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Sonnenuntergang1

 

Hier ein paar Auszüge der Themen einiger Monatszeitschriften von 2023.  

Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,



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z.B. 43. Jahrgang - Nr. 1 Januar 2023

Die Themen: Linke Zwangsjacke für westliche Denkkultur. - Auflösung des Wahrheitsbegriffes. - Chefredakteur verlässt IDEA. - The Chosen: Falscher Jesus bei Bibel TV. - FTH-Rektor: dramatischer Pastorenmangel droht. - Corona: Weltweite Einschränkung des Religiösen. - Studie: Wie steht es mit dem Sex bei Frommen? - Entsteht eine 3. Volkskirche? - Israelis werden immer glücklicher. - Spiritistenbrett für „Jesus“-Kontakt. - Bisher ein Flop: Billionen für Energiewende. - NIPT und die „Kinder-Euthanasie“. - Corona: Gesteuerte Pandemie-Berichterstattung? - Munitionsmangel: Wende im Ukrainekrieg? - Henry Kissinger mit Ukraine-Perspektive. - TOPIC in eigener Sache



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Falscher Jesus aus „The Chosen“ jetzt auf Bibel TV

   Der christliche Privatsender Bibel TV (Hamburg) wird ab dem 21. Januar 2023 in deutscher Erstausstrahlung die US-Serie „The Chosen“ („Die Auserwählten“) ins Programm nehmen. In den acht Serienteilen, die jeweils samstags im Abendprogramm ausgestrahlt werden, wird die Lebens- und Leidensgeschichte Jesu nachgestellt. Dazu gibt es Geschichten jener Menschen, die Jesus begegnet sind und ihn begleitet haben. Angeblich haben bisher über 300 Millionen Menschen die Chosen-Serie weltweit – auch auf Video – schon gesehen – und sie sind zum Teil begeistert.
   Der Ex-Präses des Ev. Gnadauer Gemeinschaftsverbandes Michael Diener schrieb z. B.: „Gestern habe ich ‚The Chosen‘ geschaut. Ich bin begeistert, tief berührt, und sehr, sehr dankbar.“ Der auch in evangelikalen Kreisen bekannte kath. Theologe Johannes Hartl äußerte sich so: „Diese Serie haut mich um, rührt mich zu Tränen und stellt Jesus so dar, wie ich ihn zu kennen meine.“
   Bei beiden Theologen löste das Anschauen der Serie überschwängliche Emotionen aus. Das hat seinen Grund. Einen Grund, der mit der Bibel und dem dort beschriebenen Jesus nichts zu tun haben kann. Warum? Weil in der Serie The Chosen ein Jesus in Szene gesetzt wird, der mit seinen Freunden scherzt, der Humor hat, seine Mutter sehr liebt, eine besondere Beziehung zu Kindern hat, dazu bescheiden und sehr menschlich und überaus freundlich auftritt. Doch wird Jesus so im Detail
in der Bibel beschrieben?
   Der Drehbuchautor zu The Chosen lässt zudem Jesus und seine Jünger Dinge tun, die sie nach der Bibel nie getan haben – Dialoge sprechen, die in der Heiligen Schrift gar nicht vorkommen. Die Schilderungen von Jesus und seinem Wirken in der Bibel erscheinen in Bezug auf die Filmreihe über den Gottessohn arg karg. Warum hat der Heilige Geist all diese faszinierenden und liebenswerten Ausschmückungen von The Chosen in seiner schriftlichen Fixierung über den Gottessohn weggelassen? Kurzum: Der Jesus aus The Chosen hat mit dem Jesus der Bibel geistlich – man würde heute sagen „spirituell“ – nichts, aber auch gar nichts zu tun. Es ist ein anderer Jesus. Auch die Geschichte, die sich in The Chosen um Jesus herum rankt, ist in großen Teilen eine andere, eine unbiblische, weil sie in Gottes Wort nicht zu finden ist.
   Auch wenn man den Produzenten von The Chosen, zu denen auch Mormonen gehören, beste Absichten unterstellen will, Jesus einem Massenpublikum wieder neu nahe zu bringen, so konnten sie nur scheitern. Warum? Die Antwort dazu findet sich in der Apostelgeschichte 17 Vers 29: „Da wir nun Gottes Geschlecht sind, so sollen wir nicht meinen, dass das Göttliche dem Golde oder Silber oder Stein, ein Gebilde der Kunst und der Erfindung des Menschen gleich sei.“ Jeder Versuch, die Bibel in ein visuelles Medium zu übersetzen, kann nur zu einer Verzerrung des von Gott inspirierten Wortes
führen. Der Grund: Jedes Medium verändert aufgrund seines Wesenszuges Inhalte und Betrachtungsweisen – zwangsläufig.
   Nehmen wir an, drei Personen diskutieren über ein Kunstwerk. Meinungen zum Gebilde werden ausgetauscht, die durch ein subjektives Empfinden gespeist werden. Dem einen gefällt die Verwendung der Farben, dem anderen das Zusammenspiel der Formen, dem dritten die Komposition von allen Elementen. Neben dem Kunstwerk befindet sich ein Schild mit der Aufschrift „Bei Feueralarm sofort den Raum verlassen!“ Wenn nun ein solcher Alarm ertönt, werden die drei Besucher wohl kaum anfangen, über die Größe des Schildes, über die Schriftart oder die Kühnheit der
Anordnung zu diskutieren. Sie werden bei Ertönen des Alarms stante pede die Flucht ergreifen. Warum? Weil Wörter in der Regel eine direkte Bedeutung haben, und ihre Definitionen werden normalerweise schnell verstanden. Nicht ohne Grund hat Gott Mose die Zehn Gebote in schriftlicher Form – übrigens von Gott selbst geschrieben (2. Mose 31,18) – übergeben und nicht in ein zu interpretierendes Bilderbuch verpackt. Gott bindet sich an das Medium Wort – bis heute. Alles Antigöttliche bevorzugt das Bild: vom Goldenen Kalb am Berg Sinai bis zu Hollywood und Co. unserer Tage (s. auch unseren Artikel in TOPIC 01/2022).

         TOPIC  Nr. 01/2023



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Entsteht in Deutschland eine dritte Volkskirche?

   Als am 1. Dezember 2019 innerhalb der röm.-kath. Kirche in Deutschland der „Synodale Weg“ erstmals beschritten wurde, ahnte niemand, dass man auf ein Minenfeld mit höchster Sprengkraft treffen würde. Nachdem die Forschungsergebnisse der Missbrauchsstudie innerhalb der kath. Kirche in Deutschland veröffentlicht wurden, beschlossen die kath. Bischöfe zusammen mit der Laienvertretung Zentralkomitee der deutschen Katholiken, das verlorengegangene Vertrauen von Gläubigen über den Synodalen Weg zurückzugewinnen.
   Schnell war den Akteuren klar, was sie meinten, für ihre Reformvorhaben angehen zu müssen. Auf der 3. Synodalversammlung (Februar 2022) war es dann kompakt zu lesen und stand zur Abstimmung an. Die wichtigsten Punkte: 1. Die Ordination von Frauen soll zugelassen werden. 2. Homosexuelle Paare sollen eine öffentliche Segnungsfeier erhalten. 3. Verheiratete Männer sollen zum Priesteramt zugelassen werden.
   Was im Februar letzten Jahres von der Synodalversammlung weitgehend unverändert abgenickt wurde, führte dann auf der 4. Synodalversammlung im September 2022 zu einem Riesenknall. Am ersten Sitzungstag sollte ein grundlegender Text zur katholischen Sexualmoral offiziell verabschiedet werden, der u. a. die positive Bewertung von Homo-Partnerschaften und die Gleichwertigkeit und Legitimation nicht-heterosexueller Orientierung beinhaltete. Was niemand erwartete, geschah: Eine Sperrminorität von 21 kath. Bischöfen sorgte dafür, dass dieser Punkt der Reform der Sexualmoral nicht final verabschiedet werden konnte. Eine Umsetzung dieses Reformvorhabens in den Bistümern
war damit blockiert. Nach diesem überraschenden Votum brach ein Sturm von wütenden Protesten unter den Synodalen (Bischöfen und Laien) aus, Nervenzusammenbrüche ereigneten sich, unfassbare, wüste Beschimpfungen machten die Runde und sogar die Androhung von Gewalt soll dabei gewesen sein. Auch von einer nächtlichen Hetzjagd auf die Verräter war die Rede. Dieses emotionale Gewitter und das Tohuwabohu hatten Folgen. Am nächsten Tagungstag gab es keinen
nennenswerten Widerstand von katholischen Bischöfen mehr in Bezug auf Grundlagentexte zur „Lehramtlichen Neubewertung von Homosexualität“ und zur Stellung von Frauen in der Kirche.
   Nach diesen Entscheidungen schäumte die konservative kath. Presse in Deutschland und betonte immer wieder, dass die Entscheidungen nicht nur gegen die kath. Glaubenslehren verstießen, sondern auch gegen das eindeutige Zeugnis der Bibel z. B. in Bezug auf praktizierte Homosexualität und die Stellung der Frau als geweihte Priesterin. Viele überzeugte Katholiken bewerteten die 4. Vollversammlung des Synodalen Weges als Geburtsstunde einer neuen deutschen Nationalkirche.
   Papst Franziskus äußerte sich zum Synodalen Weg eher abgeklärt: Es gäbe ja schon eine – wie er meinte – sehr gute ev. Kirche in Deutschland, die alle Forderungen der synodalen Majorität präzise erfülle, und also bestünde gar keine Notwendigkeit, die katholische Kirche noch in eine protestantische zu transformieren.

         TOPIC  Nr. 01/2023



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Billionen für die weltweite Energiewende haben bisher nichts gebracht

   Laut einer Berechnung der amerikanische Großbank Goldman Sachs sind in den letzten zehn Jahren fast vier Billionen Dollar weltweit in die Energiewende gesteckt worden – von Staaten, von Unternehmen, von Kapitalgebern. Dennoch sank unter dem Strich der Anteil von verbrauchter fossiler Energie (Gas, Kohle etc.) auf diesem Globus lediglich von 82 auf 81 Prozent. Alle energiepolitischen Aktivitäten des Westens in den letzten zehn Jahren haben dem globalen Klimaschutz so gut wie nichts gebracht. Weshalb? Der Industrieverbrauch von fossilen Brennstoffen (und somit auch die damit
verbundenen Kohlendioxid-Emissionen) hat sich einfach nur von West nach Ost verlagert. Wachstumsstarke Schwellenländer wie etwa Indonesien, die Philippinen oder Thailand stören sich nicht an irgendwelchen Klimazielen. Sie wollen für ihre Bevölkerungen auch den Wohlstand erreichen, den der Westen längst hat. Und dafür brauchen sie Unmengen an Energie – fossiler Energie. Beim statistischen Überblick über die Weltenergie meldet die Statistical Review of World Energie
2022 für das Jahr 2021 einen Anteil von Kohle, Gas und Erdöl am globalen Energiekonsum von 82 Prozent. Die Energiegewinnung aus Wasserkraft lag bei 6,8 Prozent, bei den sonstigen erneuerbaren Energien bei 7 Prozent und die Kernkraftwerke steuerten 4,2 Prozent bei.
   Wie weit irgendwelche von Menschen gemachte Klimaziele entfernt sind, macht folgende Sachlage
deutlich: Der derzeitige durchschnittliche Strombedarf in Deutschland liegt in Bezug auf den Gesamtenergiebedarf bei etwa 20 Prozent. Nur dieser kann durch elektrisch erzeugte Energie gedeckt werden – wobei nicht einmal die Hälfte von dem 20-Prozent-Bedarf im Moment durch erneuerbare Energien beigesteuert wird. Also: Selbst bei diesem 20-Prozent-Bedarf müssen die erneuerbaren Energien noch mächtig aufholen, um ihn komplett abzudecken. Was ist aber mit den übrigen 80 Prozent vom Gesamtenergiebedarf in Deutschland? Er setzt sich zusammen aus Bedarfen für Heizung, Wärme, Mobilität etc. – und diese Energie wird aus Öl, Gas oder Kohle gewonnen, hat also fossilen Ursprung. Wenn man jetzt noch nicht einmal den gesamten Strombedarf von 20 Prozent mit erneuerbaren Energien abdecken kann, wie dann den der 80 Prozent? Die gesetzten Klimaziele werden vermutlich niemals erreicht werden, es sei denn, man verzichtet auf den Wohlstand, der bisher nur durch fossile Energie „befeuert“ werden kann – und zwar weltweit.
Quelle: DeutscheWirtschaftsNachrichten 04.12.2022

         TOPIC  Nr. 01/2023



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Ukraine: Kissinger warnt vor Fehlern wie im Ersten Weltkrieg

   Der inzwischen 99 Jahre alte frühere US-Außenminister und Sicherheitsberater Henry Kissinger ist – vor allem wegen seiner Rolle bei völkerrechtswidrigen Umsturzversuchen – nicht unumstritten, aber auch ein äußerst erfahrener und gebildeter Diplomat und Geostratege mit einer Reihe großer diplomatischer Erfolge.
   Bereits 2014 hatte er sich zum Ukraine-Konflikt geäußert und in einem Beitrag für die Washington Post für die Ukraine einen neutralen Status vorgeschlagen und in Erinnerung gerufen: „Der Westen muss verstehen, dass die Ukraine für Russland niemals nur ein fremdes Land sein kann. Die russische Geschichte begann in der sogenannten Kiewer Rus. Von dort verbreitete sich die russische Religion. Die Ukraine gehört seit Jahrhunderten zu Russland, und ihre Geschichten waren schon vorher miteinander verflochten ... Putin ist ein ernsthafter Stratege – auf der Prämisse der russischen
Geschichte. Das Verstehen von US-Werten und Psychologie ist nicht seine Stärke. Das Verständnis der russischen Geschichte und der Psychologie war auch keine Stärke der US-Politiker ... Für den Westen ist die Dämonisierung von Wladimir Putin keine Politik; es ist ein Alibi für das Fehlen einer solchen.“
   Durch den russischen Angriff hat sich allerdings auch für Kissinger die Lage dramatisch geändert. In
einem Beitrag für die englische Zeitschrift The Spectator warnt er unter der Überschrift „Wie man einen weiteren Weltkrieg vermeidet“ davor, die politischen und diplomatischen Fehler des Ersten Weltkriegs, den er „eine Art kulturellen Selbstmord“ nannte, zu wiederholen. Man sei damals in einen Konflikt geschlafwandelt, in den kein europäischer Führer eingetreten wäre, hätte er das Ende gekannt. Vor allem hätten die Führer seinerzeit nicht verstanden, welches verheerende Vernichtungspotential die jeweilige neue Militärtechnik mit sich brachte. Als es bereits Millionen Tote zu beklagen gab, hätten die europäischen Mächte die Fühler ausgestreckt, um das Blutvergießen zu beenden, aber keinen Kompromiss gefunden, der aus ihrer Sicht die schon erbrachten Opfer gerechtfertigt hätte. Der zur Vermittlung angerufene US-Präsident Wilson habe gezögert, weil er die nächste US-Wahl habe abwarten wollen. Das Ergebnis sei ein Verzug gewesen, der weitere zwei
Millionen Tote mit sich gebracht und das Gleichgewicht in Europa zerstört habe.
   Nun sorge der Winter 2022/2023 für eine ähnliche Pause im Ukraine-Krieg. Ein Friedensprozess
müsse zwei Ziele angehen: die Freiheit der Ukraine zu bestätigen (auf Basis der Grenzen vor dem russischen Angriff, aber ohne die Krim) und eine neue internationale Ordnung besonders für Zentral- und Osteuropa zu definieren, in der schließlich auch Russland seinen Platz finde.
   Kissinger warnte davor, Russland „impotent“ machen zu wollen: Das Land habe für mehr als ein
halbes Jahrtausend zum globalen Gleichgewicht und zur Machtbalance beigetragen. Eine Auflösung Russlands, das elf Zeitzonen umfasse, könne ein Vakuum erzeugen, in dem vorhandene Streitfragen mit Gewalt gelöst würden und andere Länder ihre Ansprüche mit Gewalt durchsetzen könnten – all dies bei tausenden vorhandenen Atombomben. Der nötige Prozess habe zwei Bestandteile: das Streben nach Sicherheit und die erforderlichen Schritte zur Aussöhnung. Bekomme man nicht beide, werde man keinen davon erreichen.

         TOPIC  Nr. 01/2023



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z.B. 43. Jahrgang - Nr. 2 Februar 2023

Die Themen: Habeck und das neue Römische Reich. - Christenverfolgung auf Höchststand. - Was Jesus über die Endzeit sagte. - USA: Name Jesus muss weg. - Ungarn: Stipendien für verfolgte Christen. - Urteil: Gassmann versus Google. - Freie ev. Bekenntnisschulen erfolgreich. - Wenn Gott Programm macht: Merci Ships. - BlackRock kauft die Ukraine. - Ukraine-Krieg: Generäle warnen. - Deutschland schon längst im Krieg? - Atomschlag: EU sichert Vorräte in Finnland. - Israel mit neuer Militärtechnik. - Gibt es eine schädliche Überbevölkerung? - Migranten sorgen für sozialen Sprengstoff. - Juristerei wird durch aktuelle Moral verändert



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Robert Habeck und das neue Römische Reich

   Der deutsche Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz forderte auf dem Davoser Welt-
wirtschaftsforum (WEF) im Januar 2023 etwas ein, was auch im Wort Gottes prophetisch skizziert wird:
   Auf einer Podiumsdiskussion wies Robert Habeck auf ein Ziel hin, das die Europäische Union (EU) unbedingt erreichen müsse: Endziel solle ein europäischer Bundesstaat sein – auch mit einer gemeinsamen Fiskalpolitik. Habeck. „Meine Idee ist, dass wir eines Tages eine Bundesrepublik Europa haben.“
   Das dürfte dann bedeuten: Die EU wird zu einem geschlossenen Machtblock mit eigenen Politikfeldern und in Brüssel wird auch fiskalisch über das Geld der Europäer – somit auch des größten EU-Zahlers Deutschland – zentral entscheiden. In einem Brüssel mit einer EU-Bürokratie, die kein Europäer wählen kann. Wird sich das alte, untergegangene Römische Reich, das zur Zeit Jesu zentral von Rom aus große Teile Europas und Nordafrikas diktatorisch beherrschte, als allgewaltiger
Machtblock in Form der Bundesrepublik Europa auf der Weltbühne neu präsentieren können? Habeck in Davos über das neue Europa: „Jetzt noch nicht!“
   Prophetische Texte aus dem alttestamentlichen Buch Daniel und dem letzten Buch der Bibel, der Offenbarung des Johannes, scheinen genau auf dieses neue Europa hinzuweisen. Der Prophet Daniel berichtet in Kapitel 7 seines Buches über ein letztes, viertes Reich auf dem Globus und symbolisiert es als schreckliches Tier mit zehn Hörnern. Von einem fünften, heidnischen Weltreich ist im Wort Gottes nicht mehr die Rede. Der Apostel Johannes präzisiert dieses Tiersymbol von Daniel in seinen Visionen auf der Insel Patmos so (Offb.17):
„Das Tier, welches du sahst, war und ist nicht und wird aus dem Abgrund heraufsteigen und ins Verderben gehen ...“ Diese Stelle gibt einen starken Hinweis auf das Römische Reich, das es einmal gab, das verschwand und jetzt in neuer Formation zur Bundesrepublik Europa unterwegs sein dürfte.
   Nicht nur dieser Aspekt ist für Christus-Gläubige ein Hinweis, dass die Menschheit in einer gewissen Endphase der Weltgeschichte angekommen sein muss.
   Befasst man sich mit Feinheiten dieses Wiederaufstiegs des Römischen Reiches, so stößt man auf äußerst interessante Zusammenhänge.
   Die Römer beherrschten nicht nur Israel, sondern zu Lebzeiten Jesu auch das nördliche Afrika. Die EU versucht, just dieses nördliche Afrika mit dem „Barcelona-Prozess“, der 1995 begann, an die EU heranzuführen.
   Israel wird ganz selbstverständlich schon zum neuen Europa gezählt. Israelische Mannschaften spielen in allen europäischen Sport-Wettbewerben ganz automatisch mit. Auch bei dem europäischen Musikwettbewerb „European Song Contest“ (ESC) ist Israel seit 1973 vertreten – so auch in diesem Jahr wieder.
   Und über noch eines darf man nachdenken: Manche Ausleger der Bibel sind der Ansicht, dass biblische Prophetie in Bezug auf andere Länder stets aus der Perspektive Israels und der Länder zu sehen sei, die zur Zeit Jesu bekannt waren bzw. wurden. Dieser Grundansatz ist interessant, aber biblisch nicht unbedingt zwingend.
   Als Jesus als Mensch auf der Erde lebte, beherrschten die Römer z. B. Britannien noch nicht. Erst ab dem Jahr 43, nachdem Jesus gestorben und auferstanden war, gehörten Teile der Insel zum Römischen Reich. Heute ist durch den Brexit jedenfalls der historische Zustand zu Jesu Lebzeiten wiederhergestellt. Das Vereinigte Königreich gehört nicht mehr zum neuen Römischen Reich namens EU.
   Unaufhaltsamer Aufstieg des neuen Römischen Reiches? Fakt ist: Jetzt wohl noch nicht! Im Moment
verblasst nämlich der Stern der EU, weil wirtschaftliche und politische Entwicklungen sich auf den asiatischpazifischen Raum konzentrieren – vorangetrieben durch die Amerikaner. Doch ein möglicher Krieg zwischen den Amerikanern und den Chinesen wegen der Einverleibung Taiwans in das Reich der Mitte könnte einen so großen Krieg auslösen, dass Europa als unbeteiligte Partei wieder ins Rampenlicht der Weltbühne gelangt. Ziemlich sicher ist, dass China in naher Zukunft den Versuch unternehmen wird, Taiwan wieder rot-chinesisch zu machen, so wie auch schon Hongkong.
   Die RAND Corporation ist eine seit Langem bestehende US-Denkfabrik, die auch das US-Militär berät. 2017 hat die RAND Corporation ein Strategie-Papier vorgestellt mit dem Titel „Krieg gegen China: Das Undenkbare denken“. Auftraggeber für die Studie war die US-Armee. Die Vordenker der RAND Corporation fordern in dem Papier das US- Verteidigungsministerium Pentagon und das Weiße Haus zu „vernünftigen Vorbereitungen zur Führung eines lang andauernden und intensiven Krieges gegen China“ auf. Und dieser müsse möglichst bald beginnen. Wegen der Aufrüstung Chinas würden die Kosten und Verluste für diesen Krieg aufseiten der Vereinigten Staaten 2025 weitaus höher ausfallen als 2015. Kurzum: Die Amerikaner konzentrieren sich wohl eher auf einen großen direkten Krieg mit China und halten sich deshalb im Ukraine-Konflikt in Bezug auf eigene, direkte Kampf-handlungen vor Ort in der zweiten Reihe.
   Nun hat diese Rand Corperation Ende 2022 ein Papier veröffentlicht, das sich mit der Zuspitzung des Ukraine-Konfliktes beschäftigt. Darin wird ein „Szenario D“ genannt, das den Angriff der Russen auf sechs zentrale Ziele in Europa beschreibt. Darunter die US-Basis im deutschen Ramstein und das holländische Rotterdam, über dessen Hafen Militärgüter eingeführt werden.
   Derzeit brennen zwei Lunten für ein mächtiges Pulverfass namens „großer“ Weltkrieg: sowohl bei uns in Europa als auch im asiatisch-pazifischen Raum. Wenn dieser kommen sollte, was wird danach (!) geschehen? Derzeit wird die Sehnsucht nach einer starken Weltinstanz oder einem starken Mann immer mehr befeuert, da fast alle Politiker und globalen Institutionen darin versagen, drängende Weltprobleme zu lösen.
   Es gab für Christen, die in der Bibel forschen, wohl kaum einen spannenderen Zeitabschnitt in Bezug auf heilsgeschichtliche Entwicklungen als den momentanen.

         TOPIC  Nr. 02/2023



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Was Jesus über die Endzeit sagte

   Als die Jünger Jesus fragen „Was wird das Zeichen deiner Wiederkunft und das Ende der Weltzeit sein?“, antwortet er u. a. (Matth. 24): „Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; habt acht, erschreckt nicht; denn dies alles muss geschehen; aber es ist noch nicht das Ende. Denn ein Heidenvolk wird sich gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es werden hier und dort Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben geschehen. Das alles ist der Anfang der Wehen. Dann wird man euch der Drangsal preisgeben und euch töten; und ihr werdet gehasst sein von allen Heidenvölkern um meines Namens willen.“

         TOPIC  Nr. 02/2023



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USA: Der Name Jesus wird zum Ärgernis

   Wer ein Hemd mit Jesus-Aufdruck trägt, muss in den USA mit unangenehmen Konsequenzen rechnen. So wurde einem jungen Mann in einem Einkaufszentrum in Bloomington (Bundesstaat Minnesota) mit Hausverbot gedroht, weil er ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Jesus Saves“ (Jesus rettet) trug. Ein Sicherheitsangestellter forderte den Straßenprediger Paul Shoro auf, das Kleidungsstück abzulegen, weil der Name Jesus eine religiöse Aussage wäre und diese bei Kunden Ärgernis erregen könnte. Die Betreiber der Mall of America könnten religiöse Werbung nicht dulden. Shoro blieben nur zwei Möglichkeiten: entweder das T-Shirt auszuziehen oder das Einkaufszentrum zu verlassen. Wie die Online-Zeitung Christian Post weiter berichtet, hatte Shoro bereits einige Wochen zuvor in demselben Einkaufszentrum Traktate verteilt und öffentlich zum Glauben an Jesus Christus eingeladen. Bereits damals sei er ermahnt worden, dass dies unzulässig sei. Die „Mall of America“ zählt mit einer Fläche von etwa 390.000 Quadratmetern und jährlich rund 42 Millionen Besuchern zu den größten Einkaufszentren der Welt.
   Das Vorkommnis aus dem Einkaufszentrum ist kein Einzelfall. Eine konservative Frauenvereinigung aus den USA berichtete schon vor einiger Zeit, einige linke Demokraten im US-Repräsentantenhaus forderten immer wieder, dass ihre republikanischen Amtskollegen den Namen Jesus bei öffentlichen Gebeten weglassen sollten.

         TOPIC  Nr. 02/2023



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BlackRock kauft die Ukraine

   So etwa lautet die Überschrift eines Artikels auf der Webseite von The American Conservative, einer
US-amerikanischen politischen Zweimonatszeitschrift. Die Ukraine habe einen neuen westlichen Unterstützer, heißt es da mit Hinweis auf eine Video-Konferenz mit dem Präsidenten der Ukraine und Larry Fink, dem Chef des global einflussreichsten Vermögensverwalters BlackRock. Es sei darum gegangen, die Nachkriegs-Investitionen zum Wiederaufbau der Ukraine zu koordinieren.
   In der Tat wird auf Selenskyjs Internet-Seite von einer solchen Konferenz berichtet. Man erfährt sogar, dass ein BlackRock-Team bereits seit Monaten daran arbeitet, die ukrainische Regierung zu „beraten“. Es gehe darum, die Bemühungen von Investoren zu koordinieren, in die wichtigsten und einflussreichsten Sektoren des Landes zu investieren. „Es dürfte garantiert sein, dass BlackRock von der ukrainischen Regierung für seine Beratung beim Wiederaufbau fürstlich bezahlt wird“, so der Website-Autor von The American Conservative. „Und woher bekommt die ukrainische Regierung zur
Zeit ihr Geld, bedenkt man, dass die Wirtschaft in Trümmern liegt und Krieg teuer ist?“ BlackRock bekommt sein Geld (zur Zeit etwa umgerechnet zehn Billionen Euro an Vermögen) von Privatanlegern, Pensionskassen, Versicherern oder Staatsfonds. Dieses Geld muss weltweit investiert werden und Rendite abwerfen. Sehr viel US-Geld wird demnächst in die Ukraine zum Wiederaufbau fließen, und die ukrainische Regierung scheint jetzt schon zuzusichern, dass diese Investitionen
amerikanisches Eigentum in der Ukraine bleiben werden.
   Es gibt eine ganze Reihe von Beispielen, wie marktreligiöse Eliten nach größeren Staatskrisen verfahren. Sie legen nahe, dass es nach dem Krieg praktisch kein ukrainisches Staatseigentum mehr geben wird und nun auch jene wirtschaftlich lukrativen „Juwelen“, die noch nicht nach der Krise von 2014 an westliche Unternehmen verkauft wurden, demnächst von entsprechenden Investoren übernommen werden. Die Ukraine, das ist zu erwarten, wird zu einem neoliberalen Musterstaat mit maximalem Gewinn-Ausstoß umgebaut.
   Dabei muss noch ein weiterer Aspekt berücksichtigt werden, auf den Gabor Steingart hinwies. Der
Journalist leitete etliche Jahre das Hauptstadtbüro des Nachrichtenmagazins Der Spiegel und war auch Herausgeber des Handelsblattes. In einem Beitrag, den das Nachrichtenmagazin Focus abdruckte, verwies Steingart auf ein US-Gesetz, das im Mai 2022 beschlossen wurde. Darin ist festgelegt, dass „jegliche Darlehen oder Verpachtung von Verteidigungsgütern an die Regierung der Ukraine [...] [der] Rückgabe, Erstattung und Rückzahlung [unterliegen]“. Dieses Verfahren werde als
„Bewaffnung auf Kredit“ bezeichnet, so Steingart. Es sei ein Prinzip, das durch die Jahrhunderte stets Bestandteil von amerikanischer Politik gewesen sei und von dem 30. US-Präsidenten Calvin Coolidge (Präsident von 1923 bis 1929) so zusammengefasst wurde: „After all, the chief business of the American people is business.“ Zu Deutsch: „Schlussendlich ist das Hauptgeschäft des amerikanischen Volkes das Geschäftemachen!“ Doch dieses Geschäftemachen kann erst beginnen, wenn der Ukraine-Krieg endgültig zu Ende ist. Wann und vor allem, wie er tatsächlich ausgeht, ist jetzt noch nicht sicher (s. nächster Artikel).

         TOPIC  Nr. 02/2023



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Wissenschaftliche Dienste des Bundestages über den Eintritt in einen Krieg

   Laut einer rechtlichen Einschätzung der Wissenschaftlichen Dienste (WD) des Deutschen Bundestages, die die Aufgabe haben, die Bundestagsabgeordneten mit seriösen Informationen zu versorgen, hat Deutschland längst im Ukraine-Konflikt eine kriegerische Zone betreten. Wie die WD in ihrer Beurteilung vom 16. März 2022 schreiben, „bleibt der Umfang von Waffenlieferungen, aber auch die Frage, ob es sich dabei um ‚offensive‘ oder ‚defensive‘ Waffen handelt, rechtlich unerheblich. Erst wenn neben der Belieferung mit Waffen auch die Einweisung der Konfliktpartei bzw. Ausbildung an solchen Waffen in Rede stünde (was ja längst geschieht, die Red.), würde man den gesicherten
Bereich der Nichtkriegsführung verlassen.“
   Es war dann wohl doch kein Versprecher, als die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock am
24.01.2023 vor dem Europarat sagte: „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland ...“
   Quelle: www.bundestag.de / WD2-3000-19/22

         TOPIC  Nr. 02/2023



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z.B. 43. Jahrgang - Nr. 3 März 2023

Die Themen: Neue Bürger für eine neue Zeit. - England: Gott soll gegendert werden. - Gedanken als Straftaten. - Religiöse Wolke-Bewegung. - Ein weiblicher Transmann bekehrt sich. - Kath. Kirche droht 2024 die Spaltung. - Liebt Gott besonders Wespen und Käfer? - Ukraine: Der Westen braucht den 3. Weltkrieg. - Sind Baerbock und Habeck „Auftragskiller?" - Israel fördert jetzt auch Rohöl. - Mord im Mutterleib soll Grundrecht werden. - Anschwärzen, melden: Segelclub unter Verdacht. - Russen möchten zu Europa gehören. - Digitalisierung und der gottgleiche Mensch. - Astronomin: Gott hat Universum geschaffen. - USA: Gefangene sollen Nieren spenden. - Deutsche haben wieder viel gespendet. - Freispruch für Olaf Latzel wurde aufgehoben. - EU will israelisches Gebiet judenfrei machen.



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Neue Bürger für eine neue Zeit

   Wenn Sie in nächster Zeit in den Zügen der Deutschen Bahn auf einen männlich aussehenden Zugbegleiter treffen, der einen Uniformrock trägt und dazu noch auf Pumps läuft, dann brauchen Sie sich nicht ungläubig die Augen zu reiben: Es ist alles in Ordnung mit Ihnen. Sie sind physisch wie psychisch völlig gesund.
   Im November letzten Jahres hat die Deutsche Bahn nämlich festgelegt, dass jeder Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterin die Dienstkleidung für den Körper bestellen und anziehen darf, in dem er bzw. sie sich gerade zu Hause fühlt. Damit sind einzig und allein die Transmenschen gemeint. Also z. B. Personen, in deren Geburtsurkunde noch „männlich" steht, die sich aber jetzt als Frau fühlen (s. Artikel S. 3).
   Dass die Deutsche Bahn diese Regelung nicht eben mal nebenbei eingeführt hat, dokumentiert Bahnchef Richard Lutz höchstpersönlich. Als Schirmherr des LGBTQI-Netzwerkes der Deutschen Bahn, „Railbow", so schrieb er, liege ihm ein diverser Konzern besonders am Herzen. Die bisher geltende Uniformregelung wurde für Menschen gekippt und ins öffentliche Schaufenster der Bahn gestellt, die nicht einmal ein Prozent der deutschen Bevölkerung ausmachen. Die Deutsche Bahn und mit ihr deren Chef frönen hier im vorauseilenden Gehorsam einem Zeitgeist, den der absolut größte Teil der Deutschen nicht versteht und auch nicht haben will.
   Was in Deutschland derzeit geschieht, fasste vor Kurzem der deutsche Verfassungsrechtler Prof. Dr. Hans Herbert von Arnim so zusammen: „Hinter der demokratischen Fassade wurde ein System installiert, in dem völlig andere Regeln gelten als die des Grundgesetzes. Das ‚System' ist undemokratisch und korrupt, es missbraucht die Macht und betrügt die Bürger skrupellos."
   Einer, der jahrelang ganz dicht am „Maschinenraum" der Politik in Berlin gearbeitet hat, ist der deutsche Journalist Rolf Schuler. Er war fast zehn Jahre lang Parlaments-Korrespondent der Bild-Zeitung. Er ging mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Auslandsreisen und konnte im Berliner Regierungsviertel aus- und eingehen.
   Doch im Sommer 2022 kündigte Schuler den „Traumjob" eines jeden Journalisten, den Mächtigen auf die Finger schauen zu dürfen. Der Grund: Das Medienhaus Axel Springer verlangte von jedem Mitarbeiter ein bedingungsloses Bekenntnis zur LGBTQ-Bewegung, was der Leiter der Parlamentsredaktion und bekennende Protestant aber nicht mittragen wollte.
   Schuler (Jhg. 1965) schreibt dazu in seinem Buch „Generation Gleichschritt - Wie das Mitlaufen zum Volkssport wurde": „An allen Eingängen der Springer-Zentrale finden sich inzwischen Regenbogen-Aufkleber mit der Aufschrift ‚LGBTQ Safe Zone' (sichere Zone für Schwule, Lesben etc.), als würden Transsexuelle in Deutschland regelmäßig durch die Straßen getrieben und könnten sich zu Springer flüchten."
   Aktuelle Entwicklungen in Deutschland erinnern den gebürtigen Ost-Berliner an seine DDR-Zeit: z. B. Redeverbot, Unterdrückung von Meinungen und Kritik, vorauseilender Gehorsam, Linientreue als Staatsräson, Bann für Abweichler, Bespitzelung mit Meldungen „nach oben". Der Top-Journalist kann nicht nur flüssig und verständlich schreiben. Er belegt auch all das, was er in seinem Buch zu bedenken gibt. Z.B. das System „Anschwärzen, Melden, Vermerken", das zur Hitler-Zeit und in der DDR schon „gute" Dienste leistete.
   So ist das nordrhein-westfälische Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration dabei, ein Netz von Meldestellen einzurichten. Dazu ist seit dem 1. Juli 2022 auf der Webseite von Grünen-Ministerin Josefine Paul zu lesen: Sie nehme folgende Themen in den Blick: „1. Queerfeindlichkeit, 2. Antimuslimischen Rassismus, 3. Antiziganismus (Diskriminierung von „Zigeunern") sowie 4. anti-Schwarzer, antiasiatischer und weitere Formen von Rassismus." In Brüssel liegen Pläne für die Einrichtung einer Medienaufsichtsbehörde vor, von der Medienschaffende befürchten, dass sie unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Hass und Hetze zur europäischen Zensurbehörde werden könne.
   Der Vorwurf von „Hass und Hetze" ist jetzt schon ein besonders beliebtes Mittel zur Einschüchterung und Einschränkung der Meinungsfreiheit. Schuler fragt: „Aber was soll ‚Hassrede' eigentlich sein? Unser Strafgesetzbuch kennt den Begriff gar nicht ... Um es klar zu sagen: Man darf hassen. Hass ist eine starke Gefühlsaufwallung, die erst dann strafbar wird, wenn sie in Handgreiflichkeiten oder eine klar belegbare Herabsetzung anderer umschlägt." Schuler führt weitere „Totschlag-Argumente" an, die in Streitgesprächen gerne von den linken Weltverbesserern verwendet werden: „neurechts", „struktureller Rassismus" oder „strukturelle Fremden- und Frauenfeindlichkeit". Doch wer kann diese Begriffe an Beispielen verständlich erklären? Darum geht es gar nicht, weil sie als Vernichtungs-Waffen eingesetzt werden, um Andersdenkende einfach zackig und final auszuschalten. Schuler nennt diese Methode „forsch vorgetragenes Behauptungsunwesen".
   Wer sind aber die Rädelsführer, die hinter demokratischen Fassaden an der Veränderung der Gesellschaft arbeiten? Die Vordenker dieser neuen Diktatur sitzen vor allem in den USA und verbreiten ihre „Erkenntnisse" zuvörderst über universitäre Netzwerke weltweit.
   Es sind linke Professoren, radikale Intellektuelle, die der Auffassung sind, liberale Demokratie und Meinungsfreiheit seien Diener eines rassistischen und kapitalistischen Systems. Demokratie und Freiheit hätten nicht zu einer besseren Gesellschaft geführt. Deshalb müssten sie weg. Wenn die Menschheit überleben wolle, müsse ein neuer Mensch, ein neuer Bürger her.
   Schuler schreibt dazu: „Interessant an diesen Beobachtungen, dass Sozialismus, Kommunismus und Nationalsozialismus als geschlossene Theorien einen Staat und eine Gesellschaft errichten wollen, aus der dann aufgrund der staatlichen Struktur und Organisation (Kollektivismus, keine privaten Produktionsmittel, Volksgemeinschaft etc.) der ‚neue Mensch' schrittweise hervorgehen sollte. Da sich solche geschlossenen Ideologien mit Ende des Kalten Krieges weitgehend widerlegt und ihre Anziehungskraft verloren haben, versucht der harte Kern der LGBTQ-Bewegung jetzt auf entgegengesetztem Wege zum Ziel zu kommen – der ‚neue Mensch', der die biologische Geschlechterordnung als Individuum qua Selbstbestimmung überwunden hat, erzwingt jetzt durch neue Gesetze eine neue Gesellschaft." Schon der erste Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der kanadische Psychiater Brock Chisholm, gab 1948 die Vision aus, die jetzt mehr und mehr zur Wirklichkeit durchgeboxt wird: „Wenn die Menschheit überleben soll, ist eine neue Art von Bürger erforderlich." Dieser neue Bürger müsse eine „Welt-Loyalität" widerspiegeln, bei der die Religion, der Begriff der Sünde und traditionelle Erziehungsmethoden überwunden werden müssten, so Chisholm.
   Für den evangelischen Schuler ist genau das, was zu einer „Welt-Loyalität" gehören soll, der Weg in eine Versklavung unter einer Gedanken- und Real-Diktatur. Schuler gibt zu bedenken, dass die Erkenntnis aus Diktaturen der Vergangenheit die sei, dass gesellschaftliche Prozesse, das gesellschaftliche Klima und die politischen Strukturen so gestaltet werden müssten, dass zur freien Rede möglichst kein Mut nötig sei. Der ehemalige Bild-Mann führt in diesem Zusammenhang den Bibeltext aus Matthäus Kapitel 5 Vers 37 an: „Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein; was darüber ist, das ist von Übel" und schreibt weiter: „Klarheit und Wahrheit ist hier die Botschaft. Nicht eiern, nicht ausweichen, klar denken und sprechen ... Für die offene Gesellschaft freilich ist das ‚Nein' wichtiger als das ‚Ja': Wo Ja-Sager an der Macht sind und Ja-Sagen einfordern, zieht Tyrannei herauf. Das Nein ist der Kern der Freiheit. Mitmachen ist kostenlos."
   „Generation Gleichschritt" von Ralf Schuler, 240 Seiten, fontis-Verlag, ISBN 978-3-03848-260-4, Preis Deutschland 22,90 Euro; Schweiz 30,90 CHF.
   Bestell-Telefon Deutschland: 02351-96930; Bestell-Telefon Schweiz: 061-2956000

         TOPIC  Nr. 03/2023



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Spaltung droht: In der katholischen Weltkirche rumort es gewaltig

   Nach dem Tod des deutschen Papstes Benedikt XVI. tobt im Vatikan ein Machtkampf. Unter konservativen Bischöfen und Kardinälen in Rom kursiert ein Papier, in dem Papst Franziskus frontal angegriffen wird. Eine „Katastrophe", ein „Desaster" sei dessen Amtszeit für die katholische Kirche, heißt es dort. Der Grund für die Aufregung: Die konservativen „Purpurröcke" befürchten, dass Franziskus nach dem Tod von Benedikt bei Reformen nun aufs Gaspedal tritt. Wie schlimm es wirklich steht, darüber ließ sich der deutsche Kardinal Walter Kasper in einem Interview im TV-Magazin report München aus. Kasper konstatierte immer größer werdende Spannungen und redete gar von der Gefahr einer Spaltung der Kirche.
   Die könnte tatsächlich im nächsten Jahr stattfinden. Denn 2024 findet die katholische „Weltsynode" statt. Laut katholischen Medien würden die Hauptthemen der Weltsynode von Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ orchestriert. Im Juli 2021 hatte Franziskus den Erzbischof von Luxemburg zum Generalrelator (kirchlich: „Kümmerer") der Weltsynode ernannt.
   Hollerich hat schon klar vorgegeben, wohin das Kirchenschiff Katholische Kirche auf der Weltsynode umgesteuert werden muss, um nicht im Nebel der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Man müsse sich bei aller Treue zum Evangelium öffnen und einen Wandel zulassen. Wie dieser Wandel wohl konkret aussieht, äußerte Hollerich frank und frei, ohne dass ihm der aktuelle Papst-widersprach: Homosexuelle seien keine „faulen Äpfel". „Sie sind eine Frucht der Schöpfung." Die Segnung von Homosexuellen sei zweitrangig. Segnung bedeute „gut-heißen". Und wer möchte glauben, „Gott würde jemals zwei Personen ‚schlecht-heißen', die sich mögen?", so der 64-jährige Kirchenmann.
   Solche Aussagen treiben den Konservativen in der kath. Kirche die Zornesröte ins Gesicht. Einer ihrer Fraktionsführer, Kurienkardinal George Pell, sagte über das Arbeitsdokument zur Weltsynode: Es sei „in erheblichem Maß feindlich gegenüber der Tradition", berücksichtige weder „Altes noch Neues Testament" und ignoriere „grundlegende christliche Lehren wie den Glauben an ein göttliches Gericht, Himmel und Hölle".
   Pell verstarb jedoch im Januar dieses Jahres. Medien-Beobachter des Vatikans stellen nun eine gewisse Orientierungslosigkeit im Lager der Bewahrer katholischer Tradition fest. Nach dem Tod von Pell müssen sie sich neu formieren. Man darf gespannt beobachten, wie der Machtkampf in der Katholischen Kirche weitergehen wird.

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Mord im Mutterleib: Ausnahme soll zum Grundrecht werden

   In Frankreich ist es in Bezug auf den Mord von Ungeborenen (Abtreibung) zu einer überraschenden Kehrtwende gekommen. Wie die katholische Wochenzeitung Die Tagespost (DT) schreibt, „galt das französische Oberhaus als sichere Basis gegen eine weitere Aufweichung des Lebensschutzes". Nun haben aber auch einige bürgerlich-konservative Senatoren einer neuen Formulierung zugestimmt, die das „Recht auf Abtreibung" durch „Freiheit, eine Schwangerschaft zu beenden" ersetzt. Die DT vermutet, dass die Senatoren auf einen „Taschenspielertrick" hereingefallen sind. Denn die französische Verfassung unterscheidet nicht nach Rechten und Freiheiten. Sollte die neue Formulierung tatsächlich Gesetzeskraft bekommen, würde damit zum ersten Mal in Europa verfassungsmäßig (!) der Mord im Mutterleib zementiert.
   Treibende Kraft in dieser Angelegenheit ist auch der französische Präsident Emmanuel Macron, der schon seit einiger Zeit das „Recht auf Abtreibung" in der EU-Grundrechtscharta verankert sehen möchte. Sollte es dazu kommen, wären alle Mitgliedsstaaten verpflichtet, die Tötung von ungeborenen Menschen rechtlich sicherzustellen. Nach dieser Forderung von Macron stimmte das Europäische Parlament sofort dem „Recht auf Abtreibung" zu, was aber bisher keine Rechtsfolgen in der EU hat.
   Auch in anderen Ländern folgt man der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die in ihren Abtreibungsrichtlinien die Entkriminalisierung der Abtreibung weltweit fordert. Erst im Januar 2023 hat sich die deutsche Familienministerin Lisa Paus von Bündnis 90/Die Grünen für die Abschaffung des Paragrafen 218 ausgesprochen. Im „katholischen" Spanien wird derzeit eine Gesetzesinitiative diskutiert, die die bisher verpflichtende Bedenkzeit vor der Ermordung eines ungeborenen Menschen abschaffen will. Selbst 16-jährigen Mädchen soll ohne Zustimmung der Eltern eine sogenannte Abtreibung ermöglicht werden.
   Die Tagespost weist noch darauf hin, dass immer mehr junge Ärzte sich nicht an der Ermordung von Ungeborenen beteiligen wollen. Sie könnten bei der sich anbahnenden rechtlichen Entwicklung gegen Strafe gezwungen werden, das lebende Kind aus dem Mutterleib zum Teil in Einzelteilen abzusaugen oder mit Hilfe von Ultraschall dem lebenden Mensch im Mutterleib eine tödliche Giftspritze direkt ins Herz zu setzen.

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Astronomie-Professorin Gott schuf das Universum

   Die an der renommierten Harvard-Universität in den USA lehrende Astronomie-Professorin Karin Öberg ist überzeugt, dass Gott der Schöpfer des Weltalls ist. Es gehe ihr jedes Mal zu Herzen, wenn sie darüber nachdenke, „dass derselbe Gott, der dieses unermessliche Universum geschaffen hat, sich entschlossen hat, als Säugling in dieses Universum einzutreten". Das sagte die 40-jährige Wissenschaftlerin in einem Interview mit dem VATICAN magazin. Nach Ansicht Öbergs gibt es keinen Konflikt zwischen Wissenschaft und Glauben: „Meine wissenschaftliche Arbeit hat meine religiösen Überzeugungen nie infrage gestellt." Die Astronomin nannte es schwierig, nach der Ordnung im Universum zu suchen und sie zu erklären, ohne darüber nachzudenken, warum sie existiere. Die Astronomie biete viele Gelegenheiten, sich von der Schönheit und Fremdartigkeit des Universums beeindrucken zu lassen. Das trage dazu bei, das Herz für einen unendlichen Schöpfer zu öffnen.
   Die aus Schweden stammende Öberg ist nach eigenen Angaben in einer nominell lutherischen Familie aufgewachsen. Ihr Vater sei Agnostiker, und ihre Mutter habe ihren Glauben nie praktiziert. Nach der Konfirmation habe sie sich als Agnostikerin betrachtet, so Öberg. Zur Erläuterung: Ein Agnostiker geht davon aus, dass die Existenz eines Gottes zwar angenommen werden kann, aber nicht rational zu klären oder zu erkennen ist. Öberg erhielt ihre wissenschaftliche Ausbildung in den USA. Sie berichtet, dass sie dort Bücher des Schriftstellers Clive Staples Lewis (1898-1963) gelesen hat und dadurch Christin wurde. Die Wissenschaftlerin trat zunächst in die anglikanische Kirche ein und wechselte dann in die römisch-katholische Kirche. Sie habe sich „in die Kirche und ihre Schönheit verliebt", sei aber nicht katholisch geworden, um ein emotionales Bedürfnis zu befriedigen.
   Öberg betet nach eigenen Worten täglich. Die Professorin trägt laut eigener Aussage täglich auch ein Kreuz und stellt religiöse Symbole neben ihrem Arbeitsplatz auf. Damit signalisiere sie, „dass das Christentum an die Universität gehört".

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z.B. 43. Jahrgang - Nr. 4 April 2023

Die Themen: Ursache für die Ratlosigkeit von Regierenden. - Gnadau-Gemeinschaften als Gemeinden. - To-go-Methode: Heiliges wird verhunzt. - Deutscher Gideonbund soll unterworfen werden. - Wie Gott in der Ukraine wirkt. - Die „heimlichen“ Wunder Gottes. - Bekenntnisbewegung NRW löst sich auf. - „Antichristliches“ China als Friedensfürst? - Es gibt Hindernisse für den EU-Chip. - Dürfen Christen Insekten essen? - USA: Satanisten kämpfen für Abtreibung. - Grüne Forderung nach „rassistischer“ Asylpolitik. - Seniorenchöre: Wer singt, hat keine Angst. - Obacht bei Kriegsberichten in den Medien. - Freudenberg-Mord: unschuldige Kinderseelen?



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Die Ursache für die Ratlosigkeit der Regierenden

   Der weise Salomo schreibt im biblischen Buch der Sprüche an mehreren Stellen, dass die Furcht des HERRN der Anfang und die Quelle der Erkenntnis und Weisheit ist (1,7; 9,10; 15,33).
   Wenn wir in der Bibel von Gottesfurcht lesen, ist damit nicht gemeint, dass wir Angst haben sollen vor Gott. Vielmehr meint es ein täglich neues Ernstnehmen Seiner Person. Wie ernst ein Mensch Gott nimmt, wird deutlich an seinem Umgang mit der Bibel. Hier offenbart Gott Seinen Willen. Gottesfurcht zeigt sich in einem respektvollen Umgang mit seinem Wort. Er ist die höchste Autorität. Wenn wir Gott missachten und Seinen heiligen Willen mit Füßen treten, brauchen wir uns nicht wundern, dass die Ratlosigkeit zunimmt. Hinzu kommt, dass in Jesus Christus alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind. Die Ablehnung Seiner Person und des Heils durch Ihn hat selbstverständlich auch Folgen.
   So wurde im letzten Jahr deutlich, dass unsere Regierung auf breiter Front den Namen Jesu und Seinen Heilsanspruch ablehnt. Auf der Kuppel des rekonstruierten Berliner Schlosses ließ der preußische König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) zwei Bibelverse anbringen: „Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind“ (Apg 4,12 und Phil 2,10).
   Wie geht man nun mit diesen Bibelversen um? Die Bundesregierung plant eine zeitweilige Überblendung der Bibelzitate an der Kuppel des Berliner Stadtschlosses. Es wurde von der politisch Linken eine Abnahme gefordert, weil diese Verse einen unerträglichen kirchlichen Dominanzanspruch formulieren würden. Als Claudia Roth ihr neues Amt als Kulturstaatsministerin antrat, schaltete sie sich leidenschaftlich in die Debatte ein: „Ich will da ran!“ Geplant ist eine zeitweise künstlerische Intervention, bei der die biblischen Verse mit anderen Sprüchen überblendet werden. Aber nur nachts. Es sei eine unerträgliche christliche Übergriffigkeit, die den „allein von Gott abgeleiteten Herrschaftsanspruch des Preußenkönigs untermauere“, so Roth.
   Doch geht es hier wirklich nur um eine Kritik des Anspruchs des Gottesgnadentums der Monarchie – oder geht es um mehr? Und wird diese bewusste Ablehnung des hier formulierten Herrschaftsanspruchs Christi nicht Folgen haben?
   Was also tun? Ein Rückblick in unsere jüngere Geschichte zeigt, dass unsere Väter nach der schrecklichen Zeit totalitärer Systeme in der Präambel unseres Grundgesetzes und in sieben Landesverfassungen bewusst den Gottesbezug eingebaut haben. In vier Landesverfassungen wurde darüber hinaus festgeschrieben, dass alles der „Gottesfurcht“ unterzuordnen ist. Ehrfurcht vor Gott macht weise, die Probleme unserer Zeit recht anzugehen. So heißt es bis heute in den Verfassungstexten mancher Bundesländer:
   „Die Jugend ist in Ehrfurcht vor Gott, im Geiste der christlichen Nächstenliebe [...] zu erziehen“ (Verfassung des Landes Baden-Württemberg);
   „Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen“ (Verfassung des Freistaates Bayern);
   „Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung“ (Landesverfassung Nordrhein-Westfalen);
   „Die Schule hat die Jugend zur Gottesfurcht und Nächstenliebe, Achtung und Duldsamkeit, Rechtlichkeit und Wahrhaftigkeit, zur Liebe zu Volk und Heimat, zum Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt, zu sittlicher Haltung und beruflicher Tüchtigkeit und in freier, demokratischer Gesinnung im Geiste der Völkerversöhnung zu erziehen“ (Verfassung für Rheinland-Pfalz).
   Die Gottesfurcht steht immer an erster Stelle. Das macht die NRW-Verfassung auch grammatikalisch deutlich: Es geht dabei um mehrere Ziele, und doch wird es von den Vätern der Verfassung so formuliert, als sei es nur eins: Es „ist das vornehmste Ziel“. Das heißt, wenn die Gottesfurcht wegbricht, bricht alles zusammen. Dann wird die Menschenwürde missachtet, das Leben nicht mehr geschützt, die soziale Ungerechtigkeit immer größer, die Rücksichtslosigkeit wächst und die Natur wird zwecks egoistischer Ausbeute zerstört.
   Gottesfurcht ist der Schlüssel zum richtigen Umgang miteinander. Uwe Holmer, der „DDR“-Pfarrer, der das Ehepaar Margot und Erich Honecker beherbergte, schreibt in seinem jüngsten Buch „Zuversicht“: „Der ehemalige Ministerpräsident von Niedersachsen, Ernst Albrecht, sagte: ‚Das Problem unserer Zeit ist nicht die Atombombe, sondern die Gottesferne. Wenn wir dieses Problem lösen, lösen wir auch die anderen Probleme‘“.
   Die beiden „Politik“-Brüder Hans-Joachim (SPD) und Bernhard Vogel (CDU) schreiben in ihrem Buch „Deutschland aus der Vogelperspektive“ von einem Archimedischen Punkt – einem absolut festen Angelpunkt. Für sie war es der Glaube an Gott. Ohne Halt in Gott und seinem Wort werden wir haltlos. Orientierungslos. Kopflos ... Sind das nicht treffende Adjektive für die eine oder andere politische Entscheidung? Alle Losigkeiten haben ihren Ursprung in der Gottlosigkeit.“
   Dazu gibt es ein nachdenkenswertes Wortspiel, das vermutlich von dem französischen Dichter Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) stammt, der auch Pilot im 2. Weltkrieg war. Seine bekanntesten Werke sind „Der kleine Prinz“ und „Die Stadt in der Wüste“:
   „Wenn Menschen gottlos werden, dann sind Regierungen ratlos, Lügen grenzenlos, Schulden zahllos, Besprechungen ergebnislos, dann ist Aufklärung hirnlos, sind Politiker charakterlos, Christen gebetslos, Kirchen kraftlos, Völker friedlos, Sitten zügellos, Mode schamlos, Verbrechen maßlos, Konferenzen endlos, Aussichten trostlos.“
   Wenn in Deutschland ein hoher Politiker von seinem Amt abtritt, wird ihm der Große Zapfenstreich gewährt. Es ist eine militärische Zeremonie im Fackelschein, bei der gegen Schluss Militärmusiker ein ganz bestimmtes Stück spielen. Es fußt auf einem Lied des pietistischen Laienpredigers und Liederdichters Gerhard Tersteegen (1697-1769): „Ich bete an die Macht der Liebe, die sich in Jesus offenbart.“ Gibt es einen stärkeren Beweis für unsere christlichen Wurzeln? Wenn wir diese leugnen, entwurzeln wir. Dann geht jede Stabilität verloren.
   Auszug aus einem Artikel von Hartmut Jaeger. Nach der Zeitanalyse geht der Geschäftsführer der „Christlichen Verlagsgesellschaft Dillenburg“ darauf ein, wie Christen auf diese „Entwurzelung“ in unserem Land geistlich reagieren können. Der ganze Artikel erscheint ab dem 25.04.2023 in der Zeitschrift „Perspektive“.
   Bestelldaten für ein kostenloses Probeexemplar (allerdings nur für TOPIC-Leser):
Telefon: 02771-83020; Fax 8302-30; E-Mail
info@cv-dillenburg.de

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To-go-Methode: Wie das Heilige verhunzt wird

   Man findet die zwei englischen Wörtchen an Tankstellen, Bahnhöfen, Flughäfen oder auch an Restaurants: „To go“. Der Anglizismus to go bedeutet auf Deutsch soviel wie „Zum Mitnehmen“ oder „Für unterwegs“. Mal eben nach dem Tanken noch schnell einen Kaffee mitnehmen: Kaffee to go. Was bisher hauptsächlich Speisen und Getränke betrifft, haben nun Christen auch für das Geistliche entdeckt: „Prayer (Gebet) to go“, „Trauung to go“, „Taufen to go“, „Segen to go“.
   So wurden am 23. März in ev. Gemeinden in Bayern und in einer in Hamburg sowohl die Trauung to go als auch der Segen to go angeboten. Im Vorfeld dieser Aktion wurde in Bayern so dafür geworben: „Menschen den Segen Gottes für ihre Partnerschaft zuzusprechen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man bereits standesamtlich verheiratet ist oder nicht, ob man sich den Segen Gottes anlässlich eines Ehejubiläums wünscht. LGBTQL+ (lesbisch, gay/schwul, bisexuell, transgender, queer intersexuell sowie weitere Identitäten und sexuelle Orientierungen)-Paare sind selbstverständlich willkommen. Auch eine Kirchenzugehörigkeit ist nicht erforderlich – der Segen Gottes ist an keine Vorbedingung geknüpft.“ In Bayern kamen zu den To-go-Segnungen über 250 Paare mit und ohne Trauschein, darunter elf gleichgeschlechtlich Verpartnerte. Wie es hieß, seien die Paare über die kirchliche Aktion „hochgradig begeistert“ gewesen – ebenso einige Pfarrer/innen.
   Im letzten Jahr tauchte erstmals in Deutschland die To-go-Methode im kirchlichen Raum auf. In Oldenburg und in Hamburg wurden mal eben über 20 Täuflinge – to go – getauft. Wie es hieß, habe es Vorgespräche mit den Täuflingen gegeben, die bewusst Christ werden wollten.
   In einem Kommentar für die Ev. Nachrichtenagentur IDEA äußerte der Rektor des Bibelseminars Bonn, Heinrich Derksen, große Bedenken gegen diese To-go-Taufen. Derksen fragt, ob die Täuflinge eine wirkliche Umkehr durch Jesus Christus erfahren hätten und sich bewusst seien, welchen Preis eine Nachfolge Jesu nach sich ziehen kann. Derksen zur To-go-Spontantaufe: „Menschen lassen sich aufgrund von Emotionen oder sogar falscher Informationen wie bei einer Werbeveranstaltung taufen.“
   Bei der „Trauung to go“, einschließlich des „Segens to go“, stellt sich die Frage, welche Sorte von „Agenten“ im Talar hier wirklich tätig waren? Denn nicht nur die von Gott gestiftete heilige Ehe wird durch diese Methode pervertiert, nicht nur Gottes Anweisungen zur praktizierten Homosexualität und zur festgelegten Geschlechtlichkeit wurden selbstherrlich mit Füßen getreten, sondern auch der Segen Gottes auf ein Togo-Schnäppchen reduziert, das man wie auf einem Ramschtisch einfach mal so mitnimmt.
   Wer den biblischen Gott kennenlernen durfte, weil er an Jesus Christus gläubig geworden ist und dann den Heiligen Geist geschenkt bekommen hat, wird sich nicht im Entferntesten vorstellen können, dass dieser Gott diejenigen noch segnen kann, die sein Heiligstes so verhunzen.

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Die „heimlichen“ Wunder Gottes

   Es sind Informationen, die eher durch Zufall an die Öffentlichkeit dringen und in deren Zusammenhang die Beteiligten nicht gerne mit Klarnamen genannt werden möchten. Und das hat einen nachvollziehbaren geistlichen Grund: Allein Gott soll die Ehre gegeben werden.
   So wurde vor einiger Zeit der Leiter eines europaweit operierenden Missionswerkes zu einem ungewöhnlichen Dienst engagiert. Er sollte in einer Schule an mehreren Tagen in unterschiedlichen Klassen Religionsunterricht geben. Sorgfältig vorbereitet auf die Inhalte der Stunden stand nun der Nichtpädagoge vor den Schülern. Doch dann durchzuckte ihn ein Gedanke: Ich ziehe mein vorbereitetes Stundenprogramm nicht durch, sondern erzähle den Schülern einfach von den großen Taten Gottes auf dem Missionsfeld. Wie TOPIC zugetragen wurde, hätten die Schüler nicht nur gebannt zugehört, sondern es habe auch an die zehn „Entscheidungen“ von jungen Leuten gegeben, fortan ihr Leben Jesus Christus widmen zu wollen.
   Ganz anderer Schauplatz. Sie sehen aus wie Rocker, sind aber keine. Bekleidet mit Lederkutten mit zahlreichen Aufdrucken donnern sie mit ihren aufgemotzten Maschinen über die Straßen: „fromme“ Biker, auf Deutsch: Christus-gläubige Motorradfahrer. Ihr Motto zusammengefasst: Gemeinschaft haben mit anderen Bikern, um ihnen von Jesus Christus zu erzählen und was sie selbst mit Jesus erlebt haben.
   Und die frommen Biker zeigen missionarisch Flagge. Z. B. auf der größten Frühjahrsmesse für Motorradhersteller, die Anfang März in Dortmund stattfand. Mit einem Stand dabei auch die CMA-Germany. Die Abkürzung CMA steht für Christian Motorcyclist Association. Auf Deutsch: Vereinigung christlicher Motorradfahrer.
   In Dortmund bot CMA Deutschland neben Gesprächen mit Messe-Besuchern auch ihre „Hope-Bibel“ zum Mitnehmen an. Wie ein CMA-Biker TOPIC berichtete, seien rund 700 Stück „einfach so“ mitgenommen worden. Doch nicht nur CMA Deutschland war auf der Messe vor Ort. Auch andere christliche Motorradclubs präsentierten sich der Biker-Szene.
   Die Gruppe Aufwind verteilte den evangelistischen Kalender „Leben“. Kurioserweise befand sich der Aufwind-Stand neben dem eines Tätowierers. Dieser machte auf sein Geschäft mit einem Leichenwagen plus Sarg aufmerksam. Kommentar eines christlichen Bikers zu der Szenerie: „Krasser kann unsere christliche Botschaft nicht rübergebracht werden!“

         TOPIC  Nr. 04/2023



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Wird das „antichristliche“ China zum Friedensfürst, der die USA stürzt?

   Es hatte sich geopolitisch angedeutet, und TOPIC hatte seit 2020 immer wieder in Artikeln darüber berichtet: Nicht Russland, das mit dem Iran eng verbunden ist, war an diesem Prozess beteiligt. Auch nicht die USA als Schutzmacht von Saudi-Arabien, sondern China schaffte etwas, was geopolitische Beobachter kaum für möglich hielten: Die islamischen Erzfeinde Iran und Saudi-Arabien haben sich auf eine Friedensstraße begeben und wollen viele Differenzen beilegen. Von Handelsbeziehungen ist die Rede, von diplomatischen Beziehungen, gar von Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen.
   Schaut man in die Geschichte der Beziehungen dieser beiden Länder, so stößt man auf Hunderttausende von Toten und Millionen von Kriegsflüchtlingen. Die schiitische Führungsmacht Iran und die sunnitische Führungsmacht Saudi-Arabien haben sich nicht nur erbittert bekämpft, sondern sie tun dies immer noch im Stellvertreter-Krieg im Jemen. In diesem Konflikt haben bisher 400.000 Menschen ihr Leben verloren. Doch auch dort werden die Waffen wohl zum Schweigen gebracht werden – dank China. Das Land der Mitte hat im Nahen Osten etwas geschafft, was viele für unmöglich hielten.
   Auf die sich anbahnenden Entwicklungen hätte man aufmerksam werden müssen, als China 2021 ein geheimes Abkommen mit dem Iran schloss. Auf Betreiben des Obersten Geistlichen Führers des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, kam dieses Abkommen zustande. Was man weiß: Das Abkommen erstreckt sich über 25 Jahre, soll 400 Milliarden Dollar an chinesischen Investitionen auslösen und auf Wunsch der Chinesen „nicht offengelegt“ werden.
   Doch wer ist China heute? Eine Supermacht des Friedens? Vorbild für die ganze Welt? Das Land der Mitte hat sich zu einem perfekten Überwachungsstaat entwickelt, bei dem das Handy eine zentrale Rolle spielt. Doch nicht nur das. China unterhält Umerziehungslager für 800.000 tibetische Kinder und die muslimische Minderheit der Uiguren. Dazu werden Christen scharf beobachtet, kontrolliert und verfolgt. Viele christliche Beobachter können sich vorstellen, dass das chinesische Modell einem antichristlichen Reich nahekommt. China als eine Art Vorschattung eines Regimes, das eines Tages vom Antichristen weltweit installiert werden wird?
   Während der Westen mit dem Motor USA sich immer wieder von seiner kriegerischen Seite gezeigt und viel Elend über die Welt gebracht hat, entpuppt sich ausgerechnet dieses „antichristliche“ China zu einer Art Friedensfürst – nicht nur aktuell im Nahen Osten.
   2001 wurde die Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) gegründet. Diesem politischen, wirtschaftlichen und militärischen Zusammenschluss gehören China, Kasachstan, Kirgisistan, Russland, Tad Tadschikistan und Usbekistan an. Seit 2017 aber auch die beiden Erzfeinde Indien und Pakistan. China und Russland haben damit bewiesen, dass sie in der Lage sind, Feinde unter einem gemeinsamen Banner zu vereinen.
   Allerdings ist Chinas Ziel Nr. 1 keineswegs das, sich als erste Supermacht des Friedens auf diesem Globus zu profilieren. China will mit den Ländern Geschäfte machen und dadurch zur übermächtigen Wirtschaftsmacht aufsteigen, die dann, ohne einen Schuss abgeben zu müssen, die bisherige Weltmacht Nr. 1, die USA, zu Fall bringen könnte.
   China ist nicht nur Mitglied der SOZ, sondern auch des BRICS. Das BRICS ist ein Bündnis aufstrebender Wirtschaftsmächte, das 2006 von Brasilien, Russland, Indien und China gegründet wurde und dem sich 2010 noch Südafrika anschloss. Sowohl die BRICS-Staaten als auch die SOZ sind stark daran interessiert, die absolute Monarchie Saudi-Arabien sowie den Ayatollah-Staat Iran ins Boot zu holen. Für den Iran läuft bereits ein formeller Beitrittsprozess in Bezug auf die SOZ. Laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow erwägt Saudi-Arabien, dem BRICS-Bündnis beizutreten.
   Wenn das so kommen sollte, dann wären die drei größten Ölförderländer der Welt – Russland, der Iran und Saudi-Arabien – praktisch unter einem Verbunddach. Und das wäre für die USA eine Horrorvorstellung. Dann nämlich könnte der sogenannte Petro-Dollar, mit dem jedes Land, egal wo auf der Welt, seine Rohöllieferungen bezahlen muss, durch eine andere Währung abgelöst werden – möglicherweise durch den chinesischen Renminbi.
   In den letzten fünf Jahrzehnten sicherte der Petrodollar die finanzielle Vorherrschaft der USA und dadurch auch ihr erfolgreiches Agieren auf der geopolitischen Bühne. Braucht die Welt den Dollar nicht mehr, dann stürzt das amerikanische Imperium in sich zusammen. Warum? Die USA haben so gut wie keine ausländischen Währungsreserven. Wird der Dollar aber nicht mehr zum Bezahlen in der Welt akzeptiert bzw. in die Landeswährung getauscht, dann können beispielsweise US-Soldaten in Deutschland – rein hypothetisch – nicht einmal mehr einen Kaugummi kaufen.

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z.B. 43. Jahrgang - Nr. 5 Mai 2023

Die Themen: Verführung durch den mystischen Jesus. - Vom Post-Evangelikalen zum Post-Christen. - Alttestamentliche Bibel-Demenz. - Greta Thunberg und der moderne Baal-Glaube. - Was Greta Thunberg mit Martin Luther verbindet. - Die Schwächen der Lobpreislieder. - Südliche Baptisten und die Frauenordination. - Im Juni: Finanzchaos und ein großer Krieg? - USA: Klassische Werte brechen weg NATO-Desaster in der Ukraine? - Hass gegen Kritiker der Queer-Bewegung - Neu: TOPIC macht eine kleine Sommerpause. - Habecks Heiz-Hammer: eine stille Enteignung? - Politisches Tauwetter im Nahen Osten. - Israel ist ein sicheres Reiseland. - Muslimbruderschaft will „Brüssel“ erobern.



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Wie ein mystischer Jesus Bibelgläubige zu betören versucht

   Etwa seit den 1970er Jahren nahm das sogenannte postmoderne Denken Konturen an. Postmodern bedeutet, dass etwas nach dem Modernen gekommen ist. Post. Danach.
   Mit der Moderne bezeichnet man einen Abschnitt in der Geistesgeschichte. Wie wurde in diesem Abschnitt der Geistesgeschichte gedacht, wie entstanden Urteile, welche Bedeutung hatte die Wahrheit?
   Eines war unter den Geisteswissenschaftlern der Moderne bis 1970 klar: Es gibt eine Wahrheit! Es gibt ein Falsch, es gibt ein Richtig! Es gibt Fakten! Es gibt Objektivität! Eine Suche nach der Wahrheit wurde nicht infrage gestellt. Klar war: Fakten, Objektivität etc. existieren.
   Wir leben jetzt im geistesgeschichtlichen Abschnitt der Postmoderne, und da existieren diese Elemente nicht mehr – so wird zumindest behauptet. Richtig und falsch gibt es so nicht mehr wie in der Moderne. In der Postmoderne gilt: Wahr ist nur, dass es keine objektive Wahrheit gibt! Wahrheit speist sich aus Fakten, aus Wissen, aus Informationen, aus Tatsachen. Da es jedoch in einem postmodernen Zeitalter nicht mehr so darauf ankommt, verblassen diese Elemente. Postfaktisch. Nachfaktisch.
   In einer Entscheidung der Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache heißt es dazu: Das Kunstwort postfaktisch verweise darauf, dass es in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen heute zunehmend um Gefühle anstelle von Fakten gehe. Konkret: Menschen lassen sich nicht mehr von Fakten leiten, sondern von ihren Gefühlen, auch von immer mehr Gefühlen, die andere in ihnen produzieren.
   Ein Beispiel: Angesichts der sexuellen Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche, die medienmäßig massiv ausgeschlachtet wurden und immer noch werden, entsteht der Eindruck, fast jeder kath. Priester sei ein Täter. Doch dieser Generalverdacht ist eine typisch gefühlte Wahrheit. Statistische Untersuchungen dokumentieren eindeutig, dass die allerwenigsten Sex-Täter Priester sind – ihr Anteil liegt unter 0,5 Prozent aller aufgedeckten Straftaten in dieser Sache. Dieser niedrige Prozentsatz entschuldigt nicht ein Vergehen in den Reihen der Schwarzröcke, macht sie aber auch nicht zu Hauptverdächtigen.
   Dieser Systemschwenk – weg von einer überprüfbaren Wahrheit hin zu einer diffusen wandelbaren Gefühlslage als alleiniges Entscheidungskriterium – hat gravierende Folgen, besonders für die Religionen.
   Der Glaube im Christentum, im Islam und auch im Judentum basiert auf Lehrsätzen. Auf Dogmen, die in Büchern ein für alle Mal festgeschrieben sind. Für das Christentum ist es die ganze Bibel, also Altes und Neues Testament. Die in der christlichen Bibel niedergeschriebenen Informationen und Lehrsätze sind ewige Wahrheit, weil sie direkt von Gott stammen. Diese objektiven Lehren und Wahrheitsaussagen passen nun so gar nicht mehr in eine Zeit, in der es keine objektive Wahrheit mehr geben darf, weil eine rein subjektive, emotionale Wahrheit als letztgültig postuliert wird. Die Folge: Auch im Lager der Evangelikalen, das früher noch als mehrheitlich bibeltreu galt, wird die biblisch fixierte Wahrheit durch wahrgenommene Gefühle abgelöst, die als Erfahrungen mit heiliger Wahrheitsqualität eingeordnet werden.
   Als vor einigen Jahren das Buch „Immer bei Dir. Liebesbriefe von Jesus“ von Sarah Young auf Deutsch erschien, pries ERF Medien Österreich das Werk so an: „Dieses Buch tut gut. Jesus so direkt und unverpackt präsentiert zu bekommen, ist wie Medizin für eine müde, gestresste Kreatur.“
   Was ist das Besondere an Sarah Young? Sie behauptet, neue und spezielle Offenbarungen von Jesus Christus persönlich und direkt erhalten zu haben. Diesem Jesus begegnete Sarah Young eines Nachts, als sie alleine in einem verschneiten Wald unterwegs war. Plötzlich habe sie einen warmen Hauch gefühlt und auch ein goldenes Licht wahrgenommen. Young: „In diesem Moment wusste ich, dass ich Gott gehörte.“ Die Amerikanerin, die auch Psychologie und Philosophie studierte, hatte sich bis zu diesem mystischen Erlebnis danach gesehnt, dass Gott endlich auch außerhalb der Bibel zu ihr spricht. Nach dieser mysteriösen Begegnung in einem Wald in den Schweizer Alpen begann Young, auf das „heilige Flüstern“ zu horchen, und wurde zum Medium, das diese okkulten Botschaften aufschrieb. Sarah Young behauptet, Jesus Christus selbst spreche durch sie, deshalb schreibt sie auch die Botschaften an ihre Leser im „Ich-Jesus-selbstspreche-zu-euch-Stil“. Dieser Jesus der Sarah Young ist ein freundlicher, sympathischer Jesus, der für jeden einen lieblichen und zärtlichen Zuspruch parat hat und niemals mit Geboten, Aufforderungen und Ermahnungen daherkommt. Er ist ein Jesus der Gefühle. Ein postfaktischer Jesus, der unangenehme Wahrheit der Bibel gar nicht mehr ernst zur Sprache bringt.
   Sarah Young ist eine typische Mystikerin. In der Mystik gibt es keine objektiven Regeln. Wahrheit ist hier, was ich durch Visionen, Intuitionen und Gefühle erlebe. Faktisch gibt es keinen einzigen Beweis dafür, dass der biblische Jesus tatsächlich zur der Amerikanerin gesprochen hat. Um mit Jesus in Kontakt zu treten, gibt Jesus Young das Kommando: „Atme meine Gegenwart in tiefen Zügen ein!“ oder „Sauge das Licht meiner Gegenwart in dich auf!“ Ist Jesus nach seiner Auferstehung jemals einem Menschen auf diese Weise begegnet? Laut Bibel nicht.
   Dass die Mystik immer mehr Christen vom nüchternen biblischen Weg wegzieht, belegt aktuell auch die Lebensberaterin Lilli Heinze. Als Seelsorgerin und Trainerin im Bereich Persönlichkeitsentwicklung bietet die Mutter von zwei Kindern ein breites Spektrum an, zu dem auch ein Finanzkurs für Frauen gehört. Doch die 42-Jährige hat auch Mystik pur im Programm. So fordert sie beispielsweise unter der Überschrift „Gebet und Meditation“ zu einer direkten Begegnung mit Jesus auf. Um Jesus vor dem „inneren Auge zu sehen“, empfiehlt sie zunächst eine Atemübung à la Sarah Young. Dann heißt es in einer Visualisierung u. a.: „Da sitzt du nun mit diesen zwölf Jüngern im Boot … Tief atmest du wieder ein und wieder aus. Jesus schaut euch alle der Reihe nach an … Er geht durch euch hindurch und setzt sich an den Bootsrand. Langsam folgst du ihm und setzt dich neben ihm hin. Jesus schaut aufs Wasser hinaus, dann dreht er sich zu dir, und seine Augen schauen dich an direkt in dein Herz. Was spürst du? … Öffne deine Augen und komme im Hier und Jetzt an. Schreib auf, was Jesus dir gesagt hat.“
   Diese mystische Versenkung mit dem „Booster“ Visualisierung ist seit Jahrhunderten in der kath. Mystik, aber auch im Schamanentum bekannt. Wer auf diese Rutschbahn in die Untiefen des Okkulten herabgleitet, wird niemals auf den biblischen Jesus treffen, sondern auf Geistwesen, die nicht zu Jesus gehören. Zigfach in Erlebnisberichten dokumentiert, vermitteln diese dämonischen Wesenheiten wunderbare Gefühle, phantastische Erfahrungen und manchmal einen Rausch von
Glückseligkeit. Doch all das hat mit den Fakten in der Bibel und dem dort vorgestellten Jesus, der gekreuzigt wurde und auferstand, nichts zu tun. Es ist ein postfaktischer, falscher Jesus, der u. a. in der Mystik auftaucht, um mit einem Feuerwerk von gefühlten „Wahrheiten“ spirituell Suchende von der einzigen Wahrheit im Worte Gottes wegzuziehen und in eine geistliche Irre zu leiten. Das wusste schon Martin Luther: „Denn wo man das Wort fallen lässt und außer dem Wort nach Christus tappet, so ergreift man den Teufel.“

         TOPIC  Nr. 05/2023



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Hohepriesterin der Klima-Religion erhält Ehrendoktortitel in Theologie

   Die luth.-theol. Fakultät der Universität Helsinki will der schwedischen Klimaschutz-Aktivistin Greta Thunberg am 09. Juni 2023 einen Ehrendoktortitel verleihen. Diesen Doktortitel in Theologie (!) haben wohl die verdient, die schon auf der bekanntgewordenen Liste der Kandidaten stehen: z. B. die ehemalige Präsidentin des Lutherischen Weltbundes oder ein Professor für Kirchengeschichte aus Estland. Aber Greta Thunberg?
   Wenn Greta Thunberg tatsächlich etwas mit Theologie zu tun hat, dann dürfte sie das in ihrem neuen Buch mit dem Titel „Das Klima-Buch“ offenbar gemacht haben. Es ist die bedingungslose Verehrung eines Gottvaters namens Klima, dem die Menschheit ihr komplettes Leben zu unterwerfen hat.
   Thunberg fordert in ihrem 487-Seiten-Werk die Abschaffung des Kapitalismus und einen Staat, der den Menschen detailliert vorschreibt, wie sie zu leben haben. Einer ihrer Mitautoren, Kevin Andersen, bringt das präzise so auf den Punkt: Der Staat solle z. B. für jeden Bürger bestimmen dürfen, wie groß sein Wohneigentum sein dürfe. Geregelt werden soll auch, wer z. B. wie oft fliegen darf. Autos sollen in ihrer Klasse ganz persönlich zugeschnitten sein mit der Vorgabe, wie weit man damit fahren darf. Zusammengenommen läuft das Programm darauf hinaus, dass eine Marktwirtschaft abgeschafft und eine Planwirtschaft unter Zwang eingeführt wird.
   In dieser Öko-Tyrannei, so der Wunsch der schwedischen Klima-Zuchtmeisterin, sollten sich auch alle Nachrichten allein mit dem Thema „Klima“ befassen: „Eigentlich sollte das jede Stunde unserer täglichen Nachrichten, jede politische Diskussion, jedes Business-Meeting und jede Minute unseres Alltagslebens beherrschen.“
   Die 20-Jährige präsentiert sich mehr und mehr als Hohepriesterin einer neuen Gottheit, die verblüffende Parallelen mit dem Gott Baal aufweist. Aus dieser Sicht ist die Verleihung der Ehrendoktorwürde in Theologie, also der Erforschung einer Religion, durchaus korrekt. Wer war Baal? Baal wird u. a. im Alten Testament der Bibel als heidnische Gottheit beschrieben, die auch verantwortlich war für Wetter und Klima. Baal war eine grausame Gottheit, der Israel selbst Kinder opferte. Aber nicht nur das. Baal forderte fast alles, was das alttestamentliche Buch Jeremia im 3. Kapitel u. a. so zum Ausdruck bringt: „Der schändliche Baal hat gefressen, was unsere Väter erworben hatten, von unserer Jugend an, ihre Schafe und Rinder, Söhne und Töchter.“ Im übertragenen Sinn fordert die Päpstin der Klima-Religion in großen Teilen das, was die Baal-Verehrung schon damals ausmachte.
   Wie sich diese religiöse Verehrung des modernen Baal heute darstellt, beschrieb der deutsche Philosoph Alexander Grau in einem Aufsatz für die Neue Zürcher Zeitung so: „Der Experte ist der Prediger spätmoderner Gesellschaften. Egal ob bei Klima und Corona, Ernährung, Finanzen oder Partnerschaft: Er gibt der postmodernen Gesellschaft Halt, Orientierung und damit Perspektive. Verlangte der Priester der vergangenen Jahrhunderte jedoch Beichte und Umkehr, so weiß der moderne Experte: Gleichgültig ob bei Feinstaub, CO2, Durchschnittstemperatur, Infektionsinzidenzen ...: In allen Bereichen hat der Experte einen Grenzwert parat, der Seelenheil verspricht.“ Diese neue Heilslehre, schreibt Grau, würde mit „sektiererischem Eifer vertreten. Wer dagegenhält, riskiert soziale Ächtung.“

         TOPIC  Nr. 05/2023



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Juni 2023: Beginn der großen Bereinigung?

   Es brennen mal wieder etliche Lunten im weltweiten Finanzsystem: Eine nennt sich „Leveraged Buyout“. Was darunter zu verstehen ist, erklärte der Finanzexperte Dirk Müller („Mr. Dax“) in einem Interview, das Focus online präsentierte, so: Ein Unternehmen möchte ein anderes Unternehmen übernehmen. Doch dieses Unternehmen hat nicht so viel Kapital, um den Übernahmepreis zu bezahlen. In dieser Situation bringen sich Banken ins Spiel. Sie versichern: kein Problem! Ihr bekommt von uns einen Kredit und braucht dafür nur zehn oder 15 Prozent an flüssigem Eigenkapital für dieses Geschäft vorweisen, was üblicherweise viel zu wenig ist. Dieses Finanzmanöver nennt man auf Englisch „Leverage“, zu Deutsch „Hebel“. Die Eigenkapitaldecke des kaufenden Unternehmens wird durch die Aufnahme von Fremdkapital gehebelt.
   Das Problem ist nun, dass ein solcher zugesagter Bankenkredit im Prinzip auf sehr wackeligen Füßen steht. Denn geht bei der Firmenfusion etwas schief – das neue Großunternehmen erwirtschaftet nicht die erhofften Gewinne oder geht gar pleite –, dann fällt der Bankkredit aus. Um einen solchen Ausfall abzusichern, machen US-Banken genau das, was sie schon vor der Weltfinanzkrise 2007/2008 gemacht haben: Die Kredite für die damaligen US-Haushypotheken wurden gebündelt und an Investoren in aller Welt gegen Provision verkauft. US-Hausbesitzer bedienten ihre Hypothekenkredite also bei einem Investor irgendwo auf dem Globus. Doch der US-Hypothekenmarkt brach zusammen und es kam die Weltfinanzkrise.
   Laut Dirk Müller passiert nun genau dasselbe im Moment mit den Krediten für Firmenübernahmen.
Wieder verkaufen vor allem US-Banken gebündelte Firmenkredite als sichere Geldanlage in alle Welt.
Hunderte Milliarden an Volumen dieser Geldgeschäfte gingen bisher „über den Tresen“. Doch dann brach genau dieser Markt 2022 zusammen, weil zugesagte, aber noch nicht abgerufene Kredite zu einem Festzins plötzlich für die Banken viel teurer wurden. Der Grund: Für die Banken wird die Beschaffung des Kreditgeldes bei den Notenbanken viel teurer, weil diese jetzt Zinsen verlangen. Nun haben viele Banken, die diese Geschäfte getätigt haben, ein Problem: Investoren kaufen ihre Kreditpakete nicht mehr und die Banken machen dadurch enorme Verluste – nicht nur in den USA. Wie Dirk Müller andeutete, habe genau dieser zusammengebrochene Firmenkreditmarkt auch einer großen Schweizer Bank das Genick gebrochen. Müller nannte keinen Namen, doch es kann nur die Schweizer Bank Credit Suisse gewesen sein. Wie Müller weiter ausführte, hätten auch deutsche Sparkassen bei diesem speziellen Geschäft mitgemacht. Derzeit haben Banken, die ihre Firmenkreditpakete nicht verkauft bekommen, ein weiteres Problem: Aufgrund der Finanzkrise 2008 hat es staatliche Regulierungen gegeben, dass Geldinstitute, wenn sie die oben beschriebenen Finanzgeschäfte machen und ihre Bücher nicht ausgeglichen sind, keine weiteren Geldgeschäfte dieser Art mehr durchführen dürfen. Viele Banken – vor allem in den USA, aber auch einige bei uns – sind dadurch in ihrer Kreditvergabe und somit in ihren Verdienstmöglichkeiten blockiert. Laut Müller tickt hier eine „Leveraged-Buyout-Bombe“ und wegen der weltweiten Finanzverflechtung weiß niemand genau, wann diese wo „hochgehen“ wird.
   Das weiß auch Professor Dr. Christian Kreiß nicht, dennoch ist er davon überzeugt: „Wir steuern auf eine große Bereinigungskrise zu.“ Der Volkswirtschaftler lehrt an der Hochschule für Wirtschaft und Technik in Aalen und schrieb seine Doktorarbeit über die Große Depression 1929-1932. Für den 61-Jährigen ist völlig klar, dass unser Finanz- und Wirtschaftssystem des stetigen Wachstums und der Überschuldung irgendwann ein zwangsläufiges Ende haben müsse. Die US-Notenbank FED hätte seit 2008 die Menge des Zentralbankgeldes verelffacht, die Europäische Zentralbank (EZB) verneunfacht.
Das bedeutet: Die Notenbanken haben immer wieder den klammen Banken Unmengen an frischem Geld zur Verfügung gestellt – lange Zeit für 0-Zinsen. Doch nun steigen die Zinsen wegen der Bekämpfung der Inflation.
   Die Folge, so Kreiß: Bei weiter steigenden Zinsen stünden an die 60 Länder vor dem Bankrott, weil sie die Zinsen für ihre Überschuldung nicht mehr aufbringen könnten. Darunter seien nicht nur Entwicklungsländer, sondern auch Länder wie Italien oder Japan. Eine solche Konkurswelle dürfte laut Kreiß eine Wirtschaftsdepression mit sehr hoher Arbeitslosigkeit auslösen wie 1929 bis 1932. Eine gewisse „Lösung“ für ein solches Horrorszenario könnte für Kreiß ein großer Krieg sein: „Die Eskalation des Ukraine-Krieges zu einem NATO-Krieg könnte über Zerstörungsprozesse auch einen ‚Reset‘ wie 1945 ermöglichen – mit allem Grauen, das damit einhergeht. Ein großer Krieg kann die ökonomischen Probleme lösen. Insbesondere Länder, deren Territorien von solch einem Krieg nicht betroffen sind, würden von einer solchen Lösung profitieren und könnten sie daher anstreben.“
   Wenn ein Land tatsächlich einen solchen Krieg anstreben sollte, dann können es eigentlich nur die USA sein. Denn die Vereinigten Staaten stehen vor einer Staatspleite. Seit Januar 2023 hatten die USA ihre gesetzliche Schuldenobergrenze von 31,4 Billionen Dollar (28,6 Billionen Euro) erreicht. Ende April wurde nun ein Gesetz vorgelegt, das erlaubt, die Schuldengrenze um 1,5 Billionen Dollar anzuheben. Doch die Republikaner fordern für ihre Zustimmung, 1,5 Billionen US-Dollar neue Schulden aufzunehmen, gewisse staatliche Ausgaben zu reduzieren, was US-Präsident Biden direkt kategorisch abgelehnt hat.  Angesichts der dargelegten Situation im weltweiten Finanzsektor und eines drohenden Zusammenbruchs stellt sich eine Frage, die so ungewöhnlich gar nicht sein muss: Welches wahre Interesse hat der Westen, besonders die USA, dass der Krieg in der Ukraine immer weitergeht? Und was ist in diesem Zusammenhang für den Juni dieses Jahres tatsächlich geplant?
   Das Kampfjet-Manöver trägt den Namen „Air Defender 2023“ und soll vom 12. bis 23. Juni stattfinden. Es ist die größte (!) Luftoperationsübung seit Bestehen der NATO. Hauptschauplatz: der deutsche Luftraum. Beteiligt sind 24 Nationen mit fast 250 Flugzeugen – vor allem Kampfjets. Davon kommen 100 aus den USA. Eines der Ziele der Übung ist, die „Stärke im Bündnis“ zu zeigen. Stärke im Bündnis? Was ist das für ein Bündnis, zu dem auch Japan gehört, das mit Flugzeugen am Manöver teilnehmen wird? Japan gehört nicht zur NATO. Aber zur großen Allianz der hochverschuldeten Staaten. Was plant diese Schuldenallianz wirklich im kommenden Juni? Fädelt sie einen Weltkrieg ein, der für ihre „große Bereinigungskrise“ dringend benötigt wird?

         TOPIC  Nr. 05/2023



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Politisches Tauwetter zwischen Israel und arabischen Staaten wird stärker

   Während hierzulande in christlichen Kreisen Gerüchte kursieren, dass sich die arabische Welt zusammenrotten würde, um in Kürze Israel zu vernichten, sieht die Lage vor Ort ganz anders aus.
   Was lange Zeit unvorstellbar erschien, ereignete sich im September letzten Jahres in Jerusalem. Der Außenminister der Arabischen Emirate, Bin Sajed, besuchte Jerusalem und legte in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem einen Kranz nieder. Ein nächster historischer Höhepunkt folgte im Februar dieses Jahres: Nach fast hundert Jahren wurde in einem arabischen Land wieder eine Synagoge offiziell eingeweiht. Sie ist Teil des „Arabischen Familienhauses“ (Abrahamic Family House) in Abu Dhabi. In der Anlage, die seit dem 1. März 2023 der Öffentlichkeit zugänglich ist, befinden sich eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee. Fortan haben die etwa 600 Juden in Abu Dhabi wieder ein eigenes Gotteshaus.
   Doch neben diesen historischen Ereignissen finden sich weitere Aktivitäten im Nahen Osten, die darauf hindeuten, dass sich eine Tauwetter-Lage zwischen Israel und einigen seiner arabischen Nachbarstaaten stabilisiert. In Abu Dhabi hielten Israel und die Arabischen Emirate z. B. eine gemeinsame Marineschau ab. Dabei wurde auch ein Marineschiff präsentiert, das von der Israel Aerospace Industries, der Werft Abu Dhabi Ship Building und dem emiratischen Rüstungsunternehmen Edge entwickelt wurde.
   Dass immer mehr scheinbar unüberwindbare Grenzen zwischen Juden und Arabern wegfallen, belegt letztendlich auch der Touristik- und Geschäftsreiseverkehr. Laut der deutschen Zeitung Jüdische Rundschau sind seit Ende 2020 etwa 140.000 israelische Geschäftsleute und Touristen in die Golfstaaten gereist, und auch hunderte von Gästen aus den Golfstaaten seien in Jerusalem und Tel Aviv gesichtet worden.

         TOPIC  Nr. 05/2023



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z.B. 43. Jahrgang - Nr. 6 Juni 2023

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