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Sonnenuntergang1

 


Leseprobe aus: Es ist nicht alles Gold was glänzt

Toleranz und Offenheit sind heutzutage angesagt und das bleibt nicht ohne Auswirkungen - die Mehrheit der Christen akzeptiert zu viel und hinterfragt zu wenig. Als Konsequenz daraus entsteht eine große Verwirrung und zunehmende Kompromissbereitschaft. Doch Gottes Wort macht deutlich: Es ist nicht alles Gold, was glänzt! Irrlehren und falsche Lehren nehmen überhand und da die »Fälschungen« nicht immer leicht zu durchschauen sind, ist die Versuchung groß, sich täuschen zu lassen.

Als Gottes Volk sind wir aufgefordert, aus der überwältigenden Menge an Traditionen und Trends herauszufiltern, welches die wirklichen Schätze sind - und was »Katzengold« ist.

Der bekannte Autor John MacArthur und seine Co-Autoren machen in diesem kompromisslosen Buch deutlich, wie zeitgenössische Themen anhand der Bibel geprüft und beurteilt werden müssen. Es enthält klare, kritische Abhandlungen über verbreitete, aber nicht unbedingt biblische Trends und schließt mit einem praktischen Wegweiser, wie man als Christ biblische Unterscheidung üben kann.

Jeder Christ ist aufgerufen, das Gute festzuhalten und das Schlechte zu meiden. Dieses Buch hilft, die Wahrheit Gottes zu erkennen und die Fälschungen des Gegenspielers zu entlarven.

Leseprobe von Seite 33 - 37

Vom Bösen haltet euch fern

Der andere Teil der Aufforderung von Paulus ist eine negative Reaktion auf das Böse: »Von aller Art des Bösen haltet euch fern« (1Thes 5,22). Das Wort, dass mit »sich fernhalten« übersetzt wird, ist ein sehr starkes Verb, apechö, und bedeutet so viel wie »sich zurückhalten«, »wegbleiben von«, »vermeiden«. Es ist dasselbe Wort, das in 1.Thessalonicher 4,3 (»... dass ihr euch von der Unzucht fernhaltet«) und in 1.Petrus 2,11 (»dass ihr euch der fleischlichen Lüste ... enthaltet«) verwendet wird. Es ruft auf zu einer radikalen Trennung von »aller Art des Bösen«. Das beinhaltet selbstverständlich auch böswilliges Verhalten. Aber in diesem Zusammenhang scheint der hauptsächliche Bezugspunkt falsche Lehre - Irrlehre - zu sein. Wenn Sie durch die Prüfung im Lichte des Wortes Gottes etwas erkennen, was dem Maßstab nicht gerecht wird - etwas, was schlecht, unwahr oder fehlerhaft ist oder der gesunden Lehre widerspricht -, meiden Sie es.

Die Bibel erlaubt Gläubigen nicht, sich dem Bösen auszusetzen. Manche Menschen glauben, dass sie sich nur gegen die falsche Lehre verteidigen können, wenn sie sie studieren, sich darin auskennen und mit sämtlichen Nuancen vertraut sind - um sie dann zu widerlegen. Ich kenne Menschen, die Sekten intensiver studieren als die gesunde Lehre. Manche Christen vertiefen sich in die Philosophie, die Unterhaltungsmentalität und die Kultur der Gesellschaft. Sie glauben, dass sie durch eine solche Strategie für Ungläubige ein besseres Zeugnis sein können.
Der Schwerpunkt dieser Strategie ist jedoch vollkommen falsch. Wir sollten uns darauf konzentrieren, die Wahrheit zu kennen. Falsche Lehre muss gemieden werden.

Ich gebe zu, dass wir uns nicht in eine Art Klosterleben zurückziehen können, um jeder Art von negativem Einfluss zu entfliehen. Aber ebenso wenig sollten wir Experten des Bösen werden. Paulus schrieb: »Ich will aber, dass ihr weise seid zum Guten, doch einfältig zum Bösen« (Röm 16,19).
Agenten lernen nicht, Falschgeld von echtem Geld zu unterscheiden, indem sie Falschgeld studieren. Sie beschäftigen sich mit echten Geldscheinen, bis sie mit dem Aussehen des Echten voll und ganz vertraut sind. Wennn sie dann einen gefälschten Schein zu fassen bekommen, erkennen sie ihn sofort. Um eine geistliche Fälschung zu erkennen, ist dieselbe Disziplin notwendig. Seien Sie mit der Wahrheit vertraut, um die Lüge zu widerlegen. Verbringen Sie Ihre Zeit nicht damit, Irrlehren zu studieren. Meiden Sie sie. Studieren Sie die Wahrheit. Halten Sie das treue Wort fest. Dann werden Sie in der Lage sein, andere mit der gesunden Lehre zu ermahnen und diejenigen, die ihr widersprechen, zu widerlegen (Titus 1,9). Wie Paulus an anderer Stelle schrieb: »Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten« (Röm 12,21).

1545 übersetzte Luther 1.Thessalonicher 5,22 ursprünglich wie folgt: »Meidet allen bösen Schein!« Das Wort, das mit »Schein« übersetzt wurde, ist eidos, wörtlich »das Gesehene«. Die Übersetzung der revidierten Lutherbibel von 1984 sowie der Schlachterbibel, »das Böse in jeglicher Gestalt«, bringt die Bedeutung besser zum Ausdruck. Wir müssen das Böse in jeder Form zurückweisen, in der es auftritt, um jede Manifestation des Bösen zu vermeiden.
Das schließt Synkretismus ausdrücklich aus. Synkretismus ist die Praxis, Vorstellungen aus unterschiedlichen Religionen und Philosophien miteinander zu vermischen. Ich erinnere mich an eine Begegnung mit einem Mann, der seine Sicht der geistlichen Dinge mit einer Steppdecke verglich - unterschiedliche Vorstellungen aus unterschiedlichen Religionen machten sein persönliches Patchwork des Glaubens aus. Er nahm Material aus jedem Kult und jeder Denomination in sich auf und suchte in allem das Gute. Alles, was er für gut hielt, nahm er in sein eigenes Glaubenssystem mit auf. Er stellte sich eine eigene einzigartige Religion zusammen, die auf Synkretismus basierte.
Dieser Mann mag vielleicht versuchen, seine Methode mit 1.Thessalonicher 5,21 zu rechtfertigen: »Prüft aber alles, das Gute haltet fest!« Das ist immerhin genau das, was er zu tun glaubte. Aber stattdessen tat er das Gegenteil von dem, was in diesem Vers verlangt wird. Vers 21 steht mit Vers 22 in engem Zusammenhang: »Von aller Art des Bösen haltet euch fern!«

Die einzige angemessene Reaktion auf falsche Lehre ist, sie zu meiden. Fehlerhafte Lehre ist nicht geeignet, um nach der Wahrheit zu suchen. Normalerweise ist selbst in absoluten Irrlehren ein Körnchen Wahrheit zu finden. Aber diese Wahrheit ist verdreht, mit Lügen vermischt und daher gefährlich. Meiden Sie sie!

Satan ist raffiniert. Oft sabotiert er die Wahrheit, indem er sie mit Lüge mischt. Wahrheit mit Lüge vermischt ist in der Regel weitaus effektiver und hat eine weitaus zerstörerischere Wirkung als ein direkter Widerspruch zur Wahrheit. Wenn Sie glauben, dass alles, was Sie in christlichen Büchern lesen oder im christlichen Radio oder Fernsehen hören, verlässliche Lehre ist, sind Sie ein geeignetes Opfer für lehrmäßige Irreführung. Wenn Sie glauben, dass jeder, der die Wahrheit zu lieben scheint, sie wirklich liebt, verstehen Sie die List Satans nicht. »Denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an«, schreibt Paulus, »es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen« (2Kor 11,14-I 5).

Satan lässt auch seine Lügen die Gestalt der Wahrheit annehmen. Er führt nicht immer offen Krieg gegen das Evangelium. Viel häufiger greift er die Gemeinde an, indem er sie mit raffinierten Lügen infiltriert. Er benutzt die Kriegslist des trojanischen Pferdes, um seine falschen Lehren in die Gemeinde zu schleusen, wo sie » verderbenbringende Parteiungen heimlich einführen werden« (2Petr 2,1). Er legt einem Menschen, der den Anspruch erhebt, für Christus zu sprechen - jemandem, der sympathisch und ansprechend wirkt -, seine Lügen in den Mund. Dadurch verbreitet er seine schändlichen Lügen in der Gemeinde, um die Jünger Christi von der wahren Lehre wegzuziehen (Apg 20,30). Er spickt seine Lügen mit Bibelversen (Mt 4,6). Er wirkt durch Betrug und Heuchelei. Er tarnt falsche Lehren als Wahrheit. Er liebt Synkretismus, weil Synkretismus das Böse gut aussehen lässt.

Aus diesem Grund müssen wir alles sorgfältig prüfen und alles, was schlecht, verdreht oder fehlerhaft ist, meiden. Denn das ist tödlich. Millionen Menschen in den Gemeinden lassen sich heutzutage mit der List des trojanischen Pferdes überrumpeln, mit der dazu aufgefordert wird, weltliche Vorstellungen in die biblische Wahrheit zu integrieren. Andere lassen sich durch alles hinters Licht führen, was sich christlich nennt. Sie prüfen nicht alles. Sie halten nicht an der Wahrheit fest. Und sie meiden das Böse nicht. Sie sind für falsche Lehren empfänglich und können sich gegen das theologische Durcheinander nicht wehren.

Warum dieses Buch?

Die klare Lehre des Apostels Paulus in 1.Thessalonicher 5,21-22 darf man nicht einfach umgehen oder ignorieren. Wie in den Tagen der Urgemeinde sind wir auch heute von falschen Lehren umgeben. Oft sehen sie sehr gut aus - deshalb fallen so viele auf den Betrug herein. Und genau aus diesem Grund hat Gott uns sein Wort gegeben: damit wir einen Maßstab haben, mit dem wir jede geistliche oder theologische Botschaft, der wir begegnen, prüfen können.
In den folgenden Kapiteln werden mehrere zeitgenössische christliche Themen im Licht der offenbarten Wahrheit Gottes betrachtet.
Das Ziel dabei ist nicht, lieblos zu sein, sondern vielmehr, das zu bewahren, was »erstens rein, sodann friedvoll« ist (Jak 3,17). Die Bibel macht sogar deutlich, dass diese Art der Prüfung von tiefer Liebe zeugt, weil Gottes Volk dazu aufgefordert ist, biblisch zu denken und Unterscheidung zu üben. Alles andere wird nur geistliche Mängel mit sich bringen (vgl. Hos 4,6).

Mein Gebet für Sie ist, dass Sie sich bei jeder Lehre, der Sie begegnen, wie die Beröer verhalten, die »edler waren«, denn sie »untersuchten täglich die Schriften, ob dies sich so verhielte« (Apg 17,11).

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