hauskreis4

Sonnenuntergang1

 


Leseprobe aus: ”Mächte des Bösen”

Inhalt

Teil 1

Die Okkultbedrohung des modernen Menschen

1. Die okkulte Explosion
2.  Die esoterische Bewegung: Okkultismus im Gewand der Lebenshilfe
3.  Zur Geschichte des Okkultismus
4.  Der kulturelle Hintergrund der okkulten Explosion
5.  Die immanente Deutung von Okkultphänomenen
6.  Die transzendente Deutung von Okkultphänomenen
7.  Die biblische Sicht des Okkulten
8.  Die vielen Gesichter des Okkultismus
9.  Moderne Wegbereiter des Okkulten
10.Wie kommt es zur dämonischen Einwirkung auf den Menschen? 
11.Welches sind die körperlichen, seelischen und geistlichen Folgen?

Teil 2

Biblisch-seelsorgliche Hilfestellung

1.Vorklärung einiger Grundfragen
2.Ist der sogenannte «Befreiungsdienst» biblisch?
3.Die Folge unbiblischer Okkultseelsorge
4.Biblisch-seelsorgliche Bewältigung dämonischer Verstrickung
5.Die Wahrheit wird euch frei machen
6.Die Waffenrüstung Gottes

Anhang

10 verbreitete Irrtümer
Begrifferklärungen
Literaturverzeichnis              1

7. Die biblische Sicht des Okkulten

   Durch die Bibel erfahren wir, dass es in der übernatürlichenWelt ebenfalls von Gott geschaffene Wesen gibt, sogenann­te Engelwesen, personale Wesen, die nicht an die Gesetze dernatürlichen Welten gebunden sind. Engel sind nicht paus­bäckige Fabelwesen, wie es sich vor allem die Maler des Mit­telalters vorstellten. Engelwesen sind von Gott geschaffenePersönlichkeiten, d. h. sie haben die Fähigkeit zu denken, zu fühlen und zu wollen. Sie besitzen aber keinen materiellen Leib wie der Mensch, sondern sie sind geistige Wesenheiten.Die höchsten dieser Engelwesen, Cherubim genannt, flan­kieren den Thron Gottes. Cherubim haben auch den GartenEden bewacht, damit der gefallene Mensch nicht an denBaum des Lebens gelangen und sich in seiner gefallenen Na­tur verewigen kann.
   Da auch die Engel einen freien Willen haben, konnte esdazu kommen, dass sich etliche unter Anführerschaft deshöchsten aller geschaffenen Wesen, nämlich Luzifers, gegenGott entschieden haben und so zu «gefallenen» Engeln wur­den. Diese gefallenen Engel werden in der Bibel auch Dä­monen genannt. Sie stehen nicht mehr im Dienste Gottes,sondern gehören zur Gefolgschaft des «Obersten der Dämo­nen», zu Satan. Das hebräische Wort «Satan» heisst Wider­sacher oder Feind. Im griechischen Text steht das meist mit«Teufel» übersetzte Wort «diabolos», der Verleumder oderVerkläger, teils auch das aramäische «satanas». In der adjektivischen Form «diaballo» steckt u.a. die Bedeutung «durch­einanderwerfen». Im Neuen Testament ist sehr viel vom Teu­fel und seinen dämonischen Engeln die Rede. Jesus spricht von ihnen unmissverständlich als von persönlichen Wider­sachern. Es existiert demnach ein übernatürliches, unsicht­bares Satansreich, das dem Gottesreich und Gott selbst feind­selig gegenübersteht. Das Prinzip Satans lautet «Rebellion gegen Gott». Sein Ziel ist es, den Menschen in diese Rebel­lion mit hineinzuziehen. In Hes. 28,12-19 (König von Tyrus)und in Jes. 14,12ff. (König von Babel) wird in indirekterForm und doch ganz offensichtlich von Satan gesprochen,der danach vor seinem Fall das höchste, herrlichste undmächtigste aller geschaffenen Engelwesen gewesen seinmuss. Weil er sich aber über Gott erhob und selbst Gott seinwollte, wurde er von Gott verworfen.11 Seither ist er unab­lässig bemüht, den Menschen auf seine Seite zu ziehen. Dastut er u.a. damit, dass er ihm einredet: «Ihr werdet sein wieGott!» Dieser Gedanke, dass sich der gefallene Mensch ver­göttlichen könnte, durchzieht alle Religionen und Kulte.
   An dieser Stelle möchte ich darauf verweisen, dass auchdie moderne Selbstverwirklichungspsychologie auf demHintergrund dieses Denkens erwachsen ist. Sie geht nach­weislich auf die klassische Theologie des Hinduismuszurück, wonach der Mensch eigentlich göttlich ist, aber keinBewusstsein von seiner Gottesnatur hat. Das Göttliche indem Menschen wird «atman» genannt, das wahre Selbst.Durch Meditationspraktiken soll es ermöglicht werden, «at­man» zu verwirklichen. Wem es gelingt, das Prinzip des «at­man» zu verwirklichen, der ist selbst zum Gott geworden.Das Wort «atman» wurde als «Seif» ins Englische übertragen und fand als «seif realization» Eingang in die humanis­tische Psychologie. Heute ist der Selbstverwirklichungsge­danke im westlichen Kulturkreis zum populärpsychologi­schen Allgemeingut geworden, das keiner mehr in Fragestellt. Kaum jemand vermutet hinter dieser Lehre die Lügeder alten Schlange: «Ihr werdet sein wie Gott!»
   Was nun bewegt den Menschen dazu, sich diesen finste­ren Mächten zu öffnen und sich derer Praktiken zu bedienen? Warum gab es Okkultpraktiken zu allen Zeiten, warum gibt es sie in allen Kulturen? Es muss wohl in dem Menschen eintiefes Verlangen vorhanden sein, über seine natürliche Le­benswelt hinauszugehen, sie zu transzendieren. Offensicht­lich ist dem Menschen vom Garten Eden her ein primäresGottesbewusstsein verblieben. Obschon er durch den Sün­denfall aus seiner ungebrochenen Gemeinschaft mit seinemSchöpfer herausgefallen ist, scheint er eine unbewusste Er­innerung daran zu haben. Wie sonst könnte man es erklären, dass der Mensch zu allen Zeiten und in allen Kulturen Reli­gion gehabt hat. Es liegt nun aber in der freien Entscheidungjedes Menschen, ob er dem Glauben an den lebendigenSchöpfergott in sich Raum gewährt, oder ob er der Abgötte­rei und dem Aberglauben verfällt.
   Die eigentlichen Antriebskräfte zur Beschäftigung mitdem Okkulten stammen aus zwei sehr grundlegenden psy­chischen Bedürfnissen des Menschen, die als direkte Folge des Sündenfalls anzusehen sind: dem Bedürfnis nach Si­cherheit und dem Bedürfnis nach Bedeutung. Jeder Menschmerkt in gewissen Situationen seines Lebens, dass er das Le­ben und dessen potentielle Bedrohung nicht im Griff hat. Ermacht die Erfahrung von Unsicherheit, Unzulänglichkeit,Zukunftsangst. Daher klammert er sich an alles, was ihm Si­cherheit geben kann. Das ist vor allem die Liebe andererMenschen, ihre bedingungslose Annahme, das Wissen umdie Zugehörigkeit zu primären und sekundären Bezugsgruppen (Familie, Gemeinde, Sportverein). Auch alles, was ihm hilft, die Zukunft kalkulierbarer zu machen oder ihm zumin­dest die Illusion darüber vermittelt, kann ihm Sicherheit ge­ben. Wenn er nun aber von Menschen enttäuscht wurde odersein Bedarf an Sicherheit menschliche Möglichkeiten über­steigt, wird er sich nach übernatürlicher Hilfe ausstrecken.
   Sein Bedürfnis nach Bedeutung weckt im Menschen dasStreben nach Geltung, Anerkennung, Ruhm, aber auch nachMacht. Bei der Bedeutung geht es darum, dass wir um unsernWert wissen wollen. Keiner kann leben mit der Überzeu­gung, ein «Nichts» zu sein. Wir suchen die Bestätigung un­serer Bedeutung beim Sozialpartner, der uns Anerkennung,Respekt, Achtung, Bewunderung usw. entgegenbringen soll.Wo der Mensch diese Ziele nicht mehr auf natürlichem Weg, durch seine eigene Leistungsfähigkeit und über andere Men­schen befriedigen kann, wird er sich wieder nach übernatür­licher Hilfe ausstrecken.
   Ihr Bedürfnis nach Sicherheit treibt viele Menschen zum Wahrsager oder zum Astrologen. Andere haben ihren Talis­man, der ihnen Schutz vermitteln soll, ein Maskottchen am Rückspiegel oder ein Hufeisen am Kühlergrill des Autos. Wieder andere tragen ständio, einen Schutzbrief in der Tasche herum. Ich denke da an eine frühere Arbeitskollegin. Sie trug um den Hals eine Kette mit einer goldenen Kapsel dran. Die Kapsel liess sich öffnen und darin befand sich ein klein zusammen-gefalteter Zettel, auf dem ein alter Zauberspruch in angeblich gotischer Sprache stand: ein Schutzbrief. Oder ich denke an eine ältere Frau, die im Krankenhaus ständig ihren kleinen gusseisernen St. Antonius umklammert hielt. War er ihr einmal während des Schlafs entfallen, dann suchte sie ganz verzweifelt das Bett nach ihm ab und kam erst wieder zur Ruhe, wenn sie ihn gefunden hatte. Jedem dürfte klar sein, dass das Maskottchen, der Schutzbrief oder der St. An­tonius niemandem Schutz geben können. Es sind tote Gegen­stände. Deshalb kann die Hilfe, die man sich davon erhofft, nur eine übernatürliche sein. Nun ist aber klar, dass Gott sich solcher Wege nicht bedient, um uns Seine Hilfe zukommen zu lassen. Denn hier wird ja der Glaube von Seiner Person gelöst und auf bestimmte Handlungen oder Gegenstände ge­richtet. Das aber ist im Prinzip nichts anderes als Abgötterei. Wenn es aber so ist, dass Gott auf diesem Wege nicht wirkt, dann kann die Hilfe nur vom Gegenspieler Gottes kommen, dem Satan und seinen Dämonen. (Siehe Abb. 5).
   Übernatürliche Hilfe zu erbitten oder zu erwarten von et­was anderem bzw. jemand anderem als dem lebendigen Gott ist immer Abgötterei! Und Abgötterei bringt den Menschen in Kontakt mit Mächten der Finsternis, die ebenfalls Hilfe an­bieten. Es kommt dabei zu einer gewissen Gemeinschaft mit diesen Mächten und zur zunehmenden Einflussnahme dieser Mächte auf den Menschen. Das Vertrauen richtet sich bei sol­chen Praktiken ja immer auf Satan statt auf Gott. Dadurch wird diesem aber eine Einflussnahme auf unser Leben ein­geräumt. So wie Vertrauen auch in Bezug auf Gott der ei­gentliche Schlüssel ist, durch den Gottes Wirken erfahrenwerden kann, so ist er es auch in Bezug auf Satan. Das Stre­ben des Menschen, Aufschluss über seine Zukunft zu erhal­ten und zu ihm sonst unzugänglichem Wissen zu kommenund Einfluss auf sein Schicksal zu nehmen bzw. sein Glückselbst zu machen, macht sich Satan zunutze. Er bietet sich als Helfer bereitwillig an, weil er dadurch Einfluss auf das Le­ben seiner «Klienten» bekommt. Gewiss: Die meisten Men­schen denken nicht so weit, doch das ändert nichts an denAuswirkungen. Abgötterei, auch wenn sie völlig naiv prak­tiziert wird, schafft ein okkultes Beziehungsfeld, innerhalbdessen sich dämonische Aktivität entfalten kann.

 8. Die vielen Gesichter des Okkultismus

   Die okkulten Praktiken lassen sich grob in zwei Kategorieneinteilen. Die eine Kategorie hat es grundsätzlich mitMachtausübung zu tun – hier spricht man von Magie. Diezweite Kategorie hat es mit Wissen zu tun – hier sprechen wirvon Mantik. Die Schlange im Garten Eden sprach zur Frau:«Gott weiss, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augenaufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennendGutes und Böses.» «Sein wie Gott» heisst «Macht haben»; esspricht das Bedürfnis nach Bedeutung an. «Wissen, was gutund böse ist» bezieht sich dagegen auf das Bedürfnis nach Si­cherheit
Im Folgenden sollen die diversen okkulten Praktiken nuraufgezählt werden. Diese Aufzählung erhebt nicht den An­spruch auf Vollständigkeit. Es ist nicht das Anliegen diesesBuches, einen umfassenden Einblick in Okkultpraktiken zuvermitteln. Vielmehr soll der Schwerpunkt auf dem seelsor­gerlichen Umgang mit dämonisch gebundenen Menschenliegen.

Übernatürliche Bewahrung vor Bösem. Vielfach suchtman übernatürliche Bewahrung vor Bösem, vor Unglück,Krankheit, Tod. Dazu dienen dann etwa Hufeisen, Maskott­chen, Wünsche wie «toi, toi, toi», «Hals- und Beinbruch».Man drückt dem andern den Daumen, will den Tag nicht vordem Abend loben, weil dies Unglück bringen könnte, denTeufel nicht an die Wand malen, damit er nicht kommt, usw.Man trägt Kupferarmbänder, lässt sich Gegenstände weihen,weil man sich von geweihten Gegenständen Schutz erhofft.

Übernatürlicher Zugang zu Glück und Erfolg. Vielfachsuchen Menschen auf übernatürliche Weise Glück und Er folg im Leben zu erlangen. Da hört man von einer Fussballmannschaft, die eine Ziege mit um die halbe Welt schleppt als Talisman, der vor Niederlagen bewahren soll. Überhaupt ist Aberglaube und magische Praxis bei Hochleistungssportlern sehr verbreitet. Viele halten…..­

[Home] [Über uns/ Impressum] [Wie werde ich Christ] [Biblisches] [Links/Software] [Buch Tipp] [Hauskr./Gemeinden] [Aufklärung] [Infos + Meldungen]