synode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig hat jüngst beschlossen, kirchliche Trauungen für zwei Partner unabhängig von ihrer geschlechtlichen Zuordnung vorzunehmen. Homosexuelle sollen künftig auch sogenannte Diverse (gemeint sind die 70 anderen Geschlechter) kirchlich heiraten dürfen.
   Wie weit dieses Verstoßen von Gottes Ordnungen geht, zeigt ein Fall aus den USA. Dort gibt es zwei Kinder, die in ihren amtlichen (!) Geburtsurkunden als Eltern drei Väter eingetragen bekommen haben. Hintergrund: Die drei in fester Dreierbeziehung lebenden Männer ließen sich von einer Bekannten Eizellen spenden, fügten ihren eigenen Samen hinzu, um dann die befruchteten Eizellen in Leihmütter einpflanzen zu lassen, die dann die Kinder austrugen. So entstanden Töchterchen Piper und ihr kleiner Bruder Parker.
   Der Mensch, besonders der des christlichen Abendlandes, maßt sich alles an – einfach alles. So verabschiedete das Parlament der Europäischen Union am 23. Juni 2021 den sogenannten Matic-Bericht des kroatischen Sozialisten und EU-Parlamentariers Predag Fred Matic. Was genau fordert der Bericht?
   Die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALFA), Cornelia Kaminski, beschreibt den Inhalt so: „Wieder ist es der Begriff der ‚sexuellen und reproduktiven Gesundheit‘, mit dem neben einem ‚Recht der freien Definition der eigenen Sexualität, Geschlechtsidentität und freien Auswahl der Sexualpartner‘ auch ein Recht der freien Entscheidung, ‚ob, wann und mit welchen Mitteln‘ jemand ein Kind bekommen will, postuliert wird. Das schließt also die gesamte Bandbreite reproduktionsmedizinischer Möglichkeiten von ln-vitro-Fertilisationen, Ei- und Samenzellspende sowie Leihmutterschaft mit ein — und natürlich auch ausdrücklich ein Recht auf ‚sichere und legale Abtreibungsdienste‘. Die so definierten Rechte werden als Menschenrechte deklariert. Das Recht des Kindes auf seine biologischen Eltern spielt genauso wenig eine Rolle wie sein Recht auf Leben. Es wird nur noch als Produkt betrachtet, das man herstellen lassen oder beseitigen kann … Die EU-Staaten werden im Bericht dringlich ermahnt, alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die einer Abtreibung im Wege stehen könnten. Lebensrechtsorganisationen müssten demnach ihre Arbeit einstellen, Ärzte, die sich aus Gewissensgründen weigern, an Abtreibungen mitzuwirken, verlieren ihren Job oder werden gar strafrechtlich verfolgt.“
   Nachdem nun das Europaparlament den Bericht angenommen hat, muss nun die EU-Kommission tätig werden und einen Gesetzesvorschlag erarbeiten. Die Inhalte des Matic-Berichts könnten so europaweit gesetzgebende Wirkung bekommen.
   Der Mensch macht mit dem Menschen, was er will. Dies zeigt sich auch beim Thema Sterbehilfe. Dabei geht es längst nicht mehr darum, jemanden im Angesicht des Todes von unerträglichen Schmerzen zu befreien. Jeder soll das Recht haben, sein Leben zu beenden, wann er will, auch, wenn er noch gesund ist. Was bis dato ein Tabu-Thema in der Gesellschaft war, wird nun thematisch aufgebrochen, was die Verfilmung des Theaterstücks „Gott“ Ende letzten Jahres im 1. Deutschen Fernsehprogramm (ARD) zeigte. Dort wurde das „Recht“ auf einen Selbstmord aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Das wirklich Entsetzliche zeigte sich jedoch nach der Ausstrahlung von „Gott“. In einer Befragung stimmte eine Mehrheit von 70,8 Prozent der Zuschauer für das eigene Recht auf Suizid, auch wenn man körperlich wie geistig völlig gesund sei.
   Der ARD-Film „Gott“ und die Abstimmung danach brachten wie in einem Brennglas das auf den Punkt, was die absolute Bösartigkeit des westlichen Menschen ausmacht. Er verstößt nicht nur gegen Gottes Ordnungen, er schafft sie nicht nur ab, sondern er strebt an, sich aus eigener Kraft eine Göttlichkeit zu verpassen.
   In seinen beiden Büchern „Sapiens – Eine kurze Geschichte der Menschheit“ und „HOMO DEUS – Eine Geschichte von Morgen“ beschreibt der israelische Historiker Yuval Noah Harari auf hunderten von Seiten, wie Menschen in Zukunft durch Schnittstellen im Kopf, die mit einem Computer verbunden sind, denken können – blitzartig. Bionische Augen würden nicht nur Blinde sehend machen, sondern den Augen auch die Fähigkeit verleihen, wie Nachtsichtgeräte sehen zu können. Durch Fortschritte in Medizin und Genetik werde der Mensch kaum noch krank sein. Laut Harari naht ein Zukunftsmensch, der mit Hilfe von Technik zum HOMO DEUS werden könnte – zum Gottesmenschen. Aber, so mahnt Harari: Diese durch Technik unterstützte Gier nach Gesundheit, Glück und Macht könnte den Menschen so weit verändern, dass der Mensch zum Schluss gar kein Mensch mehr ist.
   Gottesfürchtige beschleicht schon seit einiger Zeit eine Angst: Wie lange wird der Schöpfer sich dieses frevelhafte Treiben seiner Geschöpfe noch ansehen? „Schuld“ und die „Todesflut“ in der Eifel oder auch die Brände in den USA und anderswo sollten uns Menschen zum Nachdenken bringen. Haben die Katastrophen vielleicht auch eine spirituelle Botschaft? Völlig blind dafür und für den Gott des Himmels und der Erde schaufelt sich der Mensch sein eigenes Grab (s. auch Seite 5).

         TOPIC  Nr. 08/2021



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Die Angst der Katholiken vor der Protestantisierung ihrer Kirche

   Seit Jahren geht in evangelikalen Kreisen die Angst um, die katholische Kirche könnte mit verschiedenen Manövern fromme Evangelische einkassieren.
   Studiert man Publikationen von konservativen Katholiken, so wird man erstaunt von einem ganz anderen Sachverhalt lesen. „Stramme“ Katholiken befürchten, dass über den Weg der Ökumene ihre Kirche – besonders in Deutschland – langsam, aber sicher, immer protestantischer wird. Als Beispiel führen sie den sogenannten „Synodalen Weg“ an. Der Synodale Weg ist ein Gesprächsformat, das am 1. Dezember 2019 eröffnet wurde. Im Kern geht es darum, eine für katholische Verhältnisse grundlegende Reform kirchlichen Lebens in Deutschland anzustoßen. In sogenannten Synodalforen soll über „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche“ gesprochen werden, über eine neue Rolle von Priestern, über „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ sowie über eine mögliche Veränderung der Sexualmoral in der Kirche. Im Kern gehe es, so einige Bischöfe, um „eine Kirche, in der Pluralität und Diversität gewünscht und erlaubt sind“.
   Und genau diese Pluralität und Vielfältigkeit (Diversität) ist konservativen Katholiken ein Dorn im Auge. In mehreren Beiträgen in den IK-Nachrichten, einer Veröffentlichung von Pro Sancta Ecclesia – Initiative katholischer Laien und Priester, wird ziemlich exakt herausgearbeitet, warum man gegen den Synodalen Weg und auch gegen jegliche ökumenische Bestrebungen ist. Die Ökumene sei nichts anderes, so heißt es, als ein „Hebel für die Protestantisierung der katholischen Kirche“. Als Begründung für ihre Sehweise führen die katholischen Autoren das katholische Verständnis des kirchlichen Amtes und das Kirchen- und Amtsverständnis des Protestantismus an.
   Nach katholischem Verständnis sei einzig und allein die katholische Kirche als Mittlerin des göttlichen Heils von Gott ausgesucht worden. Und nur ihre Amtsträger seien „mit heiliger Vollmacht ausgestattet“. Sie seien die Hirten, die stellvertretend für Gott die Herde führen, „als Lehrer in der Unterweisung, als Priester im heiligen Kult, als Diener in der Leitung.“
   Das Kirchen- und Amtsverständnis des Protestantismus sei nun ganz anders. Nach Luther z. B. sei jeder gläubige und getaufte Christ im Prinzip Priester und Bischof. Es gebe keinen zusätzlichen menschlichen Mittler. Allein die Heilige Schrift sei die Grundlage für die Lehre. Doch wie sich im Protestantismus zeige, gebe es auf diesem Feld der Lehre sehr unterschiedliche Auslegungen der Bibel. Diese unterschiedlichen Aussagen seien aber genau genommen Meinungen in Bezug auf Glaube und Moral und somit einer gewissen Beliebigkeit unterworfen. Dadurch öffne man die Tür für modernes Denken in Bezug auf Pluralität und Vielfältigkeit, was sich z. B. im Segnen der „Ehe für alle“ zeige. Deshalb müsse man in der ev. Kirche wegen der vielen Meinungen auch immer die „Einheit in versöhnter Verschiedenheit“ beschwören. Ein solches Denkmodell sei für die katholische Kirche unannehmbar, und deshalb müsse man auch die Ökumene in ihrer angestrebten Totalität nicht nur als Gefahr für den Katholizismus ansehen, sondern sie auch strikt ablehnen.
   Interessant ist nun, dass der Flügel der konservativen Katholiken ausgerechnet bibel- und bekenntnistreue Evangelische als Partner sieht, die mit ihnen gegen eine „religiöse Beliebigkeit“ ankämpften. Es gebe natürlich zum Beispiel in Bezug auf die Sakramentslehre erhebliche Differenzen. Dennoch: Insgesamt würden „bibel- und bekenntnistreue evangelische Christen der katholischen Kirche näher als jene neugläubigen Katholiken stehen, die – dem protestantischen Mainstream folgend – ihre Kirche als offene Weltanschauungsgemeinschaft neu erfinden wollen.“

         TOPIC  Nr. 08/2021



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Wetterkatastrophen: Eine Schuldfrage, die nicht gestellt wird

   Mitte Juli stürzten nicht nur in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Wassermassen in die Tiefe. Auch in Dubai prasselte so viel Regen herunter, dass Straßen überflutet wurden. Im Emirat Dubai herrscht in diesem Sommer eine Hitze, die an die 50-Grad-Marke heranreicht. Die Scheiche beschlossen daraufhin, wir lassen es regnen. Mit Drohnentechnologie wurden in die wenigen Wolken über dem Emirat elektrische Ladungen geschossen, die dafür sorgten, dass die Wolken sich verklumpten und dann abregneten.
  In unserer diesjährigen Juni-Ausgabe berichteten wir darüber, China habe beschlossen, „sein“ Wetter in einem gigantischen Ausmaß zu verändern. Man habe in etwa 18 Kilometern Höhe „Kanäle“ gefunden, über die man mittels einer Wettermaschine Milliarden Kubikmeter an Wasser über lange Strecken dorthin manövrieren könne, wo sie gebraucht würden; laut Plan in Regionen des Riesenreiches, in denen oft Dürre herrscht.
   Im März 2014 (!) veröffentlichte TOPIC einen Artikel, der so begann: „‚Bereits seit Langem versucht der Mensch sich als ‚Wettermacher.‘ Die Bandbreite seiner Bemühungen reicht dabei von religiösen Ritualen bis zur Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Gegenwärtig aber unternimmt er  Anstrengungen, nicht allein lokale Wetterphänomene, sondern das gesamte globale Klima gezielt zu beeinflussen.
   Diese Aussage stammt nicht von irgendwelchen Verschwörungstheoretikern, sondern vom Planungsamt der Bundeswehr mit Sitz in Berlin. In einer 38-seitigen ‚Zukunftsanalyse‘ befassen sich einige wissenschaftliche Mitarbeiter des deutschen Militärs mit der Beeinflussung des Klimas vor allem durch Operationen am Himmel und ihren Auswirkungen auf die Aktivitäten und strategischen Ausrichtungen der Bundeswehr.
   Unumwunden geben die Militärs auf Seite 11 zu, dass es in der Vergangenheit militärische Operationen gegeben hat, um das Wetter militärisch zu nutzen. Doch diese seien nach dem völkerrechtlichen Verbot über den ENMOD-Vertrag, der einen Einsatz von Umweltwaffen untersagt, Anfang der 1980er Jahre eingestellt worden. Gleichwohl, so die Bundeswehr-Autoren, hätten die US-Streitkräfte in den 1990er Jahren ‚Gedankenexperimente‘ in Bezug auf Wettermanipulationen wieder aufgenommen.“
   Fakt ist: Der Mensch versucht schon seit Längerem, das Wetter zu beeinflussen – z. B. durch die HAARP-Technologie. Darauf ging z. B. ein TOPIC-Artikel im Januar 2019 ein: „Was Mitte letzten Jahres geschah, ist mehr als ungewöhnlich. Das behauptet jedenfalls Prof. Guo Lixin, Dekan der Fakultät für Physik und Optoelektronik der Universität für Elektrotechnik und Elektronik im zentral-chinesischen Xi'an. Ungewöhnlich sei, wer sich da zusammengetan habe. Russland und China führten nämlich gemeinsam Experimente in der Ionosphäre durch. Mindestens fünf Experimente erfolgten im Juni 2018. Darüber berichteten im Dezember 2018 übereinstimmend das US-Nachrichtenmagazin Newsweek und die Zeitung South China Morning Post, Hongkongs größte englischsprachige Tageszeitung. Wissenschaftlich wurden dann die Ergebnisse der Experimente im chinesischen Fachmagazin Earth und Planetary Physics dargestellt. Laut Newsweek wurden die Experimente über Europa durchgeführt und sollen einen militärischen Hintergrund gehabt haben.“
   TOPIC berichtete erstmals im Mai 1999 über ein Projekt namens HAARP in Alaska. HAARP ist die Abkürzung für „Aktives Hochfrequenz-Projekt zur Erforschung der Aurora-Nordlichter in Alaska“. Worum ging und geht es bei HAARP? Am 11. August 1987 erhielt der Physiker Dr. Bernhard J. Eastlund in den USA das Patent Nr. 4.686.605. Am 6. September 1987 berichtete das National Public Radio, ein Netzwerk von freien Radiosendern in den USA, Folgendes: „Dr. Eastlund erklärte, dass seine neue Erfindung dazu benutzt werden kann, das Wetter durch die Umleitung von in sehr großen Höhen wehenden Winden zu verändern ... Die Erfindung benutzt eine erdbasierende Energiequelle in Form eines Antennenwaldes, um elektromagnetische Radiowellen zu erzeugen und diese hoch oben in der Atmosphäre zu konzentrieren. Dr. Eastlund sagte, dass die Erfindung den Jetstream steuern könne ...“
   Der Jetstream setzt sich aus Starkwind-Bändern in einer Höhe von 15 bis 30 Kilometern über der Erde zusammen. Diese Starkwind-Bänder transportieren eine Unmenge an Wasser rund um den Erdball. Laut dem Patent-Text 4.686.605 kann die Erfindung von Dr. Eastlund große Regionen der oberen Atmosphäre in eine unerwartet große Höhe anheben. Dadurch sei eine Wetter-Beeinflussung möglich. Fakt ist: Die Forschungsergebnisse Eastlunds machten HAARP erst möglich — und die theoretische Veränderung des Wetters ebenso.
   Fakt ist auch: Der Jetstream hat sich in letzter Zeit verändert. Er bildet große Ausbuchtungen, die es vorher nicht gegeben hat. In diesen Ausbuchtungen können sich Hochdruck- und Tiefdruckgebiete verfangen und dann in einer unfassbaren Ausprägung wüten.
   Das HAARP-Projekt war bis 2014 ein militärisches Geheimprojekt der Amerikaner und wurde dann 2015 zu weiteren Forschungszwecken der University of Alaska übergeben. Doch eine solche HAARP-Anlage gibt es nicht nur in Alaska. Die Russen haben die HAARP-Technologie, die Europäer auch, die Australier ebenfalls und gleichfalls China seit wenigen Jahren. Tatsache ist: Verschiedene Nationen experimentieren mit der Ionosphäre. Angesichts des geschilderten Hintergrundes muss in Bezug auf die „Todesflut“ auch die Frage erlaubt sein: Gibt es konkrete menschliche Schuldige dafür? Vielleicht diejenigen, die mit HAARP operieren? Aber, wer sind die? Egal, wer es sein könnte, die Täter hätten jedenfalls eine perfekte Deckung: den angeblich von allen Menschen verursachten Klimawandel.

         TOPIC  Nr. 08/2021



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7:6 – Gedanken zum sogenannten Regenbogenbanner

   Bibellesern wird in der gesamten Heiligen Schrift der Satan u. a. als Durcheinanderbringer und Verdreher vorgestellt. Eine seiner Hauptaktivitäten ist das Nachäffen alles Göttlichen und Heiligen. Diese Eigenschaft wird im Auftreten des Antichristen gipfeln. Wer dieses diabolische Prinzip kennt, wird manche Zeichen und Entwicklungen in unserer realen Welt schneller durchschauen, verstehen und beurteilen können.
   Zu den Spielen der Fußball-Europameisterschaft (EM) im Juni und Juli 2021 wurde weltweit für ein Symbol geworben, das seit Jahren als Erkennungszeichen für Schwule, Lesben und Menschen mit sogenannten diversen Geschlechtern steht: die sogenannte Regenbogenfahne. So lief der deutsche Mannschaftskapitän, der Torwart Manuel Neuer, bei der EM mit einer Kapitänsbinde in Regenbogenfarben auf. Immer wieder heißt es, der Regenbogen stehe für Vielfalt und Toleranz.
   Seit 40 Jahren ist die sogenannte Regenbogenfahne das Symbol von Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen in aller Welt. 1978 beauftragte der erste offen schwule Politiker in den USA, Harvey Milk, einen Künstler, für die Schwulen und Lesben ein Erkennungszeichen zu entwerfen. Es wurde der Regenbogen. Zunächst bestand das Symbol wie der Original-Regenbogen aus sieben Farben. Dann wurde das Symbol für Schwule und Lesben auf sechs Farben reduziert. Offizielle Begründung dafür: Die Fahne sollte eine gerade Zahl an Streifen haben.
   Nach der Sintflut setzte Gott selbst den Regenbogen als Bundeszeichen in die Wolken, um damit zu garantieren, dass er alle Menschengeschlechter und auch die Tierwelt nicht mehr so ausrotten will wie durch die Sintflut. Nicht ohne Grund hat der Original-Regenbogen sieben Farben. Die Zahl 7 ist die heilige Vollkommenheitszahl in der Bibel. Sie bezieht sich immer wieder auf Gott selbst, was z. B. auch die sieben Eigenschaften Gottes im alttestamentlichen Buch Jesaja (Jesaja 11,2) dokumentieren.
   Im Gegensatz dazu steht die Zahl 6. Zahlensymbolisch ist sie in der Bibel die Signaturzahl des Menschen. Die Zahl ist vor allem die Zahl der menschlichen Eigengröße und Selbstkraft, was sich auch aus der Zahl des letzten Weltdiktators herauslesen lässt: „666“ in der Offenbarung des Johannes im 13. Kapitel.
   Wie Schwule und Lesben leben, ist vor Gott „ein Gräuel“ – so der Originalton des Wortes Gottes. Das Regenbogenbanner mit seinen sechs Farben symbolisiert somit aus biblischer Sicht das Okay für eine schlimme Sünde. Nicht nur das. Das Banner soll auch als Zeichen wahrgenommen werden, dass alle Menschen auf der Welt, egal, wie sie sexuell, in ihrer Art oder in ihren Lebensformen ausgerichtet sind, zusammengehören. Die Menschheit wird dadurch verdichtet auf den Menschen an sich, der so leben soll, wie er es will – in ungestörter Vielfalt, egal, wo auf der Welt. Somit mögen die sechs Farben der Regenbogenflagge in ihrer Tiefe nicht nur dieses Nachäffen des göttlichen Regenbogens offenbaren, nicht nur das Gutheißen einer schweren Sünde, sondern auch in der Zahl 6 die menschliche Eigengröße und Selbstkraft.

         TOPIC  Nr. 08/2021



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z.B. 41. Jahrgang - Nr. 9 September 2021

Die Themen: Taliban-Sieg: Triumph des reinen Islams?-Viele islamische Länder verfolgen Christen. - Naher Osten und das Schicksal der Christen. - Orthodoxe Juden gegen Evangelisation. - Erdbeben: Archäologen bestätigen AT. - Überblick über russlanddeutsche Gemeinden. - Die neue grüne Weltreligion. - Wird die Lobpreis-Szene „grün“? - Skandal-Workshops zum Rassismus. - Neue Koscher-Regeln in Israel. - Die Impfhersteller am ethischen Pranger. - Covid-19: Eine halbe Million Studien verwirren. - Großmacht USA – ungeschminkt. - „Corona-Krieg“: Was ist mit den Christen los? - Videokonferenzen können krank machen.



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Israel: Orthodoxe Juden wollen Jesus-Verkündigung verbieten

   Das Missionswerk One For Israel (Einer für Israel), dem es äußerst „erfolgreich“ gelingen darf, besonders junge Juden über das Internet für Jesus Christus zu interessieren, steht möglicherweise vor dem Aus. Wie das Missionswerk mit Sitzen in Israel, den USA und Kanada berichtet, bereitet eine bedeutende Anwaltskanzlei mit jüdisch-orthodoxem Hintergrund derzeit eine Klage vor. Sie richtet sich gegen das US-Unternehmen Google, das den Videokanal YouTube betreibt. Inhalt der Klage: Alle Videos von One For Israel, die auf Hebräisch für einen Glauben an bzw. mit Jesus Christus werben, sollen komplett auf YouTube gelöscht werden. Das Missionswerk selbst soll für die bisherige Werbung für einen Glaubenswechsel 250.000 US-Dollar Strafe zahlen.
   Die Anwaltskanzlei trat auf den Plan, nachdem eine Debatte zwischen dem Apologeten des Missionswerks, Dr. Eitan Bar, und dem Rabbi Chaim Sheitrit stattfand. Beide debattierten über den Glauben an Jesus, die Bibel und jüdische theologische Ansichten. Dieses Streitgespräch sorgte in Israel für großes Aufsehen, weil Dr. Eitan Bar die überzeugenderen Argumente vorlegen konnte. Was die orthodoxen Juden schon seit einiger Zeit besonders ärgert, ist die Tatsache, dass sich orthodoxe Jugendliche durch die Arbeit von One For Israel zum biblischen Glauben bekehren.
   Wann und wo die Klage gegen Google vorgebracht wird, war Mitte August noch nicht bekannt. Wie eine Sprecherin des Missionswerkes TOPIC auf Anfrage mitteilte, bereite man sich jedoch auf den juristischen Angriff insofern vor, dass man die eigenen Rechtsanwälte bereits in Stellung bringe. Dennoch könne so ein Angriff nur abgewehrt werden, wenn Gott selbst mächtig eingreife – möglicherweise so, dass ein Gericht die Klage gar nicht erst annehme. Dafür sei viel Gebet nötig, so One For Israel.

         TOPIC  Nr. 09/2021



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Die neue Weltreligion: der dunkelgrüne Glaube?

   Entwickelt sich aus der Öko-Krise eine neue Weltreligion? Für Bron Taylor, Professor für Religion, Natur und Umweltethik an der Universität Florida, blockiert das Christentum das Aufkommen einer neuen Weltreligion. Christen hätten im Namen des Schöpfers die Zerstörung der gesamten Schöpfung betrieben.
   Taylors Vision ist jetzt auch als Buch auf Deutsch erschienen mit dem Titel „Dunkelgrüne Religion. Naturspiritualität und die Zukunft des Planeten“. Die Grundlage dieses „dunkelgrünen Glaubens“ sei das Bewusstsein, zur Biosphäre zu gehören, die wiederum als heilig zu erklären sei. Als Biosphäre wird die Gesamtheit aller Räume eines Himmelskörpers verstanden, in der Lebewesen vorkommen. Deshalb dürfe sich der Mensch nicht als Krone der Schöpfung bezeichnen, sondern sei nur ein Teil einer zu heiligenden Natur.
   Die philosophischen Wurzeln dieser Sichtweise gingen laut Taylor z. B. zurück auf die Weisheit von
Naturvölkern. In der neuen Weltreligion sei kein Platz mehr für christliche Zentralbegriffe wie Gott, Gnade, Erlösung und Auferstehung. Diese Begriffe müssten dagegen umgedeutet und auf die Natur ausgerichtet werden. Laut Taylor würden immer größere Teile der Weltbevölkerung wissenschaftliche Erklärungen zur Entstehung des Universums und der Biosphäre überzeugender finden als eine Schöpfung durch den Gott der Bibel. Gerade der Kollaps der Ökosysteme werde nach Taylor eine neue Spiritualität schaffen, die schier gar nichts mehr mit dem christlichen Glauben zu tun habe.
Quelle: Publik-Forum 15/2021

         TOPIC  Nr. 09/2021



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Wird die Lobpreisszene jetzt „grün“?

   Albert Frey ist einer der Stars in der Lobpreisszene. Seine Kompositionen und Interpretationen sind „Hits“, die in vielen Gottesdiensten gesungen werden. Titel-Beispiele: „Anker in der Zeit“ oder „Wer ist ein Gott wie du?“ Seit einiger Zeit plagt den 57-Jährigen jedoch eine Sorge. In einer Serie über „Unterbelichtete Themen in der Lobpreiskultur“ will der gelernte Toningenieur auf die Suche nach neuen Themen gehen, die er bisher in der Lobpreisszene vermisst.
   Im ersten Teil der Serie in der Zeitschrift Aufatmen (3/21) schreibt er: „Mit alten Freunden wie Lothar Kosse oder Arne Kopfermann stellen wir manchmal halb scherzhaft, halb schmerzhaft fest: Die Geister, die wir in den 80ern und 90ern mit vielen anderen in unserer Begeisterung für Lobpreis und einem konzentrierten ‚Lobpreisblock‘ riefen, werden wir nun nicht mehr los. Immer wieder, wenn ich versuche, etwas Neues oder Anderes in Liedern auszudrücken, höre ich: ‚Ist ja schön, Albert, aber das ist kein richtiger Lobpreis.‘ Was für eine Engführung! Und seien wir ehrlich: Viele Worship-Songs sind gar nicht so gottzentriert oder selbstvergessen, sondern bedienen unsere (legitimen) Bedürfnisse nach Selbst- und Gruppenbestätigung.“ Frey vermisst in der Lobpreisszene Bezüge zum Schöpfer und zur Schöpfung und fordert auf, mehr Schöpfer-Lieder zu schreiben.
   Man darf gespannt sein, ob dieses hehre Ansinnen von einem bibelnahen Rückenwind vorangetrieben wird. Doch gerade, wenn man Frey kennt, darf man Bedenken haben. In dem Buch „Generation Lobpreis und die Zukunft der Kirche“ veröffentlichte Frey einen Beitrag mit dem Titel „Aus der Perspektive eines Lobpreisleiters und Songwriters“. Er schreibt: „Mir ist heutiger ‚Lobpreis‘ oft zu naiv in seiner Verengung auf einen personalen männlichen Gott. Vielleicht leuchtet der ‚Vater‘ oder ‚König‘ umso mehr, wenn wir auch vom Urgrund, Schöpfer, Wasser und Wind, der ‚Macht der Liebe‘ … singen. Und der ‚Vater‘ in unseren Liedern ist ja auch ein sehr weibliches Gottesbild … Und warum dann heute nicht auch von Vater und Mutter sprechen (in Bezug auf das Gottesbild, die Red.) …“ Frey bemängelt in seinem ersten Aufatmen-Beitrag, dass kritisch denkende oder engagierte Jugendliche in der „Monokultur“ Lobpreis nicht angesprochen werden. Das will er wohl ändern. Für viele Jugendliche ist der Umweltschutz das Thema Nummer 1. Wird die Lobpreisszene jetzt „grün“?

         TOPIC  Nr. 09/2021



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Covid-19: immer wieder neue Studien

   Auf wohl kaum einem anderen Gebiet wird derzeit so viel geforscht wie in Bezug auf Covid-19. Mittlerweile gibt es über eine halbe Million wissenschaftliche Texte dazu. Wissenschaftler, die die Studien überprüfen sollen, ertrinken fast in der Flut der Wissenschafts-Papiere. Oftmals ist es so, dass wissenschaftliche Arbeiten zu Covid-19 bereits mediale Aufmerksamkeit bekommen, obwohl die Studien noch gar nicht überprüft wurden. Auch müssen teilweise Studien, die bereits das Interesse der Öffentlichkeit auf sich gezogen haben, wieder zurückgenommen werden.
   In der Regel wird eine Studie von drei Gutachtern geprüft, die etwa vier bis acht Stunden für das Prüfverfahren benötigen – und das nur für die erste Runde. Nicht selten sind Nachfragen vonnöten, die weitere Experten auf den Plan rufen. Angesichts des Zeitdrucks werden Kontrollen wahrscheinlich viel zu hastig, zu schlampig und zu leichtfertig ausgeführt, vermutet tagesschau.de – „mit potenziell gefährlichen Auswirkungen“. Welchen Studien sollen die Bürger, die Politiker oder auch andere Verantwortliche in der Gesellschaft glauben? Ungeimpften ein paar Studien in Bezug auf Covid-19 oder das Impfen als finalen Beweis zu präsentieren, ist angesichts der beschriebenen Sachlage wenig vertrauenserweckend – ja, geradezu unseriös.

         TOPIC  Nr. 09/2021



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Beschimpfungen, Wutausbrüche, Spaltungen: Was ist mit den Christen los?

   Die westliche Welt ist so gespalten wie nie. In den USA kämpfen Trump-Anhänger gegen Vertreter des Biden-Lagers. In Großbritannien Brexit-Befürworter gegen Brexit-Gegner. Da beharken sich Klimaleugner mit Anhängern von Fridays For Future, Querdenker mit Pandemie-Verstehern, Ungeimpfte mit Geimpften.
   Wie TOPIC aus seinem Leserkreis erfuhr, hat es gerade unter nicht wenigen bibeltreuen Christen wegen des Corona-Themas heftige Familienstreitigkeiten gegeben; Freundschaften unter Christen sind an den unterschiedlichen Sehweisen zu Corona zerbrochen, Gemeinden haben sich gar deswegen gespalten und müssen nun von Seelsorgern betreut, „geheilt“ werden.
   Wie ist das möglich? Gläubige Christen sollten den Heiligen Geist haben und an seinen Früchten erkennbar sein: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut …“ Und dann gibt es noch eine hervorragende Frucht des Heiligen Geistes: Selbstbeherrschung. Wo zeigen sich nun diese Früchte des Heiligen Geistes unter Christen, die Jesus Christus nachfolgen wollen, aber wegen Corona heftig, manchmal brutal streiten?
   Psychologisch sind die aggressiven Reaktionen mancher Christen – egal bei welchem Thema, jetzt besonders bei der Corona-Debatte – zu verstehen. Längst hat die Psychologie herausgefunden, dass Menschen in Situationen der Unsicherheit in Stress geraten und dadurch der Wut- und Aggressionspegel ansteigt. Gerade die Coronazeit hat viele Menschen in eine große Unsicherheit gestürzt: Wie gefährlich ist das Corona-Virus wirklich? Wie sicher ist die Impfung? Man weiß längst aus der Forschung: Menschen, die Unsicherheiten schlecht vertragen, werden deutlich aggressiver. Es kommt zu einem Abwehrverhalten, bei dem auch jegliche Anteilnahme und jegliches Zuhören verlorengehen. Nur noch das Weltbild gilt, was mir eine persönliche Sicherheit vermittelt.
   Und man weiß noch etwas: Allgemeine Unsicherheit führt zu einer Zersplitterung der Gesellschaft. Genau diese Zersplitterung ist derzeit in der westlichen Gesellschaft in vielen Facetten (s.o.) zu beobachten. Menschlich, psychologisch sind manche handfeste Streitigkeiten unter Christen auch gerade beim Thema „Corona“ nachzuvollziehen – geistlich allerdings nicht. Hier gilt es sich zu besinnen, d. h. menschlich abzurüsten und geistlich aufzurüsten.

         TOPIC  Nr. 09/2021



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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,



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z.B. 41. Jahrgang - Nr. 10 Oktober 2021

Die Themen: SCM-Buch mit theologischer Sprengkraft. - US-Evangelikale gegen biblisches Weltbild. - Neues bibeltreues Jugendliederbuch kommt. - Gibt es die Abrahamitischen Religionen? - Söder fordert Homo-Segnungen. - „Netzwerk Bibel und Gemeinde“ Schweiz. „MacArthur-Gemeinde“ gewinnt Corona-Prozess. - Was ist, wenn die Covid-19-Impfung nachlässt? - Wuhan: Virenforschung mit Hilfe der USA? - Ungewiss: die Zukunft der Juden in Europa. - Sterben Wälder durch die Globalisierung? - Joe Biden und der Afghanistan-Krieg. - Das eigentliche Machtzentrum der USA. - Sind die Taliban ein verlorener Stamm Israels? - Ehe bei jungen Leuten nach wie vor beliebt. - La Palma-Vulkan könnte Tsunami auslösen.



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Ein Buch mit theologischer Sprengkraft: „glauben lieben hoffen“

   Die wenigen, die das Buch bereits gelesen oder davon erfahren haben, sind verstört bis entsetzt. Nach TOPIC-Erkenntnissen auch Prof. Dr. Friedhelm Loh, Vorsitzender der Stiftung Christliche Medien (SCM), unter deren Dach das Buch erscheint. Allerdings: Loh ist für das Buchprogramm seiner Stiftung nicht verantwortlich.
   Der bekannte evangelikale Internet-Blogger Markus Till schreibt über das Werk aus dem R. Brockhaus-Verlag (SCMGruppe): „Ich kann mich nicht erinnern, wann mich zuletzt ein Buch derart aufgewühlt hat wie dieses.“ Die Christliche Bücherstuben GmbH der Dillenburger Verlagsgesellschaft hat sofort entschieden: In die Regale unserer 31 Bücherstuben kommt dieses 288-Seiten-Druckwerk auf keinen Fall! Doch warum?
   Schon auf den ersten 50 Seiten spürt man den giftigen Atem des Drachen, der alten Schlange namens Satan, der von Eva bis heute immer wieder mit derselben Masche operiert: Sollte Gott gesagt haben?
   Dabei ist das Anliegen dieses Buches – gerade in unserer multi-religiösen Welt – sehr zu begrüßen. Das Buch mit dem Titel „glauben lieben hoffen“ trägt den Untertitel „Grundfragen des christlichen Glaubens verständlich erklärt“. Und genau dieses Anliegen realisiert das Buch aus der Stiftung Christlicher Medien (SCM) textlich bravourös – eben leicht verständlich.
   Es werden 103 Fragen formuliert, die verschiedene Pastoren und Jugendreferenten aus dem Bund Freier evangelischer Gemeinden (FeG) und aus dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten) beantworten. Beispiele für die Fragen: „Wie ist Gott?“, „War Jesus tatsächlich sündlos?“, „Kann ich den Geist Gottes wieder verlieren?“. Wer sollte dieses Buch lesen? Dazu schreiben die Herausgeber: „‘glauben lieben hoffen‘ hat eine etwas breite Zielgruppe, nämlich Jugendliche und junge Erwachsene.“
   Aber, was für Antworten werden gegeben, und wie sollen sie interpretiert werden? Dazu beziehen die Herausgeber auch gleich zu Anfang Stellung: „Die Autorinnen und Autoren verbindet die Liebe zur Bibel, dem Wort Gottes, der Heiligen Schrift. Es ist uns wichtig, diese Gemeinsamkeit zu betonen, denn auf dieser Grundlage kann es zu unterschiedlichen Auslegungen und Interpretationen kommen. Das ist den Texten anzumerken und auch der Grund, weshalb unter jedem Artikel der Name des jeweiligen Autors bzw. der jeweiligen Autorin zu finden ist. Wir wünschen uns, dass dieses Buch dazu beiträgt, jungen Menschen Orientierungshilfe im Glauben und Leben in der Nachfolge Jesu zu geben, die Liebe zu Jesus zu stärken und zur eigenen mündigen Meinungsbildung beizutragen.“ Ist eine Meinungsbildung gegenüber dem Schöpfer allen Lebens nicht schon an sich eine ungeheure Vermessenheit? Meinung bedeutet nämlich: ICH halte etwas für richtig. Was ICH als Tatsache annehme, bestimme ICH alleine.
   Welche Auswirkungen ein solcher Denkansatz hat, zeigt sich in der R. Brockhaus-Publikation in Bezug auf die Kreuzestheologie. Der Kreuzestod Jesu wird in der Frage 73, „Wie konnte Jesus als einzelner für alle Sünden sterben?“, als „Bild“ vorgestellt. Der Bibelleser müsse es deuten, „da diese Bilder uns daher heute manchmal nur schwer zugänglich sind …“ Somit wird in der Beantwortung der Frage 73 u. a. folgende Option der Deutung angeboten: „Die Stärke dieses Bildes (also des Kreuzestodes Jesu, die Red.) ist es, sich der schädlichen Wunden und der bleibenden Narben von menschlicher Sünde bewusst zu werden. Und Gott hat sich im Tod von Jesus Christus – für uns – auch um diese zerbrochene Wirklichkeit gekümmert.“ Für diese rein psychologische Deutung finden sich im Wort Gottes keine schlüssigen Hinweise – somit ist es eine Privatmeinung. Wie weit diese Privatmeinungen der Autoren des Buches gehen können, zeigt die Antwort auf die Frage 24, „Was heißt‚ Jesus starb für mich‘“? Dort heißt es in der Antwort: „Gott vergibt, weil Gott ein gnädiger Gott ist, ohne dass Gott durch Töten und Blutvergießen milde gestimmt werden müsste. In welchem Sinne kann Jesu Tod nun als Opfer verstanden werden? Offenbar ja nicht als ein quasi automatisch wirksames Ritual, das Gott gnädig stimmt. Das heißt aber auch, um die Sünde der Menschen hinweg zu nehmen, braucht es eigentlich kein Opfer und keinen Geopferten.“ Begründet wird diese Entwertung des Opfertodes Jesu mit dem Hinweis, dass sowohl das Alte wie auch das Neue Testament einen Opferkult kritisieren.
   Das stimmt. Aber kann ICH daraus den Schluss ziehen, dass der Opfertod Jesu deshalb nur ein Bild für irgendetwas ist? Das kann ich eigentlich nur, wenn ICH mich über das Wort Gottes stelle und nicht unter das Wort Gottes. Aber genau das Erstere geschieht an etlichen Stellen des Buches.
   So heißt es beispielsweise auf die Frage 10, „Wie kann aus Adam und Eva die ganze Menschheit entstanden sein?“: „Diese Frage stellt sich nur, wenn man die Texte der biblischen Urgeschichte (Gen 1-11) als historische und naturwissenschaftliche Tatsachenberichte liest … Ein solches wortwörtliches Verständnis hält heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht stand. Die Menschheit kann nicht von Noah und seiner Familie abstammen, jedenfalls nicht im buchstäblichen Sinne. Dagegen sprechen zum einen die geologischen Befunde. Sie liefern keinerlei Belege für eine weltweite Flut … Weder Adam und Eva noch Noah und seine Familie sind historisch fassbare einzelne Menschen, auf die man die ganze Menschheit zurückführen könnte. Sie stehen vielmehr exemplarisch für den sesshaft gewordenen Menschen der Jungsteinzeit …“ Hier hat die „alte Schlange“ bei den ganz jungen Theologen aus den FeG'n und dem Baptistenbund einen ganz großen Coup landen können: Sollte Gott gesagt haben?
   „glauben lieben hoffen“ möchte „jungen Menschen Orientierungshilfen im Glauben und Leben in der Nachfolge Jesu geben“. Dieses Buch gibt keine Orientierung, wenn indirekt auch Jesus selbst kritisiert wird. Denn Jesus sagt in Markus 10 Vers 6: „Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau erschaffen.“ Wissen die heutigen Theologen mehr als Jesus, der ja bei der Schöpfung dabei war? War das, was Jesus in Matthäus 24 ab Vers 37 gesagt hat, aus heutiger Sicht reiner Quatsch? „Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.“ Für Jesus war klar: Noah und seine Familie lebten, und es gab die Sintflut. Wenn das der menschgewordene Gott als Herr der Geschichte bestätigt, dann übersteigt das den Begriff „historisch“ bei Weitem.
   „glauben lieben hoffen“ ist kein Buch, das wirkliche durchgängig biblische Orientierung liefert. Es ist eher ein erschreckendes Spiegelbild, das junge studierte Akteure für religiöse Bedürfnisbefriedung glauben. Ein Teil der Herausgeber ist jung und hauptamtlich für die Jugendarbeit der FeG'n und der Baptisten zuständig. Von den 13 Autoren, die an dem Buch mitwirkten, hat die Mehrheit ein Studium an der Theologischen Hochschule der Freien Ev. Gemeinden in Ewersbach absolviert. Das wird konservative FeG'ler nachdenklich stimmen müssen. Was lehrt man in Ewersbach?
   Till beklagt in seinem Internet-Beitrag zu Recht, dass das SCM-Buch geprägt ist von einer „universitären Theologie“, die sich ganz stark in den Buchempfehlungen zum Weiterlesen widerspiegelt. Gleich dreimal werden u. a. Werke der höchst umstrittenen ev. Theologin Dorothee Sölle (verst. 2003) empfohlen. Sie erklärte auf dem ev. Kirchentag 1965 Gott kurzerhand für tot und forderte ein politisches Christentum. Die Schreiber des SCM-Buches merken wohl nicht, dass der Verwesungsgeruch dieser Gott-ist-tot-Theologie auch schon in ihrem Buch herumwabert. Wer Teile von Gottes Wort praktisch für „tot“ erklärt, reiht sich bereits ein in das theologische Syndikat der Gottesmörder à la Sölle.
„Nach Drucklegung der TOPIC-Ausgabe wurde bekannt, dass der R. Brockhaus-Verlag keine 2. Auflage von „glauben – lieben-hoffen“ veröffentlichen wird. Es gab zu viel Proteste. Ein Herausgeber entschuldigte sich sogar dafür, dass „durch das Buch Vertrauen kaputtgegangen sei.“

         TOPIC  Nr. 10/2021



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Analyse: Abrahamitische Religionen kann es gar nicht geben

   Immer wieder wird von Judentum, Christentum und dem Islam als von Abrahamitischen Religionen gesprochen. Als Argumente dafür werden vorgetragen: In allen drei Religionen herrsche ein Ein-Gott-Glaube, der Monotheismus. Er gehe letztlich auf Abram bzw. Abraham zurück, das Urbild eines glaubenden Menschen. Abraham spiele im Koran, wie auch im Alten und Neuen Testament, eine bedeutende Rolle und sei deshalb ein entscheidendes Bindeglied. Die Wortkombination Abrahamitische Religionen suggeriert Gemeinsamkeiten. Doch gibt es sie tatsächlich? Die Antwort vorweg: nein.
   Das zeigt sich schon allein daran, dass die Juden als Bundesvolk des Alten Testamentes im Koran wiederholt verflucht werden. Gläubige außerhalb des Islams müssen bekämpft, gar getötet werden, so die Forderung Allahs in seinem Buch. Angesichts dieser Sachlage ist es geradezu eine Boshaftigkeit, von Abrahamitischen Religionen zu sprechen.
   Nun hat der kath. Diplom-Theologe Reinhard Wenner in der katholischen Monatsschrift Theologisches (07/08 2021) einen Aufsatz vorgelegt, in dem er zusätzlich darlegt, warum der  Abraham des Korans nicht der Abraham der Bibel sein kann.
   So wird im Koran nicht Abraham eine Nachkommenschaft verheißen, sondern seiner Frau. Auch erhält Abraham von Allah keine Zusage, ihn zu einem großen Volk zu machen, so dass der Stammvater durch gläubiges Vertrauen antworten könnte – man denke an die geforderte, aber nicht stattgefundene Opferung des Sohnes Isaak. Die vom biblischen Gott initiierten Bundesschlüsse beginnen stets mit Selbstoffenbarungen und Verheißungen Gottes. Im Koran findet sich dergleichen nicht. Nirgendwo im Koran liest man über eine Offenbarung Allahs gegenüber Abraham. Allah gibt über sein Wesen nichts preis und nennt Abraham nicht einmal mit Namen. Laut Wenner tritt Allah im Koran nirgendwo als Vater aller Menschen auf oder spricht von seinen Kindern. Islam heißt Unterwerfung. Genau das fordert Allah. Der Muslim ist Allahs Untertan, nicht Allahs geliebtes Kind.
   Die Schilderungen des Korans bezüglich Abraham geben auch ein Stück weit Auskunft, welches Gottesbild mit dem Namen Allah verbunden ist. Wenner schreibt dazu: „Die koranischen Schilderungen über Abraham passen auch sonst in das Gottesbild des Koran. ‚Verdienste‘ durch ein glaubendes Vertrauen auf Allahs Verheißungen gibt es nicht und kann es auch nicht geben … Allah legt bereits vor der Geburt jedes Menschen bis ins Einzelne fest, wie sein Leben verläuft, wohl auch, ob er Nachkommen haben wird und wie viele es sein werden und ob er nach dem Tod ins koranische Paradies oder in die koranische Hölle kommt.“
   Der Glaube an Allah ist kein persönlicher Glaubensakt, sondern blinder, blutleerer Kadavergehorsam mit ganz ungewissem Ausgang für jeden Allah-Anbeter. Der Apostel Paulus schreibt in Galater 3 Vers 6: „Von Abraham wird gesagt: Er glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.“ Ein solcher Gedanke ist dem Islam völlig fremd, da Allah ja alles vorher festgelegt hat. Wenner schreibt dazu: „Der Abraham, der im Koran geschildert wird, ist nicht in erster Linie ein Mann des Glaubens an Allahs Verheißungen, sondern Diener eines absolutistischen Herrschers. Wer den Islam zu den Abrahamitischen Religionen zählt, kann das nur tun, indem er wesentliche theologische Gegensätze zwischen Bibel und Koran beiseitelässt und ethische Forderungen des biblischen Gottes ignoriert, über die der Allah des Korans das Gegenteil lehrt und fordert. Der Begriff ‚Abrahamitische Religionen‘ bezeichnet keine belastbaren Gemeinsamkeiten von Judentum, Christentum und Islam und ist deswegen als Grundlage für (religiöse) Dialoge zwischen Juden, Christen und Muslimen ungeeignet, weil irreführend.“

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Gehören die Taliban zu einem verlorenen Stamm Israels?

   Afghanistan beherbergt ein Geheimnis, über das man sich in Israel Gedanken macht. In einem Beitrag für die Zeitung Jerusalem Post (9.9.21) geht Michael Freund der Frage nach, ob die Taliban nicht Nachkommen der Israeliten sein könnten und somit zu den zehn verlorenen Stämmen Israels gehören. Den größten Teil der Taliban machen paschtunische Stämme aus. Die Zahl der Paschtunen oder Pathaner geht in die Millionen, und sie leben in Pakistan, Afghanistan und Indien. Bevor die Paschtunen sich dem fundamentalistischen Islam zuwandten, bezeichneten sich viele als Bani Israel (Söhne Israels), was durch eine mündliche Tradition immer weitergegeben wurde. Als im 19. Jahrhundert Westler die Region besuchten, waren sie davon überzeugt, dass die Paschtunen tatsächlich Nachkommen der Israeliten sind.
   In seinem Werk „History of the Afghans“ (Geschichte der Afghanen) berichtete der französische Reiseschriftsteller Joseph-Pierre Ferrier von einem paschtunischen Stamm, der sich „Söhne Josephs“ nannte und eine hebräische Bibel besaß. Andere Forscher beobachteten Bräuche und Traditionen bei den Paschtunen, die ähnlich denen der Juden sind: Beschneidung am achten Tag, Milch und Fleisch durften nicht gemischt werden, und am Vorabend des Sabbat-Tages wurden Kerzen angezündet. Auch die „Schwager-Ehe“, die im Alten Testament beschrieben wird (5. Buch Mose 25,5-10), existierte in paschtunischen Stämmen. Eine DNA-Studie aus dem Jahr 2017 will belegen, dass es eine Verbindung zwischen der jüdischen Population und dem paschtunischen Stamm der Khattak gibt.
   Michael Freund zieht in seinem Artikel bei aller Begeisterung für die beschriebenen historischen Zusammenhänge ein ganz nüchternes Fazit: „Diese faszinierende historische Neugier sollte uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Taliban bösartig und anti-israelisch sind und kein Paschtune bekanntermaßen ein öffentliches Interesse an einer Rückkehr zu ihren jüdischen Wurzeln gezeigt hat.“ Da es jedoch über die Taliban hinaus noch viel mehr Paschtunen gebe, sollten Juden versuchen, in Bezug auf gemeinsame Wurzeln mit gemäßigten Paschtunen in einen Dialog zu treten.

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La Palma-Vulkan könnte gewaltige Schäden auch in Europa anrichten

   Mitte September 2021 registrierte man zunächst „nur“ ein paar Tausend Erdstöße. Dann brach er aus, der Vulkan Cumbre Vieja auf der Kanarischen Insel La Palma, und spuckt seitdem Asche, Gesteinsbrocken und 1.000-Grad heiße Lava. So weit, so schlimm für viele Bewohner der beliebten Ferieninsel.
   2004 veröffentlichte TOPIC eine Prognose von Professor Bill McGuire, dem Direktor eines Londoner Forschungszentrums. Auf einer Pressekonferenz sagte er voraus, die westliche Flanke eines auf der Kanaren-Insel La Palma gelegenen Rings von Vulkanen werde einbrechen. Das Ereignis werde zu einer Reihe gewaltiger Wellen führen, die sich über große Entfernungen des Atlantiks fortsetzen würden – 800 Stundenkilometer schnell. Eine gigantische, bis zu 100 m hohe Welle, ein sogenannter Tsunami, werde dann, so McGuire, innerhalb einer Stunde die anderen Kanaren-Inseln und innerhalb von zwei Stunden die Küste Nordafrikas erreichen. Ähnlich hohe Wellen erwartet er für die Atlantikküsten Großbritanniens, Spaniens, Portugals und Frankreichs und Stunden später an den östlichen Küstenbereichen Nord- und Südamerikas. Die Tsunami–Gesellschaft, eine Gruppe von Wissenschaftlern, die über die Bedrohung dieser Riesenwellen aufklären will, hält solche Vorhersagen für Panikmache. McGuire kontert, niemand der Wissenschaftler aus der Tsunami-Gesellschaft habe La Palma studiert: „In der Tsunami–Gesellschaft gibt es keine Vulkanologen, und das merkt man.“

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z.B. 41. Jahrgang - Nr. 11 November 2021

Die Themen: Neustaat, Reset: Was kommt auf uns zu? - Der Alleingültigkeitsanspruch des Christentums. - Landeskirche verbietet Kritik an Homosexualität. - Überblick: 23 Bibelübersetzungen. - Pro Christen: Saudis verändern Schulbücher. - Ehemalige Zeugen Jehovas berichten. - Im Osten: Gemeinschaften verlieren Mitglieder. - Wer ist Elon Musk? - Ist Musk der Antichrist? - Papiermangel: TOPIC ist auch betroffen. - Putin kritisiert westliche Kulturrevolution. - Die Kognitive Kriegsführung. - Lied „Von guten Mächten ...“ weltweit beliebt. - Deutscher muslimischer Politiker pro Weihnachten. - Pandemie: Überwachung per Smartphone? - Sinkt die Zahl der Tötungen von Ungeborenen? - Gewalt gegen Polizisten steigt.



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Reset, Umbruch, Neustaat: Was kommt auf uns zu?

   28. Mai 2021: Der Regierungssprecher Steffen Seibert trägt der Presse vor, welche Termine ab dem 31. Mai auf Kanzlerin Angela Merkel warten. Seibert für Mittwoch, den 2. Juni 2021: „Ab 14.00 Uhr nimmt die Kanzlerin an einem Fachgespräch der Unions-Bundestagsfraktion teil. Es ist unter dem Titel ‚Was bringt der Neustaat in der Zukunft?‘ Neustaat mit zwei ‚a‘. Die Bundeskanzlerin wird dabei eine Rede halten.“
   Neustaat? Welcher Neustaat? Welcher Deutsche hat schon mal etwas davon gehört?
   Seit die COVID-19-Pandemie die Welt erschüttert, breitet sich eine kämpferische Parole über den ganzen Globus aus: Die Welt braucht einen Neustart. Klaus Schwab und Thierry Malleret schreiben in ihrem Buch „COVID-19: Der große Umbruch“: „Die Welt, wie wir sie in den ersten Monaten des Jahres 2020 kannten, gibt es nicht mehr, sie hat sich im Kontext der Pandemie aufgelöst … Eine neue Welt wird entstehen, deren Umrisse wir ersinnen und skizzieren müssen … Die Menschen spüren, dass die Zeit für einen Paradigmenwechsel gekommen ist.“ Eine neue Welt wird entstehen? Etwa mit Neustaaten?
   In ihrem Buch „Neustaat – Politik und Staat müssen sich ändern“ nehmen 29 Bundestagsabgeordnete der CDU/CSU-Fraktion und 35 Experten messerscharfe Analysen vor und unterbreiten 103 konkrete Vorschläge für einen Neustaat in Deutschland. In einer sich schnell verändernden Welt seien der deutsche Regierungsapparat und die allgemeine Bürokratie viel zu langsam, wird behauptet. Auf fünf Megatrends müsse sich Deutschland jetzt ganz rasch einstellen: „1. Digitalisierung, 2. die neue internationale Konkurrenz, 3. den Klimawandel, 4. die Pandemie-Vorsorge, 5. Den Wandel der Gesellschaft.
   Das neue Leitbild für den Neustaat sei der „lernende Staat“. „Er basiert auf einem neuen Instrument: den datenbasierten Entscheidungen.“
   Als Vorbild werden Staaten vorgestellt, bei denen das schon geschieht: „Der Erfolg asiatischer Staaten beruht ganz wesentlich auf ihrer Fähigkeit, zügig und präzise auf Probleme zu reagieren. Dabei nutzen sie nicht – wie wir – die freie Gesellschaft und ihren Diskurs (Gedankenaustausch), sondern datenbasierte Analysen.“ Ganz klar wird herausgearbeitet, „dass sich politische Entscheidungen nicht mehr nur auf persönliche Meinungen und Ideale, sondern vor allem auf Daten stützen müssen … Dabei gilt zuallererst: Ohne eine Änderung der Kultur kann es keine grundlegende Reform des Staates geben.“
   Wie datenbasierte Politik funktioniert, erleben zurzeit die Israelis auf brutale Weise. Wer nicht einen „Grünen Pass“ mit einer dritten (!) Impfung auf seinem Smartphone vorzeigen kann, dem wird der Zutritt zu zahlreichen Geschäften und Einrichtungen verwehrt. Wie der „Erfolg“ asiatischer Staaten mittels „datenbasierten Analysen“ aussieht, demonstriert z. B. China.
   Sheng Dandan ist die stellvertretende Direktorin der „intelligenten Stadt“ von Pudong. Voller Stolz erklärt die 37-Jährige zu einem speziellen Überwachungssystem, das sie mitentwickelt hat: „Für die Regierung ist es ein Mittel, die Stadt effizienter zu verwalten.“ In dem Shanghaier Stadtteil Pudong überwachen 290.000 Kameras einfach alles. Wenn ein Bauarbeiter keinen Helm aufhat, so wird das sofort registriert, ebenso wenn ein Bürger seinen Müll neben die Tonne wirft. Alle diese Überwachungsdaten laufen auf großen Bildschirmen in einem Zentrum, das „Gehirn“ genannt wird, zusammen und die Tatverdächtigen werden sofort ermittelt.
   Mittlerweile baut die chinesische Führung solche Überwachung überall im Land auf. Dieses System ist bereits so perfektioniert, dass es die persönliche Sprache sowie Haltung und Gesicht perfekt erkennen kann. Es wird nicht mehr lange dauern, bis alle 1,4 Milliarden Chinesen –„datenbasiert“ – zu digitalen Untertanen werden. Meinen die Autoren des Buches „Neustaat“ etwa auch das, was in China bereits Realität ist?
   1997 erschien in Wien ein Buch in italienischer Sprache, das erst vor wenigen Wochen auf Deutsch verfügbar wurde. Es heißt „Neue Utopie der Freimaurerei“. Geschrieben hat es der Professor für Wissenschaftsphilosophie an der Universität Trient, Giuliano Di Bernardo. Er ist auch Großmeister der Freimaurerloge Gran Loggia Regolare d’Italia. In einem Kapitel des Buches mit der Überschrift „Eine Utopie für das dritte Jahrtausend“ skizziert er, wie der neue Mensch für ein neues Zeitalter aus Freimaurersicht aussehen soll.
   Die aufgrund der Globalisierung stattfindende „Durchmischung der Rassen“ werde dazu führen, dass ein „monotoner Menschentyp“ entstehe. Dieser gleichförmige Mensch werde sich nicht mehr durch „Unterscheidungen und Besonderheiten“ darstellen. Di Bernardo macht sich dann Gedanken, wie die Religiosität dieses neuen Menschentyps des dritten Jahrtausends aussehen könne.
   Der Mensch der neuen Zeit müsse unbedingt die „bösen Religionen“, vor allem die drei „Betrüger-Religionen“ Christentum, Islam und Judentum überwinden. Erst dann sei er in der Lage, sich zu einem neuen Level einer allumfassenden Religiosität aufzuschwingen. Der Grund: Religionen zerstörten nur die Einheit der Menschheit z. B. durch Kriege.
   Der freimaurerische Großmeister schlägt als verbindendes religiöses Element für alle Menschen die Mystik vor. Als Utopie für das dritte Jahrtausend müsse die Mystik stehen, die der einzige Weg sei – egal wo auf der Welt –, mit dem „Einen“ in Kontakt zu kommen. Der Glaube an einen speziellen Schöpfergott stünde diesem mystischen Weg allerdings im Wege. Als äußerst hilfreich zum Thema Mystik empfiehlt der Großmeister der Freimaurerei die jüdische Mystik, die Kabbala. Sie spiele, so Di Bernardo, auch in der Freimaurerei eine Rolle
   Im System der Kabbala versuchen eingeweihte Mystiker, mittels Magie in okkulte Welten vorzustoßen und ihre eigenen Seelen einer okkulten Weiterentwicklung zuzuführen. Dabei spielt der Kontakt zu außerirdischen Wesenheiten und den Informationen von dort eine wichtige Rolle.
   Versucht man, die im Moment sich abzeichnenden Trends mit den Themenüberschriften „Reset, Umbruch, Neustaat“ aus höherer Warte einzuordnen, dann zeigt sich ein grobes vorläufiges Bild: Durch die Digitalisierung wird die Menschheit in eine Überwachungs-Gesellschaft überführt, in der jegliches Verhalten überprüft und geleitet werden kann. Im religiösen Bereich wird eine Entwicklung gefördert, die Erkenntnisse vermitteln soll, dass es noch etwas Höheres gebe, als die Religionen im Einzelnen präsentieren. Dieses „Höhere“ sei ein verbindendes Element und müsse entdeckt werden. Dazu dienen beispielsweise Projekte wie das „Haus des Einen“ in Berlin (s. TOPIC 4/2019). Im Dialog der Religionen, so hoffen die Freimaurer, könne dieses eine Verbindende auf der Ebene der Mystik aufgespürt werden.
   Bei all diesen Tendenzen im weltweiten religiösen Bereich ist eines unübersehbar: Mehr und mehr gibt das Christentum auf der Ebene des Dialoges seinen Alleingültigkeitsanspruch auf: nämlich die einzige Wahrheit, die nur in der Bibel zu finden und nur in Jesus Christus zu leben ist. Die restlose Vernichtung dieses einzigartigen Merkmals befeuert das freimaurerische Denken und den daraus erwachsenden Aktivitäten der Freimaurer in Richtung der Installation einer „universellen Weltethik“, eines Welteinheitsglaubens für den monotonen Weltmenschen.
   Di Bernardo schreibt in seinem Buch „Die Freimaurer und ihr Menschenbild“: „Für den Christen ist die Wahrheit absolut, ewig und unveränderlich. Sie ist direkt von Gott offenbart ... Für den Maurer dagegen ist die Wahrheit ein gedanklicher Richtpunkt, nach dem er sich bei seiner initiatischen Selbstveredlung ausrichtet. Die Wahrheit ist ein fernliegendes Ziel, dem er sich schrittweise nähern kann, ohne es je ganz zu erreichen. Kein Maurer kann für sich in Anspruch nehmen, die Wahrheit zu besitzen.“

         TOPIC  Nr. 11/2021



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Elon Musk: Wird der „große Anführer“ aus dem Okkulten inspiriert?

   Elon Musk ist der aktuell reichste Mensch der Welt. Geschätztes Vermögen: umgerechnet 172 Milliarden Euro. Allein seine Autofirma Tesla ist an der Börse mehr wert als die Autofirmen Ford, General Motors, Toyota, Volkswagen, BMW und Daimler zusammen – also: umgerechnet etwa 860 Milliarden Euro. Doch der Südafrikaner mit amerikanischem Pass besitzt noch mehr Firmen als nur Tesla. Z. B. das Weltraum-Unternehmen SpaceX, mit dem er Raketen in den Weltraum schießt, um nach und nach insgesamt 40.000 kleine Satelliten am Himmel zu platzieren. Damit will Musk jeden Menschen auf der Erde mit Internet versorgen. Doch auf der Firmen-Palette des 50-Jährigen befinden sich noch weitere milliardenschwere Konzerne: Solar-City, der Strom aus Solarzellen schöpft, Tesla Energy, der Strom in Batterien speichert, der Konzern Starlink für das Satelliten-Internet oder Neuralink, eine Firma, die daran arbeitet, mit Computerchips im Gehirn eines Menschen Maschinen zu steuern – per Gedankenkraft.
   Musk wird als rastloser Ich-Mensch beschrieben, der es allerdings genial versteht, seine technischen Ideen zu vermarkten und Milliarden damit zu machen. Wer ihm nicht bedingungslos gehorcht und es nicht schafft, das in Kürze umzusetzen, was Musk will, wird von ihm gnadenlos gefeuert. Viele Spitzenkräfte seiner Unternehmen haben lieber selber „den Hut genommen“ und sind zur Konkurrenz gewechselt, weil sie Musks absolutistischen Führungsstil auf Dauer nicht ausgehalten haben.
   Laut dem US-Technik-Nachrichtenportal TechCrunch müssen Mitarbeiter von Musks Firma The Boring Company ihren Chef mit „der große Führer“ ansprechen.
   Möglicherweise liegt Musks seltsames menschliches Verhalten daran, dass er ein Autist ist. Jedenfalls hat das der Vater von fünf Kindern selbst von sich behauptet. Man nimmt an, dass er an einer milden Form des Autismus leidet, das Asperger-Syndrom genannt wird. Menschen mit Asperger-Syndrom (AS) sind meist überdurchschnittlich intelligent, können sich aber nur schwer in andere Menschen hineinversetzen. Sie sind auch nicht in der Lage, Gestik, Mimik und Tonfall anderer Menschen intuitiv richtig zu deuten. Dafür entwickeln sie sehr spezielle Interessen, mit denen sie sich akribisch und lang beschäftigen.
   Laut dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel habe Musk ein „Welt- und Menschenbild, das sich nur schwer mit den Grundsätzen einer liberalen Demokratie vereinbaren lässt. Musk hält seine Ideen für derart groß und wichtig, dass er sie bisweilen über die Bedürfnisse des Individuums stellt.“ Doch nicht nur das. Ein ehemaliger Kollege Musks behauptet, sein Ex-Chef habe um seine Marke Tesla einen Kult geschaffen, der religiöse Züge trage. Wer ist dieser Elon Musk und welche Kräfte machen ihn so überaus erfolgreich?
   Laut Spiegel verfiel Musk als Kind oft in tranceähnliche Zustände. Seine Mutter May Musk berichtet davon, dass diese tranceähnlichen Zustände ihres Sohnes auch heute noch stattfinden. Es sehe in der Betrachtung so aus, als sei er in „einer anderen Welt“. Musk selber beschreibt die Kraft, die in ihm wirkt, als „es“: „Es ist sehr schwierig, ‚es‘ abzuschalten.“ Auf die Frage, woher er all seine Energie und Ideen nehme, antwortete Musk: „Weil ich ein Außerirdischer bin.“
   Mittlerweile hat sich sogar eine Religionsgemeinschaft gegründet, die das Ideen- und Technikgenie verehrt: die Church of Tesla (Kirche von Tesla). Darin gibt es Gebete wie dieses: „Elon unser, geheiligt werde dein Tesla …“ Diejenigen, die diese „Kirche“ gegründet haben, huldigen Musk nach eigenen Angaben als „Herrn und Erlöser“, der die „Welt elektrisiert“.
   Nun mag man denken, dass die Musk-Religiösen ein paar durchgeknallte Spinner sind, doch tatsächlich präsentiert auch der Spiegel in seiner Titelgeschichte über Musk den reichsten Mann der Erde als eine Art Welterlöser: „Er ist die personifizierte Wiederentdeckung des Fortschritts, in einer Zeit, in der die Menschheit daran zweifelt, ob es so etwas wie eine bessere Zukunft überhaupt noch geben kann … Elon Musk ist vor allem eines: der Dealer unserer Hoffnungen. Weil er Dinge baut, die eine bessere Zukunft möglich erscheinen lassen. In einer Welt, die vom Ende alter Gewissheiten geprägt ist, von Ängsten um die Erwärmung des Planeten, um die Energiesicherheit, vor dem Verkehrsinfarkt in Städten, vor wild gewordener künstlicher Intelligenz. In diesem allgemeinen Unbehagen in der Kultur sagt Elon Musk zu den Menschen mit seinem Schelmengrinsen: Leute, wir kriegen das hin …“
   Wer ist Elon Musk und welche Wesenheiten oder Kräfte nehmen von ihm in seinen Trance-Zuständen Besitz? Eines zeichnet sich jedenfalls ab: Wenn Musk alle seine 40.000 Satelliten am Himmel haben wird, kann er mit seinem Internet jeden Menschen auf diesem Globus zumindest theoretisch erreichen. Als „großer Anführer“ hat er es dann allein in der Hand, die Menschheit in gewisser Weise zu führen.

         TOPIC  Nr. 11/2021

TOPIC Kommentar:

Ist Elon Musk der Antichrist?

   Diese Frage kann nach obiger Darstellung bei bibelkundigen Christen aufkommen. Wir von TOPIC glauben nicht, dass Musk der Antichrist ist. Aber er stellt eine Art Musterbild dar, auf welche Weise heute eine einzige Person schnell eine gewisse Weltherrschaft erringen kann – auch Dank okkulter Kräfte. Es geht um ein Modell, das vor Jahren undenkbar war. Es geht auch um Instrumente, wie ein zentral gesteuertes Internet, um die komplette Menschheit zu erreichen und zu manipulieren (s. Artikel S. 6). Der zukünftige Weltherrscher, der Antichrist, ist nach Jesus Christus die wichtigste Person in der biblischen Prophetie. Mehr als 100 Bibelstellen beschäftigen sich mit ihm. Deshalb sollten es Christen in gesunder Weise auch tun und aufmerksam sein.

 



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Kognitive Kriegsführung: Der Geist des Menschen als neues Schlachtfeld

   Das Forschungszentrum nennt sich NATO Innovation Hub (iHub). Es hat seinen Sitz in der amerikanischen Stadt Norfolk, in der sich auch eine US-Marinebasis befindet. Das Forschungszentrum wird von der NATO unterstützt, besteht aber darauf, eigenständig zu sein und nicht die Meinung der NATO zu vertreten.
   Am 5. Oktober 2021 veranstaltete die kanadische Sektion der NATO eine Video-Konferenz, in der ein spannendes Thema verhandelt wurde: die Kognitive Kriegsführung. Mit dabei auch François du Cluzel, der das iHub aufgebaut hat und von Norfolk aus leitet. Besprochen wurde eine neue Kriegsführung, die darauf abzielt, das Denken und das Handeln von Menschen völlig zu manipulieren. Es ist „ein Kampf um das Gehirn“, so du Cluzel. Wie muss man sich das vorstellen?
   In einem Aufsatz mit dem Titel „Kognitive Kriegsführung bekämpfen: Bewusstsein und Widerstandsfähigkeit“ beschreiben die Johns Hopkins University und das Imperial College London den Inhalt der neuen Kriegsführung so: „Ziel ist es, nicht nur das Denken der Menschen zu ändern, sondern auch, wie sie denken und handeln. Erfolgreich eingesetzt, prägt und beeinflusst sie die Überzeugungen und Verhaltensweisen von Einzelpersonen und Gruppen, um die taktischen oder strategischen Ziele eines Angreifers zu begünstigen. In ihrer extremen Form hat sie das Potential, eine ganze Gesellschaft zu brechen und zu fragmentieren (in Bruchstücke zu zerlegen), sodass sie nicht mehr den kollektiven Willen hat, sich den Absichten eines Gegners zu widersetzen. Es ist denkbar, dass ein Gegner eine Gesellschaft unterwirft, ohne auf direkte Gewalt oder Zwang zurückzugreifen.“ Doch wie kann man Menschen durch die Kognitive Kriegsführung manipulieren?
   Die beiden Institutionen schreiben in ihrem Artikel dazu, dass eine Zeitungsredaktion nicht so leicht erfährt, welcher Artikel oder welche Nachricht auf Zustimmung beim Leser trifft. Gibt ein Kommentar die Meinung des Lesers wieder oder nicht? In der Regel erfahren die Schreiber das nicht – „aber ihr Smartphone tut es“, wenn man es benutzt, so die beiden Institute.
   „Unsere Social-Media-Anwendungen verfolgen, was wir mögen und glauben; unsere Smartphones verfolgen, wohin wir gehen und mit wem wir Zeit verbringen; unsere sozialen Netzwerke verfolgen, mit wem wir in Verbindung stehen, und wen wir ausschließen. Und unsere Such- und E-Commerce-Plattformen (z. B. Amazon) verwenden diese Tracking-Daten, um unsere Vorlieben und Überzeugungen in die Tat umzusetzen – indem sie uns Anreize bieten, Dinge zu kaufen, die wir sonst nicht gekauft hätten … Kurzum, wir befinden uns zunehmend in komfortablen Blasen, in denen geschmacklose oder störende Nachrichten, Meinungen, Angebote und Personen schnell ausgeschlossen werden – wenn sie überhaupt auftauchen. Die Gefahr besteht darin, dass die Gesellschaft als Ganzes in viele solcher Blasen zerfällt, die sich selig voneinander trennen. Und da sie auseinanderdriften, ist es wahrscheinlicher, dass jeder bei jedem Kontakt gestört und schockiert ist.“
   Jeder sollte sich sehr gut überlegen, wie intensiv er die sozialen Medien nutzt und dort Informationen – auch über sich persönlich – preisgibt. Denn jede im Internet getätigte Äußerung ist Munition für eine Kognitive Kriegsführung. Der Leiter des Forschungszentrums NATO Innovation Hub lässt keinen Zweifel aufkommen: „Jeder hat ein Mobiltelefon. Es beginnt mit Informationen, denn Informationen sind, wenn ich so sagen darf, der Treibstoff der Kognitiven Kriegsführung … Wir produzieren Daten, wo immer wir sind. Und es ist extrem einfach, diese Daten zu nutzen …“

         TOPIC  Nr. 11/2021



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Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ weltweit sehr beliebt

   Das von dem hessischen Musiker und Komponisten Siegfried Fietz vertonte Kirchenlied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ wird auch von Christen in Ostasien gerne angestimmt. „In China und Südkorea singen Christen begeistert mit“, sagte der 75-Jährige im Gespräch mit der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Das Lied war bei dem Wettbewerb „Schick uns dein Lied“ der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Ende September von 10.000 Teilnehmern auf Platz eins gewählt worden.
   Das Lied geht auf ein Gedicht des 1945 von den Nationalsozialisten ermordeten Berliner Pfarrers und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) zurück. Er verfasste den Liedtext im Dezember 1944, als er in der Gestapo-Haft in Berlin saß. Es ist der letzte theologische Text von ihm, bevor er am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg in der Oberpfalz hingerichtet wurde. Das Gedicht wurde von über 70 Komponisten vertont.
   Am bekanntesten aber ist die 1970 von Fietz geschaffene Version, mit der er es zu Weltruhm brachte: Das Internet-Video wurde über neun Millionen Mal angeklickt. Bei dem Audio-Streaming-Dienst Spotify ist das Lied nach den Worten von Fietz bereits in 82 Ländern heruntergeladen worden. Wie Fietz weiter sagte, sei ihm wichtig gewesen, den inhaltlich schweren Text angemessen zu vertonen, so dass die Melodie zum Mitsingen einlade. Deshalb habe er auch die dritte Strophe – „Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern“ – bewusst in Moll gesetzt. Es sei sein Wunsch, dass die Sänger des Liedes in schweren Zeiten sich von Gott genauso getragen wüssten und mit Zuversicht erfüllt würden wie seinerzeit Bonhoeffer.

         TOPIC  Nr. 11/2021



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z.B. 41. Jahrgang - Nr. 12 Dezember 2021

Die Themen: Weltbekannte Esoterikerin findet Jesus. - ICF-Bigger beschwört „Engel“-Aktivitäten. - Neue Technik: Bibeln für verfolgte Christen. - Hauptsitz der „Eine-Welt-Religion“ vor Eröffnung. - Antichristliche Straftaten: EKD bleibt stumm. - Generationenwechsel bei SCM. - Maßnahmen gegen SARS-CoV-2-Ansteckung. - Warum muss die Menschheit geimpft werden? - Studie: „Covidioten“ bestens informiert. - China kassiert immer mehr Häfen. - Datenpanne bei TOPIC. - Glücksatlas: Zufriedenheit sinkt dramatisch. - Elon Musk und die Hungernden der Welt. - Reel-Mission: der liebe Mohammad. - Umfrage zum Leben nach dem Tod. - BRD: Sündigstes Gesellschaftsprogramm geplant



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Esoterik: Eine „Engelkönigin“ findet Jesus

   Doreen Virtue war einer der Stars in der internationalen Esoterikszene. Die Amerikanerin (Jhg. 1958) schrieb u.a. über 50 Bücher zum Thema „Engel“. Beispiele: „Alles über Engel“, „Maria, Königin der Engel“, „Die Heilkraft der Engel“ oder „10 Botschaften deiner Engel“.
   Sie war lange Jahre „die“ Bestsellerautorin im weltweit größten Esoterikverlag Hay House. Auch in Deutschland bot die zweifache Mutter Engeltherapien an, um Menschen beizubringen, ihre medialen Begabungen zu entdecken und zum Wohle anderer einzusetzen. Nach eigenen Angaben kommunizierte sie mit Engeln wie angeblich mit den Erzengeln Michael und Raphael – letzterer wird allerdings nur in den Apokryphen erwähnt. Nicht nur das: Virtue spielte auf der gesamten Klaviatur des Okkulten: von Hellsehen, Bearbeitung ihrer Chakren (Einfallspunkte für okkulte Kräfte am menschlichen Körper), Feng-Shui, Reinigung mit Kristallen, Totenbefragungen bis zu Yoga.
   Doch am 7. Januar 2017 begann ein Prozess, der die Esoterikerin total verändern sollte. Ein Prozess, der sie auch aus einem luxuriösen Leben in ein bescheidenes Dasein stürzte. Darüber hat Virtue ein Buch geschrieben, das vor Kurzem im Verlag GerthMedien (SCM Verlagsgruppe GmbH) auf Deutsch erschienen ist. Sein Titel: „Von der Engelkönigin zur Königstochter – Eine weltbekannte Esoterikerin findet zum christlichen Glauben“.
   Einen Anlass für das Erscheinen des Buches formuliert der ehemalige Eso-Star so: „Zweck dieses Buches ist es, Menschen über die dunklen Seiten und die Nuancen der Esoterik zu informieren, damit sie die Lügen, die sich in die Kirche eingeschlichen haben, erkennen und nicht auf sie hereinfallen.“
   Die junge Virtue wuchs in einem Umfeld auf, das sie sehr verhängnisvoll prägte. Es war eine Mischung aus christlichem und esoterischem Gedankengut. Virtues Mutter gehörte zur Sekte der Christlichen Wissenschaft (Christian Science). Diese Glaubensgemeinschaft bekennt sich zwar zur Inspiration der Bibel, deren Auslegung wurde jedoch wesentlich durch die Privatoffenbarungen der Sektengründerin Mary Baker Eddy (1821-1910) geprägt. Sie behauptete, Geheimnisse Gottes erfahren zu haben. Durch diese Offenbarungen weichen die Glaubensaussagen der Christlichen Wissenschaft wesentlich von biblischen Inhalten ab. Wie auch das Menschenbild der Sekte zeigt: Es wird behauptet, Sünde, Krankheit und Tod seien nur Einbildungen und Sinnestäuschungen des irrenden menschlichen Geistes. Virtue schreibt, dass ihr beigebracht wurde, es gebe keinen Teufel, keine Sünde und keine Hölle und Jesus sei auch nicht gekreuzigt worden. Deshalb habe sie das Wort Gottes mit seiner wahren Botschaft zunächst nicht erreichen können, obwohl die Bibel bei der Sekte regelmäßig gelesen wurde.
   Virtue, die auch eine Ausbildung als Psychotherapeutin absolvierte, schreibt, sie habe sich auch als „Engelkönigin“ mit dem gesamten okkulten Programm, das sie absolvierte, stets als Christ gefühlt. Aufgrund der Prägung durch die Christliche Wissenschaft sei sie nie auf die Idee gekommen, dass bezüglich ihres Christseins etwas nicht stimmen könne. Wie Virtue berichtet, habe sie schon als Kind Visionen gehabt, die dann aber vollständig abebbten. Doch als sie die Arbeit als Psychotherapeutin aufnahm, brandete wieder diese Welle von Visionen auf. Sie traf präzise Aussagen über ihre Patienten, von deren Inhalt sie nie etwas wissen konnte. Virtue schreibt: „Auffallend war, dass diese Visionen detailliert, zutreffend und hilfreich waren. Wie hätte ich auf die Idee kommen sollen, dass sie einen bösartigen Ursprung hatten? Der Feind (also Satan, die Red.) vermischt Wahrheit und Trost mit seinen Lügen, damit wir seinen Botschaften naiv vertrauen.“   Virtue wurde in ihrer Therapeuten-Tätigkeit immer erfolgreicher, weil die Botschaften, die sie erhielt, ihrer Meinung nach von Engeln kamen, und Menschen wurden dadurch gesund und erfolgreich. Erst später erkannte sie, dass nirgendwo im Worte Gottes Menschen aufgefordert werden, Engel zu kontaktieren, um von ihnen Botschaften zu bekommen.
   Die „Engelkönigin“ wurde alsbald zum Eso-Superstar und hielt von den 1990er bis in die 2010er Jahre Seminare auf der ganzen Welt, in denen sie Menschen beibrachte, ihre Schutzengel und Engel überhaupt zu kontaktieren. Sie schreibt: „Keiner von uns machte sich Sorgen, dass diese ‚Engel‘ getarnte Dämonen sein könnten.“
   Besonders spannend und geradezu einzigartig sind die Einblicke, die Virtue in die ansonsten abgeschottete Eso-Szene gewährt. Nach ihrer Beobachtung hätten viele Esoteriker, so wie sie selbst auch, Probleme mit Vätern gehabt. Deshalb lehnten die „Esos“ das angebliche Patriarchat des Christentums ab. Ein Hauptgebot in der Eso-Szene sei: Nach außen immer positiv sein, obwohl man auch Probleme und Nöte habe. Bei Partys unter den Stars der Eso-Szene beispielsweise mit Marianne Williamson, Deepak Chopra oder Neal Donald Walsch sei fast immer jede Menge Alkohol geflossen, der zur Enthemmung und noch viel mehr geführt habe.
   Doch sowohl die Rolle als Eso-Star, der mit Büchern und esoterischen Produkten wie Engelkarten als Wahrsageinstrument und Kursen sehr viel Geld verdient hatte, war Virtue nicht glücklich. Sie schreibt dazu: „Ich habe es selbst erlebt: Ohne Jesus sind echte Freude und Frieden nicht möglich. Solange wir Jesus nicht als Mittler haben, ist unsere Beziehung zu Gott gestört. Deshalb war ich selbst in diesen äußerlich so erfolgreichen Jahren nicht wirklich glücklich.“ Doch Gott gefiel es, die „Engelkönigin“ aus der Esoterik herauszuziehen.
   Der Weg aus der Esoterik begann auf eine etwas merkwürdige Weise. Virtue kreierte nicht nur Engelkarten, sondern auch Jesus-Karten für die Eso-Szene, da Jesus dort als „Lehrer“ durchaus geschätzt wird. Als sie in den Evangelien las, um Bibelsprüche für die Karten zu finden, „wurden meine Augen für die Wahrheit geöffnet.“ Und dann kam der 7. Januar 2017: „Dieser Tag veränderte mein Leben und meine Ewigkeit für immer.“ Virtue selbst beschreibt das Geschehen vorsichtig, weil sie weiß, dass sich bei manchen konservativen Christen „die Nackenhaare sträuben“ werden, wenn sie davon erfahren. In einem Open-Air-Gottesdienst habe sie eine Vision gehabt und eine männliche Gestalt in einem weißen leinenähnlichen Gewand gesehen. Dieser Mann sei während des ganzen Gottesdienstes einfach nur still anwesend gewesen. Virtue war davon überzeugt: Es kann nur der auferstandene Jesus selbst gewesen sein. Sie schreibt dazu: „Da ich seit meiner Kindheit Visionen gehabt hatte, ist es vielleicht auch folgerichtig, dass Gott bei mir eine Vision benutzte, um mich zu retten.“
   Biblisch folgerichtig war dann allerdings, was nach diesem Erlebnis geschah. Virtue erkannte, dass sie 22 Jahre Dämonen gedient hatte, die sich als Engel ausgaben. Sie tat Buße, begann, kräftig in der Bibel zu lesen und vernichtete alles, was sie an ihre alte Vergangenheit erinnern könnte. Ihr Verlag, der mit ihr Millionen verdiente, trennte sich von der damals 58-Jährigen, und Virtue stürzte wirtschaftlich drastisch ab.
   Die ehemalige „Engelkönigin“ schreibt gegen Ende ihres Buches: „Als ich auf den Knien lag, weinte, mich bei Gott entschuldigte und ihn anflehte, wurde mein Stolz und mein Irrglaube endlich durch Gottes Wort gebrochen. Ich betete, dass Jesus mein Herr und Erlöser sein soll und mich führen möge.“
   Heute warnt die ehemalige „Engelkönigin“ davor, dass getarnte Esoterik in die christlichen Gemeinden eindringe wie etwa in Form von Geistführern, Trance, Kraftobjekten, Hellsehen, Hellhören oder fernöstlicher Meditation: „Was ich in einigen Kirchen sah, war praktisch identisch mit den Körper-Seele-Geist-Seminaren, die ich 25 Jahre lang angeboten hatte. Der einzige offensichtliche Unterschied war, dass wir in der Esoterik Einkommenssteuer gezahlt hatten.“
   Daten zum Buch: 256 Seiten, Preis: 17,00 Euro, ISBN 978-3-95734-737-4, Bestell-Telefon: 06443-6832 (GerthMedien)

         TOPIC  Nr. 12/2021



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Magie: ICF-Bigger beschwört „Engel“-Aktivitäten

   Leo Bigger gehört neben dem Katholiken Dr. Johannes Hartl derzeit zu den begehrtesten Rednern in der evangelikalen wie charismatischen Szene. Der Schweizer gründete 1996 mit anderen den Kirchenverein International Christian Fellowship Church (ICF). Seit 1996 bildeten sich ausgehend von der Schweiz über 60 neue ICF-Gemeinden weltweit – hauptsächlich in Europa. ICF ist besonders bei jüngeren Leuten beliebt, da in den Gottesdiensten moderne Musikstile wie Rock, Pop, Dance und Soul eine dominierende Rolle spielen. Teile dieser ICF-Gottesdienste werden auch regelmäßig auf der Mediathek-Ebene von ERF Medien in Wetzlar angeboten. Theologisch ordnet sich ICF zwischen evangelikal und charismatisch ein, ohne sich in Grundsatzfragen festzulegen.
   Vor Kurzem hat der Chefprediger von ICF in mehreren Predigten über Engel gesprochen und wie man sie quasi beschwören könne. Dabei offenbarte Bigger ein erschreckendes magisches Denken. So erzählte er, dass er immer wieder eine Hand auf seiner linken Schulter spürt. Für ihn sei es ein Engel, der ihm dadurch mitteile: „Leo, ich bin mit Dir!“ Wie Bigger weiter berichtet, „reinige“ er auch Hotelzimmer von spirituellen Kräften – was im Übrigen Schamanen und Hexen auch versuchen. Bigger: „Alle bösen Geister raus, Engel rein!“ Selbst Flugzeuge würde er „reinigen“: „Wenn Du mit mir (also mit Bigger) fliegst, ist der Himmel mit dir!“
   Ausgehend von der Jakob-Geschichte im Alten Testament und der dort erwähnten Himmelsleiter meint Bigger, man könne als Christ himmlische „Portale“ öffnen, damit sich Gott einem persönlich mit Hilfe der Engel mitteile. So habe ihm Gott einmal „gesagt“: „Ich gebe dir neue Quellen!“ Bigger beschreibt die neuen „göttlichen“ Quellen so: Er habe beispielsweise einen bestimmten Stuhl „geweiht“. Dort würde er sich mit einem Buch mit leeren Seiten hinsetzen und warten, bis „Gott“ sich ihm mitteile, Stoff, den er dann für seine Predigten verwende. Der 53-Jährige: „Mein Buch ist das Portal zum Himmel“ – egal wo. Bigger empfiehlt dann seinen Zuhörern, exakt solche „Portale“ zum Himmel zu „generieren“, damit Gebete effektiv werden.
   Auch wenn sich Biggers Predigt recht bibelfromm anhört, er beschreibt nichts anderes als ein magisches Denken und ein mediales Empfinden nebst Reagieren. Auf einen kurzen Nenner gebracht: Ich, und nur ich, beschwöre himmlische Kräfte (s. Hotelzimmer oder „geweihter“ Stuhl). Auf diesem Weg werden – und können – sich Engel gar nicht melden, da sie alle Anstöße zum Handeln allein von Gott bekommen, der nicht magisch beschworen werden kann und will.
   Doreen Virtue (s. Artikel oben) warnt eindringlich zum Schluss ihres Buches beispielsweise genau vor diesen „Kraftobjekten“ wie diesem Buch von Bigger. Es sei nichts anderes als eine magische Praktik, die in christlichen Gemeinden nichts zu suchen habe. Sie weiß nur zu gut, dass hinter Engeln, die sich so ansprechen und manipulieren lassen, nur Dämonen stecken können. Genau das hat sie viele Jahre erlebt, ohne es zu merken.

         TOPIC  Nr. 12/2021



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Wird 2022 der Hauptsitz der „Eine-Welt-Religion“ eröffnet?

   Das, was man auf der Insel Saadiyat in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) aus der Ferne schon erkennen kann, ist mehr als beeindruckend. Auf dem Insel-Komplex sind eine Kirche, eine Synagoge und eine Moschee von faszinierender Architektur im Bau. Der Komplex nennt sich Abrahamisches Familienhaus und soll ein Ausdruck von menschlicher Brüderlichkeit sein sowie eine Weltplattform für den interreligiösen Dialog darstellen. Nach jetzigem Plan soll dieses grandiose Gebilde moderner Baukunst im nächsten Jahr eröffnet werden. Somit gebe es auf diesem Globus zwei Orte, die diese Vision des Abrahamischen Familienhauses umsetzen wollen: einmal auf der Abu Dhabi-Insel und einmal mit dem Haus des Einen in Berlin (s. TOPIC 10/2016 und 4/2019).
   Welchen Hintergrund hat nun das Projekt in Abu Dhabi? Am 4. Februar 2019 unterzeichneten Papst Franziskus und Scheich Ahmed el-Tayeb, eine der höchsten Autoritäten im Islam, in Abu Dhabi das „Dokument zur menschlichen Brüderlichkeit“. Das Grundkonzept dieses Dokumentes ist das Einüben einer Kultur der Toleranz gegenüber anderen Glaubensrichtungen. Die bisher fehlende Toleranz sei u.a. auf eine falsche Auslegung religiöser Texte zurückzuführen. Deshalb sollten im Dialog unter Gläubigen „unproduktive Diskussionen“ vermieden werden. Das Papier hat eine eindeutige Ausrichtung: Die Vielfalt der Religionen sei von dem einen Gott in seiner Weisheit gewollt.
   Immer wieder wird die menschliche Brüderlichkeit beschworen. Damit das Anliegen der menschlichen Brüderlichkeit vorangetrieben wird, wurde ein „Höherer Ausschuss für die menschliche Brüderlichkeit“ gegründet. Dieses Komitee besteht aus neun Mitgliedern: fünf Muslimen, einem Juden, einem Rabbiner, zwei Katholiken, einem Mitglied der Römischen Kurie und einer Beamtin der Vereinten Nationen. Die Religionszugehörigkeit der UNO-Mitarbeiterin ist nicht bekannt.
   Interessant ist nun bei diesem Komitee, dass Protestanten nicht vertreten sind. Es liegt wohl daran, dass an „höherer Stelle“ die Evangelischen bereits zur Fraktion der Christenheit gezählt werden. Franziskus war es alleine, der am 4.2.2019 in Abu Dhabi die Hand den Muslimen entgegenstreckte. Seitdem genießt der Papst in der islamischen Welt großes Ansehen. Muslimische Konvertiten, die katholisch wurden, sind allerdings verstört, dass der Papst den Koran mutmaßlich als Heilsweg akzeptiert. Sowohl das Haus des Einen als auch der neue Insel-Komplex in Abu Dhabi sind Signale für das weltweite Entstehen einer „Eine-Welt-Religion“. Es ist die Kirche des Menschen, die mit dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, mit dem alleinigen Gott, dem Vater von Jesus Christus, nichts zu tun hat.

         TOPIC  Nr. 12/2021



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China ergattert immer mehr große Seehäfen – jetzt auch den größten in Israel

   Piräus, Rotterdam, Antwerpen, Marseille, Hamburg: China besitzt mittlerweile in 15 europäischen Häfen eigene Terminals oder hält Anteile an Hafenbetreibern. Erst jüngst kaufte die größte Reederei der Welt, die staatliche-chinesische Cosco, für 100 Millionen Euro 35 Prozent eines Containerterminals des Hamburger Hafens. Die Chinesen wollten im Rahmen ihres maritimen Seidenstraßen-Projekts auch den nördlichsten Hafen des Mittelmeeres im italienischen Triest übernehmen. Doch die Regierung in Rom verwehrte diese Übernahme und war froh, dass der Hamburger Hafenbetreiber im letzten Jahr die Mehrheit an einem neuen Terminal in Triest übernahm. Doch nun könnten die Chinesen über den Umweg Hamburg doch noch einen Fuß in die Tür zum Hafen Triest bekommen.
   Jüngst berichtete der Informationsdienst Schai aus Israel (Rainer Schmidt), dass am 1. September 2021 in Israel ein neuer Frachtterminal für Containerschiffe eröffnet wurde. Gebaut wurde es von der staatseigenen chinesischen Firma SIPG und wird auch von ihr betrieben. Somit liegt der wichtigste Hafen Israels, der von Haifa, in den Händen Pekings. Die Überschrift des Schai-Artikels lautete „Chinas Einfallstor nach Israel“. Exakt diese Überschrift könnte man auch für andere „Eroberungen“ Chinas in Bezug auf Seehäfen der ganzen Welt wählen. Der frühere französische Premierminister und China-Kenner, Jean-Pierre Raffarin, sagte in Bezug auf die Übernahme europäischer Häfen durch China: „Europa hat damit ein Stück Souveränität verloren.“ Frankreichs Präsident Emmanuel Macron fügte mit Blick auf die Strategie Chinas hinzu: „Wir können die Chinesen nicht dafür verantwortlich machen, dass sie klug waren. Wir können nur uns selbst die Schuld dafür geben, dass wir derart dumm waren.“

         TOPIC  Nr. 12/2021



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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
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TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,