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Sonnenuntergang1

 


Meldungen aus 2006

Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln 
bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,

Pfingstler beklagt sich über Hundertjahrfeier der „Azusa Street"

Was sich im April 1906 in der Azusa Street (Azusa Straße) 312 in Los Angeles abspielte, schilderte die Lokalpresse damals so: „Sie weinen, rufen, schreien, drehen sich im Kreis, fallen auf den mit Sägespänen bedeckten Fußboden, lachen und rollen sich ... Manche von ihnen scheinen stundenlang geistig abwesend zu sein, wie in Trance ... Sie geben vor, vom Heiligen Geist erfüllt worden zu sein."
Dieses Ereignis war der Startschuss für eine weltweite pfingstkirchlich-charismatische Bewegung, die heute 500 Millionen Gläubige zählt. Im April 2006 trafen sich 50.000 Vertreter dieser Bewegung in Los Angeles, um „100 Jahre Azusa Straße" zu feiern.
Ausgerechnet ein langjähriger Pfingstpastor der größten Pfingstkirche der USA, der
Assemblies of God, kritisierte jetzt in einer Pfingstzeitschrift die Jubiläumsfeier. In einem Artikel behauptete der Pfingstpastor Bob Dewaay, dass die Rednerliste der Jubiläumsfeier mit prominenten Irrlehrern bestückt gewesen sei: Benny Hinn, Kenneth Copeland, David Yonggi Cho, Bill Hamon u. a. Sie alle lehrten längst nicht mehr das, was früher zu den Dogmen der Assemblies of God gehört habe. Dewaay zählte zu den Dogmen auch Warnungen z. B. vor der Propheten-Bewegung und dem Wohlstands-Evangelium. Dewaay fragt, wer eigentlich die heutige Pfingstbewegung vertrete: „Die Generation, die noch fest an die Autorität der Schrift und der klaren Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus gegründet war, ist größtenteils und leider von der Bühne der Geschichte verschwunden. Heute hat sich alles, vor dem sie gewarnt hatte, bei der Hundertjahrfeier von Azusa Street zur Schau gestellt, deklariert als das glorreiche Vermächtnis der Pfingstbewegung ... man muss sich fragen, ob die gesamte Pfingstbewegung nicht ein Tummelplatz für Irrlehrer aller Farben und Schattierungen wird. Wenn die Azusa Street-Hundertjahrfeier kennzeichnend für die Bewegung im allgemeinen ist, dann ist dies bereits geschehen."

  Pfeil03     TOPIC  Nr. 12/2006



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Israel im Lichte der Bibel und der Messiaserwartung

Am bevorstehenden Weihnachtsfest erinnern wir uns der Menschwerdung des Gottessohnes. Zu seinem Erlösungswerk gehört seine Wiederkunft, wenn ER alles vollendet. Angesichts des Kaufrausches und der Gefühlsduselei zu Weihnachten hilft der Blick auf die Wiederkunft des Messias Jesus/Jeschua, den eigentlichen Sinn des Festes wieder neu zu erfassen. Wann wird Jesus wiederkommen? Petrus schreibt dazu in Apg. 3,21. Er (Jesus) wird im Himmel bleiben „bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund aller seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat". Die Propheten redeten vor allem über das jüdische Volk. Über die weltweite Zerstreuung und Verfolgung. Aber auch über die weltweite Sammlung, die Rückkehr in das Land der Väter, den Wiederaufbau des Landes Israel. Wir haben heute das Vorrecht, Zeitzeugen der Erfüllung dieser biblischen Verheißungen zu sein. Sie haben sich noch nicht endgültig erfüllt, doch die Wahrheit des Wortes Gottes wird an Israel deutlich. Gottes Bund mit Israel besteht weiter, das wird auch im Neuen Testament an vielen Stellen bestätigt. Die Verheißungen sind nicht auf die Gemeinde übergegangen. Gottes Bund mit Israel wird so lange Bestand haben, so lange diese Erde besteht (Jer. 31,35-37), und Jesus lehrt in der Bergpredigt, dass nichts von dem, was geschrieben steht, vergehen wird (Mt. 5,17-18). Die fortwährende Erwählung Israels bedeutet allerdings nicht, dass Israel heute bereits ein heiliges Volk ist, genauso wenig wie Christen nicht so heilig wandeln, wie sie es eigentlich sollten. Die fortwährende Erwählung Israels bedeutet auch nicht, dass die Juden einen eigenen Heilsweg haben, an Jesus vorbei. Die fortwährende Erwählung Israels bedeutet ebenso nicht, alles gutzuheißen oder in rosaroten Farben zu malen, was zwischen Mittelmeer und Jordan, zwischen Metulla und Eilat geschieht. Im Gegenteil: Wir müssen Israel realistisch sehen, so wie es auch die biblischen Propheten taten. Sie klagten über die Missstände im Volk, über die Sünde der Menschen, über Ungerechtigkeit und Götzendienst. Dies ist heute nicht anders! Obwohl durch den Einfluss der Orthodoxie zumindest äußerlich Israel sich ethisch und moralisch von anderen westlichen Nationen zu unterscheiden scheint, gibt es dennoch in Israel nichts, was es nicht auch an vielen anderen Orten auf dem Globus gibt. Kriminalität und Moral sind in Israel genauso ein Problem wie in anderen Ländern, Esoterik ist genauso auf dem Vormarsch, und Abtreibung wird genauso verharmlost wie in der westlichen Welt. Jährlich werden z. B. rund 5.000 Frauen aus osteuropäischen Ländern nach Israel geschmuggelt und gezwungen, in Bordellen zu arbeiten. Israel gehört auch zu den ersten Ländern dieser Erde, die eine im Ausland geschlossene Homo-Ehe als gesetzliche Ehe anerkennen (für in Israel geschlossene Homo-Ehen steht eine Entscheidung noch an). Korruption und Bestechung sind in allen Gesellschaftsschichten verbreitet. Gemäß Business Dato Israel (BDI), Israels größtem Wirtschaftsinformationsdienst, arbeitet Israels Regierung ineffizient und weist eine hohe Rate an politischer Korruption und eine geringe Rate an Strafverfolgungen auf. Die Werte seien besonders schlecht im Vergleich zu anderen entwickelten Ländern. Hinsichtlich politischer Stabilität seien Israels Werte die niedrigsten in der westlichen Welt, heißt es in dem BDIBericht. Dies zeigt sich auch bei Skandalen, die bis in die höchsten Regierungsämter hineinreichen. So empfahlen Ermittler der Staatsanwaltschaft, Israels Staatspräsidenten Mosche Katsav wegen sexueller Belästigung und Vergewaltigung von Mitarbeiterinnen anzuklagen. Es gibt auch unerklärlich viele Pannen und Versagen in der Armee, dem Stolz der Israelis. Sie kamen im Libanon-Krieg ungeschminkt ans Tageslicht. So verschoss z. B. israelische Armeeführung dieses untersagt hatte. Ein Kommandeur sagte dazu: „Wir haben ganze Dörfer übersät, was wir taten, war krank und abscheulich." Dies bewertet die internationale Gemeinschaft mittlerweile auch so. Was ist los mit Israel? Ein Blick in die biblische Vergangenheit schenkt Klarheit. Wenn die Israeliten nicht in den Geboten und Satzungen Gottes wandelten, sie sich von dem HERRN abwandten, dann konnten sie ihren Feinden nicht standhalten (3. Mose 26,37; Ri. 2, 10-15). Weiter hatte Gott ihnen nach dem Auszug aus Ägypten das Land verheißen, doch sie glaubten seinem Wort nicht (Ps. 106, 24). Die Folge war der langjährige Aufenthalt in der Wüste und dass die Generation des Auszuges das Verheißene Land nicht sehen durfte. 1967 erhielt Israel den Kern des von Gott verheißenen Landes, doch es hat es bis heute nicht als sein Eigentum, als sein Staatsgebiet erklärt. Seither haben die Probleme mit der dortigen arabischen Bevölkerung von Jahr zu Jahr zugenommen. Im vergangenen Jahr hat Israel einen Teil seines Landes (Gazastreifen) freiwillig abgegeben. Zu einer Befriedung der Situation hat dies nicht geführt, im Gegenteil. Orte im Negev, wie auch die Stadt Aschkelon nahe des Gaza-Streifens, sind die neuen Ziele der palästinensischen Raketenangriffe. In den Augen der Welt ist Israels Präsenz im so genannten Ost-Jerusalem (dies ist das eigentliche, das biblische Jerusalem) illegal. Doch genau dort wird das jüdische Volk seinen Messias erkennen ( Sach. 14,4 und Mt. 23,39). In welchem Zustand wird das jüdische Volk den HERRN empfangen? Fremde Hilfe ist dahin, die eigene Stärke zerbrochen, und die Welt wendet sich gegen Israel. Dann werden sie keinen anderen Ausweg mehr wissen und zu Gott um Rettung rufen. Bereits heute wird zunehmend offenbar, dass alle menschlichen Versuche, den israelisch-arabischen Konflikt zu lösen, zum Scheitern verurteilt sind. Die Stimmen nehmen zu, die sagen: Nur der Messias kann Frieden schaffen!

Quelle: TOPIC-Korrespondent Rainer Schmidt, Israel

 Pfeil03   TOPIC  Nr. 12/2006



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„Bibel in gerechter Sprache" macht Reformation rückgängig

Die Liste der finanziellen Förderer des Projektes „Bibel in gerechter Sprache" ist lang und bunt: Baptistische Gruppe Deutschland, Labrystheia - Netzwerk lesbischer Theologinnen und theologisch interessierter Lesben, Bund der Religiösen Sozialistinnen und Sozialisten Deutschlands, Kath. Deutscher Frauenbund, MBK - Ev. Jugend- und Missionswerk e. V., Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche, Pfarrfrauendienst der EKD sowie Frauenhilfen und Kirchengemeinden. Ohne diese und viele andere Spender wäre das 400.000 Euro teure Projekt gar nicht zustande gekommen. Denn diese neue „Bibelübersetzung", die auf 2400 Seiten jetzt im Gütersloher Verlagshaus erschienen ist, wurde hauptsächlich auf der Basis von Spenden und von ehrenamtlicher Tätigkeit von 52 evangelischen wie katholischen Theologen und Bibelübersetzern realisiert. Damit das 2001 begonnene Projekt nicht auf der Strecke blieb, finanzierte die Ev. Kirche in Hessen und Nassau fünf Jahre lang eine Extra-Pfarrstelle, damit sich deren Inhaberin um das „Bibel"-Projekt kümmern konnte. Es macht einen nachdenklich, mit welcher Akribie und Ausdauer die „Bibel in gerechter Sprache", in der auch die Apokryphen enthalten sind, realisiert wurde. Denn das Werk, das jetzt in einer Startauflage von 20.000 Exemplaren erschien, ist ein weiterer mächtiger Hieb gegen die Glaubwürdigkeit der Heiligen Schrift. Die „Bibel in gerechter Sprache" manipuliert nämlich das Wort Gottes in erheblichem Maße. Dies wird im Vorwort auch offen angesprochen, denn entscheidende Impulse für die Obersetzungen kamen aus „der Befreiungstheologie, der feministischen Theologie und dem christlich-jüdischen Dialog". Um z. B. Geschlechter-Gerechtigkeit durchzusetzen, wurden neben den männlichen Bezeichnungen auch Jüngerinnen, Diakoninnen, Prophetinnen, Pharisäerinnen usw. erfunden. Die Apostelgeschichte ist überschrieben mit „Ober die Zeit der Apostelfinnen und Apostel". Aus „Gott" oder „der Herr", wird an vielen Stellen „die Ewige" oder „die Heilige". Das Vaterunser beginnt mit: „Du, Gott, bist uns Vater und Mutter ..." Wie verheerend die „Bibel in gerechter Sprache" Gottes Wort manipuliert, zeigt z. B. die Stelle aus Lukas 11 Vers 13: „Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten" (Schlachter-Obersetzung). Daraus wird in der „Bibel in gerechter Sprache": „Wenn ihr, die ihr nichts Besonderes seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird die himmlische Quelle denen die heilige Geistkraft geben, die bitten." Aus „böse" wird ein humanistisch eingefärbtes „nichts Besonderes", aus dem „Vater im Himmel" eine rätselhafte „himmlische Quelle", und der Heilige Geist als göttliche Person wird zur unpersönlichen Geistkraft in Energieform umgemodelt. Die „Bibel in gerechter Sprache" tritt wie andere moderne „Bibelübersetzungen" (z. B. Volx-„Bibel") mit dem Anspruch auf, den Bibeltext heutigen Lesern verständlicher machen zu wollen. Doch das ist oft fatal. Der Bibellehrer und Bibelübersetzer Rudolf Ebertshäuser legt in seinem Buch „Gottes Wort oder Menschenwort? - Moderne Bibelübersetzungen unter der Lupe" (Bestell-Telefon 02354/709585) dar, dass moderne Bibeln biblische Schlüsselwörter auflösen und damit auch biblische Lehre. Ebertshäuser schreibt: „Das vorgeblich leichtere Verständnis einiger Gedanken und Abschnitte der Bibel geht einher mit einer Erschwerung bzw. Verhinderung geistlichen Verständnisses in vielen anderen Aspekten." Die „Bibel in gerechter Sprache" ist ein gefährliches Machwerk, nicht nur, weil es Gottes Wort manipuliert, sondern weil es dabei noch vorgibt, dass diese Manipulationen wissenschaftlich abgesichert seien. Eine lange Liste von mitwirkenden Professoren und Doktoren am Schluss der „Bibel" soll dies unterstreichen. Das einfache Gemeindemitglied hat dadurch keine Chance mehr, die feministischen und humanistischen Bibel-Manipulationen als falsch zu entlarven. Es muss davon ausgehen, es habe bisher eine längst überholte, deshalb falsche Bibel gehabt. Luther versetzte durch seine Bibelübersetzung jeden gläubigen Christen in die Lage, gegen Falschaussagen der Kirche per Gottes Wort vorzugehen. Die „Bibel in gerechter Sprache" - kirchenamtlich abgesegnet - macht die Reformation deshalb ein Stück weit rückgängig.

     TOPIC  Nr. 11/2006



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Was bewirken fromme Kaffeetassen am Arbeitsplatz?

Mit Bibelsprüchen verzierte Büroartikel wie Kalender, Poster oder Kaffeetassen stoßen bei Angestellten und Kunden oft auf positive Resonanz. Das berichtet der Verband Christen in der Wirtschaft (CiW). Er hat eine Online-Umfrage durchgeführt, an der sich etwa 100 Empfänger des CiW-Newsletters beteiligten. Den Angaben zufolge wollen mehr als zwei Drittel der Nutzer durch christliche Büroartikel im Unternehmen Zeichen setzen. Dabei hätten sie häufig die Erfahrung gemacht, dass die Gegenstände die Aufmerksamkeit von Besuchern wecken und ein Anknüpfungspunkt für Gespräche über Glaubensfragen sind. Ein Teilnehmer berichtete, dass er durch einen PC-Bildschirmschoner mit einem christlichen Zitat in sechs Monaten mehr Glaubensgespräche am Arbeitsplatz geführt habe als zuvor in zehn Jahren.

     TOPIC  Nr. 11/2006



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Mysteriöse Kraft im All lässt Wissenschaftler erschaudern

1972 und 1973 starteten die Raumsonden „Pioneer 10" und „Pioneer 11" ins Universum. Ihre Aufgabe war u. a. die Naherkundung von Jupiter und Saturn. Doch das ist viele Jahre her. Mittlerweile befinden sich die beiden Sonden an der Grenze unseres Sonnensystems. Doch die beiden Raumfahrzeuge sind nicht dort, wo ihre errechnete Flugbahn sie hinführen sollte. Eine kleine, aber messbare Kraft hält die Pioneers zurück. Sie sind 400.000 Kilometer von dem Ort entfernt, an dem sie eigentlich sein müssten. Im März 2005 hatte das renommierte Wissen
schaftsmagazin New Scientist das Pioneer-Problem in eine Liste mit den 13 rätselhaftesten Phänomenen der Wissenschaft aufgenommen. Bisher konnten die Wissenschaftler alle Möglichkeiten ausschließen, die das Zurückhalten der Sonden hätten erklären können. Eine letzte - ganz geringe - Möglichkeit wird derzeit noch überprüft. Sollte auch sie nicht infrage kommen, dann hat die Wissenschaft ein Problem. Denn alle Annah men (Hypothesen) laufen bisher darauf hinaus, dass irgendetwas falsch sein müsse an unserem bisherigen Verständnis der Naturgesetze. Neben den festen Größen wie Masse und Schwerkraft bzw. Anziehungskraft müsste eine weitere Größe hinzugefügt werden. Aber welche? Sollte es diese dritte Kraft geben, zwänge dieser Umstand dazu, die Lehre vom Weltall mit der Urknall-Theorie neu zu sehen und zu durchdenken.
Quelle: Spiegel online 26.9.2006

     TOPIC  Nr. 10/2006



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Das Demas-Prinzip

Schmerzerfüllt schrieb einst der Apostel Paulus von einem seiner bisherigen Mitarbeiter: „Demas hat mich verlassen und die Welt lieb gewonnen." Wenn dieser Demas heute lebte, dann hätte er es nicht nötig, die christliche Gemeinde zu verlassen. Er würde bleiben, weil er in der Jugendarbeit der Christenheit ein großartiges Betätigungsfeld fände. Ja, er würde bald zu hohen Ehren aufsteigen. Und dann würde er in irgend einem Jugendblatt einen Aufsatz schreiben, in welchem er dem Apostel Paulus nachweisen würde, dass er eine „pietistische" oder gar „introvertierte" Theologie hätte und dass er, der Paulus, schuldig sei an dem gesetzlichen Wesen in der bisherigen Gemeindearbeit. In einem zweiten Aufsatz würde er den Aposteln sagen: Es geht nicht an, dass ihr solch einen Trennungsstrich zieht zwischen Gemeinde und Welt, wie es der Johannes tut in dem Satz „Habt nicht lieb die Welt!" So darf man nicht sagen und tun! Denn, so würde Demas ausführen: „Das Salz gehört in die Suppe und nicht neben den Suppentopf!" Ich sehe die Artikelserie des Demas vor mir. Darin würde er etwa schreiben: Es geht nicht an, dass ihr zu den Götzenfesten der Heiden einfach „Nein!" sagt. Ihr müsst mitfeiern und dafür sorgen, dass es hübsche, nette und anständige Götzenfeste werden! So etwa würde Demas heute schreiben.
 Vor mir liegt ein Blättchen, darin heißt es: „Wir möchten gern am kommenden Samstag ein kleines Fest feiern, ein Sommerfest. Wir würden uns freuen, wenn auch du liebes Mädel, und du lieber Junge und ihr liebe Eltern und liebe Gemeindeväter an unsrer Freude teilhaben könntet. Für den Magen und die Kehle ist eine Kleinigkeit vorbereitet. Es soll euch nicht viel kosten. Wir wollen natürlich nicht nur essen und trinken, sondern auch tanzen und spielen." (Wem fällt da nicht der Satz aus 1. Korinther 10,7 ein: Werdet nicht Abgöttische, gleichwie jener etliche wurden, wie geschrieben steht: Das Volk setzte sich nieder, zu essen und zu trinken, und stand auf, zu spielen.) „Auch die älteren unter uns sollen dabei zu ihrem Recht kommen. Also dann bis zum Samstag, dem 22. 9., um 20 Uhr in unsrer Lutherkirche. Es ladet herzlichst ein die Jugend Luther-Süd. Programmfolge: Polonaise / Tanzserie für alle / Totozettel / Tanzserie für Anfänger / Fußballspiel / Volkstanz / Gemeinschaftstanz / der widerspenstige Besen / Tanzserie für die Halbwüchsigen / heute gehn wir bummeln / Volkstanz / Gemeinschaftstanz ..." Ja, hier kann sich Demas wohl fühlen... Wen will man mit diesen Methoden erreichen? Ich will offen bekennen, dass ich vor meiner Bekehrung zum Herrn Jesus gern getanzt habe. Als ich aber ernst machte mit der Nachfolge, war es damit zu Ende ...
Nun stelle ich mir vor, es hätte mir nach meiner Bekehrung jemand den Vorschlag gemacht, ich könnte ja unter der Aufsicht eines Jugendpfarrers oder Sekretärs Weitertanzen. Ach, da hätte ich laut gelacht und gedacht: „Was müssen das für komische Tanzklubs sein, die weder den Mut zum Sündigen noch den Mut zum Ernstmachen haben!" Ich bin froh, dass auch die Bibel gegen diese Halbheit Stellung nimmt. Der erhöhte Herr sagt: „0 dass du kalt oder warm wärest!" Was muss das für eine Jugend sein, die man mit Halbheiten gewinnen will! Ja, was soll das für eine Jugend sein?! „Wir können doch nicht mit der Tür ins Haus fallen!" erklärt man mir weise. Man sucht also zuerst Kontakt mit dieser Jugend, indem man sich auf ihre Ebene begibt. Und dann, so klammheimlich, kommt man allmählich damit heraus, was man wirklich will. Ich vermute, dass jeder junge Mensch, wenn er einigermaßen normal reagiert, sagen wird: „Ihr habt wohl selber nicht viel Vertrauen zu Eurer Sache, dass Ihr so heimlich damit herauskommt!" Ja, mir scheint in der ganzen Sache ein Widerspruch in sich selbst zu liegen. Man begibt sich auf die „neuen Wege", um das Vertrauen der Jugend zu gewinnen. Durch nichts aber verliert man das Vertrauen junger Menschen mehr, als wenn man nicht von vornherein offen sagt, auf was man eigentlich hinaus will. Ein junger Mensch kann nur dann Vertrauen zu mir haben, wenn ich ihm von Anfang an offen sage: „Ich möchte Dich gewinnen für den Herrn Jesus Christus." Wenn ich diese Absicht verberge, muss das doch bei jedem normal reagierenden jungen Menschen höchstes Misstrauen erwecken. Und auf dem Wege will man sein Vertrauen gewinnen? Was soll das für eine Jugend sein, die man so zu „erreichen" hofft? Eines ist sicher: die hungrigen Seelen und die suchenden Herzen und die Verzweifelten und die Mühseligen und Beladenen wird man so nie finden. Und gerade für die ist doch das Evangelium da. Haben wir nicht einen Auftrag auszurichten? Unser Herr hat seiner Kirche befohlen: „Ihr sollt meine Zeugen sein." Das ist ein klarer Auftrag. Nun ist es doch einfach ungehorsam, wenn die Christen erklären: „Herr, für unsere Zeit passt das nicht mehr so ganz. Wir können nicht immer nur von Dir reden, denn wir müssen den jungen Leuten heute helfen, richtig in das Leben hineinzufinden. Oder wir müssen zumindest zuerst ziemliche Anmarschwege machen, ehe wir Dir, Herr, gehorchen können." In meiner Bibel steht: „Predige zur Zeit und zur Unzeit!" Da haben wir die klare Anweisung, nicht nach dem Erfolg zu fragen, sondern unseren Auftrag auszurichten. Der Herr wird mich an jenem Tage nicht fragen, ob ich ungeschickt war, wenn ich mit der Tür ins Haus fiel und einem jungen Menschen sagte: „Du brauchst Jesus!" Aber Er wird mich richten, wenn ich in fleischlicher Klugheit meinen Auftrag zurückstellte. Doch nun ist ja heute gar nicht „Unzeit"...
Die eigentliche Not, die in dieser ganzen Sache offenbar wird, ist doch die, dass man kein Vertrauen mehr hat in die „efficacia verbi divini", das heißt in die Wirklichkeit des Wortes Gottes ... Arme Christenheit! Gott hat ihr das „Dynamit" des Evangeliums anvertraut, und sie legt es beiseite und sucht die Steine mit einem Hämmerchen loszubrechen. Aber nun möchte ich sehr laut rufen im Namen all derer, die noch etwas wissen von der Macht des Evangeliums, im Namen all derer, die heute seufzen über all diese Allotria: „Macht Schluss damit, dass der Demas unsere Jugendarbeit führt und prägt! Wir wollen, dass diese Arbeit geführt werde von dem Herrn der Kirche und geprägt werde von Seinem herrlichen Wort."
 Auszüge aus dem Artikel „Wird der,Schmale Weg' verbreitert?" von Pfarrer Wilhelm Busch aus dem Jahr 1958. Busch schrieb auch den Bestseller „Jesus unser Schicksal, durch den sich Hunderttausende auf allen Kontinenten zu Jesus Christus bekehrten.

     TOPIC  Nr. 10/2006



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Die Kriminalisierung des Christentums

Nach Auskunft des Vorsitzenden des Arbeitskreises Religionsfreiheit der Deutschen Ev. Allianz , Pfarrer Dr. Paul C. Murdoch, muss sich der Arbeitskreis zunehmend mit der Unterdrückung des grundlegenden Menschenrechtes der freien Ausübung der Religion in Europa beschäftigen. Früher sei dies nur auf anderen Erdteilen vorgekommen.
Besorgte Beobachter der weltweiten Religions-Szene beobachten seit Jahren eine schleichende Verfolgung von Christen innerhalb des so genannten christlichen Abendlandes. Diese geschehe über den Weg einer „Kriminalisierung des Christentums". Als Mittel dazu dienten Antidiskriminierungs-Gesetze und Gesetze gegen religiöse Hasspredigten bzw. Hass-Sprache. Zur Hass-Sprache rechnet man alles, was an einem öffentlichen Ort eine „Rassenüberlegenheit" ausdrückt oder eine „religiöse Überlegenheit" verbreitet. Besonders ausgeprägt sei die Kriminalisierung des Christentums in den USA, Kanada, England und Australien.
Die amerikanische Autorin und angesehene Christin Janet Folger ist die erste, die im vergangenen Jahr ein Buch vorlegte, in dem sie versucht, einen weltweiten Überblick über die Christenverfolgung aufgrund von Antidiskriminierungs-Gesetzen und Gesetzen gegen religiöse Hass-Sprache zu geben. Das Buch trägt den Titel „Die Kriminalisierung des Christentums" (The Criminalization of Christianity / ISBN 1590524683) und liegt bisher nur in englischer Sprache vor. Folger schreibt zu Anfang ihres Buches: „Einflussreiche Leute wollen den christlichen Glauben aus der amerikanischen Gesellschaft ausmerzen. Im Anfang waren die Angriffe schleichend. Der Oberste Gerichtshof (der USA) bestimmte, dass Kinder in der Schule nicht mehr beten dürften. Die Zehn Gebote wurden aus den Klassenzimmern und später aus den Gerichtsräumen entfernt. Jetzt bringt man Pastoren ins Gefängnis, wenn sie gegen die Homosexualität predigen. In New York entlässt man Arbeitnehmer, und in Kalifornien verweist man Kinder von der Schule. Ihr ,Vergehen'? Nichts anderes, als dass sie ihre religiöse Freiheit ausleben ..." Folger dokumentiert zig Fälle, wo Christen über die Antidiskriminierungs-Schiene attackiert wurden.
So wurde einem Studenten aus dem US-Bundesstaat Nebraska verboten, in seiner freien Zeit in der Öffentlichkeit die Bibel zu lesen. Dies sei diskriminierend gegenüber anderen Religionen. Zwei Damen aus dem US-Bundesstaat Wisconsin suchten öffentlich nach einer Haushaltshilfe. Als sie es ablehnten, eine Lesbe einzustellen, wurden sie dazu verurteilt, an einem „Sensitiv-Training" bezüglich Homosexualität teilzunehmen. Sie mussten der Lesbe 1.500 Dollar bezahlen und dazu eine förmliche Entschuldigung schreiben sowie zulassen, dass ihre häusliche Situation zwei Jahre lang von einer Kommission für Chancengleichheit überwacht wurde. Mehrere englische Gemeinden wurden von Muslimen gezwungen, Schilder mit dem Text „Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben" vor ihrer Kirche abzunehmen. Die australischen Pastoren Daniel Scot und Danny Nalliah wurden nach einem Seminar über den Islam der Hass-Sprache bezichtigt, angeklagt und zu einer Geldstrafe sowie zum Schweigen verurteilt. Ein christlicher Druckerei-Besitzer aus Kanada lehnte es ab, Material zum Thema „Homosexualität" zu drucken. Er wurde dazu verurteilt, 5.000 Dollar an eine Homo-Vereinigung zu zahlen. Laut Folger wird in Kanada die Bibel bereits als „Hass-Sprache" und das Wort Gottes als „gefährlich" bezeichnet. In Kalifornien benutzt man die Begriffe „Einschüchterung" und „geistiger Genozid (Völkermord)". Ein neues Gesetz von 2004 erklärt, dass, wer seinen Glauben mit Überzeugung zum Ausdruck bringt, seinen Hörer „einschüchtert". Die UNO stellt gar „Einschüchterung" mit „geistigem Mord" gleich. Ihre Vereinte Religionsinitiative, die eine Allianz der Weltreligionen mit der UNO anstrebt, definiert „Genozid" u. a. als „ernsten Schaden, den man Mitgliedern einer nationalen, ethnischen, rassischen oder religiösen Gruppe zufügt."
Diese UNO-Denke verbreitet sich immer weiter in der Welt. So hat das südafrikanische Amt für Justiz und verfassungsgerechte Entwicklung zugegeben, dass der Anstoß für die südafrikanische Antidiskriminierungs-Gesetzgebung von der UNO gekommen ist, und dass Südafrika sich deren Ordnung fügen müsse. Die Behörde stellt fest: „Die (UNO-) Bestimmungen über die Ausmerzung aller Formen rassischer Diskriminierung, die Südafrika unterzeichnet hat, erfordern unter anderem, dass die Verbreitung von Ideen rassischer Überlegenheit oder Hass zu einem strafbaren Vergehen erklärt wird."
Kanada hat bereits diese UNO-Denke weiter geführt und den Begriff „geschlechtliche Orientierung" in seine „Hass-Propaganda" -Gesetzgebung" aufgenommen. Die Kritik an Homosexuellen kann somit als „öffentliche Aufstachelung zum Hass" oder als „willentliche Förderung des Hasses" gewertet und hart bestraft werden.
Der bekannte US-Schauspieler Charlton Heston sieht derzeit „einen Kulturkrieg über unser Land toben. Er erstürmt unsere Werte, vergewaltigt unsere Freiheit, tötet unser Selbstbewusstsein und lässt uns daran zweifeln, wer wir sind und was wir glauben."
Charlton Heston hat recht. Das eigentliche Ziel der „Kriminalisierung des Christentums" ist, jegliche Spur eines biblischen Christentums auszumerzen und das darauf gebaute System zu vernichten. Denn das biblische Christentum mit seinem Wahrheitsanspruch stellt jede andere Religion, jede Ideologie oder jedes Weltanschauungssystem grundsätzlich in Frage. Somit gilt es, Kritik aus dieser Richtung verstummen zu lassen, gar ganz auszurotten. Dies gelingt besonders leicht über die Diskriminierungs-Schiene, indem man Kritik, gar schon das Kundtun von Wahrheit, einfach als persönlichkeitsverletzend erklärt oder mit Begriffen wie „Einschüchterung" oder „Hass-Sprache" willkürlich belegt.
Quelle: TOPIC-Korrespondentin D. Scarborough, Südafrika

       TOPIC  Nr. 9/2006



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ProChrist -ökumenisch und politisch?

„Komm, sing mit uns ein neues Lied. Sing ein Lied für die Welt. Früher trennten Kriege Land von Land, heute reichst du mir die Hand. Das, was gestern war, ist vorbei. Vor uns liegt die neue Zeit. Sie fängt hier mit uns an ... Europa, gesundes Land, Europa, du kannst jedermanns Heimat sein ..."
Diesen Text, der inhaltlich an sozialistisches Liedgut erinnert, wollen Zigtausende von Christen am 12. Mai 2007 in der Stuttgarter Schleyer-Halle singen. Es ist der offizielle Konferenz-Song des ökumenischen Treffens Miteinander für Europa, in dem an einer Stelle - allerdings ziemlich nebulös - auch von „Gott, der das Leben gab im Auferstandenen" die Rede ist. Ein erstes Treffen dieser Art fand 2004 unter der Bezeichnung „Europa-Tag", ebenfalls in Stuttgart, statt. Schirmherr der Versammlung 2007 wird u. a. der Präsident der Europäischen Kommission, Barroso, sein.
Träger und Veranstalter von „Miteinander für Europa" sind mehr als 170 christliche Bewegungen. Zu ihnen gehören evangelische, evangelikale, katholische, orthodoxe, anglikanische und reformierte Christen, ebenso Mitglieder von Freikirchen und neuen Gemeinden vor allem aus Deutschland, Frankreich, Italien und England. Als „tragende Säulen" dieser überkonfessionellen Initiative werden die katholische Fokular-Bewegung, die Geistliche Gemeinde-Erneuerung der Ev. Kirche (GGE), der Glaubenskurs Alpha, die katholische Schönstatt-Bewegung, der CVJM München und Esslingen, die katholische Gemeinschaft Sant' Egidio, die Christusbruderschaft Selbitz und ProChrist genannt. Dirigiert wird dieses Ensemble von einem Leitungskomitee, in dem wichtige Positionen von Nicky Gumble (Alpha-Kurs), Friedrich Aschoff (GGE), Chiara Lubich (Fokular-Bewegung) und Ulrich Parzany (ProChrist) besetzt sind.
In den Papieren von „Miteinander für Europa" wird Ulrich Parzany in gewisser Weise als „Kopf" der Bewegung herausgestellt, der von Anfang an dabei war, und als „einer der Wegbereiter" bezeichnet. Als übergeordnetes Ziel der Bewegung wird die Zusammenführung von Christen genannt und das gemeinsame Reagieren auf die Herausforderungen der Zeit. Auf einer Vorbereitungstagung im April in Würzburg hieß es, man wolle sich mehr politisch betätigen. Parzany: „Ich sehe ein Zeichen der Hoffnung, dass es unter uns Christen vorwärts geht, sowohl nach innen als auch nach außen. So können wir ein Segen für die Völker in Europa werden."
Ein Segen für die Völker Europas oder eher ein Segen für die politischen Kräfte, die ein neues Europa schaffen wollen? Denn die gesellschaftspolitische Stoßrichtung von „Miteinander für Europa" deckt sich inhaltlich mit Projekten der Europäischen Union (EU), die unter dem Motto „Eine Seele für Europa - Ethik und Spiritualität" vorangetrieben werden. Seit Mitte der 90er Jahre sitzen Religionsvertreter der „Ein-Gott-Religionen" zusammen, um an den Projekten zu arbeiten - mit genauen Vorgaben. Wie diese aussehen, schilderte der damalige EU-Kommissionspräsident Jacques Sanier in einer Rede vor Kirchenvertretern 1998 so: „Abgesehen von den spirituellen, ethischen und natürlich europäischen Dimensionen erwartet die Kommission von diesen Projekten, dass sie zu einem Sinn und einer Interpretation der europäischen Einigung beitragen, dass sie Toleranz und Pluralismus fördern und den gegenseitigen Respekt und die Akzeptanz der Verschiedenheiten bei Nationalität, Geschlecht, Religion und Kultur vorantreiben ..."
„Miteinander für Europa" setzt exakt das um, was die EU fordert. Das bedeutet letztlich, dass die einzigartige biblische Wahrheit zunächst im ökumenischen Miteinander untergebuttert wird, um dann im Reigen anderer gleichberechtigter religiöser Wahrheiten zu verblassen (Beispiel: Charta Oecumenica). Und ProChrist arbeitet scheinbar jetzt daran mit. Und nicht nur ProChrist. Ende Oktober 2005 beschloss die Europäische Ev. Allianz auf ihrer Generalversammlung, sich mehr politisch zu engagieren. Man wolle sich nicht mehr alleine auf Rettung einzelner Seelen beschränken, sondern über politisches Engagement Europa verändern, hieß es.

           TOPIC  Nr. 9/2006



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Darwin und Gott in den USA gleichauf

Die Evolutionstheorie wird in den USA weit weniger akzeptiert als in Japan oder Europa. Heute lehnen genauso ' viele US-Bürger das von Charles Darwin entwickelte Konzept der Evolution ab wie es befürworten. Lediglich in der Türkei sei man für eine wissenschaftliche Erklärung der menschlichen Herkunft noch weniger aufgeschlossen als in den USA, berichten US-amerikanische und japanische Forscher in „Science" (Bd. 313, S. 765). Island, Dänemark, Schweden und Frankreich führen mit 80 Prozent Zustimmung oder mehr die Rangliste der Evolutionsbefürworter an, Deutschland liegt mit etwa 70 Prozent auf Platz zehn.
Für die weitverbreitete Skepsis in den USA seien vor allem religiöser Fundamentalismus, Unwissen über Genetik sowie die Inanspruchnahme des Themas durch die Politik verantwortlich. Der konservative Flügel der Republikaner hatte zum Beispiel den Glauben an die übernatürliche Erschaffung der Welt durch einen Gott seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Teil ihres Programms gemacht, um Unterstützung in den traditionell konservativeren Staaten des Südens und des Mittleren Westens zu erhalten. In Europa oder Japan gibt es hingegen keine Partei, die die Ablehnung der Evolution als politische Position vertritt. (dpa)



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2024: Welteinheitswährung?

Im Jahr 2024 wollen die Aktivisten der Single Global CurrencyAssociation (SGCA) es geschafft haben: Dann soll es eine weltweit gültige Währung geben, und zwar innerhalb einer globalen Währungsunion und gesteuert von einer globalen Zentralbank. Erreicht werden soll dieses Ziel „durch Erziehung und Überredung". Notwendig sei vor allem, den Völkern die Vorteile einer Welteinheitswährung zu erklären, etwa so: „Durch den Gebrauch einer einzigen, weltweiten Währung entfiele die Notwendigkeit, Währungen teuer umzutauschen oder Fonds zur Absicherung von Währungsschwankungen einzurichten. Vorbei wäre es mit Währungsspekulationen, dem Zusammenbruch von Währungen und Zahlungsbilanzproblemen. Eine solche Währung könnte daher die tatsächlichen Werte effizienter darstellen - ohne Berücksichtigung von Notwendigkeiten des politischen Tagesgeschäfts."
Dem Vorhaben liegt eine gewisse Logik zugrunde. Seit Jahrhunderten spiegeln Währungen die Beschaffenheit von Handel, Politik und Gesellschaft wider. Die Vergrößerung der Wirtschaftsräume - über regionale, staatliche bis hin zu überstaatlichen - begleitete stets auch eine Vereinheitlichung der Währung. Mit der Einführung des Euro führten Staaten mit ehemals eigener Währung eine gemeinsame Währung ein, was im Grunde lediglich die gegenseitige Verschränkung der Volkswirtschaften, teilweise auch der Gesellschaften nachvollzog. Ähnliche Wirtschaftsräume wie in „Euroland" sind mehr oder weniger konkret in anderen Regionen des Globus in Planung. Über das am weitesten fortgeschrittene Projekt, die Einführung einer gemeinsamen Währung in den Staaten des Golf-Kooperationsrates, hat TOPIC bereits berichtet. Ähnliche Pläne gab 2003 auch die Vereinigung Afrikanischer Zentralbank-Gouverneure für Afrika bekannt. Führt man diese Entwicklung weiter, ist es eigentlich zwingend, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten zwischen solchen großen Freihandelszonen in absehbarer Zeit eine globale Währung nach sich ziehen werden. Der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger Robert Mundell, einer der „Väter" der Europäischen Währungsunion, tritt inzwischen auch für einen globalen Währungsraum ein und unterstützt das Anliegen der SGCA.

     TOPIC  Nr. 8/2006



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Gender: Neue Geschlechter-Theorie will christliches Abendland verändern

„Die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern ist eine Aufgabe für uns alle. Mit Gender Mainstreaming können wir die Chancengleichheit von Frauen und Männern in allen Bereichen voranbringen, nicht nur innerhalb von Politik und Verwaltung. Lassen Sie uns gemeinsam an der Gleichstellung der Geschlechter arbeiten." Dieser Ausspruch von Familien- und Frauenministerin Ursula von der Leyen klingt gut - er ist es aber nicht. Denn Frau Ministerin spricht hiervon einem Werkzeug, mit dem das gesamte christliche Abendland grundlegend verändert werden soll.
Wer wissen will, warum die deutsche Familienministerin systematisch versucht, traditionelle Familienstrukturen zu verändern und z. B. „Vätermonate" beim neuen Elterngeld anbietet, der muss sich ein wenig mit dem Begriff Gender Mainstreaming beschäftigen.
Gender kommt aus dem Englischen und bezeichnet die gesellschaftlich, sozial und kulturell geprägten Geschlechterrollen von Frauen und Männern. Diese sind - anders als das biologische Geschlecht - erlernt und damit auch veränderbar - so heißt es. Als Beispiel für so eine „erlernte" Rolle wird gerne das biblische MännerFrauen-Ehe-Bild genannt. Mainstreaming (englisch für „Hauptstrom") bedeutet, dass eine bestimmte inhaltliche Vorgabe, die bisher nicht das Handeln bestimmt hat, nun zum zentralen Bestandteil bei allen Entscheidungen und Prozessen gemacht wird. Welche Dimensionen diese „inhaltliche Vorgabe" mittlerweile erfasst, zeigt die Geschichte des Gender Mainstreaming.
Auf der 4. Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen 1995 in Peking wurde Gender Mainstreaming mit der Verpflichtung beschlossen, dass jeder Staat es in nationale Strategien umsetzen muss. 1996 verpflichtete sich die Europäische Union (EU), den Gender-Ansatz in „sämtliche politische Konzepte und Maßnahmen" einzubinden. 1999 wurde im „Amsterdamer Vertrag" (EG-Vertrag) der Gender Mainstreaming-Ansatz rechtlich verbindlich für alle EU-Mitgliedsstaaten festgeschrieben. Seit 2000 spielt das Thema auch auf allen Bundes- und landespolitischen Ebenen in Deutschland eine bedeutende Rolle. Das Land Niedersachsen hatte dabei eine wichtige Vorreiterrolle inne und schulte schon 1998 das gesamte Kabinett darin. Als niedersächsische Familien- und Gesundheits-Ministerin lernte Frau von der Leyen Gender Mainstreaming bestens kennen.
Wer die gesellschaftspolitische Bedeutung von Gender Mainstreaming einschätzen will, muss den Ursprung dieser Bewegung beleuchten. Sie gründet sich in den so genannten „Gender Studies" (Geschlechterstudien), die von radikalen Feministinnen vorangetrieben wurden und schon in den 70er Jahren in Universitäten der USA Einzug hielten.
Folgende Theorie wird von den Anhängern der „Gender Studies" propagiert: Erst, wenn es keine klassischen Männer- und Frauenrollen mehr gibt, könne eine unterdrückende Männerherrschaft abgeschafft werden. Dadurch werde alles besser auf der Welt. Folgt man dem Lehrgebäude der Gender Studies, dann sind alle Menschen auf der Welt geschlechtsneutral. Das Verhalten und das Seelenleben seien in Wirklichkeit nur ein Produkt der Erziehung. Alle Menschen würden heterowie homosexuell empfinden, deshalb könne man sein sexuelles Empfinden auch wieder ändern. Mit anderen Worten: „Der kleine Unterschied unter der Gürtellinie" ist unbedeutend in Bezug auf den Menschen und seine Rolle in einer naturgegebenen und gesellschaftlichen Ordnung.
Was zurzeit unter der Oberschrift „Gender Mainstreaming" hauptsächlich stattfindet, dagegen ist wenig zu sagen. Es geht zunächst um eine Gleichstellung von Mann und Frau - beispielsweise bei der Besetzung von Posten oder bei der Entlohnung. Diese Gleichstellung will die EU jetzt noch kräftiger vorantreiben und hat dafür 650 Millionen Euro bewilligt, um damit u. a. ein europäisches Gender-Institut aufzubauen und zu finanzieren. Doch das ist nur der erste Schritt. Denn es geht um viel mehr, was sich in den EU-Papieren u. a. so liest: „Abbau von Geschlechterstereotypen in der Gesellschaft". Dahinter verbirgt sich eine gezielte Aktion, das gesellschaftliche Bewusstsein in Bezug auch auf Homosexuelle sowie Bi- und Transsexuelle völlig zu verändern (s. nächster Artikel).
Aus christlicher Sicht entpuppt sich Gender Mainstreaming als ein gigantisches Programm, um die von Gott gegebene Schöpfungsordnung mit den zugeteilten Rollen für Mann und Frau aufzulösen. In den Papieren der Gender-Feministinnen wird davon gesprochen, dass man das westlich-patriarchalische Modell von Haushalt, Familie und geschlechtlicher Arbeitsteilung mit einem Mann als Haushaltsvorstand und Familienernährer abschaffen möchte.

     TOPIC  Nr. 8/2006



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Wird TOPIC die „Lizenz" entzogen?

In den letzten Tagen riefen besorgte TOPIC-Leser an und fragten nach, wie lange unser Blatt noch erscheinen würde. Sie hatten von irgendwoher gehört, TOPIC solle „die Lizenz entzogen werden". Diese Information ist ein Gerücht. Und sie ist einfach schon deshalb unsinnig, da es für die Herausgabe von TOPIC gar keiner staatlichen Lizenz bedarf. TOPIC wird also weiter in gewohnter Form erscheinen. Welche Einschränkungen in der Berichterstattung das neue AntidiskriminierungsGesetz, das letzt Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) heißt, mit sich bringen wird, muss abgewartet werden. Noch liegt es in der endgültigen Fassung mit allen Ausführungsbestimmungen nicht vor.



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Führungsschicht deutscher Evangelikaler: Interne Kritik wird massiver

In der Führungsschicht der deutschen Evangelikalen brodelt es: Namhafte Theologen wie Prof. Dr. Helge Stadelmann, Prof. Dr. Herbert H. Klement, Dr. Theo Lehmann, Dr. Erhard Berneburg oder Theo Schneider üben massiv öffentliche Kritik an Projekten und Entwicklungen innerhalb des evangelikalen Lagers in Deutschland. Auslöser für diese Kritik sind u. a. die Herausgabe der Volx-„Bibel", die Verteidigung dieser umstrittenen Bibel durch Ulrich Eggers, den Chefredakteur der ZeitschriftAufatmen, die „Micha-Initiative", an der sich die Deutsche Ev. Allianz (DEA) beteiligt, der Gottesdienst „Calling All Nations" in Berlin sowie eine allgemeine theologische Verflachung innerhalb der DEA.
Stadelmann und Klement kritisierten in Leserbriefen in Idea Spektrum Ulrich Eggers, der in einem Aufatmen-Artikel Jesus-Treue gegen Bibel-Treue ausspielte (s. TOPIC 6/06), um damit die Volx-„Bibel" zu verteidigen. Eggers wolle „evangelikal" wohl neu definieren, so Herbert H. Klement, der Theologischer Referent des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT) ist und auch zum theologischen Beraterstab der DEA gehört. Stadelmann als Rektor der Freien Theologischen Akademie (FTA) in Gießen schrieb: „Die mediale Machtfülle, mit der Eggers ausgestattet worden ist, hat er sicher nicht dazu erhalten, um Evangelikalen mit gelegentlich wohldosierter Kritik am biblischen Wort den Boden zu entziehen."
Ulrich Eggers ist ein Mann, der auf etlichen evangelikalen Bühnen hinter den Kulissen die Strippen zieht. So auch bei dem Mega-„Gottesdienst" Calling all Nations (CAN) am 15. Juli in Berlin (s. TOPIC 6/06). Vor diesem Gottesdienst haben jetzt drei prominente ostdeutsche Theologen deutlich gewarnt. Der Evangelist Dr. Theo Lehmann, der Jugendevangelist der sächsischen Landeskirche, Lutz Scheufler, und der Studentenmissionar Hartmut Zopf weisen in einem öffentlichen Zwischenruf darauf hin, dass im Einladungsprospekt zu CAN keine einzige Bibelstelle vorkomme und es in dem geplanten Gottesdienst keine Predigt oder Schriftlesung gebe, sondern nur stundenlang Musik. Weiter weisen sie darauf hin, dass bei CAN mit Margies, Heidenreich und Wenz Personen mitmachen würden, die falsche biblische Lehren verträten. Außerdem sei der Eintritt zu CAN zu hoch. Er käme besser der Mission zugute.
Um Mission und eine falsche biblische Schau geht es auch in einem ganz anderen Fall. In einem Beitrag für die AfeT-Zeitschrift Evangelikale Theologie warnt der Studienleiter des Geistlichen Rüstzentrums in Krelingen und AfeT-Vorstand, Dr. Erhard Berneburg, dass die „Micha"-Initiative in eine unbiblische Richtung laufen könne. Bei der Micha-Initiative haben sich weltweit Evangelikale zusammengefunden, um sich mehr sozial zu engagieren (s. TOPIC 5 u. 10/05). Auch die DEA macht dabei mit. Berneburg warnt davor, dass bei „Micha" ein sozial-politischer Einsatz wichtiger werden könne als die Vergebung der Sünden.
Wo die aktuellen Ursachen für diese und andere unbiblische Entwicklungen im evangelikalen Lager liegen könnten, darüber dachte jetzt Theo Schneider in einer Kolumne in der DEA-Zeitschrift EINS (2/06) nach. Schneider ist Generalsekretär des Ev. Gnadauer Gemeinschaftsverbandes und 2. Vorsitzender der DEA. In seinem Beitrag „Geistliches Leben braucht Lehre!" wendet sich Schneider gegen eine religiöse Gefühlsduselei und fordert eine biblische Lehre als „geordnetes Nachdenken des Evangeliums" ein. Schneider hat die Generalursache für die momentane Krise der Evangelikalen genau erkannt. Er schreibt: „Mir geht es um die grundsätzliche Aufgabe, dass wir neben Begeisterung und Erfahrung, neben emotionalem Berührtsein und persönlichem Zeugnis biblische Lehre brauchen. Nur mit einem Fundament können wir den Wechsel der Strömungen und Trends bestehen, die so schnell unser Gemüt und unsere Stimmungen prägen und verändern können ... Es ist ein altes Vorurteil, das auch heute nicht richtig ist: Lehre ist trocken und behindert das Leben. Das Gegenteil ist richtig: Geistliches Leben braucht Lehre."

       TOPIC  Nr. 7/2006



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MaleachiKonferenz 2006

 Pfeil02   Bilder von der Maleachikonferenz in Hohegrete

Im Vorfeld der MaleachiKonferenz 2006 wurden Bedenken laut, ob das diesjährige Schwerpunktthema „Von den Gemeinden des Neuen Testamentes lernen" auf ein genauso hohes Interesse stoßen würde wie das letztjährige Thema „Heiligung in der Endzeit". Die Bedenken waren unbegründet. Kamen 2005 zur ersten Maleachi-Konferenz etwa 700 Teilnehmer, so waren es dieses Mal in den Konferenzstätten „Hohegrete" (Pracht/ Westerwald) und „Haus Felsengrund" (Zavelstein/Schwarzwald) zusammen mit Tagesgästen an die 1100.
In sehr lebendigen Referaten stellten der Bibellehrer Johannes Pflaum, der Buchhändler Wolfgang Bühne, der Werbegrafiker Eberhard Platte, die Missionsleiter Martin Vedder und Friedemann Wunderlich sowie der Pastor und Dozent Dr. Wolfgang Nestvogel Gemeinden des Neuen Testamentes vor und arbeiteten eindrücklich heraus, was man auch heute noch von ihnen lernen kann.
Pflaum legte bei seiner Betrachtung der Gemeinde von Jerusalem einen Schwerpunkt auf die Gottesfurcht. Gemeinden sollten sich ganz neu von der „Furcht des Herrn" ergreifen lassen, damit sie ein glaubwürdiges Zeugnis nach außen abgeben können. Pflaum: „Führen wir die Geschwister zur Furcht des Herrn, oder fürchten die Geschwister uns mehr?"
Für Wolfgang Bühne war es in seinem Referat über die Gemeinde von Antiochien wichtig, den „Blick des Barnabas" herauszustellen. Bühne: „Haben wir noch den Blick des Barnabas, des Sohnes des Trostes?"
Eberhard Platte pflückte in seinem Referat über die Gemeinde von Philippi die dortigen Gegebenheiten auseinander. Dabei zeigte er auf, dass in dem Philipper-Brief, der gern als „Brief der Freude" bezeichnet wird, auch über „Freuden-Killer" gesprochen wird. Dazu gehören u.a. die Unterschiedlichkeit von Gemeindemitgliedern, die Uneinigkeit unter ihnen oder die üble Nachrede. Platte erläuterte, wie man mit der Philipper-Brief-Empfehlung des „achtfachen Filters für Ohr und Mund" diesen Übelständen begegnen könne.
Bei seinem Referat über die Gemeinde von Thessalonich rückte Martin Vedder ein glaubwürdiges Christsein in den Vordergrund. Echte Nachfolge beinhalte auch einen neuen Lebensstil. Der Generationen-Konflikt in den Gemeinden sei laut Vedder nicht nur auf den Musikstil zurückzuführen. Viele Jugendliche empfänden, dass das Leben älterer Gemeindemitglieder nicht mit den Worten übereinstimme. Die entscheidende Frage für die Gemeinde sei „Wie kommen wir wieder zurück zur ersten Liebe' zu Gott?"
Die „erste Liebe" war auch ein Schwerpunkt des Vortrages von Dr. Wolfgang Nestvogel über die Gemeinde von Ephesus, wobei er aber noch einen weiteren Schwerpunkt setzte. Ephesus sei eine Gemeinde gewesen , die in die Öffentlichkeit gegangen sei. Die Gemeinde in Ephesus habe die Sache Jesu zu einem öffentlichen Thema gemacht. Dies sollten auch die Gemeinden von heute nicht versäumen und „der Stadt Bestes suchen".
Friedemann Wunderlich forderte bei seiner Betrachtung der Gemeinde von Kolossä die Zuhörer auf, sich nicht immer von allen neuen Trends in der weltweiten Gemeinde Jesu verrückt machen zu lassen. Wunderlich: „Wir müssen nicht alles wissen!" Viel wichtiger sei es, sich als Christus-Nachfolger im herzlichen Erbarmen Gottes zu üben oder bereit zu sein, einen Leidensweg um Christi Willen zu gehen.

In den beiden Abendvorträgen der Maleachi-Konferenz behandelten der TOPIC-Korrespondent Rainer Schmidt (Jerusalem) und der TOPIC-Herausgeber Ulrich Skambraks ganz spezielle Themen. Schmidt berichtete über die aktuelle Lage in Israel und über Hintergründe im Konflikt mit dem Iran. Dabei präsentierte er brisante Informationen, die er zum Teil in Hintergrundgesprächen mit Politikern erfahren hatte. Wegen der Brisanz dieser Informationen wurde Schmidts Vortrag nicht aufgenommen und steht als Kassette oder CD nicht zur Verfügung.
Ulrich Skambraks behandelte in seinem Vortrag die Entwicklung der christlichen Gemeinde in den nächsten 20 Jahren. Dabei erläuterte er, warum US-Großgemeinden wie Willow Creek und Saddleback „Auslaufmodelle" seien. Ein weiter Schwerpunkt seiner Ausführungen beschäftigte sich mit einem sinnlichen Christentum, das einen an die Bibel gebundenen christlichen Glauben attackiere.
Trotz einiger Störungen durch schwere Gewitter oder Notarzteinsätze versicherten viele Konferenz -Teilnehmer, dass sie „beschenkt und gesegnet" nach Hause fahren würden. Etliche bedankten sich ausdrücklich für die fröhlich-lockere Atmosphäre der Konferenz. Einer fasste dies so zusammen: „Endlich mal fröhliche Gesichter auf einer solchen Konferenz und nicht so viele fromm nach unten gesenkte Blicke."

Alle sechs Gemeinde-Referate sowie der Vortrag von Ulrich Skambraks sind in einem Satz (= 7 Vorträge) als CD oder auf Kassette zu bestellen. Der Satz kostet inklusive Versandkosten für Deutschland 25 Euro, für europäische Länder 27 Euro und für den Rest der Welt 30 Euro.

Richten Sie Ihre Bestellung an den EAD Ton- u. Lichtbilddienst, Unterm Wahlberg 22, 35708 Haiger, Telefon 02773/2324, Fax 2562, E-Mail: EAD.Haiger@t-online.de

  



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GENOMFORSCHER FRANCIS COLLINS WAR ATHEIST

„Warum ich mich zu Gott bekenne“

Der US-Wissenschaftler sieht sich in der Tradition von Newton und Einstein.

Er entschlüsselte das menschliche Genom und glaubt jetzt mehr an Gott als jemals zuvor: Francis Collins (56), Leiter des amerikanischen National Genome Research Institute, hat genau aufgeschrieben, warum er an die Existenz einer höheren Macht glaubt und warum er überzeugt ist, daß Wunder möglich sind. Der Wissenschaftler ist sich sicher, daß es eine rationale Basis für einen Erschaffer gibt und wissenschaftliche Entdekkungen den Menschen Gott näher bringen.
In seinem in Kürze erscheinenden Buch über die Sprache Gottes („The Language of God") eröffnet er erneut die uralte Debatte über die Beziehung zwischen Religion und Wissenschaft. „Die Auffassung, daß sich Wissenschaft und Religion bekriegen müssen, ist eine der großen Tragödien unserer Zeit", sagt Collins. Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms habe bei ihm keinen Konflikt ausgelöst, sondern ihm vielmehr erlaubt, einen flüchtigen Blick auf die Arbeit Gottes zu werfen. „Bei einem Durchbruch fühlt man wissenschaftliche Begeisterung, weil man auf der Suche nach etwas war und es dann gefunden zu haben scheint", sagt er. „Doch ich fühle in einem Moment wie diesem auch eine Nähe zum Erschaffer, weil ich etwas erkannt habe, das kein Mensch zuvor, Gott jedoch die ganze Zeit wußte." Collins weiter: „Wenn man die 3,1 Milliarden Buchstaben lange Betriebsanleitung zum ersten Mal vor sich hat, die alle möglichen
Informationen und Geheimnisse der Menschheit beinhaltet, kann man sie nicht ohne ein Gefühl der Ehrfurcht durchblättern. Für mich ist sie ein Blick in Gottes Geist."
Collins gesellt sich zu den Wissenschaftlern, deren Forschung ihren Glauben vertieft hat. So befand etwa Schwerkraft-Entdecker Isaac Newton (1643-1727): „Dieses wunderschöne System kann nur aus der Herrschaft eines intelligenten und mächtigen Wesens entstanden sein." Auch Albert Einstein (1879-1955), Sohn einer jüdischen Familie, glaubte an einen Erschaffer: „Ich möchte Seine Gedanken verstehen, der Rest sind Details."
Eine von Collins' umstrittensten Überzeugungen ist sein Glaube an die theistische Evolution. Das bedeute, Gott habe die natürliche Auslese als Werkzeug gewählt, um den Menschen zu erschaffen. Collins ist überzeugt, daß der Mensch sich nicht weiterentwickeln wird. „Ich sehe Gottes Hand am Werk durch den Mechanismus der Evolution. Wenn Gott den Menschen als sein Abbild erschuf und entschied, daß der Mechanismus der Evolution ein eleganter Weg dafür sei - wer sind wir, dies zu bestreiten?" Wissenschaftlich gesehen sind die Kräfte der Evolution durch Auslese für die Menschheit beeinträchtigt worden - durch Veränderungen der Kultur, Umwelt und der Expansion der menschlichen Art auf gut sechs Milliarden.
Collins war bis zu seinem 27. Lebensjahr Atheist, bis ihn als Arzt die Kraft beeindruckte, die todkranke Patienten aus ihrem Glauben schöpften. Er besuchte einen Methodisten-Pastor und bekam ein Exemplar von C.S. Lewis' „Mere Christianity" geschenkt, in dem der Autor argumentiert, Gottes Existenz sei rational erklärbar. Das Buch veränderte sein Leben. „Ich war nicht bereit für dieses Argument", sagt Collins. „Ich war zufrieden mit der Vorstellung, daß Gott nicht existierte. Dennoch konnte ich mich gleichzeitig nicht davon abwenden."
Seine ganz persönliche Offenbarung hatte der Wissenschaftler bei einer Wandertour durch das Cascade-Gebirge im Staat Washington. „Die außerordentliche Schönheit der Schöpfung war überwältigend", so der Forscher. „Plötzlich war mir klar: Ich kann keinen Augenblick länger widerstehen."
Collins glaubt, daß Wissenschaft nicht die Existenz Gottes widerlegen kann, weil sie auf die natürliche Welt beschränkt ist. Deswegen hält er selbst Wunder für möglich: „Wenn man bereit ist, die Existenz Gottes oder die einer überirdischen Kraft zu akzeptieren, ist es eine logische Schlußfolgerung, daß diese überirdische Kraft einen Eingriff vornehmen könnte."

Hamburger Abendblatt vom 22.06.2006 von Katrin Nürnberger London



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Christliche Bücherstuben" und Pfingstler boykottieren Volx-Bibel

Die 31 Filialen der Christlichen Bücherstuben GmbH, die zur Christlichen Verlagsgesellschaft (Dillenburg) gehören, werden die Volx-Bibel nicht verkaufen. In einem Informationsblatt für die Kunden heißt es zur Begründung, dieses „Machwerk" rede „unflätig und ungebührlich" von Gott. Die Kunden werden gebeten, vom Kauf und der Verbreitung der Volx-Bibel abzusehen und anderen vom Erwerb abzuraten.
Auch aus dem Arbeitskreis für evangelikale Theologie (AfeT), einem Werk der Deutschen Ev. Allianz, kommt heftiger Widerspruch: „Diese gotteslästerliche ,Bibel' entspricht in keiner Weise dem, was von der Schrift als Orientierung für Christen und Nichtchristen zu erwarten ist. Sie eint nicht, sie spaltet. Sie baut nicht auf, sie zersetzt", heißt es in einer Stellungnahme des Theologischen Referenten der AfeT, Professor Dr. Herbert Klement, und des Dozenten Pfarrer Stefan Felber vom Theologischen Seminar St. Chrischona.
Wie TOPIC erfuhr, haben sogar Freunde der Personen, die in der SCM-Spitze für die Genehmigung der Blasphemie-Bibel verantwortlich waren, alles versucht, um in persönlichen Gesprächen die Veröffentlichung doch noch zu verhindern - ohne Erfolg. Auch Hunderte von Protestbriefen, die wegen der Volx-Bibel an die SCM geschickt wurden, richteten bisher nichts aus. Da stellt sich die Frage, wer in der SCM-Spitze ein Interesse daran hat, dass ein solch gotteslästerliches Werk unter allen Umständen herauskommen soll? Wer sind die Leute wirklich, die das durchgesetzt haben? Andrerseits müssen evangelikale Christen darüber nachdenken, ob sie nicht eines fernen Tages gefragt werden könnten, was sie gegen die Verbreitung der Volx-Bibel, gegen die Verlästerung der Heiligen Schrift, unternommen haben. Die Apostolische Pfingstgemeinde Leipzig hat daraus für sich Konsequenzen gezogen. Sie wird bei den SCM-Verlagen keine Literatur mehr beziehen und empfiehlt im Internet anderen „verantwortlichen Christen", das gleiche zu tun.

       TOPIC  Nr. 1/2006

 

Auch wir als Christliche Hauskreisgemeinde haben uns sehr bemüht
die Veröffentlichung zu verhindern
.

Als Antwort erhielten wir nachfolgende Mail:

Liebe Bibelleser, liebe Freunde und Kritiker des R. Brockhaus Verlages,

vor einiger Zeit erreichte uns Ihre Stellungnahme zum geplanten Projekt "Volxbibel". Neben Ihrer Reaktion erreichte uns auch eine Fülle anderer Beiträge - positive wie kritische.
Wie Sie möglicherweise wissen, hatten wir daraufhin beschlossen, die Bedenken der Kritiker zunächst einmal zu prüfen und die Publikation der "Volxbibel" deswegen einige Zeit zurückzustellen.

Wir haben inzwischen jeden einzelnen Brief und jede E-Mail gelesen und die Argumente geprüft. Wir sind dankbar, an einer Reihe von Stellen noch einmal intensiver sensibilisiert geworden zu sein für die verschiedenen Risiken dieses Projektes. Wir haben uns bewusst entschlossen, wo immer möglich, noch einmal nachzuarbeiten und zu tun, was uns möglich war, um den guten Rat anzunehmen und dennnoch dieses auf die säkulare Szene zielende missionarische Projekt weiter zu betreiben. Auch wenn wir also sorgfältig gelesen haben, bitten wir Sie um Verständnis dafür, dass wir an dieser Stelle nicht auf jedes Statement einzeln eingehen können. Auch in persönlichen Gesprächen mit Martin Dreyer haben wir uns noch einmal intensiv von der Motivation und klaren missionarischen Ausrichtung des Projekts überzeugen können. Wir freuen uns an seinem evangelistischen Feuer und der guten geistlichen Motivation und laden ausdrücklich ein dazu, Martin Dreyer einmal persönlich kennen zu lernen und nicht nur aus der Distanz zu urteilen.

Die "Volxbibel" wird in wenigen Wochen veröffentlicht werden. Das Buch erscheint im Verbund der Stiftung Christliche Medien im eigens dafür gegründeten Volxbibel-Verlag. Wir sind dabei dem Rat einiger Freunde gefolgt, es nicht im R. Brockhaus Verlag zu publizieren, um nicht die mit der philologisch exakten Elberfelder Bibel verbundene Verlagstradition zu beeinträchtigen.

Unser ausdrückliches Ziel und das des Bearbeiters Martin Dreyer ist es, mit der "Volxbibel" Menschen mit dem Evangelium zu erreichen, die bislang noch nichts davon gehört bzw. verstanden haben und die sonst nicht zu einer anderen Bibelausgabe greifen würden.

Von daher werden sich unsere werbemäßigen Bemühungen vor allem auf den säkularen Bereich konzentrieren. Es wird eine Pressekonferenz und auch missionarische Aktionen mit der "Volxbibel" geben. Um das Konzept der "Volxbibel" verständlicher zu machen, wird auch ein kleines Begleitheft zur
Buchausgabe mit Möglichkeiten zur Anwendung in Schulen und Jugendclubs sowie Hintergrundinformationen zur Entstehung gedruckt werden.

Wir möchten auch darauf hinweisen, dass die Volxbibel keine Bibelübersetzung im eigentlichen Sinn ist. Dies wird vor allem durch die angewandten offensichtlichen Verfremdungseffekte deutlich, etwa wenn die Jünger bei der Speisung der Fünftausend den Vorschlag machen, die Leute nach McDonalds zu schicken. Dies ist ein radikales Stilmittel, um die Botschaft der Bibel zugänglicher zu machen, ohne diese dabei inhaltlich zu verwässern. Gleichzeitig ermuntern wir die Leser im Begleitmaterial ausdrücklich, zu anderen, exakteren "richtigen" Bibelausgaben zu greifen, um die Plausibilität der Übertragung nachzuprüfen.

Sicherlich muss sich ein solch gewagtes Projekt viel Kritik gefallen lassen. Und natürlich: Einige Argumente der Gegner wie Befürworter sind sicherlich Prinzip- oder Überzeugungssache. Von daher kann man sie auch nicht unbedingt durch eine Argumentationsführung entkräften. Wir ermutigen aber dazu, in der Auseinandersetzung eine geschwisterliche Streitkultur walten zu lassen.
Die Website www.volxbibel.de wird hier sicherlich ein gutes Forum bieten.

Wir danken Ihnen ausdrücklich für Ihre Anteilnahme am Verlagsgeschehen und würden uns freuen, wenn Sie mit uns dafür eintreten, dass auch durch die "Volxbibel" Menschen zum Glauben geführt und auf das Original-Buch der Bücher hingewiesen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Bettina Wendland
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

R. Brockhaus Verlag

Oncken Verlag



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Bedrohliche Anzeichen: Apokalyptische Zustände in greifbarer Nähe

Fasst man Medienberichte der letzten Wochen zusammen, dann könnte einem schon etwas mulmig werden: Seit Mitte August schafft das russische Militär Hilfsgüter und Rettungsgerät in fernöstliche Regionen Russlands, da man dort gewaltige Erdbeben erwartet. Russische Wissenschaftler haben angeblich nachgewiesen, dass der Erdkern immer instabiler wird und deshalb mit schwersten globalen Erdbeben und Vulkanausbrüchen zu rechnen ist. Diese werden, so die Russen, nicht nur sie selbst treffen, sondern vor allem Südostasien und auch die USA. Dass die russischen Einschätzungen durchaus von der Realität widergespiegelt werden, zeigten z.B. das verheerende Erdbeben Anfang Oktober 2005 in Pakistan und ein gewaltiger Erdstoß um den Tanganjikasee im Osten Afrikas. Dazu kommen etliche Vulkanausbrüche wie etwa des Mount Manaro im südpazifischen Inselstaat Vanuatu oder des Vulkans Kilauea auf Hawaii.
Aber nicht nur russische Wissenschaftler warnen vor gigantischen Naturkatastrophen. Seit dem schweren Seebeben vom 26.12.2004 beschäftigen sich Geologen besonders mit dem Indischen Ozean vor Indonesien, Thailand und Sri Lanka. Dabei entdeckten Wissenschaftler des Leibnitz-Institutes für Meereswissenschaft in Kiel, dass der Meeresboden so unter Spannung stehen muss, dass in Kürze ein noch schwereres Seebeben als das von 2004 zu erwarten ist. Dies sieht auch der Geologe Kerry Sieh vom California Institute of Technology so. Er untersuchte Korallenriffe an der Küste Indonesiens. Das Gestein sei zum Bersten gespannt, so Sieh.
Aber nicht nur dort! Wenn tatsächlich das in vollem Umfang eintritt, was Wissenschaftler für die USA befürchten, dann könnte der mächtigste Militär- und Wirtschaftsgigant der Erde durchaus in die Knie gehen. Im August 2001 benannte der damalige Direktor der Behörde für Katastrophen-Management in den USA, Joe Allbaugh, die drei „wahrscheinlichsten" Katastrophen, die sein Land heimsuchen könnten: ein Terroranschlag (der einen Monat später folgte), ein Hurrikan über New Orleans (der vier Jahre später eintraf) und ein schweres Erdbeben in Kalifornien.
Erst vor wenigen Jahren fanden Forscher heraus, auf welcher Erdbeben-Bombe Kalifornien tatsächlich sitzt. Der erdbebenproduzierende San-Andreas-Graben durchzieht mit vielen Verästelungen ganz Kalifornien. Eine der gefährlichsten Erdbebenlinien, die sogenannte Puente-Hills-Verwerfung, befindet sich direkt unter der Millionen-Metropole Los Angeles. Sollte dort noch einmal (nach dem großen Beben von 1906) die Erde kräftig erzittern, sind Opfer und Schäden jetzt nicht zu ermessen. Die Folgen eines solchen Erdbebens würden sich auch auf die Weltwirtschaft auswirken, da etliche bedeutende US-Konzerne dort ihren Sitz und ihre Produktionsstätten haben.
Dieses kalifornische Erdbeben wäre geradezu harmlos, wenn das einträte, worüber TOPIC schon im August 2002 berichtete. Spiegel Online präsentierte am 21. November 2005 erneut Warnungen und Einschätzungen von Wissenschaftlern, die den Ausbruch des unterirdischen Supervulkans im Yellowstone-Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming prophezeien. Sollte er ausbrechen, würde der Westen der USA vollkommen verwüstet. Eine 30 Zentimeter dicke Ascheschicht würde sämtliche Ernten für Jahre in den gesamten USA vernichten. Nicht nur dort. Wissenschaftler der Geologischen Gesellschaft von London prognostizieren in einem solchen Fall, dass auch die Landwirtschaft in anderen Kontinenten wegen des um den Globus ziehenden Ascheregens stark gefährdet sei. Eine weltweite Hungersnot würde ausbrechen. Bisher zeigt der Supervulkan keine verdächtigen Aktivitäten, so Forscher des Geologischen Institutes der USA. Sollte es indes irgendwann einmal so weit sein, droht der Welt die Apokalypse.

             TOPIC  Nr. 1/2006



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Dr. Hans Penner, an Herrn Präses Peter Strauch, Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz

27.01.2006

Sehr geehrter Herr Strauch,

es gibt zwei Möglichkeiten: entweder nimmt man die Bibel ernst oder man nimmt sie nicht ernst.

Wer die Bibel ernstnimmt, wird ihre Warnungen vor Verführung beherzigen. Wachsam kann man jedoch nur dann sein, wenn man das Zeitgeschehen kritisch verfolgt. Allerdings betrachten Sie das kritische Beobachten der Zeitereignisse als Ausdruck eines "Kritikgeistes".

Martin Dreyer gibt die willkürlich verändernde Nacherzählung biblischer Texte als "freie Bibelübersetzung" aus und bezeichnet das als "Idee Gottes". Die Verantwortlichen des christlichen Verlagskartells glauben das. Glauben Sie das auch als Vorsitzender der Evangelischen Allianz?

Die Dreyer-Bibel illustriert das Paradigma der Aufklärungstheologie. Nach den Vorstellungen des Neuprotestantismus ist die Bibel in einem evolutionären Prozeß durch ein permanentes veränderndes Nacherzählen irgendwelcher religiöser Aussagen entstanden, die heute nicht mehr zugänglich sind. Im Kontext dieses theologischen Dogmas ist es sozusagen selbstverständlich, daß die Bibel fortgeschrieben werden muß. So haben wir heute eine Vielzahl von Bibeln ‑- nicht nur von Bibelübersetzungen ‑-, die von der Jugendstil‑-Bibel bis zur Feminismus‑-Bibel reicht.

Früher hatte man die Bibel verboten. Das hat nicht funktioniert. Deshalb gibt man heute den Menschen ganz einfach andere Bibeln.

Mit freundlichen Grüßen

Hans Penner



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Neue Broschüre: Deutet ProChrist das echte Evangelium um?

Auf der Jugendmesse You im Mai 2005 in Essen staunten evangelikale Jugend-Evangelisten nicht schlecht, als ihnen junge Besucher erzählten, dass sie bereits bei ProChrist 2003 eine „Entscheidung für Jesus" getroffen hätten. Auf Nachfrage wussten die ProChristChristen aber nichts von Sündenvergebung oder einer radikalen Umkehr im Leben zu berichten.
Diese Fälle überraschen den Publizisten Rudolf Ebertshäuser nicht. Ebertshäuser ist in konservativen bibeltreuen Kreisen als Buch- und Schriftenautor bekannt. In einer neuen 50-seitigen Broschüre legt er dar, warum nach seiner Ansicht in der SatellitenEvangelisation ProChrist das echte Evangelium modern umgedeutet wird. Dazu untersuchte Ebertshäuser die Ansprachen des ProChrist-Redners Ulrich Parzany sowie das Programm der letzten ProChrist-Veranstaltung 2003. In diesem Jahr wird ProChrist vom 19. bis 26. März aus der Münchner Olympia-Halle in etwa 1250 Orte übertragen werden.
In einem ersten Teil seiner Schrift mit dem Titel „ProChrist oder biblische Evangelisation?" stellt der Autor dar, was eine biblische Evangeliums-Verkündigung ist und wie sie laut Bibel vorgetragen werden sollte: „Der Verkündiger, der weiß, dass echter Glaube nur durch das unverfälschte WORT GOTTES in Verbindung mit der Kraftwirkung des GEISTES GOTTES zustande kommt, wird nach dem Vorbild des Paulus auch im 21. Jahrhundert das reine Wort des biblischen Evangeliums vollständig, unverkürzt und ohne Beschönigungen verkündigen ..."
Ebertshäuser weist dann in einem 2. Teil nach, dass dies bei ProChrist 2003 zu großen Teilen nicht geschehen ist. Es sei ein verkürztes, gar verfälschtes Evangelium weitergesagt worden. Parzany habe u. a. Selbstwert und Selbstverwirklichung des Einzelnen in den Vordergrund gestellt und nicht Selbstverleugnung und Heiligung, so wie die Bibel es fordere. Das ShowProgramm bei ProChrist ordnet Ebertshäuser in die Rubrik „menschliche Überredung und Redeweisheit" (l. Kor. 2,4) ein, die Paulus als „menschliches Lockmittel " zur Überzeugung von Ungläubigen ablehne.
Ebertshäusers Schrift hat nicht den Charakter einer Kampfschrift gegen ProChrist, sondern bemüht sich, die Leitlinien einer bibeltreuen Evangeliums-Verkündigung herauszuarbeiten. Die eine oder andere Beurteilung zu den Inhalten des Begleitprogramms von ProChrist 2003 mag manchem Leser zu haarspalterisch oder überspannt erscheinen. Dies sollte aber nicht davon abhalten, sich mit dem Kernanliegen der Schrift zu beschäftigen. Pro Person kann ein Exemplar(] Stück) der Broschüre über TOPIC bezogen werden.
Bezugsbedingungen: Einsenden eines an sich selbst adressierten DIN-AS(!)-Briefumschlages mit dem Vermerk „Büchersendung" auf dem Umschlag. Außerdem bitten wir, drei 90-Cent-Briefmarken beizufügen. Bezieher aus dem Ausland erhalten die Schrift durch Einsenden von fünf Euro in bar in einem Brief.

             TOPIC  Nr. 2/2006



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Dave Hunt spricht sich für Rick Warren als echtem Glaubensbruder aus

Der in konservativen Kreisen auch hierzulande bekannte und geschätzte US-Bibellehrer und BestsellerAutor Dave Hunt hat in seinem neuesten Rundbrief (1 / 06) den weltberühmten US-Pastor Rick Warren („Leben mit Vision") in gewisser Weise in Schutz genommen. Hunt hatte zuvor in Presse- und Hörfunkbeiträgen Warrens öffentliches Wirken zum Teil scharf kritisiert. Er warf ihm u. a. vor, mit cleveren Marketing-Methoden ein psychologisches Wohlfühlevangelium nach dem Vorbild des US-Fernsehpredigers Robert Schuller unters Volk zu bringen.
Diese Kritik hält Hunt zwar weiterhin für berechtigt, er schlägt aber nach einem persönlichen Treffen mit Warren in Warrens Saddleback-Gemeinde jetzt gemäßigtere Töne an. So erfuhr er von Warren, dass dieser alle Verbindungen zu seinem Lehrer Robert Schuller abgebrochen habe. Hunt schreibt:
„Wenn man Rick persönlich hört und mit ihm von Angesicht zu Angesicht spricht, so kommt man zu einer anderen Meinung als vorher, die sich durch Lesen seiner Bücher und Anschauen seiner Videos bildet. Ich möchte immer noch sagen, dass er ein ernsthafter Christ ist, der aufrichtig die Errettung von Seelen begehrt. Dass er so selten und dann nur versteckt das Evangelium prä¬sentiert, ist ein unentschuldbarer Widerspruch - aber das kann man von vielen christlichen Leitern sagen ... Ich halte ihn für einen echten Bruder, der in Kompro¬misse geführt wurde, um eine größere Zuhörerschaft zu erreichen ... Ich schreibe Rick und seiner Frau Kay zu, ein liebevolles Herz für die psychischen Bedürfnisse der Armen, Ungebildeten und Sterbenden zu haben, und gute Werke zu tun, die viele von uns beschämen müssen. Aber ich habe auszusetzen, dass er das Evan¬gelium versteckt vor denen, die es brauchen und die ohne es für die Ewigkeit verloren gehen!"

           TOPIC  Nr. 2/2006



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Falsche Christusse anno 2006

Im US-Bundesstaat Florida behauptet ein Religionsführer, Jesus Christus zu sein. Rund 100.000 Anhänger glauben ihm. Der aus Puerto Rico stammende Prediger Jose Luis De Jesüs Miranda gibt vor, 1976 von zwei himmlischen Wesen in eine Marmorhalle geleitet worden zu sein, wo ein Geist in ihn eingedrungen sei und ihn verwandelt habe. Dadurch seien er und Jesus Christus eins geworden. „Seit diesem Tag hat mir niemand mehr etwas zu sagen", behauptet Miranda. In Miami hat er dann die Gruppierung Wachsen in der Gnade gegründet, die inzwischen vor allem in Lateinamerika 300 weitere Ortsgruppen gegründet hat.
De Jesüs selbst nannte sich zunächst „Der Andere" und behauptet erst seit 2004, Jesus Christus zu sein. Seine Lehren sind bizarr. Der Sektenführer rät seinen Anhängern z. B., so zu leben, wie sie wollten, weil es keine Sünde gebe und der Teufel tot sei. Christliche Kirchen werden nach seiner Ansicht von „Dienern des Teufels" (der ja tot sein soll) geleitet.
Ein anderer „Messias" ist vor allem im deutschsprachigen Raum unterwegs: Ivo Sasek. Der Schweizer Prediger hat eine Art Sekte um sich geschart, die sich zu großen Teilen aus frustrierten Gläubigen aus verweltlichten Brüdergemeinden und charismatischen Gemeinden speist. Zu Saseks Bewegung Organische Christus-Generation sollen mittlerweile rund 180 Gruppen mit etwa 2000 Personen gehören. Schon lange trat der gelernte Automechaniker, der 1982 wegen eines schwärmerischen Einschlags von einer Schweizer Bibelschule ausgeschlossen wurde, gottgleich auf. So behauptet er, er habe Gott gesehen und gerochen (s. TOPIC 9/01). Seine Schriften stellt er über die Bibel, die er im übrigen als Rohstoff versteht, den „Männer Gottes" durch neue göttliche Offenbarungen weiter entwickeln müssten.
In einer seiner neueren Schriften (Gemeinde-Lehrdienst 4/05) verkündigt Sasek jetzt, dass bei bestimmten Menschen nur noch er alleine Sünden vergeben kann - nicht mehr Christus exklusiv.
Sasek schreibt: „Aber ich sage vor Gott die Wahrheit und lüge nicht: Wer mich und meinen Namen verwirft, der hat damit auch Christus verworfen. Nicht irgendein Mensch auf dieser Erde kommt an dem vorbei, was in meinen Büchern geschrieben steht und auf den Kassetten und CDs gesprochen ist ... Darum hört und staunt: Wer mich verleumdet oder sich sonst wie an mir versündigt, und ich fordere es ein, kann derjenige nur durch mich selbst wieder begnadigt werden ... Sobald ich darauf bestehe, gibt es in dieser Sache keinen direkten Zugang mehr zum Thron (Gottes, die Red.) ... Wer meine Werke (also Saseks) gesehen und meine Worte gehört und gelesen hat und mich dann nicht offen bekennt vor den Menschen, zu dem wird sich auch Jesus Christus nicht bekennen vor Seinem Vater und Seinen heiligen Engeln ..."
Miranda und Sasek treten als typische Vertreter der Gattung „falsche Christusse und Propheten" auf, so wie sie die Bibel selbst charakterisiert (Matth. 24,5 und 11;
2. Petr.2, 1 und 2; Römer 16, 1 7 und 18). Leider dürfen solche „Diener des Satans" in der Gemeinde Gottes wirken (2. Kor. 11, 13 bis 15) und ihr Unwesen treiben. Nach TOPIC-Informationen arbeitet Sasek derzeit an einer eigenen Bibelübersetzung.

               TOPIC  Nr. 3/2006



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„Grüne Jugend" will Ehe abschaffen

Die Jugendorganisation von Bündnis 90/Die Grünen, die „Grüne Jugend", fordert die Abschaffung der Ehe. Diese Lebensform sei „überholt", heißt es in einer am 20. Februar in Berlin veröffentlichten Mitteilung unter der Oberschrift „Monogamie ist keine Lösung". Die Kleinfamilie - Vater, Mutter, Kind - werde den Bedürfnissen vieler Menschen nicht gerecht. Sie wünschten sich statt dessen „Beziehungen auf Zeit, Beziehungen mit mehr als einer Person, Freundschaften mit Sex". Die Liste derer, die durch die Verengung des gesellschaftlichen Leitbildes auf Zweier-Ehe und Kleinfamilie in ihrer Entfaltung massiv behindert würden, sei lang. So würden Frauen, Homosexuelle und andere benachteiligt. Die „Grüne Jugend" reagierte damit auf einen gemeinsamen Aufruf von sechs jungen CSU-Bundestagsabgeordneten, das „traditionelle Familienbild als unverrückbares politisches Leitbild in der CSU aufrechtzuerhalten."

               TOPIC  Nr. 3/2006



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Wetterexperimente über Deutschland

Besorgte TOPIC-Leser aus Norddeutschland riefen in den letzten Monaten immer wieder in der Redaktion an und schilderten folgende Beobachtungen:
Flugzeuge kreuzen am Himmel hin und her. Die Kondensstreifen zeichnen eine Art Gitterrost. Doch diese Streifen lösen sich nicht nach kurzer Zeit auf, sondern dehnen sich zu einer wolkenartigen Masse immer weiter aus, die dann später in eine Art Nebelbank übergeht. Der Himmel ist stundenlang wie in eine milchige Brühe eingetaucht. Danach kühlt es sich plötzlich merklich ab. Einige Leser schilderten, dass sie in einer solchen Phase von trockenem Husten und Müdigkeit geplagt würden. Diese Reaktionen seien auch an Kindern zu beobachten.
Diese Phänomene werden nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern beobachtet. In den USA diskutiert man dieses Thema schon seit sieben Jahren, denn auch dort werden diese Phänomene, Chemtrails genannt, festgestellt und sind mittlerweile durch zahlreiche Photos und Filme dokumentiert. Kritische Amerikaner schenken diesem Thema deshalb so viel Aufmerksamkeit, weil sich US-Präsident Bush hartnäckig weigert, das Kyoto-Protokoll zu unterschreiben. Es schreibt vor, den Austoß von Treibhausgasen zu verringern, weil sie für die globale Erwärmung verantwortlich gemacht werden. Die Weigerung Bushs könnte damit zusammenhängen, dass er versucht, auf einem anderen Weg die Erwärmung des Globus stoppen zu lassen: mittels Chemtrails (Chemie-Spuren).
Im März 1991 stellten die beiden chinesisch-stämmigen US-Forscher David Chang und I-Fu-Shih einen Antrag auf Patenterteilung. Ihr „Wellsbach-Patent" stellt eine Lösung zur Verringerung der Erderwärmung dar. In sechs Kilometer Höhe werden Metall-Oxide versprüht, die die Hitze der Treibhausgase in Infrarotwellen umwandeln und in den Weltraum ableiten sollen. Dadurch soll ein gewünschter Kühlungseffekt entstehen.
Auch die Russen arbeiten fieberhaft an der Lösung des Klimaproblems, schlagen aber einen anderen Weg ein als die Amerikaner. TOPIC liegt ein Bericht von Juri Israel vor, einem Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften und Direktor des Institutes für Globalklima und Ökologie, der die russische Vorgehensweise schildert. Danach werden Aerosole (Schwefelteilchen oder Ruß) in 16 Kilometer Höhe von Flugzeugen versprüht. Diese Maßnahme verringert die Einstrahlkraft der Sonne auf die Oberfläche der Erde und sorgt so für eine Kühlung. Wie Israel schreibt, sei dieses Verfahren nicht nur entwickelt, sondern auch erprobt. Weiter heißt es: „Vorläufig handeln russische Wissenschaftler im nationalen Maßstab."
Besorgte Bürger in Deutschland, die sich wegen unerklärlicher Wetterphänomene an die Bundesregierung, Wetterämter oder Umweltschutzorganisationen wandten, wurden zumeist als Spinner oder Anhänger von Verschwörungstheorien abgetan. Für Chemtrails oder ähnliches lägen keinerlei Beweise vor, hieß es. Das hat sich seit kurzem geändert.
Am 16. Februar 2006 erstattete der private Wetterdienst Donnerwetter.de bei der Staatsanwaltschaft Bonn eine Anzeige gegen „Unbekannt". Das DonnerwetterTeam hatte im Juli 2005 ein ausgestrecktes Regenband auf seinen Radarbildern entdeckt. Doch es regnete keinen Tropfen. In der Anzeige heißt es: „Wie eine spätere Analyse ergab, konnten diese Strukturen jedoch nicht von natürlichen Wetterphänomenen verursacht worden sein, sondern mussten durch vorsätzliche menschliche Einwirkung entstanden sein. Es besteht der Verdacht, dass das Radarbild aktiv durch Aussetzen von Partikeln oder Substanzen beeinflusst wurde." Mittlerweile rücken auch andere Wetterforscher mit der Sprache heraus und geben zu, dass sie schon öfter so etwas beobachtet hätten - besonders über Norddeutschland. So berichtete Jörg Asmus, Meteorologe am Deutschen Wetterdienst in Offenbach, dem Spiegel (13/06), dass er in der Nacht zum 23. März 2006 große Regenwolken auf seinem Radarschirm hatte, die aber keine waren. Asmus zum Spiegel: „Ich vermute, es sind wissenschaftliche Experimente oder militärische Übungen." Nach Asmus' Mutmaßungen könnten es Experimente mit hauchdünnen Metallfädchen gewesen sein, die im Luftraum über der Nordsee abgesetzt wurden und deshalb die meteorologischen Geräte störten.
Fazit: Es geht über unseren Köpfen etwas vor, was sich niemand erklären kann und offizielle Stellen anscheinend nicht erklären wollen. Warum wird den Bürgern nichts mitgeteilt?

                   TOPIC  Nr. 4/2006



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US-Jugendbewegung gegen Drogen, Sex und MTV

In den USA hat sich eine neue Jugendbewegung formiert, die gegen unmoralisches Verhalten kämpft. Unter dem Namen BattIeCry (Schlachtruf) machen junge Christen gegen vorehelichen Geschlechtsverkehr, Alkohol- und Drogenkonsum mobil. Bei einer Veranstaltung Mitte März kamen 7.000 Jugendliche zusammen. Weitere Konferenzen in Großstädten sollen folgen. „Wir haben diese Popkultur satt, die uns weismacht, dass es cool ist, mit wechselnden Partnern ins Bett zu gehen, sich zu kleiden wie Landstreicher und sich mit Drogen und Alkohol zu berauschen", sagte eine Anhängerin der Bewegung, die 18-jährige Amanda Hughey. Im Blick auf einen TV-Musiksender äußerte sie: „Leben ist mehr als MTV. Wenn wir so weitermachen und in den abscheulichen Musikvideos die Hauptrolle spielen, ist unsere Generation verloren." Nach Angaben der USOrganisation Parents Television Council (Fernseh-Rat der Eltern) wurden in MTV 2004 durchschnittlich neun sexuelle Szenen pro Stunde gezeigt. Laut der Organisation Family Safe Media (Familiengeeignete Medien) haben 80 Prozent der 15- bis 1 7-Jährigen in den USA schon mehrere Pornofilme gesehen. Gegründet wurde BattleCry von der Jugendorganisation Teen Mania, die auch von konservativen Bibeltreuen unterstützt wird. Nach eigenen Angaben hat Teen Mania weltweit 40.000 Anhänger.

                 TOPIC  Nr. 4/2006



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Pfingsten 32 und 2006: Sprachenrede contra Zungenrede

Als im Jahr 32 nach Christus das Pfingstwunder geschah, konnten der Jude Petrus und seine 11 Apostel-Kollegen in einem Augenblick 15 Fremdsprachen und Dialekte sprechen, die sie vorher nicht gelernt hatten. Der Startschuss für die Weltmission war gegeben. Der Arzt Lukas dokumentiert im 2. Kapitel der Apostelgeschichte, wie „gottesfürchtige Männer aus allen Völkern" sagen, dass sie „die großen Taten Gottes" in ihrer „eigenen Sprache, in der wir geboren wurden” gehört haben.

Laut den Wycliff-Bibelübersetzern gibt es noch 4169 Sprachen, in denen keine Bibel vorliegt. Das klingt nach viel in Bezug auf eine Weltbevölkerung von 6,4 Milliarden Menschen - ist es aber aus einem anderen Blickwinkel betrachtet gar nicht. Denn es sind „nur" noch 300 Millionen Menschen, die definitiv Gottes Wort noch nicht hören oder lesen können.
Spöttelnd könnte man sagen, dass es an den derzeit 589 Millionen Mitgliedern der Pfingstbewegung liegt, dass diese Menschen noch nichts von den „großen Taten Gottes" gehört haben. Denn gerade Pfingstler berufen sich ja auf ihre besondere Gabe der Sprachenrede, die sie bei ihrer so genannten Geistestaufe erhalten. Doch wo sind sie auf dem Missionsfeld, die Pfingstler und Charismatiker mit der himmlischen Gabe des Fremdsprachen-Sprechens, ohne dies vorher gelernt zu haben? Sie sind nicht dort, weil sie die biblische Sprachenrede nicht können. Was sie beherrschen, ist eine spezielle Zungenrede, und die hat mit der biblischen Sprachenrede nichts zu tun.
Dies behauptet jedenfalls der Schweizer Bibellehrer Dr. Roger Liebi, der sich in den biblischen Grundsprachen bestens auskennt. Er schrieb jetzt ein aktuelles Taschenbuch zum Thema mit dem Titel „Sprachenrede oder Zungenrede?"
Darin arbeitet er akribisch heraus, dass in der gesamten Bibel nirgendwo von Menschen gesprochene Laute oder Wörter als verworrenes Lallen ohne Sinn beschrieben werden. Auch die in der Bibel genannte Sprachenrede hat mit mysteriöser Zungenakrobatik nichts zu tun. Sie ist schlichtweg die göttliche Gabe, eine Fremdsprache sprechen zu können, die man vorher nicht erlernt hat. Dies machen auch die Begriffe im griechischen Grundtext, wie etwa glosse lalein, unmissverständlich deutlich.
Sehr ausführlich geht Liebi auf eine Textpassage ein, die in der Christenheit schon für viel Verwirrung gesorgt hat: Es geht um die Erbauung eines Christen durch die Sprachenrede, so wie sie der Apostel Paulus ausführlich im 1. Korintherbrief in den Kapiteln 12 bis 14 behandelt. Text-Experte Liebi legt schlüssig dar, warum die Sprachen-Begabten der ersten Gemeinden kein geistliches Kauderwelsch sprachen, was sie selbst nicht kapierten. Sie verstanden die ihnen von Gott eingegebene Sprache und konnten sich deshalb auch immer an den Inhalten selbst erbauen.
Liebi erläutert auch eine weitere Verstehensklippe bei diesem Thema rein von den Begriffen des Grundtextes her. In 1. Korinther 14 in den Versen 14 und 15 sagt Paulus: „Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet zwar mein Geist (pneuma), aber mein Verstand (nous) ist ohne Frucht.. Wie soll es nun sein? Ich will mit dem Geist beten, ich will aber auch mit dem Verstand beten ..." Sind „pneuma" und „nous" Gegensätze? Das Wortbedeutungsfeld von „nous" ist im Griechischen sehr groß. Das Wort kann bedeuten „Verstand", „Absicht", „Redesinn" oder „Bedeutung von Wörtern". Somit könnte diese Textstelle auch so übersetzt werden: „Denn wenn ich in einer Fremdsprache bete, so betet mein Geist, aber mein Redesinn (oder meine Aussage) ist dabei ohne Frucht (für die Zuhörer). Was ist nun? Ich will beten mit dem Geist, aber auch beten mit Redesinn ... Aber in der Gemeinde will ich lieber fünf Worte reden mit meinem Redesinn, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Wörter in einer Fremdsprache" (Vers 19). Die Zielrichtung ist eindeutig: Kein verworrenes Lallen, sondern menschliche Laute mit Sinn. Nichts Rätselhaftes, Mysteriöses, sondern alles klipp und klar (1. Kor. 14, 7-9).
Von daher ist auch leicht nachzuvollziehen, was Paulus in den Versen 27 und 28 desselben Kapitels empfiehlt: „Wenn jemand in einer Sprache reden will, so sollen es zwei, höchstens drei sein, und der Reihe nach, und einer soll auslegen. Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde; er mag aber für sich selbst und zu Gott reden." Doch in welcher charismatischen oder pfingstkirchlichen Gemeinde unserer Tage wird Sprachenrede nach dieser biblischen Vorgabe praktiziert?
Liebis Befund ist eindeutig wie erschreckend: Vieles in der charismatisch-pfingstkirchlichen Szene kann mit biblischer Sprachenrede nichts zu tun haben, sondern muss eine spezielle Zungenrede sein. Doch die kommt in der Bibel nicht vor, hat somit keinen göttlichen Ursprung. Welchen dann? Laut Liebi kann Zungenrede 1. selbst produziertes Lallen oder Stammeln sein. Sie kann 2. aus bestimmten seelischen Zuständen heraus geschehen. Sie ist in der Psychiatrie ein bekanntes Phänomen. Zungenrede kann 3. dämonischen Ursprungs sein, denn sie findet sich auch in mystischen Praktiken verschiedenster Kulte, so z. B. im Hinduismus, im Spiritismus, in den alten Mysterienkulten und auch im Schamanismus.

Sprachenrede hin, Zungenreden her: Die Version, die beim Pfingstwunder anno 32 stattgefunden hat, gibt es heute jedenfalls so gut wie nicht mehr.

Bestell-Telefon für das Liebi-Buch: 02354/709585

             TOPIC  Nr. 5/2006



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Wie die Einheits-Apostel die Evangelikalen spalten

Es gibt mal wieder einen großen und heftigen Streit unter den deutschen Evangelikalen. So beurteilt es zumindest die evangelikale Zeitschrift Idea Spektrum in einem Artikel vom 17. Mai 2006. Auslöser dieses Streites ist die Volx-„Bibel", eine Übertragung des Wortes Gottes in eine Gossensprache mit geschmackloser Wortwahl. Öl ins Feuer dieses Streites hat der Pastor der Freien ev. Gemeinden (FeG) und Journalist Ulrich Eggers gegossen. Eggers ist nicht irgendwer im evangelikalen Lager. Er ist seit neuestem Chef des Bundes-Verlages (Witten), er sitzt im publizistischen Entscheider-Gremium der Stiftung Christliche Medien (SCM /s. TOPIC 1/06), ist Vorsitzender von Willow Creek Deutschland und auch Chefredakteur der Zeitschrift Aufatmen. Und dies sind längst nicht alle Posten. Was dieser Mann denkt, sagt und entscheidet, betrifft hunderttausende von Gläubigen in der evangelikalen Welt Deutschlands. Eggers war es auch, der im Entscheider-Gremium der SCM die Volx-„Bibel" „durchgepeitscht" hat - so jedenfalls die Auskunft eines Insiders.
Von daher verwundert es nicht, dass der FeG-Pastor die Volx-„Bibel" mit aller Macht verteidigt. Und das tut er in der neuesten Ausgabe von Aufatmen in einer Art und Weise, dass es jedem, der die Bibel und Jesus Christus liebt und achtet, die Stimme verschlägt.
In einem Artikel mit der Oberschrift „Bibel-treu oder Jesus-treu?" wirft Eggers den Kritikern der Volx-„Bibel" vor, sie seien sture Vertreter einer „bibel-gebundenen Rechtgläubigkeit", die eine tote Buchreligion mit pflegten. Eggers fährt in seinem Artikel schweres Geschütz auf, denn er unterstellt den Kritikern der Volx-„Bibel" fehlende Jesus-Treue. Sie hätten zu Jesus Christus wohl keine lebendige Beziehung, deshalb klammerten sie sich an ein Buch, in dem man „alles schwarz auf weiß habe". Eggers: „Bei einer Buch-Religion muss ich gar nicht mehr um Wunder beten, den Lebendigen suchen, auf das Flüstern des Heiligen Geistes setzen - ich habe ja das Buch." Eggers geht in seiner Rage sogar soweit, der Bibel die Erlöserkraft abzusprechen: „Die Bibel selbst hat keine Erlöserkraft, sondern ist ein Brief des Erlösers." Unmissverständlich lässt der FeG-Pastor erkennen, dass er keine Einheit der Christen auf Basis der Bibel will, sondern eine Einheit „in Jesus oder im Reden des Heiligen Geistes". Eggers taktiert und argumentiert in seinem Artikel nicht ohne Grund so.
Seit einiger Zeit versucht eine Gruppe von jüngeren Theologen, ein neues Verständnis des Wortes Gottes in der evangelikalen Welt salonfähig zu machen. Diese Gruppe um Ulrich Eggers und seinen Freund Andreas Malessa versucht mit allen Mitteln, eine Einheit unter den Evangelikalen zu installieren. Dabei haben sie richtig erkannt, dass eine Einheit unter den Evangelikalen, gar unter allen Christen, auf Basis der Bibel deshalb schwer möglich ist, weil „das Wort Gottes lebendig und kräftig und schärfer ist als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens" (Hehr 4,12). Die Bibel selber spaltet und trennt, weil sie sich als unverrückbarer Maßstab präsentiert und jeden Menschen auffordert - erst recht die Christusnachfolger -, danach zu leben. Und weil viele Menschen in Welt und Kirche nicht danach leben wollen, ist sie ein permanenter Störenfried - scheinbar auch für die evangelikalen Einhefts-Apostel. Ihr Ziel scheint deshalb zu sein, die Glaubwürdigkeit und somit die Autorität des Wortes Gottes zu untergraben. Dabei ist folgende Strategie zu erkennen:
1 . Man unterstellt dem Wort Gottes, dass es gewichtige Fehler enthält, deshalb nicht bis zum i-Tüpfelchen wahr sein kann; 2. wird herausgearbeitet, dass nicht der Bibel-Kanon selbst von Gottes Geist inspiriert ist, sondern nur die Schreiber damals es waren, und es heute die Verkündiger sind. Die Bibel selbst wird als eine Art Rohmasse gesehen, die erst durch inspirierte Menschen belebt wird; und 3. versucht man Kritik rigoros abzublocken, indem man jegliche kritische Beurteilung ihrer Interpretation sofort als Rechthaberei und Überheblichkeit abstempelt.
Gerade Punkt 1 und 2 wurden in letzter Zeit in mehreren Artikeln der Zeitschrift der Deutschen Ev. Allianz (DEA), EINS, in Artikeln in Aufatmen oder in dem neu erschienenen Buch Der E-Faktor - Evangelikale und die Kirche der Zukunft (Herausgeber Ulrich Eggers) immer wieder herausgearbeitet und herausgestellt.
So behauptet der baptistische Pastor Andreas Malessa in einem Beitrag mit der Überschrift „Herr, dein Wort, die edle Gabe ...", dass die Bibel Fehler und Mängel aufweise, von denen er einige auflistet. Dies sei nicht weiter schlimm, so Malessa, denn es käme auf etwas anderes an. Man solle „die ganze Bibel kritisch von hinten her lesen, nach erfahrener Begegnung mit dem Auferstandenen, durch eine ‚christologische Brille' sozusagen." Malessa meint damit, dass Christusnachfolger, je nach dem, in welcher Zeit sie leben, das eine oder andere aus dem Wort Gottes herausinterpretieren werden. Mit dieser Schau wird die Bibel zu einem blinden Spiegel der religiösen Bedürfnisse des Menschen umfunktioniert und verliert dadurch die Position, ein klarer, untrüglicher Spiegel des Menschen und seiner Sündhaftigkeit zu sein.
Im Jahr 2005 beschäftigte sich eine ganze Ausgabe der DEA-Zeitschrift „EINS" mit dem General-Thema „Was heißt eigentlich bibeltreu?" Den theologischen Leitartikel zum Thema verfasste der FeG-Pastor Dr. Ulrich Betz. Darin zieht er die Lehre von der Inspiration der Heiligen Schrift in Zweifel, um sie durch eine unklar gefasste Inspiration der Apostel und Propheten und der heutigen Verkündiger des Wortes Gottes zu ersetzen. Zurecht fragt der 2. Vorsitzende des Bibelbundes, Prediger Thomas Jeising, in einem Kommentar dazu, was das wohl für eine Bibeltreue sei, wenn der inspirierte Verkündiger unserer Tage alleine der Garant für die Wirksamkeit des Wortes Gottes sei. Der Mensch würde zum einzigen Maßstab gemacht.
Diese theologische Haltung nimmt auch Eggers in seinem Aufatmen-Artikel ein, in dem er Bibel-Treue und Jesus-Treue trennt. Diese Trennung kann nur einen einzigen Zweck haben: Das inspirierte Wort Gottes muss seine Vorrangstellung an den Menschen abtreten, der - vielleicht, aber vielleicht auch nicht - Jesus-treu und durch Gottes Geist geleitet die Rohmasse Bibel zu einer geistlichen Bedeutung zurechtknetet. Durch diesen theologischen Schachzug werden Manipulationen aller Art möglich - auch in Bezug auf eine Einheit unter Christen.
Dabei reichen ein paar Blicke in die Bibel aus, um festzustellen, wie widersinnig diese Trennung von Bibel-treu und Jesus-treu ist. Jesus selbst ist dafür das allerbeste Beispiel. Als der Gottessohn in der Wüste versucht wurde (Matth. 4), parierte er den Teufel ausschließlich mit Zitaten aus Gottes Wort. Sein Weg und sein Handeln begründete Jesus stets mit „den Schriften" (Matth. 26,54, Luk. 24,44). Lebte Jesus heute, Eggers müsste ihm „bibel-gebundene Rechtgläubigkeit" vorwerfen, denn Jesus sagte: „Es ist aber leichter dass, Himmel und Erde vergehen, als dass ein Tüpfelchen vom Gesetz fällt" (Luk. 16,17). Ein i-Tüpfelchen seines Wortes ist Gott mehr wert als das ganze geschaffene Universum. Jesus selbst war buchstabengläubig in höchster Potenz. Deshalb sollten es seine Nachfolger auch sein. Dabei haben Millionen und Abermillionen von Gläubigen erfahren, welche grandiose Kraft aus dem Studium der Bibel fließt, weil Gottes Kraft und Gottes Wort ein Tandem bilden (Matth. 22,29). Und Jesus-Treue und Bibel-Treue sind sowieso zwei Seiten der selben Medaille: „Wer mich liebt, der wird mein Wort halten" (Joh.14,23).
Jesus-Treue kontra Bibel-Treue: Bei der Gesamtbetrachtung der Auseinandersetzung zeigt sich wieder einmal: Es gibt nichts neues in der Theologie außer dem, was falsch ist (C. H Spurgeon).

           TOPIC  Nr. 6/2006



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Prophetische" Handelsware: Salböl Marke „3. Himmel-Visionen"

Wie der US-Informationsdienst Berean Call (herausgegeben u. a. von Dave Hunt) in seiner Mai-Ausgabe berichtet, erwirbt eine wachsende Anzahl bekennender Evangelikaler in den USA teures Zubehör, um in Gebetsleben und Lobpreis geistliche Erfahrungen zu verstärken. Dazu gehören Öle, Kerzen und Weihrauch-Produkte. Diesen Trend fördere u. a. ein Netzwerk von „Propheten" und „Aposteln" der Wort des GlaubensBewegung oder der Neuen Apostolischen Reformations-Bewegung.
Eine Firma beispielsweise bietet das „3. HimmelVision-Salböl" an, das einen Bezug zur Aussage des Apostels Paulus in 2. Kor. 12,2 über den Aufenthalt eines Menschen im 3. Himmel herstellt. Wie es heißt, habe der Hersteller des Öls, Tom Panich, eines Tages unter der Dusche vom Heiligen Geist den Namen des Öls direkt mitgeteilt bekommen. Fortan verkauft er seine Kräuter-Olivenöl-Mixtur als „3. Himmel-VisionSalböl". Die übernatürliche Wirkung dieses Öls sei sensationell, berichteten „Krieger des Fürbittengebets", die das Salböl verwendeten. Sie schwärmen von einer eintretenden „Brecher-Salbung", mit der sie finstere Mächte gewaltig „brechen" könnten.
Andere Firmen bieten Duft-Kerzen für Gebet und Lobpreis an, um die „Braut Christi für persönliche Begegnungen mit dem Herrn vorzubereiten". Einen besonders obskuren Knüller präsentiert eine Firma, die angeblich Oberreste des Pulvergoldes besitzen will, das Mose beim Zermalmen des Goldenen Kalbes (2. Mose 32,20) erzeugte. Damit könne ein Beter „seinen Willen dem göttlichen Willen angleichen".
Laut Einschätzung des Berean Call würden mystische Glaubenserfahrungen und okkulte Techniken immer weiter in US-Gemeinden eindringen und deshalb solche „Zaubereien" salonfähig machen.

             TOPIC  Nr. 6/2006



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