hauskreis4

Sonnenuntergang1

 


Leseprobe aus: Jesus unser Schicksal Seite 8-13

Gott ja, aber wozu Jesus?

Sehen Sie: So ein alter Pfarrer wie ich, der ein Leben lang in der Großstadt gewirkt hat, bekommt im Laufe der Jahre permanent die gleichen Schlagworte zu hören. Eins heißt: »Wie kann Gott das alles zulassen?« Ein anderes lautet: »Kain und Abel waren Brüder. Kain schlug Abel tot. Wo hat Kain seine Frau her?« Und eines der beliebtesten Schlagworte ist dies: »Herr Pfarrer, Sie reden immer von Jesus. Das ist doch fanatisch. Es ist doch ganz egal, was man für eine Religion hat. Hauptsache, man hat Ehrfurcht vor dem Höheren, dem Unsichtbaren.«
Das ist doch einleuchtend, nicht? Dasselbe hat mein großer Landsmann Goethe - er ist auch aus Frankfurt - schon gesagt: »Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch ...« Ob wir Allah, Buddha, Schicksal oder »Höheres Wesen« sagen, das ist ganz egal. Hauptsache, wir haben überhaupt einen Glauben. Und es wäre fanatisch, den präzisieren zu wollen. Das denken doch fünfzig Prozent von Ihnen auch, nicht wahr? Ich sehe die alte Dame noch vor mir, die mir erklärte: »0 Herr Pfarrer, Sie immer mit Ihrem Jesus-Gerede! Hat nicht Jesus selber gesagt: >In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen? Da haben alle Platz!« Meine Freunde, das ist ein ganz großer Schwindel!
Ich war einmal in Berlin auf dem Flughafen »Tempelhofer Feld«. Ehe wir zum Flugzeug konnten, mussten wir noch einmal durch eine Passkontrolle. Vor mir steht so ein großer Herr - ich sehe ihn noch vor mir: so ein zweistöckiger, mit einer großen Reisedecke unterm Arm - und reicht dem Beamten eilig seinen Pass hin. Und da sagt der Beamte: »Moment mal! Ihr Pass ist abgelaufen!« Der Herr erwidert: »Nun seien Sie mal nicht so kleinlich. Hauptsache, ich habe einen Pass!« »Nee«, erklärt der Beamte fest und bestimmt, »Hauptsache, Sie haben einen gültigen Pass!«
Und genauso ist es mit dem Glauben: Es kommt nicht darauf an, dass ich überhaupt einen Glauben habe, dass ich irgendeinen Glauben habe. Jeder hat einen. Neulich sagte mir einer: »Ich glaube, dass zwei Pfund Rindfleisch eine gute Suppe geben.« Das ist ja auch ein Glaube - wenn auch ein dünner, Sie verstehen! Es kommt nicht darauf an, dass Sie irgendeinen Glauben haben, sondern es kommt darauf an, dass Sie den richtigen Glauben haben, einen Glauben, mit dem man leben kann, auch wenn's sehr dunkel wird, der Halt gibt auch in großen Versuchungen, einen Glauben, auf den man sterben kann. Das Sterben ist eine große Probe auf die Richtigkeit unseres Glaubens!
Es gibt nur einen richtigen Glauben, mit dem man richtig leben und richtig sterben kann: Das ist der Glaube an den Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes. Jesus hat selber gesagt: »In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen.« Aber es gibt nur eine Tür zu den Wohnungen Gottes: »Ich bin die Tür! Wer durch mich eingeht, wird selig werden.«
Jesus ist die Tür! Ich weiß: Das wollen die Leute nicht hören. Über Gott kann man stundenlang diskutieren. Der eine stellt sich Gott so vor und der andere anders. Aber Jesus ist kein Diskussionsgegenstand. Und ich sage Ihnen: Nur der Glaube an Jesus, den Sohn Gottes, ist ein rettender und selig machender Glaube, mit dem man leben und sterben kann!
Wie lächerlich dieser Glaube den Leuten erscheint, zeigt ein kleines Erlebnis, über das Sie ruhig mal lachen dürfen. Da gehe ich vor Jahren mal in Essen durch die Stadt. Zwei Männer stehen am Straßenrand, offenbar Bergleute. Als ich vorbeigehe, grüßt der eine: »Guten Tag, Herr Pastor!« Ich trete auf ihn zu: »Kennen wir uns?« Da lacht er und erklärt dem andern: »Das ist der Pastor Busch! Ein ganz ordentlicher Junge!« »Danke«, sage ich. Und da fährt er fort: »Nur - er hat leider einen Vogel!« Ich fuhr empört auf: »Was habe ich? Einen Vogel? Wieso habe ich einen Vogel?« Und da wiederholt er: »Wirklich, der Pastor ist ein ganz ordentlicher Junge! Nur: Er spricht immer von Jesus!« »Mann!«, rief ich erfreut. »Das ist kein Vogel! In hundert Jahren sind Sie in der Ewigkeit. Dann hängt alles daran, ob Sie Jesus kennen gelernt haben. An ihm entscheidet es sich, ob Sie in der Hölle oder im Himmel sind. Sagen Sie: Kennen Sie Jesus?« »Siehst du«, wendet er sich lachend an den andern, »jetzt fängt er schon wieder an!«
Ich will jetzt auch davon anfangen! Es gibt ein Wort in der Bibel, das ich an den Anfang stellen möchte. Es heißt so: »Wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben.« Sie haben im Unterricht mal gelernt von Jesus - aber Sie haben ihn nicht. »Wer den Sohn Gottes hat« - hören Sie: >hat«! -»der hat das Leben« - hier und in Ewigkeit! »Wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.« Das sagt das Wort Gottes! Sie kennen das Sprichwort: »Wer hat, der hat!« Genauso meint es dies Bibelwort. Ich möchte Sie geradezu überreden - um Ihretwillen! -, dass Sie Jesus aufnehmen und ihm Ihr Leben geben. Denn: Ohne ihn ist es doch ein jämmerliches Leben.
Und nun will ich Ihnen sagen, warum Jesus Ein und Alles ist und warum der Glaube an Jesus der einzig richtige ist. Oder lassen Sie es mich lieber ganz persönlich ausdrücken: Ich möchte Ihnen jetzt sagen, warum ich Jesus haben muss und an ihn glaube.

Jesus ist die Offenbarung Gottes

Wenn mir einer sagt: »Ich glaube an Gott! Aber wozu Jesus?«, dann antworte ich: »Das ist ja dummes Zeug! Gott ist ein verborgener Gott! Und ohne Jesus wissen wir gar nichts von Gott!«
Die Menschen können sich zwar einen Gott zurechtmachen, den »lieben Herrgott« zum Beispiel, der einen ehrlichen Deutschen nicht im Stiche lässt, wenn er jeden Tag nur fünf Glas Bier trinkt. Aber das ist doch nicht Gott! Allah, Buddha - das sind Projektionen unserer Wünsche. Aber Gott? Ohne Jesus wissen wir nichts von Gott. Jesus aber ist die Offenbarung Gottes. In Jesus ist Gott zu uns gekommen.
Ich will Ihnen das an einem Bild deutlich machen: Stellen Sie sich mal eine dichte Nebelwand vor. Hinter der Nebelwand verborgen ist Gott. Nun können die Menschen aber nicht leben ohne ihn. Und da fangen sie an, ihn zu suchen. Sie versuchen, in die Nebelwand einzudringen. Das sind die Bemühungen der Religionen. Alle Religionen sind ein Suchen der Menschen nach Gott. Und allen Religionen ist eins gemein: Sie sind im Nebel verirrt, sie haben Gott nicht gefunden.
Gott ist ein verborgener Gott. Das hat ein Mann, Jesaja hieß er, verstanden und aus Herzensgrund geschrien: »Herr, wir können nicht zu dir kommen. Ach, dass du die Nebelwand zerrissest und kämest zu uns!« Und denken Sie: Gott hat diesen Schrei gehört! Er hat die Nebelwand zerrissen und ist zu uns gekommen - in Jesus. Als die Engel auf Bethlehems Felde in Sprechchören riefen: »Euch ist heute der Heiland geboren! Ehre sei Gott in der Höhe!« - da war Gott zu uns gekommen. Und jetzt sagt Jesus: »Wer mich sieht, der sieht den Vater.«
Ohne Jesus wüsste ich nichts von Gott. Er ist die einzige Stelle, wo ich Gewissheit über Gott bekommen kann! Wie kann man nur sagen: »Ich kann ohne Jesus auskommen«!
Ich kann das alles nur sehr kurz sagen und muss vieles auslassen. Dabei könnte ich Ihnen so viel von Jesus sagen. Aber ich kann Ihnen jetzt bloß die wichtigsten Punkte zu der Frage »Wozu Jesus?« nennen.

Jesus ist die rettende Liebe Gottes

Ich muss Ihnen das erklären. Vor einiger Zeit hatte ich ein Gespräch mit einem Journalisten, der mich interviewte und fragte: »Warum halten Sie eigentlich solche Vorträge?« Darauf habe ich ihm geantwortet: »Die halte ich, weil ich Angst habe, dass die Leute in die Hölle kommen.« Da lächelte er und erwiderte: »Gibt's doch gar nicht!« Und da habe ich gesagt: »Warten Sie's doch ab! In hundert Jahren wissen Sie es, ob Sie Recht haben oder Gottes Wort. Sagen Sie«, habe ich ihn gefragt, »haben Sie sich schon mal vor Gott gefürchtet?« »Nein!«, antwortete er. »Vorm lieben Gott hat man doch keine Angst!« Da habe ich ihm erklärt: »Sie sind aber >unterm Strich<!« Wer auch nur eine dumpfe Ahnung von Gott hat, der muss doch begreifen, dass es nichts Schrecklicheres gibt als ihn, den heiligen und gerechten Gott, den Richter unserer Sünden? Sie sprechen vom >lieben Gott<? Die Bibel sagt das so nicht. Die Bibel sagt viel- mehr: >Schrecklich ist's, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.«
Haben Sie Gott schon gefürchtet? Wenn nicht, dann haben Sie überhaupt noch nicht angefangen, die ganze Wirklichkeit des heiligen Gottes und Ihres sündigen Lebens zu sehen. Wenn Sie aber anfangen, Gott zu fürchten, dann werden Sie fragen: »Wie kann ich vor Gott bestehen?« Ich glaube, es ist die größte Dummheit unserer Zeit, dass man den Zorn Gottes nicht mehr fürchtet, ja, es ist ein Zeichen furchtbarer Verstumpfung, wenn ein Volk den lebendigen Gott und seinen Zorn über die Sünde nicht mehr ernst nimmt.
Professor Karl Heim erzählte einmal, wie er auf einer China Reise auch nach Peking kam. Da wurde er auf einen Berg geführt, auf dem ganz oben ein Altar stand, der »Altar des Himmels«. Es wurde ihm erklärt, dass in der »Nacht der Versöhnung« dieser Berg erfüllt ist mit Hunderttausenden von Menschen, die alle Lampions tragen. Und dann geht der Kaiser hinauf - damals waren es noch die Kaiser, die China regierten - und bringt das Versöhnungsopfer für sein Volk. Als Professor Heim uns das erzählte, fuhr er fort: »Diese Heiden wussten etwas vom Zorn Gottes und dass der Mensch Versöhnung braucht.«
Und der gebildete Mitteleuropäer meint, er könne vom »lieben Gott« reden, und der wäre glücklich zu sehen, dass die Menschen ihre Kirchensteuern brav bezahlen! Fangen wir lieber wieder an, Gott zu fürchten! Wir haben doch alle gesündigt! Sie nicht? Aber natürlich!
Wenn wir Gott wieder fürchten lernen, dann werden wir fragen: »Wo ist denn Rettung vor dem Zorn Gottes? Wo ist Rettung?« Und dann darf uns aufgehen: Jesus ist die rettende Liebe Gottes. »Gott will, dass allen Menschen geholfen werde.« Aber er kann nicht ungerecht sein. Er kann nicht schweigen zur Sünde. Und darum hat er seinen Sohn gegeben - zur Rettung, zur Versöhnung.
Gehen Sie mit mir nach Jerusalem. Da ist ein Hügel vor der Stadt. Wir sehen Tausende von Menschen. Und über die Köpfe der vielen Menschen ragen drei Kreuze. Der Mann am linken Kreuz ist so wie wir, ein Sünder. Rechts der auch. Aber der in der Mitte! Sehen Sie ihn an, den Mann mit der Dornenkrone, den Sohn des lebendigen Gottes! »Du edles Angesichte, / Davor das Reich der Welt / Erschrickt und wird zunichte, / Wie bist du so entstellt!« Warum hängt er da? Dieses Kreuz ist der Altar Gottes. Und Jesus ist das Lamm Gottes, welches der Welt Sünde trägt, das versöhnt mit Gott.
Sehen Sie: Solange Sie Jesus nicht gefunden haben, stehen Sie unter Gottes Zorn, auch wenn Sie's nicht merken, auch wenn Sie's leugnen. Und nur wer zu Jesus gekommen ist, steht unter dem Frieden Gottes: »Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten.«
Lassen Sie mich ein ganz dummes Beispiel brauchen: Im Ersten Weltkrieg war ich Artillerist. Da hatten wir Kanonen mit Schutzschilden. Einmal standen wir ohne Infanterie vorne. Und dann kam ein Angriff mit Panzern - »Tanks« nannten wir sie damals. Wie Hagel schlugen die Infanteriegeschosse auf unsere Schutzschilde. Aber die waren so stark, dass wir dahinter geborgen waren. Und da habe ich denken müssen: »Wenn ich jetzt bloss die Hand hinter dem Schutzschild herausstrecke, dann wird sie durchsiebt, dann bin ich verloren, dann muss ich elend verbluten. Aber hinter dem Schutzschild bin ich geborgen!«
Und sehen Sie: Das ist mir Jesus geworden. Ich weiß: Ohne Jesus vergehe ich im Gericht Gottes. Ohne Jesus habe ich keinen Frieden im Herzen, da kann ich tun, was ich will. Ohne Jesus kann ich nicht sterben ohne tödliche Angst. Ohne Jesus wandere ich ins ewige Verderben. Es gibt ein ewiges Verderben, warten Sie's nur ab! Aber wenn ich hinter dem Kreuze Jesu stehe, bin ich geborgen wie hinter dem Schutzschild. Da darf ich wissen: Er ist mein Versöhner! Er ist mein Erretter! Jesus ist die rettende Liebe Gottes!
Hören Sie: »Gott will, dass allen Menschen geholfen werde.« Darum hat er seinen Sohn gegeben, zur Rettung, zur Versöhnung. Auch für Sie!

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